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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

578 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: 80er, Disco, Morde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frauenmorde in Münster und Heidelberg

15.07.2017 um 10:06
Zitat von fauchifauchi schrieb:des er in sichtweite von anderen des 1. opfer ermordet,quasi direkt daneben u. dieses opfer auch noch provokant an den jeweiligen zeugen vorbeifährt bzw. auch mit einem weiterem/späteren opfer so provokant an einem zeugen vorbeifährt,des bedeutet für mich - er setzt auf den schockmoment u. er sass wahrscheinlich nicht im eigenen auto.
er kann sich nicht zu 100% sicher sein,des nich doch einer geistesgegenwärtig des nummernschild notiert.
Der Täter zeigte hier wirklich ein Risikoverhalten.
Ich kann mir auch vorstellen, dass es einen Kick für ihn bedeutete, mit den Leichen auf dem Beifahrersitz durch die Gegend zu fahren. Möglicherweise war es eine besondere Phantasie.
Andererseits konnte er in dieser speziellen Situation (in Sichtweite der anderen Prostituierten) auch nicht aussteigen und Edeltraut in den Kofferraum packen.
Ein sogar noch höheres und scheinbar auch unnötiges Risiko ging Mister X ein, als er mit zweien seiner Opfer noch in Discos oder Gastwirtschaften einkehrte.
Ich tendiere eigentlich dazu, anzunehmen dass er viele seiner Taten nicht minutiös im Voraus plante, sondern sozusagen von seiner "Leidenschaft" überwältigt wurde oder aber unter Drogen stand.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

15.07.2017 um 10:23
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Angriffe haben sich in der ersten Serie im Münsterland ja schon weiter entwickelt. Sie wurden aggressiver und gewalttätiger. Er würgte nicht mehr nur, sondern erstach auch. Dies kann auf eine Ausprägung des Lustgewinns beim Töten hindeuten. Daraus kann auch ein sexueller Gewinn gedeutet werden, auch wenn dieser hier nicht direkt körperlich am Opfer befriedigt wird. Fraglich kann es eben möglich sein, dass der Täter sich eben manuell oder oral befriedigen lässt oder er sich während oder nach dem Töten selbst befriedigt oder auch einfach so zum Orgasmus kommt oder einfach nur den mentalen sexuellen Lustgewinn verspürt. Diese Aspekte sind von mehreren Serienmördern bekannt.

Der Körperkontakt scheint ihm aber ja einen gewissen Reiz gegeben zu haben. Denn wenn er mit den Händen würgt (die Opfer wurden erwürgt und nicht erdrosselt), hat er engen und langen Körperkontakt.

Die Angriffe selbst konkret werden ja im Auto stattfinden. Entweder wird er schon während der Fahrt irgendwie zudringlich, verbal oder mit einer Waffe (Messer z.B.) oder er fährt plötzlich abseits und zückt dann eine Waffe. Ich vermute, dass er einfach so ohne Waffe nicht so erfolgreich gewesen wäre und spätestens bei Erika Kunze hatte er ja auch ein Messer dabei. Möglich wäre aber auch, dass er die Frauen irgendwie betäubt, z.B. überraschend ein Tuch mit Chloroform vor die Nase hält oder präparierte Getränke anbot und sie danach bewusstlos waren (und er sie dann durch die gegend fuhr). Ich denke aber, dass wäre zu kompliziert und aufwändig gewesen und mglw auch in der Obduktion nachweisbar. Ebenso denkbar wäre eben, dass er ihnen Drogen angeboten hat und sie daraufhin benommen waren. Aber hätten alle diese Damen so einfach Drogen angenommen? Ich vermute eher, es gab ein Messer mit Spontanangriff während der Fahrt.
Mir stellt sich eigentlich die Frage, ob er überhaupt Interesse hatte an so etwas wie Oralverkehr oder anderen gewöhnlichen sexuellen Handlungen. Wenn man bedenkt, dass er beispielsweise in der Lage war, die attraktive Barbara Storm offensichtlich mehrere Tage unter Kontrolle zu haben, hatte er es sicher nicht nötig derartige Gefälligkeiten von einer Prostituierten einzukaufen oder gewaltsam zu erzwingen.
Demzufolge stelle ich mir auch den Angriff sehr direkt vor. möglichweise noch ein Täuschungsmanöver und dann der Schock-Angfiff auf den Hals.


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15.07.2017 um 10:35
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Die Kriminalpolizei im Münsterland hat hier sicher nicht "wild geraten".
Woher weißt Du das? Immerhin bist Du Dir sogar sicher, dass das nicht nur eine Hypothese ist. Bist Du in die Ermittlungen eingebunden? Hast Du Einblicke in die Fallakten? Das wäre mal spannend.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wer hat denn hier eine Feststellung getätigt?
Z.B. Gonzo, wenn er von "offensichtlich' spricht.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:aber wir orientieren uns an den evaluierten Systematiken der Profis.
meine Frage: Woher kennt ihr diese?
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Für Inhalte wären wir dann auch sehr dankbar.
Alle meine Beiträge enthielten diese Inhalte. Sie zeigten, was man aus den bekannten Fakten schließe kann und was nicht.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wieso sollte es ein Fehler sein, den Aussagen der Polizei Glauben zu schenken?
Das ist kein Fehler. Aber ihr interpretiert hier Dinge rein, die nicht gesagt wurden. Ihr versucht aus dem Ermittlungsverhalten der Polizei Rückschlüsse zu ziehen.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:aber keine wirklichen Inhalte, die zur Diskussion beitragen und diese voran bringen
Ich habe gemerkt, dass Du das nicht kannst. Aber was soll ich da machen. Entweder verstehst Du es oder Du verstehst es nicht.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

15.07.2017 um 14:49
@kleinundgrün
Ich werde jetzt ein letztes Mal auf Deine Postings antworten, denn offenbar bringt es uns beiden nichts, diese Diskussion zu führen. Daher sollten wir es im Sinne des Threads einfach lassen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:darkstar69 schrieb:
aber wir orientieren uns an den evaluierten Systematiken der Profis.
meine Frage: Woher kennt ihr diese?
Wenn Du den Thread und dessen Inhalte gelesen hättest, wüsstest Du das. Mein Eindruck, dass Du den Thread und die Postings gar nicht wirklich liest, verstärkt sich hiermit noch einmal.  Dass an machen Punkten Wissensgrundlagen in diesem Thread fehlen, weil sie schon im Todesdreieck besprochen wurden oder weil es eben weder einen Thread zur münsteraner oder zur heidelberger Serie gibt, ist ein Punkt. Das kann man ändern. Aber Dinge, die hier ausführlich besprochen wurden, sollte man gelesen haben.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:darkstar69 schrieb:
Für Inhalte wären wir dann auch sehr dankbar.
Alle meine Beiträge enthielten diese Inhalte. Sie zeigten, was man aus den bekannten Fakten schließe kann und was nicht.
Ich möchte Dir nicht zu Nahe treten, aber ich kann mich spontan jetzt gerade nicht an einen einzigen Diskussionsbeitrag Deinerseits erinnern, in dem Du stichhaltige Inhalte zur Diskussion selbst und zu den Serien bzw zum Täter beigetragen hast. Wenn Du Aspekte kritisch siehst, ist das doch in Ordnung. Nur würde ich mich dann auch freuen, wenn diese dann auch wirklich inhaltlich besprochen werden, anhand der Grundlagen, die wir haben. Nur zu sagen, die Polizei hat nichts, rät nur,  mutmaßt nur, das darf man so nicht, das geht so nicht, usw. bringt niemanden weiter.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich habe gemerkt, dass Du das nicht kannst. Aber was soll ich da machen. Entweder verstehst Du es oder Du verstehst es nicht.
Und wieder stellst Du Dich über andere User, und urteilst über sie. Was befähigt Dich dazu und weshalb nimmst Du Dir dieses Recht?
Und noch einmal, wenn Dich diese Diskussion nicht interessiert bzw. Du nicht inhaltlich dazu beitragen möchtest oder sie falsch, doof oder iregdwas findest, dann bleibe doch weg.


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15.07.2017 um 15:02
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Mir stellt sich eigentlich die Frage, ob er überhaupt Interesse hatte an so etwas wie Oralverkehr oder anderen gewöhnlichen sexuellen Handlungen. Wenn man bedenkt, dass er beispielsweise in der Lage war, die attraktive Barbara Storm offensichtlich mehrere Tage unter Kontrolle zu haben, hatte er es sicher nicht nötig derartige Gefälligkeiten von einer Prostituierten einzukaufen oder gewaltsam zu erzwingen.
Demzufolge stelle ich mir auch den Angriff sehr direkt vor. möglichweise noch ein Täuschungsmanöver und dann der Schock-Angfiff auf den Hals.
Ich glaube auch nicht, dass er es nötig hatte, sich seine sexuellen Bedürfnisse bei Prostituierten befriedigen zu lassen. Deswegen hat er es mglw. auch nur einmal getan. Ich kann mir aber vorstellen, dass Prostituierte eben ein leichtes Opfer sind und er deswegen mit einer begann. Ich glaube ebenso, dass er im Laufe der Zeit seinen sexuellen Kick keinesfalls mehr manuell oder oral oder sonstwie mit/durch die Frauen hat ausleben wollen. Der Kick kam dann mMn nur noch durch das Töten und das Machtgefühl. Ich kann mir aber vorstellen, dass er zumindest zu Beginn da noch schwankte und sich die Fantasien noch nicht so fokussiert hatten. Daher halte ich es durchaus für möglich, dass die ersten/das erste Opfer ihn noch anfassen mussten oder zusehen oder sowas. Ich glaube, dass er mindestens später keinen Focus auf die sexuelle Handlung an sich oder seinen Penis hatte. Er ejakulierte dann möglw. während der Tat einfach in die Hose ohne jede direkte Berührung oder nur durch den Körperkontakt beim Würgen.

Du hattest ja oben schon etwas zum Motiv geschrieben. Dass es nämlich eben ein sexuelles Motiv sei. Dazu können wir dann ja noch mehr eingehen. Aber ersteinmal glaube ich das auch. Es sind Sexualmorde und es gibt mMn ein sexuelles Motiv. Im Laufe der Zeit hat sich diese sexuelle Fantasie des Tötens, der Macht und der Kontrolle offenbar noch mit mehr Gewaltfantasien vermischt. Es bleibt aber für mich ein sexuelles Motiv.


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15.07.2017 um 21:25
Es wäre ja durchaus interessant zu erfahren, in welchem Ablauf der "Angriff" auf die jungen Frauen erfolgte. Genau weiß das natürlich nur der Täter. Wenn man aber wüsste, in welcher Reihenfolge Mister X vorging, könnte man ihm vielleicht noch weitere misslungene oder nicht vollendete Taten zuordnen.
Was @Knorz fürchterliches Erlebnis betrifft, bin ich eigentlich skeptisch, dass sie da dem großen Killer begegnete. Nimmt man die Expertise des Psychiaters (aus dem oben eingestellten Spiegel-Artikel) ernst, nahm Mister X, gewöhnliche sexuelle Handlungen wie das Entblößen seiner Opfer erst nach deren Tod vor.
Sein eigentlicher sexueller Akt, war demzufolge das Morden selbst (in diesem Fall das Erwürgen) das ihn zum Orgasmus brachte.
Wenn man also nach weiteren Taten suchte - Mister X wird sicher auch nicht vollendete bzw. misslungene Versuche gestartet haben - müsste man nach Fällen suchen, in denen der Täter überfallartig zu töten versuchte.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

15.07.2017 um 21:31
@GonzoX
Zitat von GonzoXGonzoX schrieb:Wenn man also nach weiteren Taten suchte - Mister X wird sicher auch nicht vollendete bzw. misslungene Versuche gestartet haben - müsste man nach Fällen suchen, in denen der Täter überfallartig zu töten versuchte.
es ist ja schon schwierig vollendete taten in den jeweiligen gegenden in den jeweiligen zeiträumen zu finden.
da wird es quasi unmöglich sein unvollendete taten ausfindig zu machen - zumal evtl nicht mal alle gemeldet worden sind.


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15.07.2017 um 22:52
Ich habe mir mal Gedanken ueber den Grund des Umzuges gemacht. War man ihm vielleicht auf den Fersen, wurde er befragt? Oder war es ein Zufall?

Studienort Wechsel wuerde Sinn ergeben, aber auch nur auf den ersten Blick. Studenten leben normalerweise naeher an der Uni, wenn sie zuziehen, dh sich nicht in der Gegend auskennen, oder zumindest in Reichweite von oeffentlichen Verkehrsmitteln. Aber auch hier darf man nicht vergessen, dass es damals eben noch keine Semestertickets gab, es lohnte sich also nicht unbedingt, weiter weg zu ziehen.

Und viele Studenten hatten eben auch kein Auto.

Der Lampertheimer Wald hat keine weitere Beziehung zu Heidelberg. Man kommt dort eigentlich nur mit dem Auto hin, und es gibt dort nichts interessantes. Es gibt keinen Grund, weshalb sich ein Student dort auskennen sollte.

Zur Leichenbeseitigung waeren der Neckar oder der Rhein naheliegend, oder eben, wenn es aus irgendwelchen perversen Gruenden ein Wald sein sollte, ein Waldstueck in der Naehe von Heidelberg, davon gibt es reichlich.

Hemsbach hat auch wenig Verbindung zur Heidelberger Studentenszene, ausser der Bahnlinie, aber da wuerde es sich kostenbedingt wohl auch nicht lohnen, so weit wegzuziehen.

Ein Einheimischer aus Hemsbach wird es nicht gewesen sein, sonst haette man ihn in der Kneipe erkannt.

Ich gehe daher eher davon aus, dass der Moerder einen Bezug zum Raum Lampertheim hatte, und in Heidelberg auf Beutesuche war. Das ist naheliegender, finde ich, in einer provinziellen Kleinstadt leben, und dann in die schicke Unistadt mit dem Schloss, um zu feiern, oder ein Opfer abzupassen. In Unistaedten gibt es ja auch reichlich junge Frauen. Das haette also eine gewisse Anziehungskraft.

Man muesste also vor allem nach jemandem suchen, der genau so ein Bewegungsprofil hatte, also aus den Kleinstaedten um Muenster in die Kleinstaedte um Heidelberg zog.

Ich habe mich uebrigens auch schon laenger gefragt, ob der Mordfall Jutta Hoffmann aus Lindenfels da mit hinein passt.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

15.07.2017 um 23:14
@darkstar69 's Vorstellung oder Vermutung, der Täter könnte sich quasi zur Einstimmung noch oral oder per Handbetrieb stimulieren haben lassen, ist natürlich auch durchaus plausibel.
In diesem Fall würde ich @fauchi Recht geben: man könnte dann so einen Täter inmitten aller anderen Vergewaltigungsfälle (und davon gab es in den 70ern sehr viele) nicht herausfiltern.
Verhielte sich der Täter allerdings so - wie ich es vermute - dass er seine Opfer unvermittelt angriff und versuchte sie zu töten, gäbe uns das eine Chance derartige Fälle zu identifizieren. Wenn dann noch weitere Kriterien stimmig wären, wie beispielsweise zeitliche und räumliche Nähe zu ihm zugeordneten Taten oder eine ähnliche Beschreibung die "Überlebende" und Zeugen abgaben, könnte uns das sehr viel weiterbringen.


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15.07.2017 um 23:41
Hallo @AnnaKomnene ,

ich hatte bisher eigentlich auch die Studenten-These favorisiert. Aber Du hast Recht, hier spricht viel dafür, dass jemand aus dem ländlichen Umkreis einer mittelgroßen Universitätsstadt in den ländlichen Umkreis einer anderen derartigen Stadt gezogen ist. So ein ganz normaler Student kann es ohnehin nicht gewesen sein, wenn er von 1971 bis 1974 den Sprung von einem VW Käfer zu dem extravaganten Mercedes Heckflosee oder gar zum Citroen DS geschafft haben sollte. Und außerdem im Sakko nachmittags durch Münster fuhr.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

16.07.2017 um 00:00
@GonzoX

Ja, das mit den immer teureren Autos hoert sich nach einem neuen Job an, oder Befoerderung.

Wir wissen nicht sicher, wie alt er war. Wenn es einen Zusammenhang zu Universitaeten gab, dann wuerde ich eher auf die Phase waehrend und nach der Promotion tippen. Er koennte in Muenster promoviert oder habilitiert haben, und dann eine Stelle in Heidelberg angetreten haben. In diesem Lebensabschnitt koennte er schon eine Familie gehabt haben, was dann den Umzug in eine groessere Wohnung ausserhalb gerechtfertigt haette. Mit Frau und Kindern geht das mit dem WG Wohnklo vor Ort eben nicht mehr.

Trug er nachmittags Sakko? Was war das genau? Ein Anzug? Hast Du die Quelle? Gab es sonst auffaellige Details?

War sonst irgendetwas bekannt ueber die Fundstelle im Lampertheimer Wald? Gab es irgendwelche Gruende damals, weshalb sich ein Student oder Akademiker dort aufhalten sollte? Demonstrationen vielleicht? War dort nicht ein Truppenuebungsplatz? (Ganz schemenhafte Erinnerung, habe ich irgendwo gelesen)

Ich finde es einfach nur ungewoehnlich, dass sich jemand aus Heidelberg auf die andere Seite der A5 bewegen sollte.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

16.07.2017 um 00:28
https://www.rnz.de/nachrichten/metropolregion_artikel,-Metropolregion-Natur-darf-den-Panzerwald-zurueckerobern-_arid,40795.html

Laut diesem Artikel fanden die Proteste im Panzerwald Viernheim Ende der 70er den ersten Hoehepunkt. Das deckt sich auch mit anderen Informationen, die ich gefunden haben, da ist immer eher von den 80ern und spaeter die Rede.

Aber das heisst nicht, dass es nicht auch vorher welche gegeben haben koennte.

Ansonsten faellt mir kein Grund ein, weshalb jemand dorthin einen Bezug gehabt haben koennte, ausser Arbeit oder Familie. Und beim Thema Arbeit waere wir dann bei den Standorten der amerikanischen Armee, und die waren nun einmal an allen kritischen Punkten, ausser Hemsbach.


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16.07.2017 um 00:49
zum thema amerikanischer soldat als evtl. täter fallen mir spontan folgende fragen ein,weil ich mich damit so gar nicht auskenne.

wie sahen deren wohnverhältnisse u. deren beurlaubung aus?
durften sie auserhalb von der kasserne wohnen bzw. der kasserne zwecks urlaub mehrere tage fernbleiben?

konnten sie sich einfach ein auto kaufen o. haben sie selbige gar untereinander getauscht?

die fragen gingen mir durch den kopf,weil die taten bestimmt nicht spurlos am täter vorbei gingen.
mussten sie immer in der kaserne übernachten,dann hätte einem anderen soldaten (frühestens am tor/eingang) die verschmutze kleidung auffallen müssen.

besassen sie autos aller möglichen fabrikate,dann hätten sie die ja untereinander tauschen können - des erklärt dann evtl. die verschiedenen autos,die der täter gehabt haben soll.

aber müsste der täter nich doch irgendwie anders als die anderen sein u. somit den soldaten auffallen,die ständig mit ihm zum tun hatten?
des is ja doch nochmal was anderes als ein ziviler normaler umgang miteinander.


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

16.07.2017 um 02:19
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Trug er nachmittags Sakko? Was war das genau? Ein Anzug? Hast Du die Quelle? Gab es sonst auffaellige Details?
Die Quelle ist dieser XY-Film von 1975. Ganz zu Anfang wird von einem Feuer berichtet, bei dem die Tasche eines der Münsteraner Opfer gefunden wurde. Der Täter versuchte hier auch ein Sakko zu verbrennen - von dem man annahm dass er es während des Mordes getragen haben musste.

(dummerweise wurde hier gerade die Einleitung gekürzt, vor ein paar Wochen war es noch komplett..)

https://www.youtube.com/watch?v=fPhbE-rSIks


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16.07.2017 um 09:55
...kleine Berichtigung: es wurde an dem Film nichts gekürzt, alles komplett...


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16.07.2017 um 15:02
@GonzoX
Ich denke prinzipiell auch, dass der Angriff plötzlich und überraschend kam. Nur bin ich mir eben nicht sicher, ob in der ersten Tat (gerade weil Straßenstrich) oder den ersten Taten die Fantasie des Täters schon so geradlinig auf das Töten alleine ausgerichtet war. Das ist aber durchaus möglich.

Wir sind ja dabei, diese Punkte zur Tathergansanalyse zu diskutieren:
Annäherung an das Opfer, Angriff, Kontrollgewinnung, Phase der sexuellen Handlungen, Tötung des Opfers, Nachtatverhalten des Täters.

Die Annäherung hatten wir ja schon. Angriff und auch Kontrolle sind wir dabei- sexuelle Handlungen und Tötungsakt haben wir auch schon angeschnitten, das Nachtatverhalten haben wir nur wenig beleuchtet.


Das Nachtatverhalten könnte eine Art eigene Handschrift sein. Denn wenn er tatsächlich mit den toten Frauen auf dem Beifahrersitz umherfährt, ist das schon etwas außergewöhnliches. Man weiß ja auch nicht, ob er das mit allen (außer M.T. Majer?) machte. Die Vermutung liegt aber schon nahe.

Dann nahm er Gegenstände, wie die Handtaschen, der Opfer mit.

Möglicherweise hat er nach dem Tötungsakt auch doch noch sexuelle Handlungen vorgenommen, denn die Kleidungsstücke waren teilweise verschoben. GV gab es aber nicht. Ob er sich anschließend sexuell befriedigte, um nochmal einen sexuellen Kick zu erleben, wissen wir nicht. Wäre aber möglich.

Tatort war niemals Ablageort (außer ggf M.T.Majer).


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Frauenmorde in Münster und Heidelberg

17.07.2017 um 01:20
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Dann nahm er Gegenstände, wie die Handtaschen, der Opfer mit.
Die Handtaschen der jungen Frauen kommen tatsächlich in jeder XY-Sendung vor. Sie scheinen wohl für den Täter tatsächlich eine Rolle gespielt zu haben. Gemeinhin geht man wohl davon aus, dass derartige Täter Trophäen zur Erinnerung ihrer Opfer bzw Taten an sich nehmen.
Was die Cuxhavener Fälle betrifft, reichte das vielleicht nicht mehr und er behielt dann - möglicherweise aus diesem Grund - auch die Leichen der Opfer unter seiner Kontrolle. Ein solches Verhalten nimmt man ja auch vom "Main-Ripper" Manfred Seel an.
Als Nachtatverhalten hätten wir dann:
- sexuelle Handlungen nach dem Tod (vom Psychiater vermutet) wie Genitalien entblößen
- Umherfahren mit Leichen auf Beifahrersitz
- Trophäensammlung
- behält Kontrolle über die Leichen für immer (was norddeutsche Fälle angeht)

Wir würden diesen Täter dann also als Nekrophilen einstufen.
Wobei das natürlich diskussionswürdig ist.
Was die Kategorisierung unseres Mister X angeht, kann man jedenfalls klar sagen, dass seine Morde keine Verdeckungstaten waren. Sondern das Töten selbst war Ziel der Morde. Hierfür gibt es den alten Begriff "Lustmörder".
Anders als bei Seel ist bei diesem Täter wohl kein ausgeprägter Sadismus erkennbar. Obwohl seine Taten immer brutaler wurden. Darüber kann man aber sicher auch streiten.
Nicht ganz auszuschließen, dass sogar die Nekrophilie seine Haupt-Triebfeder war. Was Nekrophilie betrifft, sind verschiedene Ausrichtungen bekannt. Da er zumindest die Leichen der Münsteraner Opfer sehr schnell ablegte und auch keine Verstümmerlngen vornahm, kann man hier vielleicht von einem sogenannten "taktilen" Nekrophilen ausgehen.

hierzu ein Aufsatz von  Lydia Benecke:

https://books.google.de/books?id=AqyEAwAAQBAJ&pg=PT231&lpg=PT231&dq=taktiler+nekrophiler&source=bl&ots=c_ZgSV5r43&sig=xJbnbtNxgOc8VSJQ_vNpDCOBHnk&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiXx7qs9o7VAhXE1RQKHf4xAAMQ6AEIMzAC#v=onepage&q=taktiler%20nekrophiler&f=false


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17.07.2017 um 03:16
Wie war es bei den heidelberger Opfern, wurden da auch Gegenstände der Opfer mitgenommen? Ich weiß es gerade nicht.
Er könnte anhand dieser Erinnerungsstücke die Fantasie des Tötens und des sexuellen Höhepunktes immer wieder neu erleben.

Ob er wirklich nekrophil war/ist, müsste man sich nochmal deutlicher angucken. Allerdings scheint es durchaus möglich, dass er innerhalb seiner Entwicklungen diese Fantasie immer weiter ausbaute. Mit einer Leiche durch die Gegend zu fahren, könnte ja auch dafür sprechen. Eine Leiche an einen Baum zu lehnen ebenso. Was aber hat er dann mit den toten Frauen genau gemacht, um seinen sexuellen Kick zu erleben? Geschlafen hat er nicht mit ihnen, aber berührt, gedrückt, verletzt, geöffnet? Hat er dabei ejakuliert? Ich denke, man darf durchaus davon ausgehen.

Dass er die Leichen der Opfer dann anfangs nicht wirklich versteckt hat, könnte zeigen, dass er sich nach dem Kick nicht mehr für die Opfer interessierte. Bei M.T. Majer schien dem Täter das Opfer schon sehr wohl länger zu interessieren. Und dem Täter im Todesdreieck scheinen die Opfer sehr zu interessieren, so dass er sie überwiegend sogar für immer verschwinden ließ. Nur er weiß, wo sie sind. Fraglich ist natürlich, was er mit ihnen machte. Hatte er nach ihrem (vermutlichen) Tod noch Kontakt zu ihnen? Oder hat er sie einfach nur in der Weser bzw Elbe entsorgt und sie sind für immer verschwunden ohne gefunden worden zu sein? Ich halte das für zu viel Zufall, dass keines der Opfer wieder aufgetaucht ist.


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17.07.2017 um 10:14
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Daher sollten wir es im Sinne des Threads einfach lassen.
Ja, so sehe ich das auch. Lassen wir es.


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18.07.2017 um 01:33
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wie war es bei den heidelberger Opfern, wurden da auch Gegenstände der Opfer mitgenommen? Ich weiß es gerade nicht.
Hallo @darkstar69 ,

zumindest beim ersten der Heidelberger Opfer (Monika Sorn) fehlte auch die Handtasche (und die Cordjacke), Monika Pfeifer wurde ohne alles aus dem Main gezogen, bei den beiden weiteren Opfern werden weder bei XY noch beim Film "im Visier..." Angaben dazu gemacht.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Oder hat er sie einfach nur in der Weser bzw Elbe entsorgt und sie sind für immer verschwunden ohne gefunden worden zu sein? Ich halte das für zu viel Zufall, dass keines der Opfer wieder aufgetaucht ist.
Falls man diesem Gedanken folgt, der Täter habe mit den Handtaschen ein Souvenir der Taten behalten wollen, um sich an diesen immer wieder zu erinnern und zu erregen, sollte man vielleicht vermuten, der Täter habe die Leichen nicht in die Elbe geschmissen sondern eher sogar bei sich zuhause im Garten vergraben.
Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass er von Heidelberg nach Norddeutschland einen Schritt machte, bei dem er das erste mal in seinem Leben einen solchen Raum allein für sich zur Verfügung hatte.
Je nachdem wie viel oder wenig er sich darum bemühte, die bürgerliche Kulisse aufrecht zu erhalten, war er vielleicht verheiratet mit Kindern etc.
Wenn er aber seinen extremen sexuellen Gelüsten alles unterordnete, blieb er alleinstehend und siedelte sich in einem einsam gelegenen Haus mit Garten an, zB einem Resthof.


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