Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Eine sehr gute Dokumentation zu Serienkiller:
"Serienkiller - mörderische Triebe"

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/serienkiller-102.html

Wie ticken Serienkiller? Anhand von zwei Beispielen (Tätern) wird dies erläutert.

Vieles daraus läßt sich auf den Mord an Carolin projizieren.
Serienkiller warten meistens lange auf ihre Zufallsopfer. Zuvor nehmen sie zig Anläufe, die aber scheitern. Jeden Tag lauern in Deutschland Serienkiller auf ihre Opfer !!

Carolin war sicher ein Zufallsopfer. Der Täter war wohl schon einige Zeit in der "Ecke" und lauerte. 

Niemand wird als Serienkiller geboren. 
Diese Täter sind in der Regel Loser und machtlos. 
Ich glaube auch nicht dass der Täter von Carolin überdurchschnittlich intelligent ist.

Das Schlimme an Jenen die Dinge oder Körperteile als Trophäe mitnehmen ist, dass sie sich danach noch daran ergötzen und ihre Fantasien nochmal wiederholen, bzw. das Tatgeschehen Revue passieren lassen. Dass Bilder auf handy dazu benutzt werden, abermals sexuelle Handlungen durchzuführen.

Danke @Afra
für das Einstellen des Videos!
Für mich war dabei auffällig, dass die darin vorkommenden Serienmörder etwas tumb und eigenbrödlerisch rüberkommen. Und dieser Thomas R. hat sowohl eine Bekannte als auch seinen eigenen Onkel umgebracht. Es ist wohl bei Serienmördern eher selten, dass sie Bekannte umbringen - aber es gibt genügend Beispiele, wo das so ist.

Warum sollte der Täter im hier vorliegenden Fall nicht "überdurchschnittlich" intelligent sein? Die Profiler gehen davon aus - und die Tatausführungen ohne signifikante Spuren lassen das annehmen. Außerdem wurde auch darüber "nachgedacht", dass dieser Täter seine Opfer Lucile und auch Carolin ausgespäht haben könnte. Beide waren sehr präsent in den sozialen Medien. Deshalb muss er sie ja nicht persönlich gekannt haben.

Ich glaube in diesem Fall nicht an den Typ Täter, den das Video aufzeigt...

Hier nochmal zur Verdeutlichung, wie sich die OFA den Täter vorstellt:

http://www.bz-berlin.de/deutschland/intelligent-und-unauffaellig-das-psycho-profil-des-doppelmoerders

Aus dem Link:

Der Täter ist sehr planend und kontrolliert, kein impulsiver und spontaner Typ. Die Experten glauben, dass er Tatorte und Opfer sehr sorgfältig ausgewählt hat. Bestimmte Gegenden, die für seine Verbrechen geeignet erscheinen, erkundet er ausgiebig. Die Frauen beobachtet er genau, bevor er zuschlägt.

► Die Profiler glauben, dass der Mann Trophäensammler ist. Die Handys von Lucile und Carolin sind verschwunden. Möglich, dass der Täter sie als Andenken behalten hat. Er sieht sich die gespeicherten Fotos der Opfer an, um immer wieder den Kick zu erleben, den er bei seinen Verbrechen verspürt hat.

sehr gut, fortylicks. Das ist doch endlich mal was...
Ich denke schon die ganze Zeit, dass er die Opfer vorher ausspäht. Und es ist ja auch seltsam, dass beide Handys fehlen.

Sverige schrieb:Und es ist ja auch seltsam, dass beide Handys fehlen.

Dass Carolins Handy fehlt ist doch nirgends bestätigt.  Die Polizei hat sich zum Verbleib des Handys aus ermittlungstaktischen Gründen nicht geäußert, oder habe ich was verpasst?

@radimon
es ist weder bestätigt noch dementiert, dass das Handy von CG fehlt. In dem Link wird allerdings davon gesprochen, dass es fehlt. Dürfte dann eher wahrscheinlich sein, da sich Profiler dazu geäußert haben...

Ein Gedanke, der mir noch kam: es wurde ja diskutiert, dass bei Carolin von einem Sexualdelikt gesprochen wurde, bei Lucile nur von verrutschter Kleidung.
Vielleicht lag dies daran dass bei Lucile der erste Schlag bereits letal war (wurde ja so kommuniziert) und dies so nicht gewollt war...
Vielleicht hatte ihn dies davon abgehalten sexuelle Handlungen vorzunehmen.

Findet ihr es nicht auch komisch dass Caroline G. nur zwei Wochen nach dem Tötungsdelikt an Maria ( Freiburg ) zum Opfer wurde ? Nur ca. 20 Km liegen die Tatorte Freiburg und Endingen auseinander. .
Soll das wirklich reiner Zufall sein. Ich kann das nicht glauben.
Und dann ist die Tatausführung ( örtlichen Gegebenheiten ) an der Maria in Freiburg auch noch der Tat an Lucile in Innsbruck sehr ähnlich. 
Könnten diese Begebenheiten nicht den Täter animiert haben.  
Das wäre dann natürlich auch ein möglicher Umstand warum der Täter in dieser Gegend " zugeschlagen " hat. Es muss nicht unbedingt ein beruflicher Grund vorhanden sein.
Alles natürlich nur meine persönlich eMeinung.

fortylicks schrieb:Dürfte dann eher wahrscheinlich sein, da sich Profiler dazu geäußert haben...

Hier sehe ich nur die BZ als Quelle und nicht die Aussagen der Profiler im Original.  
Sicher ist ja nur, dass Carolin ihr Handy beim Joggen dabei hatte. Ich vermute kein Verschwinden des Handys - was sollte das für einen ermittlungstaktischen Grund haben, sowas zu verschweigen.  Es muss etwas Anderes mit dem Handy sein, was nur der Täter weiß. 

@radimon
Die Profiler sagen aus, dass der Täter ihrer Meinung nach Trophäensammler ist. Bei Lucile ist das Handy verschwunden, bei Carolin wird es nicht eindeutig kommuniziert.
Welche "Trophäe" es dann ist, wissen wir nicht. Ich vermute trotzdem das Handy....

Ich glaube der Täter hat das Handy - sofern er es mitgenommen hat - nur mitgenommen um#
das Handy irgendwo zu entsorgen. Vielleicht liegt es auch einfach noch irgendwo im Wald? CG könnte es bei einer mutmaßlichen Flucht verloren haben. 

Eigentlich auch ein hohes Risiko ihr Handy mitzunehmen.
Wie ist das eigentlich mit der Ortung?
Bin nich so der Technikfreak.
Kann sich der Täter die Bilder auf Ihren Handy einfach so anschauen, ohne das es geortet werden kann.
Dazu muss er das Handy doch anschalten.

@Fliesenriese
kann er nicht einfach die SIM-Speicherkarte entfernt haben? In dem Fall wäre das Handy evtl. doch am Fundort geblieben....

Nunja, selbst wenn er die SIM-Karte entfernen sollte, kann man das Handy, wenn er damit ins Wlan geht dennoch über ITunes (sofern aktiviert) geortet werden. Ich halte es für ein zu großes Risiko das Handy mit nachhause zu nehmen. 

Ich kann auch nicht wirklich bei einem Handy an eine Trophäe glauben. Dafür müsste es ein deutlich persönlicherer Gegenstand sein. 

@Winchester83
nunja, bei Lucile fehlte es definitiv. Und auch die BZ scheint das zu glauben - aber fix is nix :)

Bei Lucille liegt es mit Sicherheit im Inn und bei C.G.
man vielleicht mal in den Teichen nachschauen.

fortylicks schrieb:Die Experten glauben, dass er Tatorte und Opfer sehr sorgfältig ausgewählt hat.

Ja das sehe ich auch so. Aber die Opfer waren zufällig.
Er hat die Opfer meiner Ansicht nach, nicht vorher ausgespäht. Kostet viel zuviel Zeit. 
Bei Serienkiller ist nicht die Persönlichkeit wichtig, Hauptsache es ist ein Opfer, z.B. weiblich, schlank oder männlich, jung oder alt, reich. 
Es sind Zufallsopfer, leider. Jede/r ist potentiell möglich

Winchester83 schrieb:Ich kann auch nicht wirklich bei einem Handy an eine Trophäe glauben. Dafür müsste es ein deutlich persönlicherer Gegenstand sein. 

Doch darauf sind FOTOS und persönliche Dinge

fortylicks schrieb:Ich glaube in diesem Fall nicht an den Typ Täter, den das Video aufzeigt...

Hallo fortylicks,
es kann natürlich nicht genau dieser Typ Täter wie aus der Serienkiller-Doku sein, denn jeder Serienkiller ist ja anders. Aber diese Sexualtäter haben Gemeinsamkeiten. Dies wird in der Doku deutlich. Nicht nur aufgrund der beiden gezeigten Fälle, bzw. Täter, sondern auch aufgrund der Aussagen von den Personen, die in der Doku sprechen (z.B. Psychologen, Kriminalisten, etc.):

Aber stimmt, der Fall Thomas R. ist ein Sonderfall. Er tötete Alles, egal ob fremd oder bekannt, ob alt ob jung. 

Gemeinsam ist denen aber, dass sie Macht ausüben können und ihre Opfer ihnen unterlegen sind. Der Serienkiller hat ein Verlangen, das er ständig befriedigen muss.
Und wie in der Doku gezeigt, spielen auch Fantasie und Kopfkino eine große Rolle. Daraus entwickeln sich dann oft die Umsetzung der Taten in der Realität. Was zuvor sich "nur" im Gehirn abspielte.

Carolins Mörder wird auch wieder zuschlagen, was bereits vorhergesagt wurde.

@Afra

Eins möchte ich nochmal anmerken. ich hatte es schon mal geschrieben.
Es sind dem Täter bisher 2 Taten nachgewiesen.

Bei einem Serienkiller spricht man ab 3 Taten.
Also kann man noch von keiner Serie ausgehen.

@Fliesenriese
Es gibt inzwischen unterschiedliche Definitionen zum Begriff "Serienmörder", in D scheint noch eine veraltete Definition gebräuchlich zu sein. 
Das FBI verwendet seit einem Expertenforum 2005 (San Antonio) andere Kriterien und Definitionen. D ist da definitiv etwas "hinten"! 

The different discussion groups at the Symposium agreed on a number of similar factors to be included in a definition. These included:

• one or more offenders
• two or more murdered victims
• incidents should be occurring in separate events, at different times
• the time period between murders separates serial murder from mass murder

In combining the various ideas put forth at the Symposium, the following definition was crafted:

Serial Murder: The unlawful killing of two or more victims by the same offender(s), in separate events.

aus https://www.fbi.gov/stats-services/publications/serial-murder#two

Früher war auch eine "cooling down" Phase zwischen den Taten in der Definition enthalten, die gibt jetzt zB nur noch für den "spree murder".
Wichtig ist vor allem, dass die Taten an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden, die Opfer üblicherweise keinen Bezug zueinander haben und die Taten damit einem "Ablauf in Serie" folgen.
Soviel zu der Definitionsfrage! Ich denke, wir wissen alle, dass der Täter brandgefährlich ist und dass er ein drittes Mal zuschlagen wird, wenn er nicht bald geschnappt wird. Er plant Taten in Serie zu begehen, daher wird die Definition Serienmörder erlaubt sein, egal, ob man nun der deutschen oder der amerikanischen Definition folgt.