Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Soup schrieb:Dem Täter hat- v.a. bei Carolin- einfach auch sein Glück geholfen. Ob das dann so viel mit Intelligenz zu tun haben muss?

Ich würde sagen, der Täter hat viel Geduld, weil er seinen Opfern auflauert. Er wartet auf die für ihn bestmögliche Gelegenheit. Und dabei hat es leider Lu. und Ca. getroffen. Es hätten auch andere Frauen sein können.

Aber die Umstände und Rahmenbedingungen, waren für den Täter - seines Erachtens - ideal, um seine geplanten abscheulichen Taten ausführen zu können. Sicher hat er jedesmal die Umgebung in einem gewissen Radius gecheckt, ob er alleine ist. Und dann nur noch auf potentielle Opfer gewartet.

Ganz bestimmt hat er schon viele solche Momente gehabt, wo er gewartet und aufgelauert hatte, die vielleicht sogar Stunden dauerten, ohne dass ein mögliches Opfer vorbei kam.

Das Entscheidende ist doch auch, dass er ziemlich sicher gehen muss, dass er NICHT gesehen wird. Und da sind nachts oder an einem nebligen Tag, die Bedingungen schon mal günstiger als an einem hellen Tag. Trotzdem reicht das nicht aus als Grund, er muss sich immer gut umschauen und die Gegend überprüfen.

Ich glaube nicht, dass er aus dem Affekt gehandelt hat und mal eben eine Frau ermordet und vergewaltigte, weil er zufällig unterwegs war.

Ich glaube auch, dass der Täter eine gewisse hohe Intelligenz besitzt.

Um einmal zu verdeutlichen, wie unsauber die Bildzeitung berichtet, folgendes Beispiel:
http://www.bild.de/news/ausland/serienkiller/profiler-ueber-den-moerder-von-carolibn-und-lucile-wir-suchen-eine-bestie-mit-super-iq-50128674.bild.html

Bei Caroline G. fehlte ein Laufschuh, der erst Monate später entdeckt wurde.

Dem steht jedoch dieser Beitrag entgegen: Beitrag von T68 (Seite 192)
der besagt, dass der Schuh am 27.11.2016 gefunden wurde.
Getötet wurde Carolin am 06.11.2016

Da mag man mich kleinlich nennen, aber für mich sind es eben nur drei Wochen, die seit der Tötung bis zum Auffinden des Schuhs vergangen sind und nicht, wie die Bild schreibt, mehrere Monate.

Und weil sich der Nachweis derartiger Ungenauigkeiten durchaus weiterführen ließe, stehe ich auch den sonstigen Aussagen dieser Zeitung mit einer gehörigen Portion Skepsis gegenüber.

Hallo zusammen,

das ist nicht die einzige Ungenauigkeit in diesem Artikel, wie folgender Auszug beweist:

Der Mann tötete immer am Sonntag, schlich sich von hinten an seine Opfer an. Dann schlug er die Frauen brutal mit einer eisernen Stange nieder, zerrte sie zu einer abgelegenen Stelle und vergewaltigte sie. An den zwei Orten wurden identische DNA-Spuren eines unbekannten Mannes gefunden.

Und jemandem, der bei seinen Gräueltaten darauf achtet, dabei ungestört zu sein, gleich einen "Super-IQ" zuzuschreiben, ist doch arg reißerisch. Dass diese Verbrechen so schwer - falls überhaupt - aufzuklären sind, liegt vermutlich weniger an der Intelligenz des Täters als eher an z.B. dem Umstand, dass er äußerst mobil sein dürfte bzw. sein muss. Sollte es sich wirklich um einen Fahrer aus der Transportbranche (LKW oder Kleintransporter) handeln, so kann er im Prinzip aus ganz Europa kommen, wobei ich aber unterstelle, dass für die Herkunft des Täters manche Regionen wahrscheinlicher sind als andere.

Viele Grüße
Ludwig

@Afra 
Prinzipiell benötigt man für solche Taten ja lediglich eine gute Portion Glück. Bauernschläue reicht als IQ. Der Kannibale Joachim Kroll mordete 21 Jahre und hatte einen IQ von nur 76!
Nachdem "unser" Täter mit einer Eisenstange mordete, nehme ich an, dass er Handschuhe trug. Im Fall Lucile braucht das in der Dunkelheit niemandem aufzufallen, in Endingen wetterbedingt sowieso nicht. Mit der Eisenstange kann er ohne Körperkontakt töten. Im Fall Lucile war der Missbrauch wohl unvollendet, daher spurenarm, bei Carolin ist ihm das Wetter und der späte Leichenfund zuhilfe gekommen.

@all
Bezüglich der Theorie, der Täter könnte in beiden Fällen die Handys als Trophäe behalten haben: mir ist kein Fall bekannt, in dem ein relativ unpersönlicher Gegenstand wie ein Handy als Trophäe mitgenommen wurde. In allen bekannteren Fällen wurden Leichenteile oder Kleidungsstücke mitgenommen (Grossmann, Denke, Kürten, Seel, Favoritner Mädchenmorde, ...).
Vielleicht fällt jemanden dazu noch ein Fall ein? Ich persönlich wurde auch in der englischsprachigen Googlesuche diesbezüglich nicht fündig.
Bin daher eher bei der "ursprünglichen" Meinung der Innsbrucker Kripo:

Seit dem Mord ist Luciles Handy ebenso wie ihre Handtasche verschwunden. Ebenfalls ein Umstand mit einem mysteriösen Anstrich. Denn wie Ermittlungen bei den Telefongesellschaften ergaben, war das iPhone noch Stunden nach dem Mord am Tatort eingeloggt. Anders ausgedrückt: Nicht der Mörder hat das Mobiltelefon mitgenommen, sondern vermutlich ein unehrlicher Finder.

http://m.tt.com/panorama/verbrechen/11457351-91/kufsteiner-mordfall-luciles-handy-wurde-gehackt.csp

Mine08 schrieb:Noch ein Einwurf , Mary,  ein Handy ist auch ortbar , wenn es ausgeschaltet ist .

Ist das sicher?

Ich habe mich damals sehr für den Fall Mirco interessiert. Sein Handy war auch verschwunden. Die Polizei wusste wann es ausgeschaltet wurde (exakt um 23 :18) es wurde ein und wieder ausgeschaltet und somit geortet. Dann verlor sich die Spur des Handys bis es nach Wochen von einem Mitarbeiter einer Straßenmeisterei  bei Mäharbeiten gefunden wurde.
Es lag nicht weit entfernt von einigen Kleidungstücken des Jungens die bereits lange vorher aufgefunden wurden.

Warum konnte die Polizei dieses Handy nicht orten?? Ist das von Handy zu Handy unterschiedlich?

@Elefant100
Wenn es wirklich ausgeschaltet ist, dann ist es nicht mehr zu orten. Um den Ortungsdienst für die recht genaue GPS-Ortung oder die grobe Standortbestimmung in der Funkzelle des Netzbetreibers zu ermöglichen muss das Telefon senden können. Wenn aus, Akku raus oder in Alufolie gewickelt, dann kann man überhaupt  nichts machen.

ja geht -  @ Elephant

http://www.myeuro.info/kann-man-ein-handy-orten-wenn-es-aus-ist/

https://www.handysicherheit.com/ausgeschaltetes-handy-orten/

die polizei hat noch weitergehende Möglichkeiten.

aber es geht noch viel mehr bei handies , gestohlene Handies kann man auch untracebar machen.

Ich möchte nicht detailliert darauf eingehen aber inzwischen funktionieren sogar die allen Ganoven bekannten Tricks mit icloud und Find my iphone nicht mehr:

it cost only 5 Chinese yuan on Taobao to delete the iCloud account on any stolen iPhone remotely using some of the bugs, even when 'Find My iPhone' turned on. The successfully unlocked iPhones will be sold as legal used machines.

Nach Shenzhen geschickt , kommt ein gestohlenes iphone  5 ohne ID und  als ladenneues 5 s zurück . Sogar mit laserengrave.

@ Mary Poppins

mir ist kein Fall bekannt, in dem ein relativ unpersönlicher Gegenstand wie ein Handy als Trophäe mitgenommen wurde

Kurz recherchiert . gleich 4 Handies von 4 Mordopfern

All four young men died within a 15-month period of drug overdoses shortly after meeting Port and were found without their mobile phones near Port's flat.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-3960026/Stephen-Port-guilty-murder.html

@Mine08
Im Fall Port waren die Handys meines Wissens keine Trophäen. Die Handys mussten verschwinden, weil er sich mit den Männern in seiner Wohnung verabredet hatte.

http://m.bild.de/news/ausland/serienkiller/profiler-ueber-den-moerder-von-carolibn-und-lucile-wir-suchen-eine-bestie-mit-super-iq-50128674.bildMobile.

Da der Profiler von einem hoch intelligenter Täter ausgeht , kommt mir langsam der Verdacht es könnte sich um einen Prof handeln aus dem Bereich Bio oder Chemie. Er könne der " Wolf im Schafspelz" sein, z.b ein Familievater.

Die Bild schreibt auch: der Täter schlich sich von hinten an seine Opfer. Naja die Bild hat aber öfter mal recht mit den Berichterstattungen. Hat zwar dubiose Recherchemethoden aber effektiv. 

interessant:

"Auch wenn es den typischen Serienmörder nicht gibt, kann man grundsätzlich zwei Typen unterscheiden:
Der eine Täter plant den Mord genau, bespitzelt sein Opfer im Vorfeld und nimmt entsprechende Waffen mit.
Der andere mordet spontan, weil ihn die Situation dazu verleitet. Das kann ein Streit sein oder aber auch ein junges Mädchen, das zufällig alleine an einem Waldstück entlangradelt."

(Quelle Planet Wissen...)

Welcher Typ paßt denn nun besser zu L. und C. ?
Ich finde ja das beide Typen passen täten. Für den ersten Typus paßt bei den beiden Fällen: die Waffe (Eisenstange). Und dass die Kriminalpolizei von einem planenden Täter ausgeht.
Beim zweiten Typus paßt: "zufällig alleine..." und "junges Mädchen"

zauberwesen schrieb:Er könne der " Wolf im Schafspelz" sein, z.b ein Familievater.

Ja genau, typisch für ein Serienmörder: sehr gut sozial integriert. Führt sozusagen ein Doppelleben. Jemand, dem man sowas niemals zutrauen würde !! Gruselig, oder?
Der netteste Mensch kann ein Serienmörder sein!

@zauberwesen
Es tut mir leid, aber ich verstehe Deinen Beitrag nicht ganz... Warum sollte es sich ausgerechnet um einen Prof aus dem Bereich Bio oder Chemie handeln? Könntest Du das nochmal näher ausführen? Wolf im Schafspelz oder von hinten anschleichen können ja nicht die Auswahlkriterien sein...

zauberwesen schrieb:Da der Profiler von einem hoch intelligenter Täter ausgeht , kommt mir langsam der Verdacht es könnte sich um einen Prof handeln aus dem Bereich Bio oder Chemie. Er könne der " Wolf im Schafspelz" sein, z.b ein Familievater.

Die Bild schreibt auch: der Täter schlich sich von hinten an seine Opfer. Naja die Bild hat aber öfter mal recht mit den Berichterstattungen. Hat zwar dubiose Recherchemethoden aber effektiv. 

@puntanorte
Ich vermute einen Prof. aus dem Bereich Bio oder Chemie, da ich von fundierten Kenntnissen aus dem Bereich Chemie ( DNA verwischen) und / oder Medizin ( schnellstmögliche effektives ausschalten des Opfers) ausgehe. Zusätzlich die hohe Intelligenz.

Hmm, ich weiß nicht...
Auf eine Berufsgruppe zu schließen halte ich doch für sehr gewagt. Aber gut, man weiß ja nie.
Ich meine mich zu erinnern, dass "die Lösung" meist viel näher lag und man sich gar nicht so sehr auf einzelne Komponenten wie "hoch intelligent" festlegen muss. Meistens war man "überrascht", welche simplen Täter derartige Verbrechen über einen längeren Zeitraum ausführen konnten.

@puntanorte
Ich halte den Täter für sehr intelligent. Er ist organisiert, er ist gründlich, er plant kleinste Details, lernte aus dem : ersten Dilikt, dazu.

Ich weiß nicht aber der Bereich: Bio / Chemie kommt für mich in Frage. Z.b könnten auch Tierversuche eine Rolle spielen.

Afra schrieb:Ich würde sagen, der Täter hat viel Geduld, weil er seinen Opfern auflauert. Er wartet auf die für ihn bestmögliche Gelegenheit. Und dabei hat es leider Lu. und Ca. getroffen. Es hätten auch andere Frauen sein können.

   Da bin ich ganz bei dir. Ist auch meine Vermutung.

Afra schrieb:Ich glaube nicht, dass er aus dem Affekt gehandelt hat und mal eben eine Frau ermordet und vergewaltigte, weil er zufällig unterwegs war

   Zufällig unterwegs sein und eine im Kopf geplante Tat begehen schließen sich nicht aus. 

Afra schrieb:Ich glaube auch, dass der Täter eine gewisse hohe Intelligenz besitzt.

  Kann ich nicht ausschließen, aber Frauen aufzulauern bedarf keiner hohen Intelligenz. Wenn man dann noch ein recht unauffälliger Typ   ist der vielleicht äußerlich sogar ganz harmlos wirkt, muss man sich dafür nicht mal groß anstregen. Carolin lag vier Tage im feuchten      Wald. Ich bin zwar ein totaler Rechtsmedizin-Laie, aber ich bin mir sicher, dass er nicht wissen konnte, dass sie dort so lange liegen 
  wird. 

Auch der Focus versorgt uns mit neuen Erkenntnissen

Killer wird wieder töten

Eine weitere Gemeinsamkeit: In beiden Fällen sicherte sich der Täter Souvenirs von seinem Opfer. So wurde Caroline G. mit nur einem Schuh und ohne ihr Handy aufgefunden. Bei Lucile K. fehlten ihr pinkes iPhone-Handy und die Handtasche.

http://www.focus.de/panorama/welt/grausame-frauenmorde-moerder-von-carolin-g-und-lucile-k-ist-ueberdurchschnittlich-intelligent_id_6605494.html

@zauberwesen
Dir ist aber schon klar, dass Professoren nicht allzu häufig mit derartigen Hubstangen von LKW hantieren?

@Soup
Jep ist mir klar....vlt bastelt er zusätzlich gerne an Autos rum. Die Eisenstange könnte gezielt benutzt werden um eine falsche Spur zu legen.

Oder er recherchiert im Net .

Also doch kein handy bei caro? Oder ist das quatsch vom Fokus? Sind ja nicht die seriösesten. Wieso wird nicht nach dem handy gesucht? 
Sollte diese Info stimmen, glaube ich auch immer mehr an eine Verbindung von Handy und Opfer auffinden 

@lovestar

Würde sagen, dass ist nicht gut recherchiert. Denn Carolins zweiter Schuh war ja keine Trophäe, sondern wurde gefunden. Also mir ist das zu schwammig formuliert.