Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@kojak87

kojak87 schrieb:Warum sollte jemand durch solch ein Gestrüpp fliehen.

Weil das, so sie denn bei den Seen war wo der Schuh gefunden wurde, nun mal der kürzeste Weg ist in eine Richtung wo man Menschen vermutet. Direkt bergauf durch den Wald.

kojak87 schrieb:Also die SOKO hat ja kommuniziert, dass man den Fundort hat, aber den Tatort nicht kennt.

Kannst Du mir bitte helfen? Ich finde diese Aussage gerade nirgends.
Habe nochmal bei der Badischen Zeitung nachgelesen:
Ein Mitarbeiter der BZ (wohnhaft in Endingen) vermeidet das Wort Tatort und spricht immer nur vom Fundort.
Eine andere Mitarbeiterin spricht vom Tatort, weiter unten im Artikel schreibt sie jedoch: "Unbestätigt ist auch, ob der Fundort der Leiche auch der Tatort war."
Somit ist das erst mal unbestätigt aber nicht ausgeschlossen.

@Silberberg

Hab ich in aus einem Artikel und aus dem TV bzw. Videos im Netz . Muss ich nachher mal schaun, weil auch meine Anzahl an Beiträge bei der BZ überschritten ist :(

Was das Thema Fundort und Tatort betrifft, kam ja häufig schon das Unwissen der Journalisten hinzu.

Dort wird dann mal von Fundort und mal von Tatort gesprochen. Leider sind nicht alle Journalisten kompetent. Das ist ja auch bei der Vermischung von Sexualdelikt mit Vergewaltigung offensichtlich. Einige Medien schreiben das auch gern, wobei das nie von der Polizei so kommuniziert wurde.

Ich glaube nicht, dass man in einer solchen Situation noch rational denkt - vermutlich handelt man einfach instinktiv.

Sie wird in die Richtung gelaufen sein, in der der Täter nicht stand. Sich also umgedreht haben und losgelaufen sein. Ob dann da Gestrüpp kommt oder Treppen ist in solchen Situationen egal. Man flieht automatisch in die Richtung, in welche man nicht am Täter vorbei muss.

Das bedeutet mMn:

1. sollte der Täter sie zuvor in sein Kfz gezwungen haben: sie rennt in die Richtung, in welcher das Auto nicht steht und in welche er sich mit dem Kfz nicht fortbewegen kann (und hofft ggf. noch darauf, dass er sich in sein Auto setzt und flieht).

2. sollte kein Kfz im Spiel gewesen sein: sie flieht ebenfalls in die Richtung, in welche sie nicht an ihm vorbei muss (auch wenn er nur einen Meter von ihr entfernt stand).

Ich habe noch kein Opfer gesehen, welches sich traut, am Angreifer vorbeizupreschen um einen leichter zugänglichen Fluchtweg zu erreichen. Das macht vielleicht James Bond so. Ich würde mir das allerdings auch trotz jahrelanger Krav Maga-Ausbildung keinesfalls zutrauen sondern die Flucht nach hinten antreten.

Lavendelblau schrieb:Ich würde mir das allerdings auch trotz jahrelanger Krav Maga-Ausbildung keinesfalls zutrauen

Dann bist Du aber entweder sehr klein und zierlich und/oder trainierst nicht realitätsbezogen genug: Denn wenn Du fliehst, wendest Du dem Täter den Rücken zu und machst Dich angreifbar. Es wäre also besser, den Täter z.B mit einem rear naked choke vorübergehend ins Reich der Träume zu befördern.

@Egi
Korrekt - ich bin nicht wirklich klein aber dennoch zierlich und höchstwahrscheinlich erst mal körperlich unterlegen. Ich würde trotzdem zunächst versuchen zu fliehen. Ein rear naked Choke wäre für Menschen mit meiner Statur schon ziemlich gewagt.

Als Frau lässt man sich nicht einfach so auf einen Kampf mit ungewissem Ausgang ein. So zumindest die Theorie. Ich war zum Glück nie in einer solchen Situation.

Bei CG habe ich bislang nie gelesen, dass sie Kampfsport o.ä. betrieben hat - dafür war sie allerdings Läuferin in diesem Gebiet. Aus ihrer Sicht erscheint es mir logischer, die Flucht zu ergreifen. Wobei wir das natürlich nicht wissen können.


Ich wollte auch eigentlich nur ausdrücken, dass es mir persönlich in ihrer Situation egal gewesen wäre, wohin ich renne - Hauptsache nicht in Richtung der Gefahr.

Was, wenn sie beim davonlaufen verunfallt wäre? Dann gäbe es sozusagen weniger einen Tatort? Dem widerspricht natürlich die Angabe in der Pressekonferenz "es ist von einer vorsätzlichen Tötung auszugehen".

Das Interview, welches vor der XY Sendung mit dem Moderator in einer Zeitung (war es im Stern??) zu lesen war, könnte das fast implizieren (man sagte dabei recht optimistisch, dass sich der Täter vielleicht sogar noch vor der Sendung stellen könnte). Jemand, der voller Absicht die Tat begangen hätte, würde sich doch aber wohl eher niemals freiwillig stellen.

@zmkkck
Aber wie du schon sagst: durch die Formulierung 'vorsätzliche Tötung' wurde eben ein Unfall ausgeschlossen... Rudi Gerne war da wohl vor seiner Sendung ein bisschen zu optimistisch was den Täter angeht

@zmkkck

zmkkck schrieb:Was, wenn sie beim davonlaufen verunfallt wäre? Dann gäbe es sozusagen weniger einen Tatort?

Aber auch keine SoKo mehr.

zmkkck schrieb: Jemand, der voller Absicht die Tat begangen hätte, würde sich doch aber wohl eher niemals freiwillig stellen.

Oh ich denke doch. Mit dem eigenen Gewissen klar zu kommen ist gar nicht so einfach. Zumal wenn der Täter aus dem näheren Umfeld käme.

@Silberberg
@Lavendelblau
Falls zBsp. geschubst, wäre es dennoch nicht beabsichtigt gewesen, dass sie zu Tode käme. Wäre dann zwar Vorsatz, dass sie zu Fall kommt, aber die Todesfolge eben nicht, so meinte ich das. Daher der XY Optimismus in der letzten Sendung?

@zmkkck

Aber wie dann noch ein zufälliges Sexualdelikt?

Ich denke, dass mit Schubsen etc. kann man abhaken. Sie wurde vorsätlich getötet. Warum? Das weiß nur der Täter.

Exkurs:

Egi schrieb:Dann bist Du aber entweder sehr klein und zierlich und/oder trainierst nicht realitätsbezogen genug: Denn wenn Du fliehst, wendest Du dem Täter den Rücken zu und machst Dich angreifbar. Es wäre also besser, den Täter z.B mit einem rear naked choke vorübergehend ins Reich der Träume zu befördern.

Bitte, bitte tut euch solchen Unsinn nicht an. Hier schreibt augenscheinlich jemand der keine Ahnung von der Materie hat.
Wer ernsthaft glaubt eine Frau könnte bei einem körperlich überlegenen Mann in einer Konfliktsituation so mir nichts dir nicht einen rear naked choke ansetzen hat von realitätsbezogener Selbstverteidigung erschreckend wenig bis keine Ahnung.
Der rear naked choke ist ein Würgegriff für den man erst einmal hinter den Angreifer kommen muss und der zudem auch noch eine gewisse Kraft bedingt.
Wer sehen will wie so etwas aussieht Spoiler

Bitte lernt daraus und übernehmt nicht ungefragt Tipps, die hier im Forum gegeben werden.

@kojak87 Ich stelle es mir so vor, dass, anhand Kleidung, dies erkennbar sein kann (zerrissen, fehlend --> Bsp). Die Verletzungen könnten jedoch auch so eindeutig sein, dass glasklar der Vorsatz auf der Hand läge. Man weiß es nicht.

Heide_witzka schrieb:Bitte lernt daraus und übernehmt nicht ungefragt Tipps, die hier im Forum gegeben werden.

Nur als Hinweis: Dazu hatte ich mit Lavendelblau einen Austausch per PN. Und da sie - wie hier geschrieben - selbst Krav Maga trainiert, ist sie auf einem ganz anderen Ausbildungsniveau als "Ottonormalfrau". Tünnes sei gesagt, dass ich als Unteroffizier mehrere Jahre lang bei einer militärisch-operativen Einheit gedient habe. Also von nix 'ne Ahnung trifft es vielleicht doch nicht ganz genau. Man sieht sich. Jederzeit gern im Dojo.

@Egi
Ob du Unteroffizier warst oder nicht ist dabei völlig ohne Belang.
Dein Tipp war völlig für die Tonne und hat hier im Forum absolut nichts verloren.
Hier lesen auch Jugendliche mit, die deinen Unsinn nicht gleich als Solchen erkennen können, und dadurch vielleicht auf das schmale Brett gebracht werden im Ernstfall den Täter überwältigen zu können.

Realitätsbezogen?
Lachhaft!

Sehr geehrter Tünnes, vielen Dank für Ihre überaus sachliche und konstruktive Kritik, die ich jederzeit sehr zu schätzen weiß. Insbesondere bei der höflichen Formulierung haben Sie sich wirklich bemüht. Hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut.

Mit den besten Grüßen aus Berlin

Egbert S. (Egi)

Mega-OT, aber ich muss @Heide_witzka da vollkommen Recht geben. Ich habe selbst eine Zeit Krav Maga gemacht und würde nie im Leben auf nen Mann, der mir offensichtlich nichts Gutes will, losgehen und in nen rear naked choke packen. Wie soll das auch gehen? Man muss wie gesagt erstma hinter den Gegner kommen. Realitätsnah ist definitv was anderes...

@Egi
@MissJaneDoe

Ich sehe das auch wie ihr und so wurde es mir auch beigebracht. Selbst als Mann würde ich mich auf keinen Kampf einlassen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Zumal wir auch nicht wissen, ob der Täter mit einem Messer o.ä. bewaffnet war. Auf dem Weg zu meinem Rear naked Choke würde ich nämlich dann eine unerfreuliche Begegnung mit dem Messer haben...

An alle: was deutet an einem Fundort darauf hin, dass es sich nicht um den Tatort handelt? Mal abgesehen von fehlenden Täterspuren... Mir fällt dazu irgendwie nicht so viel ein und ich wäre dankbar für Denkanstöße.

@Lavendelblau

Lavendelblau schrieb:was deutet an einem Fundort darauf hin, dass es sich nicht um den Tatort handelt? Mal abgesehen von fehlenden Täterspuren... Mir fällt dazu irgendwie nicht so viel ein und ich wäre dankbar für Denkanstöße.

Ich denke das kommt auf den Tathergang an. Ganz allgemein gesehen könnten dies Blutspuren, Kampfspuren, Tatwerkzeuge sein.
Aber wie weiter oben geschrieben halte ich es inzwischen für denkbar, dass die Orte hier übereinstimmen könnten.

@Silberberg
So wie ich das verstanden habe, wurde auch seitens der Polizei nie wirklich ausgeschlossen, dass Tat- und Fundort identisch sind, oder?

Wenn man mal bedenkt, dass der Fundort in einem Waldstück liegt, kann es wahrscheinlich zu dieser Jahreszeit keine schwierigeren Umstände für die Spurensuche und die Ermittlungsarbeit am Fundort geben. Durch Regenfall und herabfallendes Laub, sieht der Waldboden ja nach wenigen Stunden teilweise schon ganz anders aus. Fußabdrücke sind nicht mehr erkennbar, etc.

Ist wahrscheinlich einfach unmöglich zu rekonstruieren, ob Tat- und Fundort identisch sind. Außer sich umzusehen, ob es irgendwo eindeutige Spuren eines Kampfes gibt in dem Gebiet blieb den Ermittlern nicht viel anderes übrig denke ich.

@Lavendelblau
Das hatte ich heute Mittag schon weiter oben in den Raum gestellt.
Es wurde nie bestätigt noch dementiert (meinem Informationsstand nach, lasse mich aber gerne belehren), dass die beiden Orte identisch sind.