Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@JamesRockford
@Silberberg


Also sorry. Ich muss da mal einschreiten. Ich habe beruflich, in Forschung und Praxis, mit Psychopathie zu tun und wolle mal klarstellen, dass Ihr ein völlig falsches Bild von "Psychopathen" zeichnet. Ihr mögt vielleicht ein Laienverständnis davon haben, fest steht jedoch, dass Psychopathen zu so einer Art von Gefühlen, wie Liebe, gar nicht in der Lage sind.

@Swagger
Danke für den fachlichen Einwurf was Psychopathen betrifft.
Ich denke, dass man an der Art der Tötung Einiges ablesen kann. Da wir aber diese nicht kennen, und ich auch nicht auf Gerüchte hören möchte, braucht es darüber auch keine Diskussion.
Wir wissen nicht viel von den Umständen, die die Polizei bewusst zurückhält. Gut so. Ich denke es wird mit Hochdruck gearbeitet, und es sind noch nicht alle Spuren ausgewertet.
Ich für mich schließe den TV Marias aus. Der Mörder von Carolin ging so vor, dass kaum bis keine Spuren zu finden sind. Aber das haben wir ja schon diskutiert.
Vom Bauchgefühl her schätze ich ihn auch älter als 17 ein, aber das ist ein subjektives Empfinden.
Er ist risikobereiter am hellichten Tag, und kräftig.
Immer wieder taucht ein evtl benutzter PKW auf. Ist das nun eigentlich gesichert?

@flincibinci

flincibinci schrieb:Immer wieder taucht ein evtl benutzter PKW auf. Ist das nun eigentlich gesichert?

Es gibt keine offizielle Stellungnahme der Polizei dazu ob ein Fahrzeug im Spiel war. Auch dies ist lediglich eine Vermutung, da am Samstag unter Anderem ein Fahrzeug genauer in Augenschein genommen wurde.
Aber wie gesagt: Stellungnahme, Pressemitteilung oder ähnliches gibt es hierzu bislang noch nicht.

Ich denke er wollte, dass man sie später findet, damit allfällige Spuren mehr Zeit haben zu verwischen...wurde ja in anderen Fällen öffentlich in der Presse breit diskutiert, dass Wasser/regen Probleme bei der Spurensicherung darstellen. Und wenn es wie einzelne vermuten ein Trittbrettfahrer war hat er andere Fälle in der Presse zuvor verfolgt.

Leute, wir diskutieren hier gerade um des Kaisers Bart. Es gibt doch zahlreiche Möglichkeiten, warum der Täter so agiert haben könnte und die Leiche nicht anderweitig "entsorgte". Zum Beispiel, weil ihm Carolin heftige Abwehrverletzungen beigebracht hat, die er zeitnah selbst behandeln musste. Oder weil er später einen Termin wahrnehmen wollte (Familienfeier, Geschäftsessen etc) und seine Abwesenheit auffällig gewesen wäre. Oder, oder, oder ... Wir wissen das einfach nicht.

spotted schrieb:Ich denke er wollte, dass man sie später findet, damit allfällige Spuren mehr Zeit haben zu verwischen...

@spotted
Das kann gut möglich sein. Theoretisch kann auch gut möglich sein, dass er einfach nur die Leiche schnell & sicher los werden will, sie daher also in ein Gebiet verbrachte, wo er dies mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ungesehen tun kann.

In dem Falle, dass C. dort hin zum Fundort verbracht wurde (per Fahrzeug) - was ja in keinster Weise gesichert ist und nur eine mögliche Theorie darstellt, wenn Fundort und Tatort weiter auseinander liegen würden - müsste der Täter soviel Ortskenntnis haben, dass er genau weiß, auch bei schöneren Wetter ist dort in der Nähe der Fundstelle eher nie was los an Personenverkehr, erst recht wenn an diesem Sonntag eher saumäßiges Wetter war.
Dies kann mMn. aber nur wer wissen, der sich eben in dem Gelände und generell in den Weinbergen dort recht gut auskennt.

Aber selbst wenn kein Fahrzeug eine Rolle spielt, hätte der Täter dann auch gerade die Stelle gewusst, wo er C. ungesehen >>> abfangen und überwältigen kann (ohne Fahrzeug müsste diese "Abfangstelle vom Laufweg" und der Tatort schon in der Nähe der Fundstelle liegen).

Auch in diesem Fall schaut es mehr nach einem Täter aus, der dieses unwegsame Gelände und die Weinberge recht gut kennt.
So meine Theorie dazu.

Könnte es nicht sein,das der Täter Carolin aus einem Auto die Böschung ? (war es nicht eine ? )
"rausschubste" ? Oder aber er hielt an,öffnete die Tür und "schmiss"sie da runter ?
Vielleicht "betrat"der Täter nicht mal den Fundort.
Ich kann mir nur sehr schwer vorstellen das der Täter kein Fahrzeug hatte.

@Nina75

Der Täter muss den Fundort betreten haben. Von allein rollt man dort nicht hin.

Ich halte ein Auto, das aktiv am Tatgeschehen teilnahm, immer noch für unwahrscheinlich.

Mir hat sich die Frage gestellt, warum sie bei einer möglichen Flucht nicht auf der Straße geblieben wäre (ich gehe davon aus, dass sie ggfs den Hang herunterlief, aber: "warum"?) ? Hatte sie beim Hochlaufen bereits gesehen, dass am Bestattungswaldparkplatz kaum Gäste parkten, also Flucht dahin für sie sinnlos wäre??

Oder wußte sie, dass sie ihren Begleiter auf der Straße wird nicht abhängen können und wollte einfach nur so schnell wie möglich angenervt "weg"? Ließ sie ihn einfach stehen?

Läuft oder stürzt sich regelrecht den Hang Richtung Teiche hinab durch unwegsames Gelände? Wenn der Schuh in der Gegend gefunden wurde, gehe ich davon aus, dass sie in der Nähe zu Fall kam. Warum liefe sie in diese Richtung? Gelänge man so schneller zurück in die Ortschaft, abkürzen durch die Reben??

@Nina75 auf den Fotos von Silberberg sah es den Hang hinab, zumindest am Straßenrand, eher verwachsen bzw unzugänglich an manchen Stellen aus. Ich fragte mich dies im Zusammenhang mit einer Flucht den Hang hinab, ob es "gestrüpptechnisch" möglich gewesen wäre das zu tun.

@zmkkck
Ich weiß ja nicht wie tief der Hang ist,aber so wie ich es auf einem der Bilder sah,ziemlich steil.
Ich weiß aber nicht ob man da hinunter flüchten könnte.
Ich dachte eher,vielleicht wurde Carolin aus einem Auto heraus da hinuntergeworfen.

Ich habe das schon verstanden @Nina75 wie du es meintest. Mein Gedanke bezog sich auch auf den Hang, den ich nicht kenne, der mir aber steil zu sein scheint. In meiner Einfalt versuchte mir nur einen Reim zu machen auf Schuh, Lauf (wenn er denn dort und stattfand).

Verfolge den Thread von Anfang an und habe auch schon Beiträge abgegeben, komme aus der Gegend. Für mich steht fest, dass der Täter Carolin zumindest vom Sehen gekannt hat, über gute Ortskenntnisse verfügt und Sie dehalb getötet wurde. Ob der Täter mit Auto, Fahrrad oder zu Fuss unterwegs war, mag ich nicht beurteilen, tippe aber auf Fahrrad.
Glaube mittlerweile, dass das sexuelle Motiv nur vorgeschoben wurde. Der Fundort deutet für mich darauf hin, dass Carolin fliehen wollte.
Weiter denke ich, dass der Fall aufgeklärt wird und sich die Kripo bewußt mit Infos an die Öffentlickeit zurückhält. Hier wird viel spekuliert, manchmal auch sinnlos, aber es waren schon wirklich tolle Ansätze dabei, die mich beeindruckt und bereichert haben.
Und ich bete, obwohl ich nicht sehr gläubig bin, dass der Täter kein Flüchtling ist, denn dann befürchte ich Schlimmmes in unserer eh schon brüchigen Gesellschaft, davor habe ich Angst!
In erster Linie bin ich immer noch wie alle hier sehr schockiert über diese grausame Tat.

@misteraha
Was sollte es denn für einen Grund geben, wenn der sexuelle Missbrauch nur vorgetäuscht wäre. Dann wären wir sehr schnell bei ihrem persönlichen Umfeld oder zumindest einer Beziehungstat. Alle anderen Optionen wären doch sehr selten. .

misteraha schrieb:Für mich steht fest, dass der Täter Carolin zumindest vom Sehen gekannt hat, über gute Ortskenntnisse verfügt...

Mein Reden.

misteraha schrieb:Der Fundort deutet für mich darauf hin, dass Carolin fliehen wollte.

Für mich auch.
Mittlerweile ist es für mich sogar denkbar, dass Fund- und Tatort identisch sind. Das würde auch erklären warum die Polizei die Teiche, welche direkt an den Wald angrenzen, nicht gleich gründlicher abgesucht hat und später als "erweitertes Umfeld" bezeichnet hat.
Warum auch. Leiche ist gefunden, Tatort auch.

Ich denke jedoch nicht, dass sie bergab fliehen wollte.
Von den Teichen der kürzeste Weg dorthin wo Menschen sein könnten ist direkt bergauf durch den Wald in Richtung Freiburgerweg.
Unterwegs den Schuh verloren und irgendwo dazwischen eingeholt worden.

misteraha schrieb:Und ich bete, obwohl ich nicht sehr gläubig bin, dass der Täter kein Flüchtling ist

Ich gehe davon aus, dass es keiner ist.
Dagegen sprechen die Ortskenntnisse, die du ja selbst angesprochen hat.
Wird ein Neubürger wohl noch nicht ausreichend haben.

Und die Mobilität, die bei Neubürgern noch nicht so gegeben ist. Gut, theoretisch kann man da auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad hinkommen. Ich tippe aber eher auf ein KfZ

Die Tat trägt für mich gefühlsmäßig aber eine andere "Handschrift".

@Pilcher
Das sehe ich auch so wie du.

Wie meinst du das mit dem Kfz? Dass der Täter mit dem Kfz dort unterwegs war, oder dass er CG mit einem Fahrzeug verbracht hat?

Ich hoffe einfach und glaube auch ganz fest daran, dass im Hintergrund so viele Ermittlungen laufen, dass man schon bald den Täter festnehmen kann.

misteraha schrieb:Der Fundort deutet für mich darauf hin, dass Carolin fliehen wollte.

Warum sollte jemand durch solch ein Gestrüpp fliehen.

Sinn würde es ja nur machen, wenn man in solchen Gebieten einen Verfolger leichter abhängen kann. Aber die Bedingungen sind ja für beide gleich. Glaube auch nicht, dass sie dabei solch einen Vorsprung hätte, dass sie irgendwann im Dickicht verschwinden würde.
Einzige logische Flucht wäre zu den Teichen, wo sie eventuell davon ausgeht, dort jemanden zu treffen.

Allerdings würde mir ein auf der Straße bleiben als Frau logischer vorkommen, weil man dort immer noch jemanden mit höherer Wahrscheinlichkeit antreffen könnte. Außerdem müsste dann der Täter das Opfer immernoch irgendwo abseits transportieren. Wenn er sie im Wald einholt, kann er quasi gleich zu Werke gehen.

Nicht berücksichtigt ist natürlich der Fakt, dass Carolin in solch einem Moment eben nicht mehr rational handeln konnte.

Silberberg schrieb:Mittlerweile ist es für mich sogar denkbar, dass Fund- und Tatort identisch sind.

Also die SOKO hat ja kommuniziert, dass man den Fundort hat, aber den Tatort nicht kennt. Ich denke nicht, dass die SOKO das so falsch an die Öffentlichkeit rausgibt. Wenn sie es als Täterwissen deklariert und sie wüsste, dass Fundort gleich Tatort, dann würde sie wohl stillschweigen oder sagen "kein Kommentar".

Dass man im Nachhinein dann doch sagt, es sei Tatort mit Fundort identisch, halte ich für unwahrscheinlich. Dann müsste die Spurensicherung und Kripobeamte doch einen riesen Bock geschossen haben um das nicht sofort zu merken.

@Bandini

Ein Grund wäre eben den Verdacht aus dem Umfeld auf einen Zufallssexualtäter zu schieben. Habe dazu auch schon einen Bericht aus einem Fall in Belgien gelesen.

Objektiv betrachtet spricht ja viel für eine Zufallstat, wo sie zur falschen Zeit am falschen Ort war.

Ich denke .... sie wurde gezwungen in ein Auto einzusteigen, dann fuhr man zu den Teichen, da hat sie dann versucht zu fliehen und zwar in Richtung Freiburger Weg durch das Gestrüpp nach oben. Da hat er sie dann eingeholt. Sie hat gehofft wenn sie den Freiburger Weg erreicht, dass er dann von ihr lässt, weil die Gefahr doch groß ist, dass jemand vorbei kommt.