Trash43 schrieb:Nett, wenn eine Diktatur als sicheres Herkunftsland angesehen wird. Sich als Syrer auszugeben, wäre da sicherlich eine Lösung im Trend der Zeit, aber evtl würde das selbst deutschen Beamten auffallen, zumindest manchen.
Insofern könnte es sein dass bei Wunsch in D zu leben, Untertauchen und sich Verwandten anzuschliessen, keine dumme Idee wäre.
Allerdings glaub ich bauchmässig eher an ein profanes und trauriges Unglück. Also einen Absturz im Berg.
@Trash43 Ich denke auch, dass ein Unglücksfall vorliegt.
Das verschwundene Ehepaar hat - soweit bekannt ist - keine familiären Kontakte in Deutschland. Und ein geplantes Untertauchen in der konkreten Form halte ich ohnehin für denkbar unrealistisch. Überleg mal: Das Verschwinden aus dem geschützten Rahmen einer Reisegruppe führt unmittelbar zu Recherchen und öffentlicher Aufmerksamkeit. Es wäre also konstruktiver als Individual-Tourist nach Deutschland zu reisen, weil ein Untertauchen erst seeeehr viel später (wenn überhaupt) aufgefallen wäre. Vor allem wäre niemals eine Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos usw. eingeleitet worden. ;-)
Eine türkische Kollegin von mir, hat letztes Jahr ihre Schwiegermutter bei der Ausländerbehörde angezeigt, weil diese auch nach Ablauf ihres Asyl-Visums monatelang keine Anstalten machte wieder zurückzureisen. Da hat auch nach monatelangem Ablauf des Visums kein Mensch nachgefragt, warum die Schwiegermutter nicht wieder ausreiste.
Ich verstehe Deine Auffassung bezüglich der chinesischen Staatsform grundsätzlich schon. Du musst aber bedenken, dass noch nicht einmal die UNHCR den Standpunkt vertritt, dass allein die Herkunft aus einem nicht-demokratischen oder nur teil-demokratischen bzw. pseudo-demokratischen Staat einen Flüchtlingsstatus begründet. Dies würde zu der paradoxen Situation führen, dass weit über die Hälfte der Weltbevölkerung per se allein aufgrund der Staatsform ihres Herkunftslandes asylberechtigt sein müssten. Hinzuzurechnen wären bei einer solch radikalen Auslegung des Asylrechts auch noch diejenigen Bürger aus demokratischen Staaten, in denen Bürger diskriminiert werden (z.B. aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, ihres Geschlechts, ihrer Rassen- bzw. Volkszugehörigkeit oder ihrer Religion), was dazu führen würde, dass am Ende grob geschätzt für 80% oder mehr der Weltbevölkerung ein Asylgrund zu bejahren wäre. Deswegen stützt sich das internationale Recht eben auf andere (realistischere) Kriterien. Und sieh Dir die aktuelle Situation doch mal an: Selbst bei Vorliegen harter Asylgründe wie z.B. Krieg, ist die Mehrheit der Länder nicht bereits ihrer internationalen Verpflichtung zur Gewährung von Schutz nachzukommen. Das ist traurig aber wahr. :-(