bzgl. des von
@Fyra zitierten Artikels:
1) ja, dass der leibliche Vater nicht aussagt, war nicht überraschend, wenn auch bedauerlich.
Allerdings gehe ich davon aus, dass ihm sowieso keine relevante Information bekannt ist: er hat seit fast einem Jahrzehnt praktisch keinen Kontakt zu dem Jungen. Es gab das Telefonat am Tag nach der Tat, aber dem folgte kein weiterer Kontakt.
Pure Spekulation: ich gehe davon aus, dass der Täter den leiblichen Vater nach der Tat angerufen hat, um zu prüfen, welche Chancen bestehen, dass dieser ihm bei der Tatvertuschung hilft und welche Risiken bestehen, dass der leibliche Vater bei Wissen um die Tat ihn persönlich zur Polizei bringt. Und aus dem Gespräch ergab sich für den Täter, dass die Risiken die Chancen überwogen und daher hat er keine relevanten Infos an seinen leiblichen Vater weitergegeben und daher kann dieser auch nichts relevantes aussagen.
2) Interessanter ist, dass die Angeklagte sich nun doch wieder geäussert hat, in Bezug auf eine Chat Nachricht, die an eine Freundin des Angeklagten geschickt wurde:
Vollends misstrauisch wurde sie aber, als sie am 22. Mai Nachrichten über einen Explosionsunfall bekam: Sebastian F. liege angeblich im Koma. Es war der Tag vor der Festnahme des Paares. Geschrieben wurde von Sebastian F’s Handy, aber in Xenia I.s Namen.
Nach ihrem Teilgeständnis hatte die Angeklagte am Dienstag erstmals Fragen beantwortet: Sie bestätigte der Staatsanwältin, tatsächlich eine erste Nachricht über einen Unfall geschrieben zu haben, alle weiteren aber nicht. „Er hat nur gesagt, dass diese Freundin nervt. Ich wollte keinen Streit oder dass er mich wieder beleidigt und schlägt. Deshalb habe ich geschrieben und nicht näher nachgefragt“, erklärte Xenia I.
– Quelle:
http://www.mz-web.de/25779216 ©2017
3) Noch viel interessanter und relevanter ist jedoch die Aussage einer anderen Zeugin, dass der Umzug der Täter weg vom Tatort in ein Haus der Eltern offenbar in zwei Teilen, der erste schon vier Tage früher als bislang behauptet und unter den Augen der Polizei abgelaufen ist:
Da hatte das Paar das Tathaus in der Johannisstraße 7 schon verlassen. Wie eine weitere Zeugin schilderte, zogen die beiden schon am 17. Mai um, zwei größere Fuhren wurden nach Meinsdorf gebracht. Bislang galt der 21. Mai als Umzugstermin. Aufgefallen war der Zeugin nichts, außer dass der Hausflur gründlich gesäubert worden war. Am Tag des Auszugs seien auch Polizisten an den Beteiligten vorbei gelaufen. „Sie haben gegrüßt“, so die Frau. Misstrauisch wurden die Beamten offenbar nicht.
– Quelle:
http://www.mz-web.de/25779216 ©2017
4) Interessant auch dieser Absatz:
Doch der Berliner Anwalt verwies darauf, dass das Krankheitsbild üblicherweise als vorübergehend eingestuft werde. Er bezweifelte, dass die Mutter ihre Interessen nicht wahrnehmen kann und verwies auch auf Aktivitäten auf der Facebookseite der Frau. Dort werbe sie für die Gaststätte „Freundschaft“ und teile Beiträge über den Prozess, in denen berichtet wird, dass es keine Einflussnahme von Mutter und Stiefvater auf die Ermittlungen gegeben habe. „Das wirkt nicht desorientiert oder als ob sie sich zurück zieht“, so der Berliner Anwalt.
– Quelle:
http://www.mz-web.de/25779216 ©2017
Das ist nicht unbedingt das intelligenteste Verhalten...