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Verbrechen in Höxter

8.904 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, NRW, Folter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verbrechen in Höxter

14.09.2023 um 09:37
Zitat von LillyLegoLillyLego schrieb:Ich hab ... vor kurzem noch mal die 3 teilige Doku des WDR gesehen. Entweder dort oder in einem anderen Interview, das ich gelesen habe, hat einer der beiden Anwälte auch sehr deutlich gesagt, dass er seinen Mandanten für unschuldig hält und er ihm diese Verbrechen nicht zutraue.
Das kann ich mir aber absolut nicht vorstellen.
Dass Wilfried vermindert schuldfähig ist, darauf baute von Anfang an die Verteidigung auf. Wurde dann auch von Dr. Saimeh so festgestellt. Aber unschuldig? Dass er die Taten begangen hat, wurde meines Wissens nach von der Verteidigung nie in Zweifel gezogen.

Dazu möchte ich unbedingt die entsprechende Quelle sehen.


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Verbrechen in Höxter

14.09.2023 um 18:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Nicht zu fassen.
Die Psychologen und Therapeuten sagen, Der Verurteilte ist zur Zeit nicht therapierbar, melden sich die nächsten Opfer.
Helfersyndrom mit Selbstüberschätzung - und was noch dahinter stecken mag.
Und der Verteidiger übernimmt das Inserieren?
Ich war auch entsetzt, wie ich das gehört habe! Keine Ahnung, ob es irgendein Portal/Zeitung gibt, wo man Brieffreundschaften mit Häftlingen eingehen kann, ich meine ich hätte gehört, im Paderborner Landbote oder so ähnlich wurde inseriert. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen, das da die Frauen schon wieder auf der Matte stehen. Es wurde gesagt, das dieser Briefkontakt wohlhabend ist und ihn, Wilfried Wagener, als Alleinerben einsetzen möchte! Unglaublich, oder?
Zitat von soomasooma schrieb:misie schrieb:
Diese Frau hat sich auf eine Kontaktanzeige gemeldet, die seine Verteidiger für ihn inseriert hatten.
Ernsthaft jetzt? Kein Missverständnis? Das wäre für mich unbegreiflich.
Das ist kein Missverständnis, es wurde mehrfach erwähnt, auch in den Zeugenaussagen, ich habe auch nicht schlecht gestaunt.
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Wie ist die allgemeine Lage jetzt im Gerichtssaal? Hält sich das öffentliche und mediale Interesse noch immer in Grenzen?
Ja, ist so. Pressevertreter sind 1-2 im Gerichtssaal, ein örtlicher Radiosender und eine regionale Tageszeitung. Am ersten Prozesstag waren etwas mehr da, auch der ein oder andere Fernsehsender. Die Zuschauerzahl ist recht überschaubar. Das ein oder andere Gesicht bekannt vom ersten Prozess, vielleicht ein paar Schüler/Azubis aus Kanzleien , in Summe um die 10-12 Zuschauer, kein Vergleich zu damals.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Was ich verwerflich finde ist, dass diese Anzeige(n) höchstwahrscheinlich neutral gehalten sind.
Da wird doch sicher höchstens davon gesprochen, dass er derzeit eine Gefängnisstrafe absitzen muss.
Es wurde erwähnt, das die besagte Frau den Prozess damals verfolgt hat, sie weiß also wegen was Wilfried Wagener einsitzt.


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Verbrechen in Höxter

14.09.2023 um 19:25
Zitat von misiemisie schrieb:Es wurde erwähnt, das die besagte Frau den Prozess damals verfolgt hat, sie weiß also wegen was Wilfried Wagener einsitzt.
@misie
Ach, das stimmt. War mir beim Schreiben entfallen.

Es gibt Menschen, die selber einen seelischen Knacks haben und sich (immer wieder) auf Beziehungen
einlassen, die ihnen sehr schaden.
Wenn die Dame sich während des Prozesses in den Angeklagten verliebt hat, weil sie ihre Wünsche auf ihn projeziert,
wird sie wahrscheinlich auch ohne Inserat Kontakt suchen. Sie muss ja nur an die Haftanstalt schreiben.

Ob sie nun wohlhabend ist oder nicht,- das ist wohl eher Klatsch und geht mich nichts an.
Das mit dem Alleinerben klingt für mich etwas ausgedacht.

Ich finde den einen Punkt erschreckend: Dass der Anwalt bei der Kontaktanbahnung hilft, in dem er inseriert.
Wenn das so stimmt.

Was erwachsene Frauen, Männer machen, liegt ja bei ihnen.

Im Sinne der erwünschten Resozialisierung sind Kontakte nach aussen erwünscht.
Aber da wird für die Seite, die nicht im Gefängnis sitzt, in der Regel mehr Leid entstehen, als Glück.


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Verbrechen in Höxter

14.09.2023 um 20:26
Zitat von misiemisie schrieb:ich meine ich hätte gehört, im Paderborner Landbote oder so ähnlich wurde inseriert. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen, das da die Frauen schon wieder auf der Matte stehen. Es wurde gesagt, das dieser Briefkontakt wohlhabend ist und ihn, Wilfried Wagener, als Alleinerben einsetzen möchte!
Hast Du dazu bitte eine Quelle für mich?


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Verbrechen in Höxter

14.09.2023 um 20:45
@IlluminatiNWO

Hier ist @misie die Quelle selbst und berichtet von dem Verhandlungstag, an dem sie anwesend war, wenn ich richtig verstehe:

Beitrag von misie (Seite 456)
Beitrag von misie (Seite 457)


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15.09.2023 um 12:25
Zitat von IlluminatiNWOIlluminatiNWO schrieb:Hast Du dazu bitte eine Quelle für mich?
Es wurde im Prozess so erwähnt.


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15.09.2023 um 12:29
Habe hier noch eine interessante Aussage einer der beiden Psychologinnen gefunden, die als Zeugin vernommen worden ist:
Wilfried W. habe seine Taten bagatellisiert, die Schuld dafür schob er seiner Ex-Frau Angelika zu. Immer wenn er über die Taten in Bosseborn erzählt habe, sei er in einen -Zitat- „fast leidenschaftlichen Redefluss“ verfallen. Er habe als Ziel seiner Sozialtherapie formuliert, selbstbewusster und durchsetzungsfähiger werden zu wollen. Er wollte nicht an seiner Empathie arbeiten.

Die Bochumer Psychologin sagte, an sich sei sein Verhalten behandelbar, dazu müsste Wilfried W. das aber wollen. Eine Psychologin aus der JVA Werl bestätigte die Ausführungen ihrer Kollegin. Davon abgesehen führt W. aber ein unauffälliges Leben in Haft.

https://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/folterpaar-bosseborn-psychologinnen-sehen-keine-entwicklung-bei-wilfried-w.html
Da frage ich mich, meint er, er verfüge über ausreichend Empathie? Oder hält er Empathie für eine Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit widersprechende Eigenschaft?


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Verbrechen in Höxter

15.09.2023 um 15:57
Zitat von emzemz schrieb:Wilfried W. habe seine Taten bagatellisiert, die Schuld dafür schob er seiner Ex-Frau Angelika zu. Immer wenn er über die Taten in Bosseborn erzählt habe, sei er in einen -Zitat- „fast leidenschaftlichen Redefluss“ verfallen. Er habe als Ziel seiner Sozialtherapie formuliert, selbstbewusster und durchsetzungsfähiger werden zu wollen. Er wollte nicht an seiner Empathie arbeiten.
Im Prozess wurde gesagt, er hat als seine Ziele angegeben :
-Stärkung seines Selbstbewusstseins
-Er möchte lernen, sich gegen dominante Frauen durchzusetzen.
-Er möchte kein Duckmäuser mehr sein, er will den Mund aufmachen können.
-Er möchte sich in Zukunft nicht mehr an dominante Frauen binden
-Im Umgang mit Frauen möchte er sich besser positionieren und mehr durchsetzen

Zum leidenschaftlichen Redefluss sei gesagt, der bezog sich auch auf den "Sensationsfluss", soll heißen, wenn über die Taten, das Haus, die Frauen im Radio, TV berichtet wurde, war er im leidenschaftlichem Redefluss und was er auch spannend fand, war der Streit unter den Frauen, wenn die sich in die Haare gekriegt haben. Er gab zwar offiziell an, der Medienrummel wäre ihm peinlich, aber Mitgefangene haben der Psychologin erzählt, er verhielte sich gegensätzlich! Wenn Radiosendungen über ihn und das Geschehen angekündigt waren, ging er damit hausieren, erzählte allen, das er wieder im Radio sei.


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Verbrechen in Höxter

20.09.2023 um 23:07
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/hoexter-gutachter-geht-von-wiederholungsgefahr-bei-wilfried-w-aus-a-2830a84a-15ea-4d7d-b13d-0b02e65dd0c7

In seinen Ausführungen lässt Psychiater Prof. j. Fuß (Direktor am Institut für Forensische Psychiatrie und Sexualforschung der Universität Duisburg-Essen) keinen Zweifel daran, dass von Wilfried weiterhin Gefahr ausgehen wird.
»Unter der Oberfläche zeigt sich ein gefühlskalter Mensch«

Bei seiner Untersuchung habe sich das Bild eines psychopathischen Mannes gezeigt, der oberflächlich charmant und kindlich naiv auftrete,
Im Fall des Täters im sogenannten Horrorhaus von Höxter besteht laut Gutachter Johannes Fuß ein hohes Risiko, dass Wilfried W. innerhalb von Monaten nach seiner Haftentlassung erneut derartige Taten begehen würde. ... W. weise ein hohes Manipulationsgeschick und eine dissoziale Persönlichkeitsstörung auf, so Fuß.

Wie im Prozess bekannt geworden war, hatte W. während seiner Zeit in der Psychiatrie mit einer Pflegerin eine intime Beziehung. Auch hier sei es ihm gelungen, eine Frau, die seine Akte kannte, so zu manipulieren, dass sie ihren Job aufs Spiel setzte, um ihm nah zu sein, schildert Fuß.
Dr. Saimeh hatte Wilfried als vermindert schuldfähig eingestuft, er könne Gut und Böse nicht unterscheiden, so kam er in die Psychiatrie. Was allerdings der Einschätzung von Prof. Osterheider (er wurde "abgesetzt") widersprach. Prof. Fuß sagt nun, bei Wilfried sei von einer "leichten Intelligenzminderung" auszugehen, was der ursprünglichen Einschätzung entspricht.

Während Saimeh von 62 Punkten ausging, kommt Fuß beim selben Test zwei Jahre später auf 82 Punkte, vergleichbar dem Ergebnis Osterheiders. Zum Einwurf der Verteidigung, man könne nicht sagen, welche Testung denn nun die Realität abbilde, meinte Fuß sinngemäß, man könne sich zwar dümmer stellen, als man ist, intelligenter aber nicht.


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21.09.2023 um 08:00
Zitat von misiemisie schrieb am 15.09.2023:Im Prozess wurde gesagt, er hat als seine Ziele angegeben :
-Stärkung seines Selbstbewusstseins
-Er möchte lernen, sich gegen dominante Frauen durchzusetzen.
-Er möchte kein Duckmäuser mehr sein, er will den Mund aufmachen können.
-Er möchte sich in Zukunft nicht mehr an dominante Frauen binden
-Im Umgang mit Frauen möchte er sich besser positionieren und mehr durchsetzen
Und damit der arme, devote Mann, der sich blöderweise 2x an sadistiche, dominante Frauen gebunden hatte, nun endlich mal eine "normale" kennenlernt, mit der er sein neugewonnenes Selbstbewusstsein leben kann, inseriert sein Verteidiger für ihn Kontaktanzeigen?
Das ist, gelinde gesagt.. bizarr...


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Verbrechen in Höxter

27.09.2023 um 11:22
https://www.zeit.de/news/2023-09/26/horrorhaus-auch-zweiter-gutachter-sieht-wiederholungsgefahr

Hinweis
ZEIT ONLINE hat diese Meldung redaktionell nicht bearbeitet. Sie wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen.


Das war dann wohl nichts mit dem Befangenheitsantrag, den die Verteidigung gegen Prof. Kröber gestellt hatten. Er kam gestern im Prozess zu Wort und folgender Einschätzung:
Der Gutachter sieht die erhebliche Gefahr der Wiederholung, sollte der heute 53-Jährige sich in Freiheit befinden.

Er verfüge trotz einer Lernbehinderung über «eine hohe kriminelle Intelligenz bei der Ausnutzung von Frauen», sagte der Gutachter aus. W. habe auch in der Vergangenheit gezeigt, dass er in seiner dissozialen Persönlichkeit vor allem damit beschäftigt sei, «neue Frauen zu konsumieren und dann zu quälen.» Es falle ihm leicht, Beziehungen zu knüpfen zu Frauen, die bereit seien, sich ihm auszuliefern. Der Gutachter verglich die Leiden der beiden Frauen, die das Folterpaar in Bosseborn bis zum Tod malträtiert hatte, mit denen von Menschen in Lagern: Einen solchen körperlichen Ruin könne man nur durch ein «langfristiges Terrorregime» erreichen.

Für den Prozess sind weitere Termine bis November angesetzt.
Die nächste Verhandlung findet am 02.10.2023 statt.


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27.09.2023 um 13:17
Zitat von misiemisie schrieb am 15.09.2023:Im Prozess wurde gesagt, er hat als seine Ziele angegeben :
-Stärkung seines Selbstbewusstseins
-Er möchte lernen, sich gegen dominante Frauen durchzusetzen.
-Er möchte kein Duckmäuser mehr sein, er will den Mund aufmachen können.
-Er möchte sich in Zukunft nicht mehr an dominante Frauen binden
-Im Umgang mit Frauen möchte er sich besser positionieren und mehr durchsetzen
@misie
Klingt nach einem Gewalttäter. Mir dreht sich gerade der Magen um.
Man weiss ja, was im Haus geschehen ist und dass die Opfer nun gerade nicht dominant gewesen sind,
sondern ganz im Gegenteil: schwach und ausgeliefert.
Wenn ihm nun immer noch nicht klar geworden ist, dass er eine große Rolle bei den Taten gespielt hat,
ist ihm nicht zu helfen.
Und wenn ich mich auf diese Gedanken einlasse, stelle ich fest, dass er schwache Frauen als Ventil für seinen
Frust benutzt hat.


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Verbrechen in Höxter

27.09.2023 um 13:19
Zitat von emzemz schrieb am 20.09.2023:Zum Einwurf der Verteidigung, man könne nicht sagen, welche Testung denn nun die Realität abbilde, meinte Fuß sinngemäß, man könne sich zwar dümmer stellen, als man ist, intelligenter aber nicht.
Das ist an sich richtig.
Da ich aber mit Jugendlichen zu tun habe, die sich zur Erstellung von Gutachten Intelligenztests unterziehen müssen, kann ich aber sagen, dass das Ergebnis stark tagesformabhängig ist und je nach getestetem Bereich stark schwanken kann. Es ist durchaus möglich, dass die selbe Person in zwei unterschiedlichen Testungen unterschiedliche Ergebnisse erreicht ohne sich bewusst dumm zu stellen.


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27.09.2023 um 17:22
Zitat von EdnaEdna schrieb:Da ich aber mit Jugendlichen zu tun habe, die sich zur Erstellung von Gutachten Intelligenztests unterziehen müssen, kann ich aber sagen, dass das Ergebnis stark tagesformabhängig ist und je nach getestetem Bereich stark schwanken kann.
Nun sagst du nichts dazu, in welcher Größenordnung sich diese Schwankungen bei den Jugendlichen bewegen können.

Wie im Prozess von Prof. Fuß zu hören war, im Fall von Wilfried gibt es drei Testungen (einmal Osterheider, zweimal Fuß) wo die Ergebnisse bei über 80 Punkten liegen (85, 82) und einen Test (Saimeh) der 62 Punkte ausweist.

Strebt der Proband eine Unterbringung in einer forensischen Klinik statt einer JVA an und weiß er, dass dabei die Diagnose Schwachsinn einer verminderten Schuldfähigkeit zuträglich ist, könnte das möglicherweise einen Einfluss auf seine Bereitschaft zur Mitarbeit gehabt haben :D


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Verbrechen in Höxter

27.09.2023 um 17:40
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Man weiss ja, was im Haus geschehen ist und dass die Opfer nun gerade nicht dominant gewesen sind, sondern ganz im Gegenteil: schwach und ausgeliefert.
Das hast du falsch verstanden :D
Dominant, das war seine Exfrau Angelika. Sie hat ja auch die Frauen gequält. Er hat nichts getan. So hat er (Prof Fuß führt dies im Prozess aus) einmal eine Frau versehendlich mit der Schaufel am Kopf getroffen. Dafür hat er sich aber auch gleich bei ihr entschuldigt und damit war dann auch alles wieder gut.

Ich frage mich, ob er das wirklich so sieht.
Zumindest macht diese Annahme einen Therapieansatz eher schwierig.


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Verbrechen in Höxter

27.09.2023 um 19:27
Zitat von emzemz schrieb:Nun sagst du nichts dazu, in welcher Größenordnung sich diese Schwankungen bei den Jugendlichen bewegen können.
Ist auch in diesem Fall nicht ganz repräsentativ. Denn ich nehme an, dass das Gehirn von W.W. sich nicht mehr in der Entwicklung befindet und die Hirnreife abgeschlossen ist. Dementsprechend könnte es sein, dass der Wert bei Erwachsenen viel weniger Schwankungen unterliegt als der von Jugendlichen.

Frau Dr Saimeh ist eine sehr erfahrene Psychiaterin in der Forensik. Ich frage mich schon ein wenig, ob sie sich wirklich so sehr aufs Glatteis führen lassen hat oder ob der abweichende Wert anders begründet ist.


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27.09.2023 um 20:41
Zitat von EdnaEdna schrieb:Frau Dr Saimeh ist eine sehr erfahrene Psychiaterin in der Forensik. Ich frage mich schon ein wenig, ob sie sich wirklich so sehr aufs Glatteis führen lassen hat oder ob der abweichende Wert anders begründet ist.
Getestet wurde W. von einem Mitarbeiter von Dr. Saimeh, einem Psychologen, der war bei der ersten Prozess-Staffel auch manchmal mit im Saal.

Also von daher würde ich eigentlich annehmen, da gab's keinen Ansatz eines Fehlers. Der kann sich nur dumm gestellt haben.


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28.09.2023 um 19:34
Ich finde nicht, dass @frauZimt etwas falsch versteht.

Der Kerl sagt das ja "über Frauen", was sich verallgemeinernd anhört - als wenn "Frauen, mit denen er ein Verhältnis einging" meist oder überwiegend dominant waren etc.
SEIN Selbstbewusstsein wolle er stärken...

Er hat nicht nur ggü. den Opfern mehr als schäbig gehandelt. Er hat auch A. erniedrigt - OHNE, dass ich sie in Schutz nehmen will.
In Erinnerung aufgesagt hat er ihr doch auch die "Drecksarbeit" überlassen. Sollte sie sich nicht ab und zu um irgendwelche (seiner Meinung nach) Unzulänglichkeiten der Opfer kümmern? Hatte A. nicht diverse Erledigungen für ihn verrichtet?

Ich verstehe seine angeblichen Wünsche für seine Zukunft eindeutig als gespielt, vorgeschoben, ablenkend von seiner Beteiligung.
Ich kann mir (Gutachter hin oder her) auch kein bisschen vorstellen, dass er sich seiner Beteiligung nicht bewusst wäre.

Sowas hat bei manchen System.

Ich habe (leider) auch jemanden gekannt, der nicht nur gewalttätig war und kriminell in vielerlei Art - er hat sich auch IMMER als Opfer dargestellt.
Derjenige war ursprünglich Hauptschüler und schon als solcher in Haft, hat aber AUCH die Weiterbildung an einer renommierten Technikerschule absolviert als zweitbester (1,8) der Jahrgangsstufe (3 Klassen).

Er hat nach Führerscheinverlust wegen Suffs nicht nur weitergesoffen, sondern ist auch trotz Kontrolle beim Arzt (wöchentlich Urin abgeben) nicht aufgeflogen. Man hat also nicht bemerkt, dass er weiterhin 6 von 7 Tagen säuft, obwohl dass durch den Urin hätte ablesbar sein müssen - ist ja der Grund der Auflage, beim Doc unter Aufsicht zu pieseln.
Und dann hat er noch ein positives Gutachten bekommen von dem Psychiater, der seine Sozialprognose erstellt hat.
Lange nach dieser Geschichte hat er ein halbes Wohnzimmer zum Fenster rausgeworfen, einen der herbeieilenden Beamten dabei "knapp nicht getötet oder schwerverletzt" und seiner Partnerin eröffnet, dass sie "diese Nacht leider sterben müsse". Das war ich! Das Gutachten habe ich auch. Die Sozialprognose war Murks, was mir klar war, als ich sie las.

Ich will damit sagen, dass ich es genauso sehe: Man kann sich dumm stellen. Man kann sich als Opfer darstellen. Um Gnade flehen und Besserung geloben.
Und: Man kann ausgebildete Psychiater an der Nase herumführen.

Man muss nur clever genug sein, dann kann man sich auch dumm stellen.


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Verbrechen in Höxter

01.10.2023 um 15:34
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb am 27.09.2023:Klingt nach einem Gewalttäter. Mir dreht sich gerade der Magen um.
Man weiss ja, was im Haus geschehen ist und dass die Opfer nun gerade nicht dominant gewesen sind,
sondern ganz im Gegenteil: schwach und ausgeliefert
Ja. Schwache als Opfer. Dominant Grausame für Bindungen.
Opfer sind quasi nur "ein Ding".
Mit der Domina wird quasi ein eigenes Trauma (z.B. völlig gestörte Mutter, Nanny, oder andere, frühe weibliche Bezugsperson) immer wieder widerholt. Und an den "Dingern" wird es ausgelassen. Mit Dingern hat man quasi keine Beziehungen. (Bis sich u.U. mal eins davon anders als alle Anderen verhält, sich wehrt, plötzlich dominant agiert, o.ä.)
Zitat von emzemz schrieb am 27.09.2023:Ich frage mich, ob er das wirklich so sieht.
Zumindest macht diese Annahme einen Therapieansatz eher schwierig.
Glaube ich dem sofort. Dass der ganz genau SO tickt. Er hat doch "sorry" gesagt. Also alles tutti. Oder nicht?!

So arg spektakulär selten sind solche echt kranken Muster leider gar nicht. Anderes berühmtes Beispiel: Fred und Rosemary West.


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Verbrechen in Höxter

01.10.2023 um 19:08
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Ja. Schwache als Opfer. Dominant Grausame für Bindungen.
Opfer sind quasi nur "ein Ding".
Mit der Domina wird quasi ein eigenes Trauma (z.B. völlig gestörte Mutter, Nanny, oder andere, frühe weibliche Bezugsperson) immer wieder widerholt. Und an den "Dingern" wird es ausgelassen.
Vielleicht eine treffende Analyse, aber mit einer Einschränkung: eine dominante, grausame Frau ist nicht unbedingt eine Domina oder umgekehrt.
Domina ist ja eine Berufsbezeichnung und was in diesem Kontext im gegenseitigen Einvernehmen stattfindet, hat nichts mit diesen Verbrechen in Höxter zu tun. Ansonsten ist das nicht ganz fair gegenüber Dominas und ihren Kunden.


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