emz schrieb:Deshalb verstehe ich immer noch nicht, warum du sagst "Der ganze Prozeß ist eh schon eine Farce"
Das musst Du auch nicht, weil es reicht, daß ich es als Farce ansehe, was man in diesem Prozeß zu lesen und zu hören bekommt und in Gedanken auch bei den Opfern und deren Angehörigen bin. Jeder (Verhandlungs)Tag ein Kampf und Krampf, was man dort an erlebtem zu hören und zu lesen bekommt. Dann zu lesen, daß ein mögliches Urteil durch solche - wenn sie sich bestätigen sollten - bewussten Aktionen in Gefahr gerät und per Revision eine Neuverhandlung anstehen könnte - Bärendienst hoch³; auf emotionaler, wie auch sachlicher/fachlicher Ebene.
Ist aber nur meine persönliche Meinung und kann diese Meinung durchaus für mich selbst vertreten.
emz schrieb: Auch Psychiater sind nicht perse bessere Menschen und nicht davor gefeit, sich das Leben angenehmer zu gestalten, wenn es sich denn anbietet.
Ich verstehe, was Du damit aussagen willst - keine Frage. Das Mensch sein (und für sich den einfachsten Weg zu nehmen), spricht auch niemand ab, aber das Professionelle auf beruflicher Ebene (sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten). Und vor Gericht kann - und sollte man auch - dieses erwarten können. Ich persönlich verlange es sogar. Und ich glaube, ich bin damit nicht alleine.
Das ist so, als müsstest Du Dich mit Deinem obigen Zitat, denjenigen gegenüber vertreten, die aufgrund eines "angenehmer gestalteten" Gerichtsgutachten zum Opfer wurden, weil dieses "angenehmer gestalten" dazu geführt hat, daß mal eben eine positive Sozialprognose gestellt wurde. Fehler passieren immer - davor ist niemand gefeit. Bewusst nachlässig handeln (egal, in welche Richtung) - steht auf einem anderen Blatt. So sehe ich das.
Aber warten wir ab, was bei den Untersuchungen hier in unserem Fall genau herauskommen wird.