Verbrechen in Höxter

Die frage bleibt WARUM haben die beiden Handys und das viele Geld 100 000 Euro (falls es eine Bargeldsumme) war im Haus gelassen. Jedoch den Kaminofen entsorgt.
Waren sie sich so sicher, waren so unbesorgt dass nicht ermittelt wird, wenn Susanne verstirbt im Krankenhaus. Denn davon mussten sie ausgehen, dass sie nicht überlebt. Ihre Sorge dass, wenn dieses Opfer überlebt aussagt , davor haben sie wohl weniger Befürchtungen/Angst gehabt.

Wenn auf den Videos 8 Frauen zu sehen sind und Angelika geständig ist, so sollte es doch möglich sein, mit ihren Aussagen die Identität der noch unbekannten Frauen zu klären.

So eine Liste weiterer Opfer wurde von ihr nach Medienberichten schon recht früh erstellt, sie setzte demnach auch ihren Namen darauf.

Für die Ermittler dürfte interessant sein, ob Angelika wirklich umfassend aussagt oder ob neuere Ermittlungen Fragen aufwerfen, die sie erst nach Bekanntwerden neuer Details beantwortet.

minnione schrieb:Die frage bleibt WARUM haben die beiden Handys und das viele Geld 100 000 Euro (falls es eine Bargeldsumme) war im Haus gelassen. Jedoch den Kaminofen entsorgt.
Waren sie sich so sicher, waren so unbesorgt dass nicht ermittelt wird, wenn Susanne verstirbt im Krankenhaus. Denn davon mussten sie ausgehen, dass sie nicht überlebt. Ihre Sorge dass, wenn dieses Opfer überlebt aussagt , davor haben sie wohl weniger Befürchtungen/Angst gehabt.

Scheinbar haben sie nicht besonders viel Energie und Grips darauf verwendet, ihre Spuren zu verwischen. Zumindest nicht nach dem Tod der Susanne F.
Sie hätten ja eigentlich auch untertauchen können, angesichts der drohenden Verhaftung.

Möglicherweise waren die außerhalb ihrer eigenen Welt aus Kontakteaufbauen, Foltern und Betrug ein bisschen entfernt von der Realität normaler Bürger und auch überfordert, sich in die Konsequenzen ihres Handenls rein zu denken.
Vor allem was Recht- und Unrechtsbewusstsein angeht. Kommt so rüber als ob deren
Alltagsbeschäftigungen, wie jemand die Schenkel mit einem Bügeleisen zu verbrennen, für die so normal und unspektakulär waren, wie für normale Menschen sich das Frühstücks-Müsli zuzubereiten.
Ich meine, die haben 17 Jahre in dieser Welt aus Gewalt Stumpfsinn gelebt, ohne dass es Konsequenzen hatte.
Die haben entweder nicht erwartet, dass sie auffliegen, oder sie wollten es sogar....

@Sachsenhausen


.... oder sie wollten es sogar...

daran hab auch schon gedacht, was würde wohl Freud dazu sagen, dass sie mit einem ihrere Opfer zu einer PolizeiWache fahren?


Auch ist es wohl richtig in einer wie auch immer noch als "normal" zu bezeichnenden Welt haben beide lange nicht mehr gelebt. Daher ihre übergroße Erleichterung, bei Inhaftierung. Sie könne nun zum ersten mal wieder schlafen, ist wie Urlaub.

Svensvenson schrieb:Wenn Opfer sich nicht trauen zur Polizei oder zu anderen Einrichtungen zu gehen und das ist leider viel zu häufig der Fall, sollte man die Schuld dafür nicht bei den Opfern suchen sondern darüber nachdenken woran das liegt und wie man dieses Problem löst.
Hier besteht dringender Handlungsbedarf auf vielen Ebenen, dieses verbinde ich auch mit härteren und effektiveren Strafen, aber das wird jetzt vermutlich zu OT.

Auf der anderen Seite muss die Bevölkerung auch dafür sensibilisiert werden verdächtige Vorfälle oder Erlebnisse zu melden, das machen sie aber nur wenn sie Ernst genommen werden und eine entsprechende Rückmeldung oder sogar Betreuung haben verbunden mit einem vernünftigen Umgang, dazu müssen aber auch die zuständigen Behörden verstärkt, vernetzt und geschult werden, aktuell ist da in meiner Sicht sehr sehr viel im Argen... ein guter Nährboden für Kriminalität jeglicher Art.

Zumindest hier steckt der Teufel im Detail : Bei Scheidungen wird nicht mehr nach der Schuld gefragt, die Täter können dadurch auch ihre lebende Opfer zum Schweigen bringen und so werden auch diese Paare verdeckt als "einvernehmliche" Trennung deklariert ,......die Täter haben ihre Freiheit wieder , können weitermachen.

Das ist mMn der Haupt - Knackpunkt......

Vielleicht wurden die Aufnahmen auf den Handys gelöscht, die zuständigen Behörden konnten diese aber Wiederherstellen. Es waren wohl einfach zuviele Spuren im Haus um an alles zu denken ... .

@Sachsenhausen
@Chris96
Außerdem: da sie schon mit der Autopanne überfordert waren, war die Beseitigung der Spuren im Haus sicher eine Nummer zu groß für sie.

@emz

emz schrieb:Selbst RA Wüller scheint mir völlig überrascht, schafft er es doch gerade mal, seinen Kollegen wörtlich zu zitieren, ein Statement von AB/AW aber steht aus. Weiß sie davon überhaupt, frage ich mich?

Das wäre in der Tat interessant zu erfahren, so habe ich das noch gar nicht gesehen....

Auf den Videos sollen 8 Opfer zu sehen sein. Angelika soll aber nur 7 erwähnt haben, darunter sich selbst.
Wenn sie auch eines von den 8 Opfern ist, bleibt trotzdem noch eines auf den Videos, von dem sie nicht gesprochen hat. Gehört sie nicht dazu, sind es sogar zwei. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man bei einer solchen Sache einen Namen einfach vergisst, zumal sie ja auch alles aufgeschrieben hat.
Warum also hat sie ein oder zwei Opfer verschwiegen? Ist/sind diese vielleicht auch tot? Vielleicht darum die Geschichte mit der Entsorgung der einen Toten als Streugut, eine Geschichte, deren Glaubwürdigkeit trotz Spürhunden und Untersuchung des Schornsteins nicht nachgewiesen werden konnte?

Außerdem würde mich interessieren, ob diese Videos alle in Höxter gedreht wurden, oder einige auch in Schlangen, wo sie vorher wohnten. Oder dort, wo sie abends so oft mit den Opfern hingefahren sind.


Dass Angelika insgeheim hoffte, dass alles auffliegt, kann ich mir auch vorstellen. Schließlich wurde sie selbst ja auch misshandelt. Vielleicht war die Idee, die Polizei als Unterschriften-Zeugen zu bitten, ja tatsächlich ihre Idee in der Hoffnung, dass die skeptisch werden, wenn diejenige, deren Unterschrift bezeugt werden soll, nicht einmal persönlich kommt.

Vielleicht hat A.B. den Opel Corsa zuvor auch manipuliert,bevor die beiden mit dem losfuhren um das er irgendwann irgendwo stehen bleibt ? ^^

Zunächst hieß es:

http://www.radiohochstift.de/nachrichten/paderborn-hoexter/detailansicht/bosseborn-100000-euro-gefunden.html

Daneben hat die Polizei auch Meldungen des „Spiegel“ als richtig bezeichnet, dass im Haus der Paares 20 Handys gefunden wurden. Sie stammten zum Teil von den Opfern, einige seien aber auch den mutmaßlichen Tätern zuzuordnen.

Bedeutet das, ein Viertel wurde (noch) gar nicht ausgewertet?

http://www.bild.de/news/inland/folter/bestie-von-hoexter-filmte-opfer-45987106.bild.html (Archiv-Version vom 27.05.2016)

Wie BILD erfuhr, beschlagnahmte die Kripo 15 Mobiltelefone im Haus.

@emz
Es war auch mal die Rede von 2 Dutzend...

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/regionales/Polizei-entdeckt-100000-Euro-in-Horror-Haus-3b568dca-f36b-4ff8-9ee0-d393740de144-ds

@y-ray

Die zwanzig Stück sind aber eigens von der Polizei bestätigt.

Die genaue Anzahl ist doch unerheblich... Fakt ist, es wurden Aufnahmen der Opfer gefunden, die als Beweismittel dienen können.

Mir tun die Ermittler leid, die diese Aufnahmen sichten müssen, es muss furchtbar sein, sich diese Quälereien anschauen zu müssen.

@E_M
Auf der einen Seite wird überlegt, wie viele Opfer gefilmt wurden und dabei 15 Handys zugrundegelegt. Aber wenn die Anzahl unerheblich ist ...

@emz

Woher soll man jetzt noch wissen, ob jedes einzelne Opfer gefilmt wurde? Gab auch Zeiten, da hatten Handys noch keine Kamera. Also kann man ja wohl kaum von der Anzahl Handys auf Anzahl Opfer schliessen...

@AlteTante

AlteTante schrieb:Auf den Videos sollen 8 Opfer zu sehen sein. Angelika soll aber nur 7 erwähnt haben, darunter sich selbst.

Zunächst hat die Tatverdächtige ja ein dreiseitiges Werk verfasst, wo "alles" tabellarisch aufgeführt wurde, einschließlich der sieben Opfer, wovon sie in der Tat eines war, allerdings namentlich wohl nicht ganz klar, das wurde dann nach und nach ermittelt und letztendlich hieß es dann auch, dass es acht Opfer waren, wobei da immer noch Luft nach oben ist, bislang ist ja längst noch nicht alles ausermittelt.
Das Merkwürdige ist aber, dass die Tatverdächtige einerseits recht glaubhaft erzählt, andererseits dann vielleicht doch das ein oder andere Detail "vergisst". Ob da Strategie oder Verdrängung dahinter steht, ist eine gute Frage, definitiv sind ihre Aussagen aber wohl nicht vollständig.

Ob jetzt auf allen Telefonen (möglicherweise sind noch alte Geräte ohne Videofunktion dabei) Filme sind, ist relativ unerheblich, interessant ist, dass es diese Filme gibt und die Tatverdächtigen offenbar wenig Mühe zubrachten, um diese objektiven Spuren zu beseitigen.
Das erklärt auch den wenig professionellen Umgang mit der Verbringung von der letzten Geschädigten, die ja posthum die Sache zum Auffliegen brachte. Die Beiden haben zwar einerseits sehr effektiv zusammengewirkt, hatten aber längst nicht alles im Griff und waren keineswegs superintelligent.
Die hatten einfach nur "Glück", dass mit ihnen sich niemand beschäftigen wollte.

Für die Strafverfolgung und Aufklärung muss natürlich alles ausgewertet werden, der Ermittler, der sich das angucken darf, wird ein Mittel gegen Brechreiz benötigen, ein echter Scheißjob.

@E_M
Das mit der Kamera, das ist allerdings ein stichhaltiges Argument.
1 : 0 für dich

Als ich hörte , das 20 Handys gefunden wurden , hoffte ich und hoffe immer noch, das das verschwundene Handy von FL dabei ist.

Für mich ist es so sicher, das sie die Täter sind. Aber der eine Beweis fehlt immer noch.

Nun könnte die 8. Person FL sein!?

Hallo Deutschland.
Interview mit RA Wüller (AB/AW) und RA Dr. Binder (WW)
aus dem Gedächtnis niedergeschrieben
Genaueres lässt sich bestimmt später in der Mediathek nachhören.


RA Dr. Binder erklärt, dass sein Mandant bei den Folterungen nur selten zugegen gewesen sei. Er macht sich zum Vorwurf, dass er, wenn er ausnahmweise mal dabei war, nicht gesagt hat, bis hierher und nicht weiter, Schluss...

Binder bekräftigt nochmals, dass die Polizei in Uslar falsch gehandelt hätte.


RA Wüller widerspricht dem, verweist auf WW als Initiator.

Was die vermeintlichen Geschehnisse in Uslar anbelangt, gibt sich Wüller zurückhaltend. Er schildert aus seiner Sicht, der Polizist habe das vorgelegte Papier wahrscheinlich gar nicht gelesen. Er geht nicht davon aus, dass Seitens der Polizei etwas falsch gelaufen ist und schließt aus, dass etwas verhindert hätte werden können.