Verbrechen in Höxter

@minnione

W. besucht die junge Frau in ihrem Elternhaus in Dinkelhausen. Ein Nachbar erinnert sich: „Wir haben damals oft ein Auto mit Höxteraner Kennzeichen vor dem Haus stehen sehen. Darin saß häufig eine Frau und wartete. Oft sogar die ganze Nacht. Wenn wir sie ansprachen, sagte sie: ‚Ich warte auf meinen Bruder. Den musste ich herfahren, weil er keinen Führerschein hat.‘“

http://www.bz-berlin.de/deutschland/das-ist-die-berlinerin-die-den-sadisten-von-hoexter-heiratete

Ich gehe davon aus, dass Angelika B. Auto fahren konnte.

@inci2
Da WW zuerst eingezogen ist und AB erst später zu ihm gezogen ist, denke ich, dass der Mietvertrag auf WW lief.
Dieses schließe ich aber nur auf Grund der oben genannten Information.
Möglich wäre auch, dass sich nach Einzug der AB vertraglich etwas geändert hat.

Vielleicht lief der Vertrag aber auch über Strohmänner (Verwandte?), da aufgrund der Privatinsolvenz von WW ein solcher Mietkaufvertrag vielleicht auch nicht geklappt hätte.

@Kältezeit

minnione schrieb:Und dann?

Sollte sich herausstellen, daß die Schilderungen, die man von der TV in den
Medien so liest, reine Phantasiegebilde sind, dürfte das z.B. mit Sicherheit im
Prozess eine Rolle spielen.

Ich hatte schon mal an früherer Stelle hier im Thread geschrieben, daß ich
die Schilderungen von ihr für nicht unbedingt glaubwürdig halte.

Und ich tue mich schwer, bestimmte Schilderungen als real anzusehen, vielleicht
deshalb die Hoffnung oder der heimliche Wunsch, daß sich vieles als "Märchen"
entpuppen möge.

Kreuzbergerin schrieb:Die beiden können durchaus zusammen wohnen, ohne eine Bedarfsgemeinschaft zu sein. (Beispiel: WG)
Wenn sie dem Jobcenter glaubhaft machen konnten, dass sie getrennt waren und sich nur aus pragmatischen Gründen eine Wohnung geteilt haben

Auch wieder wahr. Die Schauspielerei scheinen die beiden eh beherrscht zu haben.

Gewiss, AB ist erst später eingezogen, aber WW wollte bestimmt bereit sein für ein früheres Opfer. Vielleicht hatte das alles nur nicht so flott geklappt wie er sich das gedacht hat.

Wenn es denn fünf Jahre waren, die sie fürs Ansparen? dieser Summe brauchten, das ist wohl kurze Zeit. Wohlmöglich wars aber auch eine Eiinmalzahlung oder Zahlung/en, die sie erst seit kurzer Zeit bekamen.Wenn man aber von Horten ausgeht, in dem Sinne von nichts hergeben können, dann könnten sie diesen "Batzen" schon länger mit sich herumgeschleppt haben. Für mich eher unwahrscheinlich. Es gab noch den Gebrauchtwagenhandel, auch dort kommen Bargeldzahlungen vor.

@kannmanmachen

kannmanmachen schrieb:Normalerweise würde ja das Jobcenter die Miete direkt an die Vermieter überweisen.

Nein, jedenfalls nicht in Höxter, wie ich schon mal schrieb. Dort kann sich der Vermieter auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln. Da kannst du dich noch so beschweren, dass bestimmte Kandidaten nicht bezahlen, da bleibt nur rausklagen. Da kannst du dann so ungefähr ein Jahr rumtun, bis du die Leute raus hast.

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Da WW zuerst eingezogen ist und AB erst später zu ihm gezogen ist, denke ich, dass der Mietvertrag auf WW lief.
Dieses schließe ich aber nur auf Grund der oben genannten Information.
Möglich wäre auch, dass sich nach Einzug der AB vertraglich etwas geändert hat.

Vielleicht lief der Vertrag aber auch über Strohmänner (Verwandte?), da aufgrund der Privatinsolvenz von WW ein solcher Mietkaufvertrag vielleicht auch nicht geklappt hätte.

Da dies eine Vermietung von Privat war, dürfte die Privatinsolvenz vielleicht
nicht so ein Thema gewesen zu sein. Irgendwo in einem der Artikel (ich glaube
in dem Blendle-TSP-Artikel), daß die Vermieter froh waren, das Haus wieder
vermieten zu können. Da guckt man vielleicht nicht so genau hin, weil man
davon ausgeht, daß dann auch das Haus weiter gehegt und gepflegt wird.

Wenn WW da zuerst gewohnt hat, könnte sie mit einem "Untermietvertrag"
eingezogen sein. Damit ist es dann, wie schon hier erwähnt, keine Bedarfs-
Gemeinschaft mehr.

@ brennan danke, so hatte sie einen Führerschein.
Und dann hätte sie doch mit Taxi in der fraglichen Nacht zum Gehöft fahren und Ersatzwagen holen können. Aber es wurde ein Krankenwagen gerufen, doch nicht um dem Opfer in plötzlichem Mitleid zu helfen. Da hätten sie gar nicht soweit/so schwer misshandeln dürfen.

Durch das Auffinden der 100.000€ wird WW vermutlich wegen Insolvenzbetrug einen gesonderten Prozess erwarten.
Seine Haftstrafe summiert sich dann hoffentlich.

@minnione

Hier ein Ausschnitt aus der Pressekonferenz über die Autofahrt.
Ab ca Minute 3:40 KHK Östermann:

„Ja, meine Damen und Herren, wie Sie wissen sind die Beschuldigten am vergangenen Freitag festgenommen worden und auch vorgeführt worden. Sie befinden sich seitdem in Haft. Hintergrund der Festnahme war das Tötungsdelikt zum Nachteil der Susanne F., 41 Jahre alt. Das Verfahren hat in Niedersachsen seinen Ursprung genommen. Zu diesem Zeitpunkt in der vergangenen Woche wollten die Beschuldigten die Susanne zu ihrem Wohnort nach Bad Gandersheim zurückbringen. Auch deren Gesundheitszustand war absolut lebensbedrohlich und die Beschuldigten mussten damit rechnen, dass Susanne F. in deren Wohnung verstirbt. Deswegen hatte man sich entschlossen mit einem Fahrzeug des Beschuldigten sie nach Bad Gandersheim zurückzubringen. Wir denken, dass sie in ihre Wohnung gebracht werden sollte, wo sie dann nach Einschätzung der Beschuldigten auch versterben sollte. Durch einen Umstand, nämlich durch die Tatsache, dass das Fahrzeug durch einen Motordefekt liegengeblieben ist, waren die Beschuldigten gezwungen zu handeln. Man wollte zunächst einmal ein Taxi hinzuziehen. Mit diesem Taxi wollte man zu Dritt weiterfahren, aber weil der Zustand des Opfers so schlecht war, war man gezwungen einen Rettungswagen hinzuzuziehen. Die Susanne F. wurde dann in eine Klinik in Northeim eingeliefert, wo sie zwei Stunden später verstarb und dort fielen dann die massiven Verletzungen auf, so dass die Ärzte aus dem Klinikum die Polizei eingeschaltet haben.

https://www.youtube.com/watch?v=9FbiF4diuMA (Video: Komplette Pressekonferenz zu den Morden in Höxter-Bosseborn, 03.05 2016)

Wenn ich zeitlich die Aktionen der TV und die Informationen über die TV mal in Zusammenhang zu bringen versuche, spekuliere ich jetzt mal ein bisschen anhand der Fakten:

Nehmen wir einmal an: 2012/2013 erhält AB eine Erbschaft (vielleicht der Bauernhof der Kindheit) in Höhe von mir jetzt ganz grob geschätzt 30-40000 €.
Dadurch entfällt die Unterstützung durch das Jobcenter und nicht nur das, AB soll darüber hinaus für WW und dessen uneheliche Kinder aufkommen. Das sehen die beiden TV nicht ein und lassen sich 2013 scheiden. Nach kurzer Zeit meldet sich AB wieder beim Jobcenter mit der Behauptung das Geld wäre aufgebraucht und beantragt wieder HartzIV. Diese Erbschaft könnte dann ein Teil der gefundenen 100.000 € sein.

Hinweis: der kursiv gedruckte Teil ergänzt bekannte Fakten mit etwas Spekulation.

@FF

FF schrieb:Wenn die beiden so billig gemietet, sogar die Heizung abgestellt und nur den Ofen in Betrieb hatten, dann sind sie sparsam genug, zu zweit auch von Harz4 leben und das gesamte erpresste Geld ansparen zu können.

Haben sie dann von ihrem Hartz4 für den Kiosk bezahlt?
die Pacht, die Stromkosten für die Kühl- und die Gefriergeräte, die GEZ und die GEMA.

@kannmanmachen

kannmanmachen schrieb:"...So eine Immobilie ist irgendwann abbezahlt und das Jobcenter kann sich den monatlichen Betrag sparen. Eine Villa wird jetzt nicht finanziert, aber ein Haus mit nem Wert von 18.000€ bzw vorher ja nur 12.000€ ist nix..."

Bei den 18.000 €, welche aus der Anzeige entnommen werden kann die der TV WW sehr kurzfristig ins Netz gestellt hat, gehe ich mittlerweile eher davon aus, dass es sich bei diesem Betrag max. um den Gegenwert des bis zu dem Zeitpunkt angezahlten Mietbetrag handelt.

Wenn es so ist oder war, dann wollte der TV WW sogar auch noch die bisher aus seiner Sicht ihm zustehende Kohle wieder einfahren die er bisher "angelegt" hat. Das Haus als solches konnte ihm bzw. den Beiden ja noch nicht vollständig gehören, weil der Grundbucheintrag nach wie vor auf die Eigentümer eingeschrieben war. Bestätigt wird dies ja durch diverse Artikel, in denen es heißt, dass die "Eigentümer" des Hauses nicht beabsichtigen das Haus noch weiterhin stehen zu lassen sondern vielmehr nun abreißen wollen.

Man muss sich dann mal die Unverfrorenheit von diesem Typ bewusst machen trotz solch einer misslichen Lage dennoch den letzten Cent noch flüssig zu machen obwohl man eigentlich sofort das Weite suchen sollte. Die Summe in Höhe von 18.000 € als solches stand ihm zudem nicht zu, weil es lediglich der Gegenwert des "Miet"kaufs war.

Auch in der Situation wollte er also noch "betrügen".

@minnione
Ich gehe eher davon aus, das der Taxifahrer den Notruf gewählt hat und nicht die beiden TV. Irgendwo hatte ich gelesen, das der Taxifahrer sich geweigert hatte weiter zufahren auf Grund des gesundheitlich Zustands vom Susanne F.
Wenn die TV und das Opfer sich an einer viel befahrenen Straße befanden, hätten vllt auch andere Autofahrer angehalten und hätten den Notruf gewählt, es hätte ja auch erst mal einige Zeit gebraucht bis Angelika wieder am Ort der Autopanne gewesen wäre. Vielleicht war auch momentan kein anderes fahrtüchtiges Auto im Besitz der beiden TV evtl nur zu reparierende?
Ich denke, dass die beiden so schnell wie möglich weiter wollten, und sich deswegen für das Taxi entschieden haben. Der Taxifahrer wird dann den Notruf gewählt oder die beiden zum Notruf "gezwungen" haben.

@Lem0nlime
Im Artikel, der hier vorhin gepostet wurde, stand, man hätte den Sanitärern erzählt, Susanne F. im Straßengraben gefunden und mitgenommen zu haben, ich halte es also durchaus für wahrscheinlich, dass das Täterpaar selbst die Sanitäter gerufen hat, zumal man diese Info auch in mehreren Quellen findet. Die den Sanitätern aufgetischte Geschichte, funktionierte zunächst ja sogar, denn das Paar wurde erst 6 Tage später festgenommen.

@Kältezeit
Und wieso genau sollen sie dann das Taxi gerufen haben? Kann ja sein, dass einer von beiden den Notruf gewählt hat, aber ich denke dann schon auf Druck vom Taxifahrer. Sonst macht das ja keinen Sinn ein Taxi zu rufen, dem zu erklären Sie wollen zu dritt weiter und dann ohne Kommentar vom Taxifahrer plötzlich doch umschwenken umdnden Notruf wählen?

@Lem0nlime
Es hieß, das Taxi hätte zu lange auf sich warten lassen und während dieser Zeit hätte sich Susanne F.s Zustand enorm verschlechtert. Außerdem wird diese Version auch in der PK bestätigt, daher sehe ich keinen Anlass, den Ablauf in Frage zu stellen.

@Lem0nlime
So vermute ich auch, dass es sich abgespielt hat und könnte mir gut vorstellen, dass sich der 'Taxifahrer einfach geweigert hat, mit der Schwerverletzten weiterzufahren.
Das ist nämlich die einzige Abfolge, die Sinn macht, logisch ist und erklärt, warum es zur Verständigung des RTW kam.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Es hieß, das Taxi hätte zu lange auf sich warten lassen und während dieser Zeit hätte sich Susanne F.s Zustand enorm verschlechtert. Außerdem wird diese Version auch in der PK bestätigt, daher sehe ich keinen Anlass, den Ablauf in Frage zu stellen.

Wo widerspricht das der Version von @Lem0nlime ?
Oder reden wir aneinander vorbei?

Kenne die Pressekonferenz, hier darf aber auch eigene Überlegungen angestellt werden. Wenn sie erhofften, es wird als Unfall "durchgehen", haben sie aber auch bedenken müssen. Dass bei derartigen Verletzungen , kahlrasiert, bei (zeitweise) EssensEntzug auch geschwächt, der schlechte körperl. Zustand an und für sich, doch nachgehakt werden wird im Krankenhaus. Dem näher hinsehenden Arzt ist viel zu verdanken in diesem Fall und den ausgezeichneten Ermittlern, die A. verhörten und zum reden/schreiben bringen konnten.