Magier Jan Rouven in Las Vegas: Verurteilt - das Ende einer Karriere

frauZimt schrieb:Man kann darüber debattieren, ob die Strafen in den USA zu hoch sind. In Deutschland sind sie es nicht.

In beiden Ländern sehe ich die Rechtsprechung eindeutig falsch. Obgleich ich Emotional zu den USA tendiere.

Das einzig richtige wäre bei solchen Fällen die Unterbringung in einer geschlossene Psychatrie. Hier kein Zeitlimit sondern ganz klar entlassung erst nach absoluter Genesung. Das kann dann allerdings auch mal + 20 Jahre gehen. Eventuell kann man sich ja, z.B. wenn man einer freiwilligen Kastration zustimmt, hier den Aufenthalt auch etwas verkürzen. Wichtig es muss sichergestellt sein das diese Leute keine Gefahr mehr für Kinder darstellen.

Fall Metzelder ist für mich einfach nur eine Schande. Hier hat wieder Die volle Milde des Gesetzes Gnadenlos zugeschlagen. (Promibonus)

vossi schrieb:Fall Metzelder ist für mich einfach nur eine Schande. Hier hat wieder Die volle Milde des Gesetzes Gnadenlos zugeschlagen. (Promibonus)

Ich sehe auch keine Bestrafung in dem Urteil. Bewährung? Ok. Wenn es im Wiederholungsfall 25 Jahre in den Bau geht...

vossi schrieb:In beiden Ländern sehe ich die Rechtsprechung eindeutig falsch. Obgleich ich Emotional zu den USA tendiere.

Das einzig richtige wäre bei solchen Fällen die Unterbringung in einer geschlossene Psychatrie. Hier kein Zeitlimit sondern ganz klar entlassung erst nach absoluter Genesung. Das kann dann allerdings auch mal + 20 Jahre gehen. Eventuell kann man sich ja, z.B. wenn man einer freiwilligen Kastration zustimmt, hier den Aufenthalt auch etwas verkürzen. Wichtig es muss sichergestellt sein das diese Leute keine Gefahr mehr für Kinder darstellen.

Fall Metzelder ist für mich einfach nur eine Schande. Hier hat wieder Die volle Milde des Gesetzes Gnadenlos zugeschlagen.

Also ich finde die Strafe von JR als zu hoch und nicht angemessen im Vergleich zu anderen Straftaten und wie steigert man das bzgl. derer die sich tatsächlich an Kindern direkt vergehen und derer die das auch noch aufzeichnen und verbreiten usw.?! Pädophilie scheint ja nicht wirklich eine Erkrankung zu sein als vielmehr eine Art Veranlagung, ergo wird man diese auch nicht wirklich behandeln können. Da finde ich das Projekt der Charite Berlin "nicht zum Täter werden" als sinnvoller. In Verbindung mit einer Geld und angemesseren Gefängnisstrafe sicher abschreckend genug. Ein psychologisches Gutachten bzgl. der Allgemeingefährdung zum Schutz der Kinder natürlich vorausgesetzt. Der Schutz der Kinder muss gewährleistet sein.

Tino1990 schrieb:Pädophilie scheint ja nicht wirklich eine Erkrankung zu sein als vielmehr eine Art Veranlagung, ergo wird man diese auch nicht wirklich behandeln können. Da finde ich das Projekt der Charite Berlin "nicht zum Täter werden"

Ja, Pädophilie ist eine sexuelle Neigung, die nicht "therapierter" ist.
Sehr viele Menschen sind pädophil oder hebephil verlangt, leben ihre Neigungen aber nicht aus.
Es gibt ja auch viele heterosexuelle Menschen, die kein Sexualleben haben.

Solange pädophile Menschen Sätze wie "die müsste man alle kastrieren" hören, werden sie nicht den Mut haben,
sich zu outen. Das muss man ja, wenn man Hilfe sucht.

Das Charité-Projekt ist - wie man hört- sehr erfolgreich.
Das müsste ausgeweitet werden, damit Pädophile Strategien lernen, nicht straffällig zu werden.

Tino1990 schrieb:Also ich finde die Strafe von JR als zu hoch und nicht angemessen im Vergleich zu anderen Straftaten und wie steigert man das bzgl. derer die sich tatsächlich an Kindern direkt vergehen und derer die das auch noch aufzeichnen und verbreiten usw.?! Pädophilie scheint ja nicht wirklich eine Erkrankung zu sein als vielmehr eine Art Veranlagung, ergo wird man diese auch nicht wirklich behandeln können. Da finde ich das Projekt der Charite Berlin "nicht zum Täter werden" als sinnvoller. In Verbindung mit einer Geld und angemesseren Gefängnisstrafe sicher abschreckend genug. Ein psychologisches Gutachten bzgl. der Allgemeingefährdung zum Schutz der Kinder natürlich vorausgesetzt. Der Schutz der Kinder muss gewährleistet sein.

frauZimt schrieb:ehr viele Menschen sind pädophil oder hebephil verlangt, leben ihre Neigungen aber nicht aus.
Es gibt ja auch viele heterosexuelle Menschen, die kein Sexualleben haben.

Solange pädophile Menschen Sätze wie "die müsste man alle kastrieren" hören, werden sie nicht den Mut haben,
sich zu outen. Das muss man ja, wenn man Hilfe sucht.

Das Charité-Projekt ist - wie man hört- sehr erfolgreich.
Das müsste ausgeweitet werden, damit Pädophile Strategien lernen, nicht straffällig zu werden.

Zwei wirklich Ausergewöhnliche Statements. Und da bin ich voll bei Euch. Das sind die wahren Lösungsansätze.

frauZimt schrieb:Solange pädophile Menschen Sätze wie "die müsste man alle kastrieren" hören, werden sie nicht den Mut haben,
sich zu outen. Das muss man ja, wenn man Hilfe sucht.

Im näheren Umfeld (Nachbarschaft, Familie usw.)muss man sich doch nicht outen. Man muss doch nicht sagen, wenn man zur Therapie oder „ Kein Täter werden“ fährt. Ein Doppelleben würde derjenige doch auch als Täter führen. Oder wird in solchen Therapien das Umfeld (die Ehefrau, die Mutter, die andren Angehörigen und Kollegen) zwangsläufig immer miteinbezogen?

Eisenhut schrieb:Im näheren Umfeld (Nachbarschaft, Familie usw.)muss man sich doch nicht outen. Man muss doch nicht sagen, wenn man zur Therapie oder „ Kein Täter werden“ fährt. Ein Doppelleben würde derjenige doch auch als Täter führen. Oder wird in solchen Therapien das Umfeld (die Ehefrau, die Mutter, die andren Angehörigen und Kollegen) zwangsläufig immer miteinbezogen?

@Eisenhut
Gut, dass du das ansprichst. Ich wollte mich möglichst kurz ausdrücken und bin deshalb vielleicht missverständlich.

Man muss sich schon Menschen gegenüber outen, wenn man Hilfe sucht und das wird eine Hürde sein.
Telefonieren, den Termin vereinbaren geht ja noch ohne "Gesicht eigen". Aber dann den Fuß über die Schwelle der Einrichtung setzen, sichtbar werden (Sieht man mir an, warum ich hier bin?).
Es wird zu einem vertraulichen Gespräch kommen, in dem der Betroffene aussprechen muss, warum er überhaupt da ist.
Vielleicht sind da Dinge, die er noch nicht mal sich selbst gegenüber eingeräumt hat.
Wen er (oder sie) Vertrauen gefasst hat, wird das auch eine Erleichterung sein.

Deine anderen Fragen: Kollegen werde bestimmt nicht mit einbezogen.
Ich vermute auch nicht die Ehepartner,- oder wen auf wünsch.
Möglich ist das bestimmt. Es wird wohl aber erstmal darum gehen, dem pädophil veranlagten Menschen zu helfen,
Strategien aufzuzeigen, damit er Kindern nicht schadet - und nicht straffällig wird.

Ansonsten sicher auch wie bei anderen Therapien. Wenn der Ehepartner bereit ist, wird man gemeinsam an den Problemen arbeiten können.
Den Partner mit einbeziehen könnte aber auch einen unerwünschten Effekt haben,- zur Trennung führen.

Aber das alles wird bestimmt vorher besprochen und ich kann mir vorstellen, dass auch das Eheleben ein Thema ist.

Danke, ja das stimmt, Vertrauen zu dem Experten muss auf jeden Fall da sein. Ich war auch mal bei mehreren Psychologen mit einem etwas anderen Themengebiet zwar, auf das ich jetzt hier nicht eingehen möchte und ich war eher abgeschreckt und "therapiere" seitdem lieber selbst an mir herum, wenn man das überhaupt so nennen darf. Ich denke aber, meine Probleme sind jetzt keine Seltenheit und auch noch irgendwo in passablem Rahmen zu verorten.

frauZimt schrieb:Eisenhut schrieb:
Im näheren Umfeld (Nachbarschaft, Familie usw.)muss man sich doch nicht outen. Man muss doch nicht sagen, wenn man zur Therapie oder „ Kein Täter werden“ fährt. Ein Doppelleben würde derjenige doch auch als Täter führen. Oder wird in solchen Therapien das Umfeld (die Ehefrau, die Mutter, die andren Angehörigen und Kollegen) zwangsläufig immer miteinbezogen?

@Eisenhut
Gut, dass du das ansprichst. Ich wollte mich möglichst kurz ausdrücken und bin deshalb vielleicht missverständlich.

Man muss sich schon Menschen gegenüber outen, wenn man Hilfe sucht und das wird eine Hürde sein.
Telefonieren, den Termin vereinbaren geht ja noch ohne "Gesicht eigen". Aber dann den Fuß über die Schwelle der Einrichtung setzen, sichtbar werden (Sieht man mir an, warum ich hier bin?).
Es wird zu einem vertraulichen Gespräch kommen, in dem der Betroffene aussprechen muss, warum er überhaupt da ist.
Vielleicht sind da Dinge, die er noch nicht mal sich selbst gegenüber eingeräumt hat.
Wen er (oder sie) Vertrauen gefasst hat, wird das auch eine Erleichterung sein.

Deine anderen Fragen: Kollegen werde bestimmt nicht mit einbezogen.
Ich vermute auch nicht die Ehepartner,- oder wen auf wünsch.
Möglich ist das bestimmt. Es wird wohl aber erstmal darum gehen, dem pädophil veranlagten Menschen zu helfen,
Strategien aufzuzeigen, damit er Kindern nicht schadet - und nicht straffällig wird.

Ansonsten sicher auch wie bei anderen Therapien. Wenn der Ehepartner bereit ist, wird man gemeinsam an den Problemen arbeiten können.
Den Partner mit einbeziehen könnte aber auch einen unerwünschten Effekt haben,- zur Trennung führen.

Aber das alles wird bestimmt vorher besprochen und ich kann mir vorstellen, dass auch das Eheleben ein Thema ist.

Ich habe das verstanden wie Du das gemeint hast. Man muss sich ja kein Schild umhängen.
Und das sind für mich eher Lösungsansätze als horrende Strafen für KiPo Kosumenten zu verhängen. Denn das hat nur zur Folge das alles weiter im verbogenen bleibt.

Man wird auch kein Problem lösen das seit Anbeginn der Menschheit existiert. Das ist Sysyphus Kram. Der Stein wird dich immer wieder überrollen mitsamt deinen Emotionen.

Schön das man ein Schlag gegen KiPo im Internet erst neulich bekannt geben konte. 'Boystown' nannte sich das ganze, mit Welweit 400.000 Mitgliedern. Man hat ca. 10 Verantwortliche verhaftet, die Plattform abgeschaltet, und eine Kopie von der von der Kopie usw. gelöscht.
Währendessen die anderen 399.990 den Schalter der Sicherungsdateien umlegen und das ganze von vorne losgeht. Was hat man dabei gewonnen ? Nichts. Und in Anbetracht der verbleibenden 399.990 und der weitaus höheren Dunkelziffer die nicht im Netz tätig sind müssen wir eine Menge Stricke im Baumarkt kaufen.

Wobei wir jetzt wieder bei J.R. sind der ca. 9000 Dateien bessen haben soll die auch fleißig getauscht wurden. Hätte man die sich wirklich mal alle angeschaut und die doppelten Dateien gelöscht, wären nicht mal 10 Prozent von den 9000 übrig geblieben. In solch einem Netzwerk haben doch alle die gleichen sich wiederholenden Dateien in den Ordnern liegen. Streicht man noch das, was ihn überhaupt nicht Interessiert hat, könnte man nochmal abziehen. Er soll ja 13 - 16 jährige als für sich Interessant befunden haben.
Deshalb bleibe ich dabei. 5 - 10 Jahre hätten gereicht.

SpiderWeb schrieb:Man wird auch kein Problem lösen das seit Anbeginn der Menschheit existiert.

Meine Vermutungen sind da komplett andere. Gibt es dafür Belege, dass es seit Anbeginn der Menschheit (+in allen Kulturen) existiert?

SpiderWeb schrieb:Wobei wir jetzt wieder bei J.R. sind der ca. 9000 Dateien bessen haben soll die auch fleißig getauscht wurden. Hätte man die sich wirklich mal alle angeschaut und die doppelten Dateien gelöscht, wären nicht mal 10 Prozent von den 9000 übrig geblieben.

Sorry, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Dubletten nicht völlig automatisiert über den Hash Wert aussortiert worden sind. Das FBI hat ermittelt, kein Noob, der ausschließlich durch Augensichtung sortiert. Ich verstehe auch nicht, woher die 10 % Behauptung kommt.

skullnerd schrieb:Meine Vermutungen sind da komplett andere. Gibt es dafür Belege, dass es seit Anbeginn der Menschheit (+in allen Kulturen) existiert?

Das wird es genauso schon immer gegeben haben wie die Veranlagung der Homosexualität. Das alles ist ja kein Virus der gewachsen ist.

skullnerd schrieb:Sorry, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Dubletten nicht völlig automatisiert über den Hash Wert aussortiert worden sind. Das FBI hat ermittelt, kein Noob, der ausschließlich durch Augensichtung sortiert. Ich verstehe auch nicht, woher die 10 % Behauptung kommt.

Doppelte Dateien müssen nicht den gleichen Hash Wert haben wenn Sie anders benannt sind. Ich meine das Inhaltlich.

skullnerd schrieb:Gibt es dafür Belege, dass es seit Anbeginn der Menschheit (+in allen Kulturen) existiert?

@skullnerd
Stand nicht immer unter Strafe. Im Gegenteil, wurde in der griechische Antike gefördert.
Wikipedia: Päderastie

Hohe Strafen schrecken nicht ab, das ist ja belegt. Auch die Todesstrafe schreckt nicht ab. Das wird aber immer wieder als Argument dafür vorgebracht.

Was eine angemessene Strafe ist, kann ich nicht sagen. Ich denke, eine Strafe für ein Vergehen muss mit den Strafen für anderen Vergehen vergleichbar sein. (Idealerweise. Das ist aber nicht so)

Ich hab neulich gelesen: Metzelnder hat 10 Monate auf Bewährung erhalten. Die gleiche Strafe wurde gegen ein paar Jungs verhängt, die in ihr Gymnasium einbrachen und versucht haben, die Abiprüfungsfragen zu kopieren.

frauZimt schrieb:Ich hab neulich gelesen: Metzelnder hat 10 Monate auf Bewährung erhalten. Die gleiche Strafe wurde gegen ein paar Jungs verhängt, die in ihr Gymnasium einbrachen und versucht haben, die Abiprüfungsfragen zu kopieren.

Die 10 Monate wird es für den eigentlichen Einbruch gegeben haben.
Von mir hätten die noch 10 Monate 'extra' bekommen weil diese beabsichtigen ihr Wissen und Intelligenz vorzutäuschen.
Das erschleichen von Vorteilen noch dazu. ;)

frauZimt schrieb:Stand nicht immer unter Strafe. Im Gegenteil, wurde in der griechische Antike gefördert.

Wollte ich vorhin nicht als Argument anführen.

SpiderWeb schrieb:rry, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Dubletten nicht völlig automatisiert über den Hash Wert aussortiert worden sind. Das FBI hat ermittelt, kein Noob, der ausschließlich durch Augensichtung sortiert. Ich verstehe auch nicht, woher die 10 % Behauptung kommt.
Doppelte Dateien müssen nicht den gleichen Hash Wert haben wenn Sie anders benannt sind. Ich meine das Inhaltlich.

Gut, dann Keypoint Matching, Histogramme und was die Computer Vision noch so anzubieten hat. Kann man auch kombinieren, bevor man dann selbst mit dem Auge drauf schaut. Mir ging es auch eher um diese Aussage, denn um die Technik:

SpiderWeb schrieb:Hätte man die sich wirklich mal alle angeschaut und die doppelten Dateien gelöscht, wären nicht mal 10 Prozent von den 9000 übrig geblieben

Wo kommt die Behaputung her, es wäre nicht auf Dupletten kontrolliert wurden und wenn es so wäre, dann würden nur 10% Unique Files übrig bleiben? Das ist deine Vermutung?

Ich weiß nun auch nicht, inwieweit Dupletten das Strafmaß in USA beeinflussen oder auch nicht. Behaupte aber dagegen mal frech, dass bei 9000 Dateien der Großteil keine Dupletten sind. Das wäre ja doch mal aufgefallen. Dass Herr Füchtener selbst gerne von doppelten Dateien spricht ist aber klar.
Für mich persönlich würde es z.B. auch einen Unterschied machen, ob die doppelte Datei auf zwei verschiedenen Geräten oder z.B. auf ein und dergleichen Festplatte ist.

In Deutschland wurde bei Metzelder das Verschicken zweier unterschiedlicher Bilddateien, die in weniger als 1 Sekunde verschickt worden sind, zu einem Tatbestand zusammen gefasst. Da kommt mir die deutsche Rechtsprechung viel absurder vor.

frauZimt schrieb:Im Gegenteil, wurde in der griechische Antike gefördert

Ja und genau solche Beispiele sind es, die mir eher das Gefühl geben, dass es etwas kulturell Gewachsenes ist, nichts was natürlich schon immer in bestimmten Menschen da war.
Ich bin mir daher auch nicht sicher, ob Therapie alleinig das Problem löst, dauerhaft jedenfalls denke ich nicht.

Wenn man gerade bei den Kulturen ist, muss man die ganzen Kinderehen ebenfalls in die Schublade Kindesmissbrauch stecken. Es ist nichts anderes.
Die wenigsten Pädophilen, also wirklich nur Einzelfälle, erkennen ihr Problem und lassen sich medizinisch helfen. Sie nehmen Medikamente ein, insofern sie sich nicht für eine Kastration entschließen möchten und sind dauerhaft in psychiatrischer Behandlung. Es ist nur schade, dass so wenige diese Hilfe in Anspruch nehmen. Dennoch berichten sie, dass es trotz Behandlung zu Momenten kommen kann, in denen sie sich getriggert fühlen. Z.B. an einem Spielplatz vorbeilaufen oder vielleicht zufällig näher einem Kind zu begegnen. Alle Situationen können nicht vermieden werden.
Manchmal denke ich aber auch, dass es viele psychisch gestörte Menschen gibt, die sich aus Neugier neue Felder von Sexualität erschließen wollen, ohne von der Veranlagung her wirklich pädophil zu sein. Vielleicht ist das Sammeln von pornografischen Bildern/Filmen auch eine Art Sucht, von der man nicht mehr loskommt und einfach ständig diesen Kick braucht, wieder neues Material aufzuspüren.
Letztendlich ist es zudem eine Gelddruckmaschine für die legale und illegale Pornofilm-Industrie, Sexfilme zu produzieren.

xoxalb schrieb:Die wenigsten Pädophilen, also wirklich nur Einzelfälle, erkennen ihr Problem und lassen sich medizinisch helfen. Sie nehmen Medikamente ein, insofern sie sich nicht für eine Kastration entschließen möchten und sind dauerhaft in psychiatrischer Behandlung.

Mir scheint, dass deine Vorstellungen darüber, welche Möglichkeiten Pädophile haben, mit ihrer sexuellen Neigung umzugehen, nicht dem entspricht, was das Projekt "Kein Täter werden" anbietet.
Wikipedia: Kein Täter werden

Medikamente oder gar Kastration sind jedenfalls nicht die geeigneten Mittel, dem entgegenzuwirken.
Es geht hierbei um Therapien.

Ich mag das als "Aussenstehender" nicht so zu beurteilen, aber eigendlich ist es doch nur eine Frage der Selbstdisziplin!
Wenn ich im Stadtpark von einer knapp bekleideten Joggerin "getriggert" werde, zerr ich sie auch nicht hinter den naechsten Busch! Und wenn mir einer fuerchterlich auf den Geist geht, polier ich ihm auch nicht gleich "die Fresse", obwohl mir der Gedanke kommt!
Wirklich kranke(im Sinne von Zwanghaft) Taeter werden es , denk ich, in den wenigsten Faellen sein.
Eher Egoismus oder/und Gleichgueltigkeit seinen Mitmenschen gegenueber. Und z.B. Kein Taeter werden ist ein gutes Praeventivangebot fuer Leute die merken das sie an die Grenzen ihrer Beherrschung kommen.


:mlp:

@Syndrom

Das Problem bei uns allen ist, wie du es anklingen lässt in deinem Beitrag, wir wissen eigentlich viel zu wenig, um halbwegs kompetent zum Thema Pädophilie diskutieren zu können. Gibt es doch bei dieser sexuellen Orientierung viele Unterscheidungen und Abstufungen. Da gibt es den Familienvater, der sich nebenbei für Kinder interessiert, aber auch den Kernpädophilen, der, will er nicht straffällig werden, komplett auf seine Sexualität verzichten muss.

emz schrieb:wir wissen eigentlich viel zu wenig, um halbwegs kompetent zum Thema Pädophilie diskutieren zu können.

99,99 % wissen dass man sich nicht an Kindern vergeht. Das nicht kultiviert. Das nicht als “sexuelle Neigung” abtut. Und dass man daraus auch kein Geschäft macht.

Mir ist völlig egal, was genau in so einem kranken Hirn vorgeht.
Ich brauch darüber auch keine Fortbildung.

@Syndrom
Hatte vollkommen Recht mit seinen Aussagen. Man kann sich in den Griff bekommen. Man muss sich nicht gehen lassen. Das ist Selbstverantwortung.
Wenn das jemand nicht kann, dann muss man die Gesellschaft schützen.
Wissenschaft ist da für mich total nachrangig.

In den USA sagen sie: Jetzt sitzt du erst mal 25 Jahre ein, und dann sehen wir weiter.
So sehe ich das auch.

Battisti schrieb:Das nicht als “sexuelle Neigung” abtut.

Als was soll man es denn sonst bezeichnen, wenn nicht als sexuelle Neigung.
Es so zu benennen, ist kein Abtun.