Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

ich hab mir eben gerade den kompletten Bericht angeschaut ...hier und da hab ich leider große Probleme gehabt es zu verstehen weil ich nicht so gut holländisch spreche...
ich muss gestehen...die Video Aufnahmen von Lisanne zu sehen ...war wirklich herzzerreißend...
auch wenn ich den Fall schon länger mit verfolge ...plötzlich bekommt es so etwas menschliches wenn Du die Stimme von jemand hörst und siehst wie er sich bewegt und alles...
auch ihre Familie zu sehen ...und die vielen weiteren Fotos die vorher nicht veröffentlicht worden waren...
das lässt mich bestimmt heut Nacht net schlafen...

@thrude

thrude schrieb:Wie kommt Herr Froon zur Überzeugung der Suchtrupp hätte ein paar hundert Meter vor den Mädels umgedreht. Hatte man denn eigentlich die Unfallstelle oder den Ort der Nachtfotos zweifelsfrei lokalisieren können ?

Wurde das zufällig im Bericht erläutert ? oder weiß das hier jemand ?

Warum ist der Bruder von Kris da ganz anderer Ansicht ?

In verschiedenen Zeitungsberichten wird es so erläutert, dass später in der Nähe dieser "Spur" die Habseligkeiten und Überreste der Mädchen gefunden wurden. Herr Froon bezieht sich vermutlich auf eine Aussage eines Rettungshelfers, er erwähnt ja auch eine Entschuldigung von dieser Seite. Mit den Nachtfotos hat das mMn nichts zu tun, ansonsten hätte ich mir eine Meldung dahingehend erwartet.

Der Bruder von Kris ist nicht gänzlich anderer Ansicht. Nur ist er der Meinung, dass die Suche von der P.Froon spricht, erst später stattgefunden hat und die Mädchen da vermutlich schon tot waren und nicht am Leben (so wie es P.F. behauptet hatte).

@Fuchsgöttin
Ich kann deinem Beitrag nur zustimmen. Wirklich ergreifend und sehr traurig.

Ich habe mir den Film auch angeschaut, wirklich sehr traurig, sie so sprechen zu hören.
Es waren einen Haufen neuer Bilder, aber nichts neues dabei.
Ausserdem nicht alles verstanden - denke aber, dass es grösstenteils auch nicht nötig war.

Es ist nach wie vor für mich unerklärlich, wieso nach dem letzten Bild kein Foto mehr kam und auch keine Nachricht,
hatte der Bruder oder die Eltern dafür eine Erklärung,@Theheist?

Stimme zu, die Bilder machen den Fall wirklich noch mal greifbarer und trauriger.
Auch wenn inhaltlich vermutlich nichts neues hinzugekommen ist und wir hier ja schon so viele Bilder und Videos der Region gesehen haben, so festigt das meine Vermutungen weiter.

Am Mirador sieht man schön ins Tal von Boquete und der Pfad verschwindet dann wieder im Dschungel Richtung die Nordseite. Ich denke, dass sie an dieser Stelle schon wussten, dass sie hier umdrehen müssen um wieder zurück zu kommen und nicht irrtümlicherweise auf der Nordseite abgestiegen sind.
Der weitere Weg sieht auch nicht so aus wie ein Rundweg oder eine Halbtagesroute. Sie müssen sich des Risikos definitiv bewusst gewesen sein.

@Theheist
Haben die Eltern/der Bruder hierzu etwas gesagt?

sehr sehr traurig alles

@stanmarsh schrieb:
"Am Mirador sieht man schön ins Tal von Boquete und der Pfad verschwindet dann wieder im Dschungel Richtung die Nordseite. Ich denke, dass sie an dieser Stelle schon wussten, dass sie hier umdrehen müssen um wieder zurück zu kommen und nicht irrtümlicherweise auf der Nordseite abgestiegen sind.
Der weitere Weg sieht auch nicht so aus wie ein Rundweg oder eine Halbtagesroute. Sie müssen sich des Risikos definitiv bewusst gewesen sein."

genau. Umso unbegreiflicher, dass sie in die falsche Richtung weitergingen und gingen und gingen.....
Für mich das Rätsel Nr. 1

Das zweite Rätsel: fehlende "aussagekräftige" Photos oder Nachrichten, nachdem - was auch immer - passiert ist (und sie ja noch am Leben waren. Und das lange)

Ich habe mir den Film auch angesehen und ich muss zugeben, dass ich ein paar Tränchen verdrückt habe.
Die beiden waren so jung und so lebensfroh und hatten noch alles vor sich ...

.... und die Familien tun mir so wahnsinnig leid.

Es ist echt ein Unterschied ob man hier im Forum ein paar Bilder sieht oder ob man sieht,
dass da ja wirklich ein leibhaftiger Mensch dahinter steht, mit allem drum und dran ...
Das wurde mir wirklich erst durch diesen Film nochmals richtig bewusst !!!

R.i.P. Kris und Lisanne

Mich persönlich nimmt es ehrlich gesagt sehr mit, nochmal bewegte Bilder von Lisanne zu sehen, die ich noch nicht kannte. Ich werde nie verstehen können, was da wirklich passiert ist und vor allem WARUM. Es bleiben so viele Fragen :( Ich hoffe so sehr, dass beide nicht zu sehr leiden mussten.

Für mich ist es bis heute leider unverständlich, dass keine mögliche Abrutschstelle zu identifizieren ist.

Wir haben doch 2 wichtige Anhaltspunkte:

- Das Foto um 14 Uhr

- Der versuchte Notruf um 16:39 Uhr

Einen Notruf startet man eigentlich zügig bzw wenn man sich wieder etwas "gesammelt" hat. In dem Zeitraum 16:20 - 16:30 Uhr muss etwas unglaublich tragisches passiert sein. Ein schwerer Sturz hat für mich immer noch die hohe Priorität.


Daher muss es doch möglich sein einen logischen Wegeradius in dem Zeitraum 14.00 - 16.20 einzugrenzen. Die Mädels konnten nicht fliegen bzw sind nicht im Eiltempo durch den Dschungel. Der Kilometerradius kann nur sehr eingeschränkt sein.

Dann muss es eine Stelle geben, wo man tatsächlich böse oder auch tief abstürzen kann. Wäre ein Mädchen tatsächlich nur umgeknickt mit möglichem Fussbruch oder unglücklich gestolpert hätte man durchaus am nächsten Tag bei Tageslicht langsam sich auf dem Weg machen können mit Unterstützung der Freundin. In diesem "leichten Fall" eines Unfall kann sich aber die Freundin auch mal einige hundert Meter entfernen um immer wieder das Handynetz auf Empfang zu prüfen. Das ist aber nicht passiert laut den Handylogfiles. Ein weiteres Rätsel. Es sei denn, sie waren unbeweglich. Aber diese Stelle muss auffindbar sein. Ich gehe persönlich gehe in dem besagten Zeitraum höchstens von 5 - 7 Kilometern aus. Die Anzahl der möglichen Pfade nach 14 Uhr lässt sich doch auch eingrenzen. Welche Stelle ist dort so gefährlich die zu lebensgefährlichen Verletzungen führen kann ? Dazu muss es eine Stelle gewesen sein , die kein Wanderer oder eine Gruppe in den darauffolgenden 10 Tagen berührte.

Gibt es vielleicht dort einen versteckten Geheimtipp wie zum Beispiel einen Wasserfall den man unbedingt erreichen wollte? Die Mädels hatten Bikinis mit, vielleicht in der Absicht in einem bestimmten Becken oder am Wasserfall zu baden ?

@Enterprise1701

Man hat durchaus (ziemlich genaue) Vermutungen, wo diese Stelle sein könnte. (slopes) Ein Ortsansässiger hat die Nachtbilder zumindest auf ein bestimmtes Gebiet eingegrenzt/erkannt. Wenn auch nicht genau diese fotografierte Stelle auf den Meter genau.
5-7 km sind vermutlich schon viel zu weit angesetzt vom letzen Bild. Ich würde es eher auf 3-4 Kilometer Luftlinie eingrenzen.

Ich hätte nicht gedacht, dass der Weg doch so "beschwerlich" war, so eng und auch rutschig und steil.

Die beiden waren echt mutig, da alleine entlang zu wandern.
Aber sie waren jung und dachten sicher nicht daran, dass dies ihr letzter Ausflug war ...

Sie sahen so glücklich aus auf den Fotos :-( ...

Ich bin, seit ich den Film angesehen habe, nur noch traurig und hoffe auch, dass sie nicht leiden mussten und dass,
obwohl vieles dagegen spricht, alles recht schnell ging und dass sie nun zusammen im Himmel ihre Ausflüge machen !

@Enterprise1701
genau diese Fragen stelle ich mir auch. Es ist eine eingrenzbare Zeit und den Radius kann sicher jeder errechnen.
Im Film kommt der Bruder an eine Stelle wo er den Guide fragt welche Pfad: links oder rechts...
das wäre interessant gewesen, wo man da raus kommt.

Man verzweifelt fast an der Frage, wo das Unglück geschehen sein könnte und eben, wenn sich jemand hin sässe
Karte vor sich Radius in den 21/2 Stunden berechnen und dann die Richtungen ausprobieren.
Ich kann mir schon vorstellen wenn Regenzeit ist, dass es anders aussieht, dann sollte man eben auch am 1. April losgehen.
Habe ich jetzt vergessen, wann war denn der Bruder bei dem Film dort?
Es war dort schlammig und rutschig, sah bei Kris und Lisanne auf den Bildern nicht so aus, also hatte es nicht geregnet...
Sie werden gelitten haben, was einfach real ist...denke aber dass aufgrund ihrer psychischen Verfassung und Nahrungsmangel darauf schliessen lässt, dass sie etwas delirisch waren und bewusst vielleicht nicht so alles mit bekommen haben, zumindest zum Schluss.

@stanmarsh

Um so unverständlicher. Mit den 5-7 Kilometern wollte ich optimistisch sein, 3-4 Kilometer wären noch tragischer.

Wäre ich Hinterbliebender würde ich die Stelle wissen wollen. In der Hoffnung dort noch Überreste zu finden oder auch Hinweise.

@Bluelle

Genau. Falls man die Stelle kennt, kann es auch eine Hilfe oder Hinweis für Andere sein, um dort nicht in eine ähnliche Situtation zu kommen.

@enterprise
das hört sich immer so an, als ob es da überall Abgründe gibt und man sofort 40 meter hinabstürzt...wo ist das?
Wenn sie so weit stürzten, hätten sie nicht überlebt.

@Enterprise1701

Es wurde ja wirklich viel getan. Das holländische Untersuchungsteam hatte halt Pech mit dem Wetter und mussten abbrechen (war glaube ich Anfang 2015), sonst hätten sie die genaue Stelle vermutlich schon finden können. Man hätte sich in viele der kleinen Schluchten abseilen müssen, das können nur Profis und selbst dann ist es nicht ungefährlich denke ich.
So eine Expedition kostet Geld, sehr viel Geld und sie macht die Mädchen nicht wieder lebendig.
Ob man am besagten Ort noch was finden kann ist die nächste Frage.

@stanmarsh

Du schreibst von kleinen Schluchten. Nur wie gelangt man als Wanderer dort hin ? Das meinte ich zuvor mit dem Radius der Strecke und der Pfade. Dazu müssen beide heftig abgestürzt sein ? Wir haben aber hier schon ausgiebig diskutiert darüber.
Handy , Kamera zeigte keine Schrammen. Rucksack sah auch in Ordnung aus. Die gefundene Jeanshorts war auch nicht zerrissen.

Welche Funktion sollte aber das Stöckchen mit den Plastiktütchen haben ? Zum Winken ? Wer hätte sie damit von wo sehen können ?

stanmarsh schrieb:Ich denke, dass sie an dieser Stelle schon wussten, dass sie hier umdrehen müssen um wieder zurück zu kommen und nicht irrtümlicherweise auf der Nordseite abgestiegen sind.

laut martijn froon sind sie am gipfel weitergelaufen und nicht denselben weg zurück. das beweist ein foto vom bach. da gibt es offenbar keinen spielraum mehr für spekulationen.

Bluelle schrieb:Es ist nach wie vor für mich unerklärlich, wieso nach dem letzten Bild kein Foto mehr kam und auch keine Nachricht, hatte der Bruder oder die Eltern dafür eine Erklärung,@Theheist?

nein, nicht wirklich.

stanmarsh schrieb:Haben die Eltern/der Bruder hierzu etwas gesagt?

die mutter von lisanne meinte, dass das nicht einfach eine normale reise für lisanne war. es war eine art selbstfindung. eine befreiung. die mädchen wollten unabhängig sein.
vielleicht hat dieses gefühl eine gewisse risikobereitschaft ausgelöst.

Aber wenn mindestens einer der beiden sich so schweer verletzte zwischen 14 und 16:30 Uhr, dass ein Rückweg unmöglich machte, dann würde man doch am ersten Tag öfters als 1x den Notruf wählen bzw nicht erst am zweiten Tag die 911 versuchen zu erreichen. Das es keine Fotos mehr ab 14 Uhr gab, zeigt ja schon das kurz danach irgendetwas vorgefallen sein muss. Nur hätte man sie gefunden wenn ihnen kurz nach 14 Uhr etwas passierte und sie an dieser Stelle blieben. Da wo ihre ganzen Sachen gefunden wurden, spricht ja eher dafür das sie gegen 16 Uhr nicht mehr weiter konnten und dort verweilten.
Das es aber 2 Stunden keine Fotos gab, zeigt mir, dass sie schon früh in Panik geraten sind. Vielleicht verlaufen, ohne Orientierung den Rückweg gesucht, dabei immer weiter in den Dschungel geraten. 2 Stunden später als die Sonne unterging, den Notruf versucht zu erreichen. Vielleicht aber auch wirklich verletzt und nur langsam voran gekommen (zbs Beinbruch), zuerst von selbst versucht zurück zu kommen, dann ca. 2 Stunden später als sie gemerkt haben sie schaffen es alleine nicht, den Notruf gewählt.
Jedenfalls haben sie es wohl zuerst selbst versucht sich zu retten in der Zeit zwischen 14,15 und 16:30 Uhr.

@Enterprise1701

Die Schluchten kann man auf den Karten und Luftbildern gut erkennen, das Rettungsteam berichtet von Slopes (Serpentinen) im Pfad an einer steilen Stelle. Dort gibt es wohl einige Stellen an denen es steil in kleine Schluchten/Bachläufe hinunter geht. Man gelangt als Wander dort hin, in dem man den Pfaden folgt.
Wo genau das ist wissen wir nicht, wir können das nur vermuten an mehreren Stellen anhand der Karten. Das Untersuchungsteam und die Ortsansässigen könnten Dir das vermutlich schnell zeigen auf der Karte.

@Theheist

Theheist schrieb:laut martijn froon sind sie am gipfel weitergelaufen und nicht denselben weg zurück. das beweist ein foto vom bach. da gibt es offenbar keinen spielraum mehr für spekulationen.

Ja, steht außer Frage. Sie sind weiter gegangen, das wissen wir. Wir hatten hier aber spekuliert, ob sie aus Versehen/Irrtum weiter gegangen sind, in der Annahme, dass es hier wieder zurück nach Boquete geht. Das kann man denke ich ausschließen.

Theheist schrieb:die mutter von lisanne meinte, dass das nicht einfach eine normale reise für lisanne war. es war eine art selbstfindung. eine befreiung. die mädchen wollten unabhängig sein.
vielleicht hat dieses gefühl eine gewisse risikobereitschaft ausgelöst.

Das wird die Erklärung sein, sie wollten vermutlich Grenzen überschreiten und haben dies an dieser Stelle getan.
Interessant wäre zu wissen, ob das Warnschild am Mirador (habe ich das richtig verstanden: Hier nicht weiter gehen?) bereits damals stand oder ob das erst danach aufgestellt wurde.