Morde von Rupperswil
11.12.2016 um 14:371 Jahr danach – noch keine Anklage im Vierfach-Mord
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/11496782
http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/story/11496782
Swagger schrieb am 21.06.2016:Bislang ist der Öffentlichkeit nicht bekannt, was die Ermittler konkret auf die Spur des Täters brachte, der nicht vorbestraft war.hier ist ein artikel dazu
Blacklady113 schrieb:Für mich stimmt auch nach wie vor etwas an der Timeline nicht. Sein klares Motiv, welches er gleich nach der Verhaftung angegeben hat, war es, den jüngeren Sohn zu missbrauchen; wenn man sich die PK nach der Verhaftung anhört, wird dort gemäss Ablauf gesagt, dass der Täter erst CS zum Geldholen schickte und dann ganz zum Schluss den Buben missbrauchte - kurz bevor er die Opfer tötete und das Haus anzündete. Wäre es nicht logischer, wenn er schon das Motiv "sexueller Missbrauch" angibt, dass er sich mehr Zeit für den eigentlichen Missbrauch nehmen würde? Warum ganz zum Schluss, wo ihm schon die Zeit davonrannte? Und wenn das andere Motiv das Geld war - warum dann nicht gleich ALLES und warum keine Wertgegenstände aus dem Haus? CS hob, wie es angegeben wird, nicht alles ab, was ihr möglich gewesen wäre ....Ich denke, es ging ihm um Machtausübung. Er wird auf seine Art genossen haben, all die Menschen in seiner Gewalt zu haben.
Ich komme nicht drauf, was es ist, aber irgend etwas passt für mich noch nicht ganz zusammen
Ich hab gelesen, dass er mit dem Geld später in einer Spielbank war. Weiss nicht ob es stimmt und ob er ein Spieler war.M.E. diente der Spielbankbesuch dem simplen Zweck, das Geld zu waschen. Jetons kaufen, ein paar Prozent beim Roulette verdaddeln und hinterher mit anderem Geld wieder aus der Spielbank marschieren, damit er später bei seinen regulären Einkäufen kein registriertes Geld unters Volk bringt.
...
Die Spielbank war vielleicht Teil einer Strategie, die Taten "ungeschehen" zu machen.
Wenn er gewonnen hätte, hätte ihn das bestätigt "alles richtig gemacht zu haben". Eine Belohnung, sozusagen.
Wenn er das Geld verspielt hätte...wäre alles wie vor der Tat gewesen. Keine Beute, keine Tat.
Blacklady113 schrieb:Mit der Machtausübung hast du wohl recht. Vielleicht hat es ihm allein schon Genugtuung bereitet, diese arme Familie einen Vormittag lang unter Druck zu setzen und sie zu quälen. Was wissen wir schon, was da alles geschehen ist. Ich habe mir eben nochmals alles, was an Videomaterial zur Verfügung steht angeschaut. In der PK heisst es, er habe den kleinen D. am Schluss missbraucht. In einem Interview der leitenden Staatsanwältin, gleich anschliessend an die PK, sagt diese, es habe im Laufe des Vormittags sexuelle Übergriffe gegeben ....Mich erinnert dieser Fall an einen anderen, der sich vor längerer Zeit in den USA ereignet hat. Die Täter wurden nie gefasst. Es gibt hier eine thread:
Blacklady113 schrieb:Zu deiner Frage, wie es sein kann, dass die Mutter ausserhalb des Hauses keinen Alarm geschlagen hat; was wissen wir schon, was er ihr gesagt hat. Vielleicht war sie in der Angst, ein Mittäter würde sie auf Schritt und Tritt beobachten? Und wer kann schon in ihrer Situation noch klar denken - also ich nicht.So habe ich das nicht gemeint. Also nicht kopfschüttelnd "Warum hat sie nicht Hilfe gesucht?"
Die Frage, warum sie niemanden angesprochen hat, wurde hier ja schon des öfteren diskutiert. Und ich glaube, da werden sich die zwei Lager nicht einig werden. Ich z.B. weiss, dass ich in dieser Situation keinen Mucks machen würde - ich bin so gestrickt, dass ich wohl in eine Art Stockholmsyndrom fallen würde - bloss alles tun, damit wir vielleicht doch noch heil rauskommen ... und ich würde das auch noch glauben. Meine Freundin, mit der ich schon oft darüber gesprochen habe und die ansonsten in fast Allem meine Ansichten teilt, ist sich sicher, dass sie auf jeden Fall die erste Gelegenheit nutzen würde, um Alarm zu schlagen. Beide respektieren wir die Ansicht der anderen, können diese jedoch nicht nachvollziehen :-)
frauZimt schrieb:Zu deinem Gespräch mit deiner Freundin über den Fall: Ich glaube, es könnte in so einer Lage ganz anders sein. Wir wissen nicht, wie wir in Extemsituationen entscheiden und handeln.Ja, da kannst du natürlich recht haben. Jetzt bin ich mir zu 100% sicher, dass ich nicht Alarm schlagen würde - aber Gott sei Dank war ich noch nie in einer solchen Lage und werde es hoffentlich auch niemals sein. Es ist einfach nur grauenhaft, was diese Familie durchmachen musste!
Es könnte sein, dass du die wärst, die Alarm schlägt und deine Freundin würde alles machen, was ihr der Täter befohlen hat.
Blacklady113 schrieb:Ja, da kannst du natürlich recht haben. Jetzt bin ich mir zu 100% sicher, dass ich nicht Alarm schlagen würde - aber Gott sei Dank war ich noch nie in einer solchen Lage und werde es hoffentlich auch niemals sein. Es ist einfach nur grauenhaft, was diese Familie durchmachen musste!Hilfe holen heisst ja auch Entscheidungen an eine andere stärkere Person abzugeben. Das entlastet.
frauZimt schrieb:Oder das war bereits ein Teil "des Spiels"- das Risiko, dass die Polizei anrücken könnte. Vielleicht hatte er für diesen Fall einen Plan B, der seinen Suizid beinhaltete?Diesen Gedanken hatte ich so noch nie. Aber er ist nicht schlecht. Eigentllich kann einem ja nix mehr passieren und man kann grössere Risikien eingehen, wenn man sich für den Notfall vornimmt, sich mittels Selbsttötung aus der Affaire zu ziehen .... Das würde auch das Mitbringen der Waffe erklären - wurde eigentlich jemals irgendwo geschrieben, ob diese überhaupt geladen war?? Er hatte sie bestimmt dabei, um die Opfer zu bedrohen ... aber hatte er auch Munition?
Meerperlen schrieb am 19.12.2016: da auch Unvorhergesehenes nie ganz ausgeschlossen werden kann.»Was meint er da mit dieser Aussage ?