Morde von Rupperswil

@Carietta

Ich weiss nicht, wie ich gehandelt hätte.

Ich weiss nur, wie ich hoffentlich handeln würde, käme ich in eine solche schreckliche Situation.

Und ich halte ein solch grausames Verbrechen für einen traurigen, aber sinnvollen Anlass, über Strategien nachzudenken, mit solchen Situationen umzugehen.

Das hat nichts mit "von oben herab" oder "Sofamut" zu tun.

der braucht nur den jüngsten (13 jahre alt?) als geisel genommen zu haben und keiner versucht mehr einen angriff..

Ist für mich auch nur schwer zu glauben, dass der mit 33 Jahren von heute auf morgen so was plant und durchführt und davor ein normales Leben geführt haben soll.

@dike
Ich glaube, was @HerculePoirot betreffend dem eher hohen Alter für einen Studenten sagen will, ist, dass es evt. schon ein Hinweis auf einen nicht ganz "normalen" Lebenslauf sein kann. Vlt hat der Täter schon mehr als ein Studium angefangen und wieder abgebrochen? Oder er hat sich als Student plötzlich irgendwelche Dinge leisten können, die sein Einkommen eigentlich nicht zulassen? Ich kann mir vorstellen, dass die Polizei wirklich jeden, der nur die kleinste Abweichung einer Norm anzeigte, unter die Lupe genommen hat. Irgendeine Auffälligkeit muss jedenfalls vorhanden gewesen sein, ansonsten wäre man ihm ja wohl nicht auf die Schliche gekommen, oder? Es ist sogar davon auszugehen, dass man von Beginn weg von einer lokalen Täterschaft ausgegangen ist. Das würde auch die hohe Polizeipräsenz bei den Abdankungen und die spätere riesige Flugblattaktion in der ganzen Region erklären.

mit der vergewaltigung hatten die täter DNA...

außerdem waren "spezialisten aus dem ausland" hinzugezogen worden, die wohl maßgeblich an der aufklärung beteiligt waren.

vielleicht haben die einfach DNA aus der nachbarschaft/dorf genommen...
deutsche zumindest dürfen das nicht - also zigarettenkippen sammeln, plastikgabeln aus dem müll holen, aber in den USA machen die sowas.

@planetzero
dieser schreckliche Fall zeigt, dass bestimmte, aus Sicht der Opfer in solchen Situationen spontan absolut nahe liegende Strategien, nämlich sich den Forderungen des Täters zu fügen, in aller Regel leider und tragischer Weise zum Gegenteil dessen führen, was die Opfer mit ihrem Verhalten zu erreichen hoffen: das Vermeiden des Schlimmsten.

Kannst du das mit Links nachweisen?

vielleicht kommt einem das nur so vor, da diese fälle in die news kommen.
die entführungen, überfälle die gut ausgehen werden nicht immer berichtet (überregional).

ich könnte mir aber auch vorstellen, dass ein sich mit Händen und Füssen wehren den Täter eventuell schon eher abhält, als dass es zu einer Eskalation kommt. Vielleicht sind solche Täter eher auf Macht haben, Einschüchterung aus, wenn sich jemand lautstark wehrt kann ihn das vielleicht eher abschrecken..im Allgemeinen....ist aber auch nur meine These...

Kann dies nicht belegen, habe aber selbst eine Szene erlebt in den frühen Morgenstunden, als ich ganz vehement und spontan zu meinem Auto bin und in diesem ein fremder Mann sass (sah den Kopf schon von weitem) ihn anschrie, er solle mein Auto verlassen und er stieg wirklich aus, ich sofort ins Auto Türriegel zu und weggefahren...hinterher war mir speiübel und ich habe gezittert wie Espenlaub.

Aber in dem Fall der Familie Schauer denke ich sicher, dass er den Jungen mit dem Messer am Hals als "Geisel" hatte, welche Mutter versucht in diesem Moment einzugreifen....er hatte sicher die Waffe/Messer gezeigt, das hält ganz sicher davon ab...

Das Unglaubliche hier ist doch, dass der Täter offensichtlich zwei Motive hatte. Wenn es "nur" um Geld geht, werden die Opfer ja meistens am Leben gelassen, da nochmals eine ganz andere Schwelle überschritten werden muss, um zu morden. Was ich damit sagen will: Ein Erpresser ist in den seltensten Fällen auch ein Mörder. Der Fall, welcher kurz nach Rupperswil in Genf passiert ist, ist ja dann genau so abgelaufen: Die Opfer haben das gemacht, was die Erpresser wollten und wurden von diesen dann nach der Geldübergabe auch unversehrt zurückgelassen. Das Motiv war aber dort halt eben NUR Geld. Was hier passiert ist, ist so absolut irrational, dass keiner von uns hier im Forum auch nur Ansatzweise auf sowas gekommen wäre ...

ja, da war alles dabei.
und so viele opfer und sehr brutal.

der hatte keine vorgeschichte?
aber vielleicht beim psychiater?

@Bluelle
Wer solch eine Tat plant, zudem ein Soziopath ist, ist schnell fertig mit Opfern die sich wehren. Hier hätte er z.B. ein Kind erschossen und alle anderen laufen in der Spur.
Niemand möchte seine Kinder solcher Gefahr aussetzen und verantworten.

@robix
Wie gesagt, ich kann mir wirklich fast nicht vorstellen, dass der noch nie auffällig wurde. Ist aber halt auch möglich, dass er bisher einfach nicht erwischt wurde. Sollte er bereits Taten begangen haben, wird das in den nächsten Wochen bestimmt gemeldet werden (DNA Abgleiche mit ungelösten Fällen usw. laufen bestimmt bereits!).

aber warum nie vorher?

und eigentlich ist es auch häufiger, dass täter mit planung sich nicht grad die opfer um die ecke aussuchen.#
ok... in dem fall wusste er, dass er dort geld beschaffen kann...


alles sehr riskant.
die nachbarn hätten ihn sehen UND erkennen können.

Ist natürlich auch möglich, dass in seiner Biographie irgendwas vorgefallen ist, das sein "Potential" erst hat erwachen lassen. Z.B. Beziehung futsch, Prüfungen nicht bestanden, ... Letztendlich hat vielleicht sogar der "Auslöser" die Polizei aufmerksam gemacht?

planetzero schrieb:dieser schreckliche Fall zeigt, dass bestimmte, aus Sicht der Opfer in solchen Situationen spontan absolut nahe liegende Strategien, nämlich sich den Forderungen des Täters zu fügen, in aller Regel leider und tragischer Weise zum Gegenteil dessen führen, was die Opfer mit ihrem Verhalten zu erreichen hoffen: das Vermeiden des Schlimmsten.

CS ist bestimmt von ausgegangen das es nur um Geld geht, und der Täter verschwindet wenn er seine Beute hat.
Niemand konnte wissen das er ein Soziopath ist und ihr aller Tod geplant war.
Manchmal ist Notwehr durchfürbar, wenn ich alleine bin und niemanden sonst gefährde, aber nur manchmal.

planetzero schrieb:Ich weiss nicht, wie ich gehandelt hätte. Ich weiss nur, wie ich hoffentlich handeln würde, käme ich in eine solche schreckliche Situation. Und ich halte ein solch grausames Verbrechen für einen traurigen, aber sinnvollen Anlass, über Strategien nachzudenken, mit solchen Situationen umzugehen. Das hat nichts mit "von oben herab" oder "Sofamut" zu tun.

Es kam in meinem von dir zitierten Beitrag halt so rüber. Ich wäre in so einer Situation schreckstarr und würde hoffen, dass wenn man dem Täter seine Wünsche (in diesem Fall Geld holen) erfüllt, sich alles zum halbwegs guten wenden würde.

angenommen, das ist tatsächlich so ein abgebrühter psycho/soziopath ...

.. dafür hat er aber erstaunlich schnell voll umfassend ausgepackt...

sogar zugegeben dass die morde geplant waren....

einfach entsetzlich. Im Angesicht solcher Grausamkeit wird es fast sinnlos im Vorfeld der Aufklärung eines Mordfalles weiter zu diskutieren. Alle Achtung vor der Schweizer Polizei.

Dass er so " schnell " alles gesteht verstehe ich auch überhaupt nicht ....

Was ist das für ein Mensch ?

Diese extreme Tat " beißt" sich mit dem schnellen Geständnis.....das kann ich nicht einordnen

@planetzero
schrieb:
"dieser schreckliche Fall zeigt, dass bestimmte, aus Sicht der Opfer in solchen Situationen spontan absolut nahe liegende Strategien, nämlich sich den Forderungen des Täters zu fügen, in aller Regel leider und tragischer Weise zum Gegenteil dessen führen, was die Opfer mit ihrem Verhalten zu erreichen hoffen: das Vermeiden des Schlimmsten."

Wieso das - es gab doch sehr ähnliche Fälle, da haben die Opfer mehr oder weniger körperlich unverletzt überlebt.