Der Kindermord an Jane Fränzke
23.02.2017 um 23:17Ingrid1 schrieb am 19.11.2015:Wegen Fundort habe ich etwas gefunden. Es liest sich so, als sei es von Janes Lehrerin geschrieben worden. Inwieweit der Beitrag inhaltlich richtig ist, weiß ich natürlich nicht. Dem Beitrag nach wurde Jane im Unterholz zwischen Radeland und Klein Ziescht gefunden.Deswegen (soweit die Info stimmt) fuhr Jane mit dem Fahrrad. Sie hatte einen Termin beim Arzt.
Sex-Mord: Der Tod der kleinen Jane F. ist seit 17 Jahren ungesühnt
Ein kleines Mädchen starb unglaublich brutal. Jane hieß sie. Jane F. war erst zehn Jahre alt, als ihr Mörder ihr das Leben raubte. Ein Sex-Verbrechen, das ich bis heute nicht vergessen kann. Der Mord an Jane F. blieb ungeklärt – er geschah vor über 17 Jahren.
Dornswalde bei Baruth im Februar 1995. Ein eisiger Wintertag, die Sonne schien vom stahlblauen Himmel. Ich sehe das heute noch vor mir. Mein Sohn, damals noch sehr klein, war bei seinen Großeltern. Es war früh am Morgen, als mich die Polizei anrief und mir sagte, was geschehen war. Eine Schülerin war am Tag zuvor, um kurz nach sieben Uhr, mit dem Rad auf dem Weg zur Schule. Weil sie einen Arzttermin hatte, durfte sie ausnahmsweise das Rad nehmen. Sie wollte noch einen kleinen Freund in Radeland abholen. Jane war an diesem Morgen zu spät – das letzte Kind auf dem Schulweg.
Am frühen Nachmittag ging die Vermisstenmeldung bei der Polizei ein. Janes Mutter fuhr mit dem Wagen aufgeregt alle Wege ab. Ihr Sohn Dani, Janes Bruder, suchte mit einem Freund. Beide waren auf einem Motorrad unterwegs. Er war es, der die Schwester in einem Waldstück zwischen Radeland und Klein Ziescht fand. Nackt und tot, viele Meter vom eigentlichen Weg entfernt im Unterholz. Der Sex-Gangster hatte das hübsche blonde Mädchen vom Rad gezerrt, mißbraucht und erstochen.Die Klinge der Mordwaffe war mindestens 16 Zentimer lang. Anschließend hatte er die tote Jane wie Müll im Gebüsch entsorgt, war geflüchtet. Vermutlich mit einem dunkelroten Golf mit der Nummer: LUK-C 561. Ein Zeuge hatte sie sich notiert – aber das Kennzeichen war gestohlen.
Am Tag darauf stand ich bei Janes Mutter vor der Tür. Der BERLINER KURIER berichtete über das Verbrechen. Auch ein Wunsch der Polizei, es wurden doch so dringend Zeugen gesucht. Ich drückte auf den Klingelknopf. Eine völlig verweinte Frau nahm mich mit hinein. Ich hatte einen dicken Kloß im Hals, konnte selbst kaum reden und in meinem Kopf hämmerte es: Dass könnte jetzt jede Mutter sein. Wir unterhielten uns dann doch lange, ich saß dabei auf Janes Bett, sah die Bilder von einem Mädchen, das Pferde liebte.
Ich schrieb darüber. Wir zeigten das Foto des Kindes. Eine Woche später, auf Janes Beerdigung, drückte ich ihrer Mutter die Hand. Alles Hoffen war vergebens, auch die 250 Hinweise von Leuten, die helfen wollten.
Aber so einfach aufgeben, das wollte ich nicht. Ein Jahr später, an Janes Todestag, klingelte ich erneut an ihrer Mutters Tür. Wieder nahm mich die zwischenzeitlich um Jahre gealterte Frau an die Hand und führte mich ins Kinderzimmer – Janes Zimmer. Es war wie unberührt, der letzte Lebenstag eines kleinen Schulmädchens lag wie konserviert vor mir. Die braune Wolldecke auf der Liege. Die bunte Schultasche am Schreibtisch, viele Urlaubsfotos – letzte Erinnerungen an eine glückliche Zeit. Sie wird nie wiederkehren. “Janes Mörder hat unsere Familie zerstört”, sagte ihre Mutter mir an diesem Tag. Jede Nacht hatte sie in den vergangenen zwölf Monaten von ihrem Kind geträumt, es so zum Leben erweckt. Tränen rollten ihr übers Gesicht: “Und wenn ich dann aufwache…”
Ja, dann ging die Mutter zum Fenster ihres kleinen Hauses, das an der Dorfstraße lag. Von dort schaute sie auf den Friedhof gegenüber – auf Janes Grab.
Quelle: http://claudiakeikuswilms.com/2012/07/02/sex-mord-der-tod-der-kleinen-jane-f-ist-seit-17-jahren-ungesuhnt/ (Archiv-Version vom 26.12.2014)
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