Sonne2015 schrieb:Jetzt habe ich es auch kapiert, wenn die Chatpause 20.45 beendet war und ab da wieder gechattet wurde ,wer hat dann 20.56 das Handy wegefahren ? Oder steh ich jetzt auf dem Schlauch?
Das ist ein Punkt, über den ich auch immer stolpere.
Zum einen, das, was du geschrieben hast.
Aber ein anderer Aspekt passt für mich noch weniger.
Laut Handydaten soll er sie von daheim um 21.31 angerufen haben. Zu dem Zeitpunkt soll ihr Handy schon am späteren Leichenfundort gewesen sein.
Um 21.32 schaltet sich ihr Handy aus. Und zwar immer noch an dem Park.
Der Park sei - laut Egolsheimern- nicht gerade in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus der Familie. Das hieße, RE hätte innerhalb 5 Minuten (eine kleine Kulanz von 4 Minuten zugerechnet) sie von daheim aus auf dem Handy am Park (welches er vorher hätte da hingebracht habe müssen) anrufen müssen, dann zum Park fahren, ihr Handy dort ausschalten und wieder heim.
Und er hätte - wann auch immer- das deponierte Handy vom Park holen und entsorgen.
Ganz zu schweigen darüber, dass wenn er der war, der das Handy gegen 20.56 an den Park fuhr, das Handy aber erst viel später dort anrief, wäre er zusätzlich ein Risiko eingegangen, dass jemand Fremdes das Handy in der Zeit findet.
Zuletzt kommt noch oben drauf, dass er zwei kleine Kinder im Haus hatte.
Selbst wenn diese in der Regel gut durchschlafen, hätte er - der Theorie der StA folgend- mehrmals das Haus verlassen.
Das wäre nicht nur riskant wegen einem möglichen Aufwachen der Kinder, es wäre auch riskant, dass ihn irgendwer in diesen ja noch frühen Abendstunden bei den Handy-Spazierfahrten beobachtet hätte.
Sei es in seiner Wohngegend , unterwegs zum Park, oder dort vor Ort.
Und um dem ganzen das Krönchen aufzusetzen, hätte er - als mutmaßlich nicht erfahrener Mörder - auch noch innerhalb einer halben Stunde einen Mord begehen müssen, die Nerven haben, kurz danach- in einem nicht machbaren Zeitfenster die Handytheorie der StA bestätigen und parallel noch völlig ungerührt von all dem mehrere Damen im Internet zu unterhalten.
Wow! Zumindest hat man seine Fähigkeiten nicht unterschätzt ....
Ich denke wohl, dass es triftige Gründe gab, die nicht nur zur Festnahme geführt haben, sondern auch zur Ablehnung des jüngst getätigten Antrags der Verteidigung führten.
Aber ich komme nicht umhin, Ungereimtheiten zu sehen, die zumindest eine alleinige Durchführung all dieser Dinge sehr in Frage stellen.
Was nicht unbedingt gegen seine (alleinige ) Täterschaft spricht. Aber zumindest dafür, dass er Unterstützung hatte.