@sunschein555 Der Angeklagte sagt, die Ermittler hätten sich voreingenommen nur auf ihn festgelegt, ohne weiteren Tatverdächtigen oder Verdachtsspuren nachzugehen. Er mag selbst kein Kind von Traurigkeit sein, die Trennung scheint ihm schwer zugesetzt zu haben, einen neuen Freund hinzunehmen, während die Frau noch im Haus lebt, keinen Mann lässt sowas kalt, sicher. Ungewisse Zukunft, Frau weg, Haus weg, Kinder weg, das sieht alles wie ein perfektes Motiv aus. Sie hat nicht nur einen Neuen, eine Episode, nein sie will wirklich weg. Da bricht nicht nur innen, sondern auch nach außen etwas zusammen. Schwer zu ertragen.
Nur schien nach den Berichten der Mann das eher depressiv als aggressiv zu tragen. Ist eh alles zu spät. Lass sie machen. Wenn wir schon bei den Profilern sind: Wie soll sich in dieser Entwicklung ein so starkes Motiv aufgestaut haben, planvoll töten zu wollen? Ohne Chance auf Gegenwehr einfach zu zerstören? Liebe und Haß sind starke Gefühle mit nur unterschiedlichen Vorzeichen, ja. Aber einen im Kern geliebten Menschen zielgerichtet töten zu wollen und diese Tötung dann mit einer ausgeklügelten Datenspur zu kaschieren, die Frau wegfahren und mit einem Schnitt und Entkleidung und einer Anordnung zu demütigen, das wäre Rache für alle Verletzungen auf der obersten Stufe. Alles egal, Kinder egal, Familie kaputt, egal.
An genau dieser Stelle habe ich meine Zweifel. Warum sollte RE alles zerstören? Selbst wenn seine Frau mit den Kindern weggezogen wäre, hätte er eine neue Partnerschaft (die er auch aktiv gesucht hatte) aufbauen und seinen Kindern ein guter Vater sein können. Das klingt doch nicht nach einer schlechten Perspektive. Er hätte es NE zeigen können, dass er auch glücklich sein kann ohne sie. So aussichtslos war es nicht, dass man alles sprengen muss mit größter Gewalt.
Alles Spekulation, ohne zitierbare Quellen, meine Gedanken nur.