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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

10.325 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kleidung, 2015, Nackt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 13:50
@Blondine
Darüber habe ich auch nachgedacht. Sicher gab es Konflikte und Streitereien zum Thema Vormundschaft/Kinder und Trennungsgeld. In dieser Situation stecken beide schon sehr tief im Schlamassel und sind dadurch a priori belastet. Was sind ein paar Euros gegen einen schweren Mord oder Mordverdacht? Und das vor den Kindern.

Die Variante Auftragskiller käme technisch vielleicht in Frage, aber gekaufte Killer operieren sicher nicht in der Nähe des Wohnhauses des Auftragsgebers und belasten ihn dadurch.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 13:53
@VivaVioletta

Okay, was würden Fasern im Hobbyraum denn genau belegen oder indizieren? Also wie genau soll der logische Schluss aus vorhandenen Fasern im Hobbyraum, von deren Sorte auch an anderen Orten strukturgleiche gefunden wurden, auf den Ort einer Tötung funktionieren? Wo Fasern sind, wurde getötet? Mit dieser Logik könnte die Tötung auch genau so gut im Caddy erfolgt sein, denn dort sind schließlich auch diese Fasern gesichert worden.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 14:00
In den letzten Presseberichten steht, dass Fasern der ominösen Fahrradhandschuhe am Hals der Leiche, im Auto, an den Fahrrädern, an einer Fahrradpumpe, an einer Weste und IM HAUS gefunden wurden. Der Hobbyraum wird bezüglich dieser Fasern nicht explizit erwähnt.

Dann gibt es noch die Fasern, die vom Zerschneiden der Kleidung stammen sollen. Diese wurden an der Leiche, im Caddy und an einem Papiertuch, das neben dem Caddy lag, sichergestellt. Es wird nicht darüber berichet, ob diese Fasern auch im Hobbyraum gefunden wurden.

Da uns leider außer den Pressemeldungen keine Informationen darüber zur Verfügung stehen, was im Gerichtssaal tatsächlich gesagt wurde, bringt uns das alles nicht weiter.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 14:03
@ VivaVioletta

Danke für den Link mit dem Zeitungsbericht.

http://www.swp.de/ulm/nachrichten/stuttgart/ehemann-beteuert-seine-unschuld-14282777.html (Archiv-Version vom 11.01.2017)

Das wichtige an diesem Zeitungsbericht befindet sich in dem grauen Kasten unten.
Ich habe das wichtige mal mit Gänsefüßchen versehen.


Elf weitere Verhandlungstage sind in dem Prozess angesetzt. Insgesamt sind 25 Zeugen sowie sieben Sachverständige geladen. "Es sollen weitere, bislang noch unbekannte Beweise offengelegt werden." An diesem Mittwoch wird der Prozess fortgesetzt, das Urteil könnte Ende März fallen. eb


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 14:06
@flunsel
Es geht nur um die grauen Mikrofasern die überall gefunden wurden.Die von der zerschnittenen Kleidung,wurden so viel ich weiß garnicht erwähnt.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 14:09
@Nina75
Doch, im Artikel der SZ, Printausgabe. Die Fotos vom Artikel wurden aufgrund des Urheberrechts hier gelöscht.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 14:14
@rigaschu
Bisher sind insgesamt 12 Verhandlungstage angesetzt, drei sind inzwischen gelaufen. Mit jeweils im Schnitt 4 Zeugen und einem Sachverständigen... so ungefähr, genau weiß ich das nicht. Demnach wurde nun bereits ungefähr die Hälfte der Zeugen bereits befragt, es stehen aber noch 9 Verhandlungstage bevor. Ich gehe davon aus, dass für die Aussagen der Sachverständigen wesentlich mehr Zeit eingeplant ist und dass die Ergebnisse der Forensiker ausführlichst dargelegt werden.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 14:21
@ flunsel

Verhandlungstermine Mordfall Nadine Ertugrul:

Beginn: 09. Januar 2017 9.15 Uhr;
Fortsetzung: 11., 16., 18., 23., 25. Januar 2017,
06., 23. 28. Februar 2017,
02., 08., 22. März 2017 jeweils 9.15 Uhr

Also sind erst 2 Verhandlungstage gelaufen, und nicht 3.
Nächste Woche Montag ist der dritte Verhandlungstag ;-)


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 14:27
@rigaschu
Ich glaube am kommenden Montag müsste schon der erste Sachverständige vor Gericht als Zeuge anwesend sein ?
Ich meine das irgendwo gelesen zu haben.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 14:31
@rigaschu
ups :-)
Wer zählen kann ist klar im Vorteil. Okay, dann sind die Zeugen ja ruckzuck abgearbeitet. Und womit wird man sich während der restlichen Tage beschäftigen? Ich kenne mich mit solchen Prozessen überhaupt nicht aus.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 15:11
Ich will mal ganz kleine Brötchen backen. Es geht um einige Uhrzeiten, soweit gesichert oder auch behauptet.

Behauptet/ausgesagt: RE/TV sagt, NE habe gegen 20:30h das Haus verlassen - es gibt dafür keine Bestätigung oder einen weiteren Zeugen. Gesichert daran ist nur, dass der TV das so ausgesagt hat.

Gesichert: Das Handy von NE bewegt sich um 20:56h von der Funkzelle, in der sich das Wohnhaus der Familie E. befindet, in die Funkzelle des späteren Fundorts. Dort geht es, wodurch auch immer, um 21:32h vom Netz.

Die Konstruktion von @rigaschu auf S. 414 (mehrere Handys und SIM-Karten) hat ja etwas Faszinierendes an sich. Persönlich empfinde ich das als hochspekulativ. Ich kann aufgrund mangelnden technischen Wissens aber nicht einmal sicher sagen, ob man die Bewegungen einer SIM-Karte unabhängig von den Bewegungen eines Geräts verfolgen kann. Vorerst gehe ich davon aus, dass die Bewegung um 20:56h tatsächlich die Bewegung von NEs Handy mit der normalerweise verwendeten SIM-Karte war, einfach, weil es am wahrscheinlichsten ist - man muss sich schon viel dazu denken, wäre es anders.

Ich sehe nur: ca. 20:30h gegenüber 20:56h. Da klafft nicht nur eine Zeit-, sondern vor allem eine Erklärungslücke.

Folgend Fragen - wirklich Fragen, keine verkappten Thesen (und ja, einige Fragen sind schon von anderen gestellt worden - mir geht es auch um die Übersicht):
1. Falls NE gg. 20:30h das Haus verlassen hat, ist sie dann noch einmal von RE unbemerkt zurückgekehrt, um ihr Handy zu holen?
2. Hat NE das Haus überhaupt erst später verlassen?
3. Sollte die Tötung NEs tatsächlich durch den TV im Wohnhaus zwischen viertel nach acht und viertel vor neun geschehen sein, wie die Anklage ausführt, und zwar anscheinend auch unter Berufung auf die Chatpause, die der TV eingelegt hat, wie ging es dann weiter - gab es von 20:56 bis 21:32 eine weitere Chatpause auf dem Handy des TV? Gab es später welche?
4. Gibt es überhaupt bis jetzt eine Information darüber, in welcher/n Funkzelle/n sich das Handy des TV im Verlauf des Abends befand, bevor es nach Mitternacht vom Netz ging?

Schon mal sorry, falls ich die Antwort(en) übersehen habe.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 15:19
@Edvtiefkult

Hey, genau mein Thema! Ich versuche es mal mit Antworten, wie ich sie sehe:

1. Das kann durchaus sein. Vielleicht erinnert RE die Abfahrtszeit aber auch nur um 26 Minuten ungenau (falls seine Aussage dazu überhaupt stimmt).
2. Nach Ansicht der Anklage nicht, demnach sei sie um spätestens 20.40 Uhr bereits erwürgt gewesen. So kann maximal ihr Handy um 20.56 Uhr die Funkzelle verlassen haben, vielleicht in ihrer Begleitung, jedoch nicht mehr lebend.
3. Diese Frage habe ich auch bereits gestellt, bisher wissen wir es leider nicht.
4. Auch diese Frage wurde bislang nicht beantwortet. Ich gehe aber davon aus, dass REs Handy die heimische Funkzelle weder am Abend noch in der darauffolgenden Nacht nachweislich verlassen hat, denn dieses Detail wäre dann sicher nicht unterdrückt worden, wenn es schon tiefgreifend um die Handydaten und Chats ging.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 15:30
@Edvtiefkult
Klar ist meine Konstruktion sehr spekulativ. Da widerspreche ich auch gar nicht. Es sind reine Gedankengänge, wie man es eben macht, wenn man darüber nachdenkt, wie der Täter vielleicht vorgegangen ist, um seine Spuren zu verwischen, bzw. um ein mögliches sicheres Alibi zu schaffen.

Für mich stellt sich auf jedenfalls eine sehr dringliche Frage. Wo hat der Täter NE die Stichverletzungen zugezogen. Selbst wenn NE schon Tod war, müssten diese Stichverletzungen mit sehr viel Blutverlust verbunden sein.
Wenn man der Presse glauben schenken darf schreiben diese, das die Anklage sagte das dies vor dem Ablegen des Leichnams in dem Gebüsch passierte.
Doch wo? Laut Pressemitteilungen hat ja der TV den Leichnam von NE in den Caddy gepackt, und den Wagen ein paar Straßen weiter abgestellt, bevor der Täter in der Nacht NE am späteren Auffinde Ort abgelegt hat. Wurden die Stichverletzungen und das durchschneiden der Kleidung im Auto gemacht?


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 15:47
@rigaschu

Wenn die Schnittverletzungen im Halsbereich post mortem ausgeführt wurden, dann tritt offenbar nur wenig Blut aus. Für mich kommt nur entweder der Tatort des Erwürgens in Frage, im Auto oder am Ablageort. Bekannt ist dieser Ort noch nicht und auch nicht, welche Spuren diesen Ort sichern.

Wichtig wäre das vor allem deshalb, weil der Ort auf den Grund dieser Schnittverletzungen schließen ließe. Denn wenn die Schnittverletzungen unmittelbar am Ort des Erwürgens erfolgten, dann könnte man von einem so genannten Übertöten ausgehen, also einer starken emotionalen Tötungshandlung, die über das Töten hinausgeht. Erfolgten die nachträglichen Schnitte erst im Zuge der Leichenbeseitigung, dann spricht für mich mehr dafür, dass die Schnitte aus Gründen erfolgten, die das Erwürgen kaschieren oder auf eine völlig andere Tatmotivation deuten sollten. Also insgesamt aus Gründen der Spurenmanipulation.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 15:51
Nochmal zu den Schnitten am Hals:

Ist zwar die einzige Quelle hierfür, aber die berufen sich ( laut Text ) auf die Staatsanwaltschaft.

http://www.tt.com/panorama/verbrechen/12469001-91/nach-fund-nackter-leiche-angeklagter-ehemann-bestreitet-t%C3%B6tung.csp (Archiv-Version vom 10.01.2017)
Nahe einer Sportanlage stoppt er, beginnt damit, die Kleidung der Toten mit einem Messer aufzuschneiden – und verletzt die Frau dabei am Hals.
Wurde hier schon einmal gepostet. Nicht von mir.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 15:54
@Karmäleon

Das klingt so, als wären die Schnitte eher versehentlich beim Zerschneiden der Kleidung passiert. In anderen Berichten steht, dem Opfer sei die Kehle durchgeschnitten worden. So etwas geschieht aber nicht einfach so, weil man beim Kleiderzerschneiden unglücklich abrutscht. Ich halte diese Darstellung also für etwas irritierend. Aber wir wissen auch gar nicht, in welchem Maße diese Schnittverletzungen ausgeführt wurden.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 15:59
Ja, gebe ich Dir recht. Ich finde die Quelle interessant da sie keinerlei regionalen Bezug hat, eventuell weil Sie keinen eigenen Journalisten vor Ort haben. Vielleicht gibt es so etwas wie eine Pressestelle auch bei Gericht, welche auf Anfrage Zusammenfassungen an Redaktionen rausgibt.

Aber bei der Anzahl an verschiedenen Presseberichten bleibt einem eh nur der Spekulatius.


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 16:09
Zitat von rigaschurigaschu schrieb:Doch wo? Laut Pressemitteilungen hat ja der TV den Leichnam von NE in den Caddy gepackt, und den Wagen ein paar Straßen weiter abgestellt, bevor der Täter in der Nacht NE am späteren Auffinde Ort abgelegt hat.
Das wirft bei mir folgende Fragen auf.

1. Hat der TV die Möglichkeit die Leiche aus dem Haus unbemerkt in das Auto zu packen? Wenn keine Verbindungstür Haus-Garage besteht würde ich den genauen Grund nicht verstehen warum der TV das Risiko in Kauf nehmen würde. Warum soll er nicht gewartet haben bis es Nacht und damit weniger belebt ist? Er muss ja auch mindestens eine halbe Stunde mit im Auto gewesen sein um dann um 21.30 das Handy auszuschalten.

2. warum ist er das Risiko eingenagen oder ist mit der Leiche nicht noch ein bisschen weiter gefahren, Neckar, Monrepos, da gibt es so viele Möglichkeiten. An der Zeit kann es meiner Meinung nach nicht gelegen haben. Sollte er die Leiche mitten in der Nacht weg gebracht haben kommt es auf 5 Minuten auch nicht mehr drauf an.
Zitat von flunselflunsel schrieb:In den letzten Presseberichten steht, dass Fasern der ominösen Fahrradhandschuhe am Hals der Leiche, im Auto, an den Fahrrädern, an einer Fahrradpumpe, an einer Weste und IM HAUS gefunden wurden. Der Hobbyraum wird bezüglich dieser Fasern nicht explizit erwähnt.
Ok, das beweist leider gar nicht, dass der Täter auch wirklich im Keller anwesend war. Das heißt ja nur, dass der vermeintliche Täter mit diesen Handschuhen schon mal auf diesem Fahrrad saß und die Luftpumpe betätigt hat. Da kommt es darauf an wer noch Zugriff auf die Fahrräder hatte bzw. wer schon mal mnit diesen gefahren ist. So würde ich zumindest als Verteidiger argumentieren. Ich will damit nur sagen, dass es sich auch hier um keinen 100% Beweis handelt. Die Handschuhe wurden ja nicht mal gefunden.
Im übrigen finde ich es sowieso komisch warum die Fasern gerade am Hals zu finden waren. Der Täter wird ja wohl nicht das Opfer mit den Handschuhen erwürgt haben?! Warum ist am Rest vom Körper davon nichts zu finden?


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 16:43
@VivaVioletta
Eventuell hat der Täter NE mit den Handschuhen an, den Hals zerschnitten und daher die Fasern auf ihrem Hals ?
Aber er könnte auch durchaus die Handschuhe angehabt und sie erwürgt haben.Jedoch unlogisch,das das dann im Haus passierte.Wer trägt schon im Haus Handschuhe !?


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Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

14.01.2017 um 16:44
@rigaschu: Schon klar, ich wollte deine Spekulation nicht diskreditieren - manchmal muss man auch die Gäule laufen lassen und schauen, wohin das führt/führen könnte. Ich finde nur wichtig, dass man da auch die sparsame Gegenposition prüft; das mach jetzt halt ich freundlicherweise :-)
Zu der Frage des Zeitpunkts und des Motivs der Stich- oder Schnittverletzungen am Hals von NE hat die StZ eigentlich konsistent berichtet, die Ermittler gingen davon aus, diese Verletzungen seien dem Opfer portmortal zum Zwecke der Irreführung zugefügt worden. (Der Eindruck einer versehentlichen Verletzung beim Zerschneiden der Kleidung konnte, ohne dass sie so behauptet wurde, nur bei einer anderen Berichtversion entstehen, deren Quelle ich gerade nicht erinnere.)
Abhängig von der Zeit, die seit dem Eintritt des Todes vergangen ist, können Verletzungen von Schlagadern auch postmortal noch zu starken Blutungen führen - oder eben nicht. Getreu meinem Motto bleibe ich mal sparsam und gehe davon aus, hätte man Spuren eines Blutbads gesichert, müsste das eigentlich inzwischen öffentlich sein.

@Hammurapi
Ja - unser Thema ;-) Deine Antwort auf meine 4. Frage legt m. E. den Finger in die Wunde. Die Daten, die man vom Handy des TV gesichert hat, könnten zum eigentlichen Knackpunkt des Verfahrens werden.
Also nochmal zum Mitdenken: Entweder gibt es nach 20:40 eine einigermaßen regelmäßig durchgehende Aktivität von REs Handy bis zum Ausloggen nach Mitternacht, und zwar in der Funkzelle des Wohnhauses. Dann wäre - Einzeltäterschaft angenommen - der TV entlastet. Diesen Joker hat die Verteidigung bis jetzt nicht gezogen.
Oder es gibt einer weitere Chatpause von 20:56 bis nach 21:32 (wobei ich davon ausgehe, dass das Handy von RE nicht zeitgleich mit dem Handy von NE vom Wohnhaus zum Fundort bewegt wurde - das läge schon auf dem Tisch, und dann wäre auch so gut wie alles klar. Nein, ich meine also Chatpause von REs handy von 20:56 bis nach 21:32h bei Verweilen des Handys in der heimischen Funkzelle.) Das wäre noch kein Beweis, aber ein durchaus belastendes Indiz für eine Täterschaft des TV. Diesen Joker wiederum hat die Anklage bis jetzt nicht gezogen.

Der kritische Zeitraum ist also tatsächlich 20:56 bis 21:32 bzw. einige Minuten später und die Aktivität von REs Handy in diesem Zeitraum. Und an diesem Punkt kommen dann andere schon diskutierte Fragen auf. Gab es einen Mittäter? Bisher gibt es darauf keinen Hinweis. Oder - und nun winke ich @rigaschu freundlich zu - gab es in der Tat Handyaktivitäten mit wechselnden SIM-Karten? Das müsste dann allerdings BEWIESEN werden.

Stand jetzt scheinen paradoxerweise, was die Zeit von 20:56h bis 21:32h angeht, beide Seiten schlechte Karten zu haben...


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