Vermisste Familie aus Drage

Hercule-Poirot schrieb am 28.07.2019:Die Spurenlage ist nach Aussage der Hundeführer doch eindeutig. Drei Personen beginnen am Parkplatz einen Rundgang um den Mühlenteich, die Spur von den beiden weiblichen Personen endet an einer den Ermittlern bekannten Stelle am Ufer während die von Marco weiter dem Rundgang um den Teich folgt und schliesslich am Parkplatz endet.
Zeitlich war praktisch keine Abweichung von dieser Route möglich, da Marco sonst nicht mehr den Anruf beim Schwiegervater um diese Uhrzeit hätte machen können.
Falls ich deinen Gedankengang missverstanden habe wäre ggf. eine Karte mit dem von dir angedachten Weg des Marco Schulze hilfreich.

Das Problem ist das die Hunde weder eine Datums- noch eine Zeitangabe erschnuppern können. Weiter gehe ich davon aus das dieser Bach vom Mühlenteich gespeist wird, so erscheint es auf der Karte. Siehst du die blaue Linie des Baches die aus dem Teich rausfließt?






Original anzeigen (0,3 MB)

Der Bach scheint dicht am Teichufer zu laufen. Es wäre kein Problem für Marco gewesen durch den Bach alleine zurück zu gehen, noch eine Runde um den Teich zu laufen, abchecken ob er gesehen wurde, bez. ob sich andere Spaziergänger dort aufhalten, und anschließend in sein Auto und weg. Das harmoniert mit den erschupperten Spuren der Suchhunde.
MMn sollte die Polizei rechts und links des Baches nach den beiden suchen. Da ist genügend Gestrüpp was einer Ablage dienlich wäre.

Hier sind Fotos von diesem Bereich zu sehen, mit Koordinaten.

http://geo.hlipp.de/photo/124906

Frau.N.Zimmer schrieb:wurde ein erwachsener Mann in einem 60 cm Koffer transportiert. Ich hätte das auch nicht für möglich gehalten. 60 cm, das ist nicht mal ein großer Koffer.

Wo steht denn dass er darin transportiert wurde ?
Ich meine gelesen zu haben dass der Koffer nur in unmittelbarer Nähe zum Leichnam gefunden wurde...?

TatzFatal schrieb:MMn sollte die Polizei rechts und links des Baches nach den beiden suchen. Da ist genügend Gestrüpp was einer Ablage dienlich wäre.

Also ich gehe davon aus dass der Bachlauf u. w. damals im Rahnen der Teichabsuche mit untersucht wurde.
Davon ab, die sterblichen Überreste wären doch längst durch Geruch von Mensch u. Tier erschnüffelt worden, wenn die dort nur abgelegt wurden.

Ich spekuliere, dass (wenn sie nicht un der Elbe sind) er sie als pragmatischer u. organisierter Mensch in eine dicht verschlossene Vorrichtung (zb ein Schacht o.ä.) verbracht hat. So dass sie praktisch vom Erdboden verschluckt wurden. Vllt ist ihm bei seinen früheren Auslieferungsfahrten ein alter, leerstehende Bauernhof aufgefallen wo derartige Möglichkeiten vorhanden waren.
Ich kann mir nur schwer vorstellen dass er sie begraben hat. Und Elbe widerstrebt mir auch.
Ich halte auch eine getrennte Verbringung von Sylvia u. Miriam für möglich.

löwenmäulche schrieb:Also ich gehe davon aus dass der Bachlauf u. w. damals im Rahnen der Teichabsuche mit untersucht wurde.

Was will man denn in einem Fließgewässer untersuchen?
Mir ist nur bekannt das man den Teich nicht abgepumpt hat, und mit den Hunden rund um den Teich nach Spuren gesucht hat. Von Suchaktionen links und rechts des Baches hab ich nichts vernommen.

löwenmäulche schrieb:Davon ab, die sterblichen Überreste wären doch längst durch Geruch von Mensch u. Tier erschnüffelt worden, wenn die dort nur abgelegt wurden.

Wer soll denn dort erschnüffeln wenn nicht gesucht wird?

Tritonus schrieb:Wenn es stimmt, dass Marco sich erst in der Nacht vom 23. auf den 24.7. suizidiert hat, dann Hatte er genügend Zeit, die Leichen zu verbringen. Ich könnte mir vorstellen, er hat sie vergraben.

Das denke ich auch.

Im nachfolgenden zdf-Beitrag sagt Polizei-Pressesprecher Krüger (min. 2:03), dass sich Marco Schulze, nachdem er Ehefrau und Tochter umgebracht und deren Leichen akribisch versteckt hatte, zwei Tage später suizidierte. Es wird sich um ein ganz eindeutiges Fakt handeln, welches zu der Gewissheit geführt hat, dass Marco Schulze sich erst "zwei Tage später“ tötete.
Ich verstehe diese "Angabe" als Todesdatum von Marco Schulze, Freitag der 24.07.2015. (Das Video ist noch bis zum 16.08.2019 verfügbar.)
https://www.zdf.de/nachrichten/hallo-deutschland/cold-case-vermisstenfall-drage-100.html


KHK Düker äußerte gegenüber dem Winsener Anzeiger, dass die Polizei allerdings die Zeugensichtung von Marco Schulze
am Donnerstag den 23.07. gegen 7:30 Uhr (von Stove kommend im Wagen seiner Frau fahrend) bezweifele, da

Handy-Einwahldaten und weitere Dinge für einen früheren Zeitpunkt sprächen, außerdem sei niemandem ein fehlendes Auto vor dem Haus der Schulzes aufgefallen. Zudem spreche die Tatsache, dass die Mülltonne nach der Leerung nicht wieder zurück aufs Grundstück geschoben wurde, gegen diese Zeugenaussage.

https://einseher.de/WA_22072016.pdf (Archiv-Version vom 22.01.2021)

So wie ich das verstehe, geht man seitens der Polizei wohl davon aus, dass Marco Schulze am 23. bzw. 24.07.2015
dann auch nicht mehr im oder am Haus war.

TatzFatal schrieb:Was will man denn in einem Fließgewässer untersuchen?

Im meine mich zu erinnern dass nicht nur im Angelweiher getaucht wurde sondern auch Einheiten das Umfeld des Teiches durchsuchten.
Du schreibst selbst der Ba h verläuft eng am Teich entlang. Dann würde ich davon ausgehen dass der Bach mit inbegriffen war bei der Absuche.

TatzFatal schrieb:Wer soll denn dort erschnüffeln wenn nicht gesucht wird?

Damit meinte ich jetzt Gassigeher plus ihre Fellnasen, Spaziergänger oder zb MTB Biker.

Kann mir schwerlich vorstellen dass Marco durch den Bach zurück gelaufen ist. Und dann hat er noch eine Extra Runde gedreht ?
Hmm...

barbiedark schrieb am 3 8.15:


Ich halte es auch für möglich, dass er Frau und Tochter im Natura2000 Gebiet - Altarm der Ilmenau "entsorgt" hat. Miriam ist dort geritten. Er kannte das sehr gut. Das ist ein morastiges Gebiet - Bruch. Absolutes Rodungsverbot. Da findet man auch so schnell keinen..... leider. 

Ihr Acount würde damals gesperrt und geprüft, dann wieder entsperrt, ich gehe also davon aus, dass ihre Identität gesichert wurde als Pferdehofbesitzerin.
Ich bleibe bei der Annahme, dass MS seine Tochter (und Frau) irgendwo in der Nähe des Hofes oder der Gemarkung verbracht hat. Ein morastiges sumpfiges Gebiet mit Rodungsverbot ist perfekt.

@löwenmäulche

Ein fließendes Gewässer kann man nicht absuchen, wo sollen denn da Duftspuren haften? Das geht nun mal nicht.
Marco wird auch nicht die Leichen gut sichtbar offen abgelegt haben, da trau ich ihm schon mehr zu.

Enterprise1701 schrieb:Für eine Tötung ausserhalb des Hauses bedarf es eines Vorwands.

Soweit klar, aber er hätte Miriam ja auch sagen können: ,,lass uns zum Reiterhof hinfahren und die neuen Besitzer anschauen, weil ich finde du könntest ruhig weiter reiten, ich werde mit Mama nochmal drüber reden" Ich hätte erwartet er gestaltet seiner Tochter die letzten Stunden so schön wie möglich.

Deswegen zweifle ich am Tag des letzten Lebenszeichens den Besuch des Reiterhofes an und das angeblich erfolgte Gespräch. Sollte es aber stimmen, halte ich es für denkbar, dass Herr Schulze bis dahin nicht geplant hatte Miriam zu töten. Möglicherweise war erst sein Plan nur seine Frau zu töten und sich mit Miriam abzusetzen. Oder es bestand bis dahin selbst gegenüber seiner Frau keine Tötungsabsicht, die hat sich erst in den Stunden danach entwickelt - Tat im Affekt.

msbarnaby schrieb:Und am 22.nochmal unter dem Vorwand, der neuen Besitzerin zu sagen, dass es nach den Ferien dort nicht weiter geht. Eigentlich hatte er aber angenommen, der Hof ist leer und er kann sie dort töten und in ein vorbereitetes Versteck/Grab verbringen.

Er hat auf diesem Hof nicht gearbeitet, also im Vorfeld dort etwas vorbereiten eigentlich nicht möglich. Außerdem gehe ich davon aus, dass insbesondere bei einem Besitzerwechsel die neuen Besitzer sich den Hof genaustens anschauen. Die Userin hat von irgendwelchen Auffälligkeiten auf angeblich ihrem Hof nichts berichtet.

Die Userin hat berichtet, dass der Hof zuvor verwahrlost war und sie beim auf-/ausräumen helfen musste. Dass sie am 22. noch da war, als sie die beiden antraf, und dass darauf die Tage der Hof leer stand, bis August. MS hatte also am späten Abend des 22., der Nacht zum 23. und am 23. Zeit, die Leichen dort irgendwo zu verscharren oder auch nur zwischen zu lagern. Ich halte ein Erdgrsb oder einen Sumpf/ ein Moor für realistischer, als eine Verbringung in der Elbe. Ich denke, dass war nur sein Wahlort

Es ist nicht wirklich ein fließendes Gewässer.

Ich weiß nicht genau von welchem Parkplatz gestartet wird, es gibt einen Parkplatz von dem man über eine Holzbrücke, unter der ein wirklich kleiner Bach fließt, über eine Schotterstraße den Rundgang startet. Rechts ist der See, links der Bach, der dort aber eher einem Graben ähnelt.. dieser Graben geht um die Hälfte des Sees. Wenn man weiter läuft, und rechts um den See möchte, geht der Graben geradeaus weiter. Man überquert wieder eine Holzbrücke, der See nach wie vor rechts und links Wald.
Ich war und bin oft dort um mit dem Hund spazieren zu gehen. Es ist dort fast unmöglich alleine zu sein. Man trifft ständig irgendwelche Spaziergänger, Radler oder Hundebesitzer. Es ist keine einsame Gegend.
Aber was ich eigentlich sagen wollte, von fließendem Gewässer kann dort keine Rede sein...

TatzFatal schrieb:Ein fließendes Gewässer kann man nicht absuchen, wo sollen denn da Duftspuren haften? Das geht nun mal nicht.
Marco wird auch nicht die Leichen gut sichtbar offen abgelegt haben, da trau ich ihm schon mehr zu.

falstaff schrieb:Ein zwei gezielte Schläge hätten da völlig ausgereicht, Silvia hätte dabei keine Chance gehabt zu reagieren.

Für mich klingt das nach schlechtem Vorabendkrimi - der Bösewicht schlägt zu, zack, und schon sinkt das Opfer tot darnieder. So einfach ist das ganz, ganz sicher nicht.

Und ein Mensch, dem es an den Kragen geht, mobilisiert einige Reserven. Das hat nichts mit Bugsbunny zu tun.

Yvandevo schrieb:Es ist nicht wirklich ein fließendes Gewässer.

In dem Link den ich eingestellt habe, schaut dieser Bach recht ordentlich aus. Guck dir den bitte mal an mit all seinen Fotos.

löwenmäulche schrieb:Wo steht denn dass er darin transportiert wurde ?
Ich meine gelesen zu haben dass der Koffer nur in unmittelbarer Nähe zum Leichnam gefunden wurde...?

https://www.infranken.de/regional/roth/roth-misshandelte-leiche-in-koffer-gesteckt-und-entsorgt-verdaechtige-streiten-die-toetung-ab;art165839,4067338

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.koffer-leichen-im-schlossgarten-ermittler-setzen-auf-fahndungsplakate.5bd8fc01-6632-4f31-8f88-0d721b84f8e2.html

Und vor 3 Tagen erst die junge Frau in Dortmund.

Leichen in Koffern sind gar nicht so selten. Wenn es jemanden interessiert, kann er ja googlen.Es gibt hier auch Threads zu den beiden zitierten Fällen. Hier kommen wir ins OT, glaube ich.
Ich wollte nur anmerken, dass es möglich ist. :)

@Emarie20
@Frau.N.Zimmer
@falstaff
@smallfletcher
@all

Zur Diskussion wie eventuelle Leichen, aus dem Haus gebracht werden konnten:
Hier zwei Screenshots aus der Aktenzeichen XY Sendung.
Die Bilder sind am Haus der Schulzes in Drage entstanden, es ist zu sehen wie man von Seiteneingang des Hauses zu den Autos kommt.
Ich schätze die Situation so ein, dass man sehr leicht ungesehen vom Eingang zum Auto kommt.

Im Prinzip ist noch nicht einmal ein Koffer nötig.







Quelle: Aktenzeichen XY YouTube Video aus dem Themen Wiki

Spoilerhttps://m.youtube.com/watch?v=aAw2y2LNTBA

@Kreuzbergerin

Danke für die Bilder.

Kreuzbergerin schrieb:Ich schätze die Situation so ein, dass man sehr leicht ungesehen vom Eingang zum Auto kommt.

Im Prinzip ist noch nicht einmal ein Koffer nötig.

Ich bin da ganz bei dir. Koffer wären mMn sogar viel umständlicher. Es sind/waren ja zarte Personen. Den Aufwand mit Koffern braucht es nicht für die paar Meter.

@Kreuzbergerin

Sicher ist das möglich, nur wirklich komplett spurlos? Über SpuSi Methoden müssen wir nicht diskutieren. Die Ermittler konnten keinen Transport im Auto nachweisen. Keine Körperflüssigkeiten , Haare etc.

Also die Familienautos wären dann dort geparkt gewesen, wo man auf dem ersten Bild auch das Heck des Autos sieht?
Gut, das ist natürlich kein weiter Weg. Man müsste sich das mal von der Vorderseite, also aus Sicht der Nachbarhäuser anschauen, um einschätzen zu können, wie realistisch oder unrealistisch es ist, jemanden unbemerkt ins Auto zu schaffen dorthin. Die Nebentür hatte ich aber in der Tat bisher nicht als Option bedacht.