Vermisste Familie aus Drage

http://sabinezunker.simplesite.com/438471312 (Archiv-Version vom 09.03.2018)

Ich muss mich berichtigen. Mit Miriam hatte sie am Sonntag Kontakt. Der Kontakt mit Sylvia lag eine Woche zurück.

@Zunami
Ich kann dir in allen Punkten recht geben. Das klingst alles sehr plausibel. Nur hier bin ich anderer Meinung.

Zunami schrieb:rau S. kam dann nachhause und man beschloss, warum auch immer, an den Teich zu fahren. Für die Tochter vielleicht ganz gut, um an die Luft zu kommen und für die Eltern um zu reden.

Meiner Meinung nach beschloss man zu Hope zu fahren, warum auch immer. Entweder kam der Vorschlag von Sylvia und Marco machte kurz vor dem Ziel einen Rückzieher und fuhr zum See oder aber Marco hatte diesen Vorschlag als Vorwand gemacht, um die Richtung zum See einschlagen zu können.

swinedog schrieb:Ich behaupte nicht zu wissen, dass er sie dort umgebracht/betäubt hat. Nur ich halte es nicht für unmöglich. Irgendwo hat er sie umgebracht. Wo auch immer das war, gab es keine Zeugen, die die Morde als solche erkannt haben.

Spuren- und zeugenloses Töten hätte er doch zuhause aber viel einfacher haben können, aus mehreren Gründen:

• Das Risiko dass die Opfer misstrauisch werden weil er sie unter einem Vorwand an ein unbekanntes Ausflugsziel lockt wäre weggefallen
• Er hätte den perfekten Zeitpunkt abwarten können, den er noch dazu als familiärer Insider vorausplanen hätte können (Erwürgen im Schlaf, etc.)
• Das Zeugenrisiko wäre minimal gewesen
• Er hätte sich länger Zeit lassen können um die Entsorgung der Leichen zu planen

Also: Wenn man schon davon ausgeht dass Marco in der Lage war laut- und spurenlos zu töten, dann wäre das eigene Haus ein weitaus besserer Tatort gewesen als ein Teich, den er selbst kaum kannte.

falstaff schrieb:so: Wenn man schon davon ausgeht dass Marco in der Lage war laut- und spurenlos zu töten, dann wäre das eigene Haus ein weitaus besserer Tatort gewesen als ein Teich, den er selbst kaum kannte.

Da hätte er allerdings das Problem gehabt, die Leichen ungesehen aus dem Haus zu bringen und er hätte sie innerhalb 2 Stunden abtransportieren müssen, um zu verhindern, dass bei einem Einsatz einer Hundestaffel Leichengeruch wahrgenommen wird. Denn ich glaube gerade das wollte er verhindern. Er wollte nicht (falls sie tatsächlich tot sind) als Mörder seiner Familie in die Geschichte von Drage eingehen.

Für mich macht es mehr Sinn, Frau und Kind an einem Ort zu töten und zu verbringen, mit dem man die Familie nicht in Verbindung bringt.

falstaff schrieb:Also: Wenn man schon davon ausgeht dass Marco in der Lage war laut- und spurenlos zu töten, dann wäre das eigene Haus ein weitaus besserer Tatort gewesen als ein Teich, den er selbst kaum kannte.

Es wären auch zu Hause Spuren geblieben. Hatten wir vor etlichen Seiten schon mal. Was wahrscheinlich spurenlos gegangen wäre, die beiden zu betäuben und dann weiter zu sehen.

Womit ich dir Recht gebe, ist das Risiko, den 2fach Mord an einem ihm nicht einschätzbaren Ort (wegen Zeugen) zu begehen.

Robin76 schrieb:Da hätte er allerdings das Problem gehabt, die Leichen ungesehen aus dem Haus zu bringen und er hätte sie innerhalb 2 Stunden abtransportieren müssen, um zu verhindern, dass bei einem Einsatz einer Hundestaffel Leichengeruch wahrgenommen wird. Denn ich glaube gerade das wollte er verhindern. Er wollte nicht (falls sie tatsächlich tot sind) als Mörder seiner Familie in die Geschichte von Drage eingehen.

Ja das glaube ich auch - er wollte alles blitzsauber hinterlassen, inklusive seiner Reputation.

Erwürgen im Schlaf halte ich immer noch für eine der wahrscheinlichste Tötungsarten. Bei einem günstigen Kräfteverhältnis - das hier gegeben war - ist das für einen ungebübten aber entschlossenen Mörder gut machbar. Ohne Lärm, ohne Rückgriff auf schwer zu besorgende Chemikalien und ohne viel Spuren. Der Urin der da ggf. ausläuft kann mit dem Bettlaken entsorgt werden, in das man die Leichen am Besten nach der Tat einwickelt. Auch der Zeitpunkt für eine solche Tat kann so gewählt werden, dass man hinterher direkt zur Entsorgung übergehen kann ohne die Leichen längere Zeit lagern zu müssen.

Ich glaube übrigens nicht , dass Marco all die Aspekte berücksichtigt hat die hier so diskutiert werden - etwa das mit dem Leichengeruch, der erst nach 2,3 Stunden für Hunde wahrnehmbar ist. Ich denke er hat einiges gut geplant und bei anderen Aspekten Glück gehabt. Was seine eigene Leiche angeht, hat er zum Beispiel nicht so gut geplant.

falstaff schrieb:Was seine eigene Leiche angeht, hat er zum Beispiel nicht so gut geplant.

Ich frage mich aber immer noch, weshalb er seine letzte "Ruhestätte" nicht mit seinem geliebten Kind zusammen gewählt hat. Wenn die Leichen in der Elbe verbracht worden wären, so wären sie doch aufgetaucht, wenn sie nicht gar in die Nordsee getrieben wären.

Robin76 schrieb:Ich frage mich aber immer noch, weshalb er seine letzte "Ruhestätte" nicht mit seinem geliebten Kind zusammen gewählt hat. Wenn die Leichen in der Elbe verbracht worden wären, so wären sie doch aufgetaucht, wenn sie nicht gar in die Nordsee getrieben wären.

Als alter XY-Fan weiß ich, dass Wasserleichen in Flüssen nicht unbedingt sofort oder überhaupt "auftauchen" müssen. Es gab in der XY-Geschichte immer wieder besonders gruselige Sendungen, in denen komplette Sammlungen abgetrennter Gliedmaßen präsentiert wurden, die man irgendwo aus Kanälen gefischt hatte. Die Gliedmaßen stammten nicht selten von Wasserleichen, die von Schiffsschrauben zerteilt wurden. Viele davon konnten nie identifiziert werden.

Im übrigen ist es wesentlich einfacher, andere Leichen so zu präparieren dass sie für lange Zeit nicht mehr auftauchen als sich selbst. Die Überreste der Beiden können also irgendwo am Grunde eines Gewässers liegen, bis vielleicht irgendwann einmal irgendwo durch die Verwesungsprozesse Einzelteile von ihnen auftauchen.

falstaff schrieb:Im übrigen ist es wesentlich einfacher, andere Leichen so zu präparieren dass sie für lange Zeit nicht mehr auftauchen als sich selbst. Die Überreste der Beiden können also irgendwo am Grunde eines Gewässers liegen, bis vielleicht irgendwann einmal irgendwo durch die Verwesungsprozesse Einzelteile von ihnen auftauchen.

Andere Leichen kann man auch gut verpacken, so dass keine Verwesungsgerüche entstehen. Aber dazu hätte er wieder genügend Folie benötigt. Er hätte diese irgendwo kaufen und lagern müssen. Einem aufmerksamen Verkäufer wäre nach dem Bekanntwerden der vermissten Familie eventuell so ein Kauf einfallen müssen. Aber natürlich könnte er so eine Folie auch wie die Spanngurte aus der Firma mitgenommen oder noch genügend zu Hause gehabt haben. Beim Bauen benötigt man diese oft und da er anscheinend immer noch nicht so ganz fertig war, wäre das nicht aussergewöhnlich gewesen.

Robin76 schrieb:Aber natürlich könnte er so eine Folie auch wie die Spanngurte aus der Firma mitgenommen oder noch genügend zu Hause gehabt haben. Beim Bauen benötigt man diese oft und da er anscheinend immer noch nicht so ganz fertig war, wäre das nicht aussergewöhnlich gewesen.

Malerfolie, Flies, Bettlaken, etc. und dann Klebeband drum. Soooo schwer wie hier immer getan wird ist es nicht, frische Leichen einigermaßen spurendicht zu verpacken. insbesondere wenn die Leichen nicht besonders schwer sind.

Natürlich bleibt es immer noch unerklärlich, wie ein Vater eine solche Tat einigermaßen seelenruhig durchziehen kann ohne zwischendrin ab- oder zusammenzubrechen. Aber wenn man mal akzeptiert hat dass das durchaus möglich ist (am Beispiel anderer Fälle), dann ist die Tatplanung und Tatdurchführung durchaus erklärbar. Insbesondere wenn man davon ausgehen kann, dass der Mörder ein Insider war der die Gewohnheiten seiner Opfer sehr genau kannte und die meiste Zeit des Tages (und der Nacht) mit ihnen im privaten Haus verbrachte. Marco hatte hier als Täter einen gewaltigen Vorteil und auch zeitlich einen großen Vorsprung gegenüber den Ermittlern. Aus der Sicht eines Mörders, waren das ideale Voraussetzungen.

Das einzige was für mich wirklich unerklärlich ist, ist wie ein Erstmörder eine solche Tat so annähernd perfekt durchführen kann.

@falstaff
Hast Du mal mit Malerfoliegearbeitet?

SistaB schrieb:@falstaff
Hast Du mal mit Malerfoliegearbeitet?

Nicht mit Leichen. Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen :-D

War ja auch nur ein Beispiel, Malerflies würde sich sicher besser eignen. Oder mein Favourit: Einfach in das Bettlaken einwickeln und damit dann auch noch gleich die Spuren beseitigen. Mein Beitrag steht und fällt jedenfalls nicht mit der Malerfolie.

Es stellt sich jedoch immer noch die Frage, ob er Frau und Kind wirklich (falls er sie getötet hat) so gut versteckt hat. Möglicherweise hat er beide nur irgendwo in ein Gebüsch gezogen und mit Zweigen/Ästen abgedeckt und sie wurden einfach noch nicht gefunden. Einfach abgelegt, als ob sie schlafen würden.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/maria-boegerl-gefunden-entfuehrte-bankiersfrau-ist-tot-a-698700.html

Wenn man sich den Fall von Maria Bögerl anschaut, so wurde das Gebiet abgesucht, teilweise mit Hunden, aber Maria B. wurde dann durch Zufall gefunden. Man überlegte zwar, ob die Leiche erst nach der Suchaktion dort abgelegt worden sein könnte. Aber ich gehe mal davon aus, dass sich die Polizei diese Blösse, die Leiche übersehen zu haben, nicht antun wollte.

Ich halte es auch in diesem Fall immer noch für möglich, dass Sylvia und Miriam weder im Wasser versenkt, noch begraben wurden.

@Robin76
Richtig, aber es ist schon erstaunlich, oder? Ich glaube gerade bei solch einer Suche ist die Motivation extrem hoch.
Hab letztens einen Fernsehbeitrag gesehen von einer erm. Frau in Berlin. Da haben Polizei und Anghörige an just der Fundstelle gesucht... trotzdem geht man davon aus, dass die Frau nicht erst später dort abgelegt wurde. Merkwürdig ist das auf jeden Fall...

Ich melde mich auch mal zu Wort ;)

Auch wenn es so gut wie ausgeschlossen sein kann..irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los, das Sylvia und Miriam nicht weit von zuhause weg sind oder sogar doch irgendwo innerhalb des Grundstücks versteckt sein könnten durch Marco. Ja, ich weiß..es wurden
keine Spuren gefunden , Hunde haben auch nichts erschnüffelt..aber ich kann mir echt keinen Reim drauf machen wie er sie unbemerkt hat wegschaffen können falls er sie zuhause getötet haben sollte. Auch vom Zeitfenster her, 2 Stunden für eine Verbringung tagsüber ohne Zeugen...und am nächsten Tag war er anscheinend nur 1 mal mit dem Auto unterwegs lt. Zeugen (wurde das von der Polizei bestätigt?weiß es leider grad nicht mehr)
Wie hat er das bloss gemacht?!? Ohne das irgendjemand etwas mitbekam!! Puh... :/

Ich hoffe sehr für Hope und alle Angehörigen,das eines Tages doch noch Licht in die Sache kommt.

@lulu242
Er hätte ja durchaus den ganzen Abend haben können. Oder ist dir bekannt ab wann die Autos vor dem Haus standen. Mir ist lediglich bekannt, dass sie am Freitag vor dem Haus geparkt waren als die Polizei kam.
Ob sie dort aber auch in der Nacht von Mi auf Do standen ist mir nicht bekannt.

LG

@SistaB
Nein, das weiß ich leider auch nicht ab wann beide Autos nicht mehr bewegt wurden :(
Ich denke mir aber, das wenn er sie mehr als 2 Stunden später verbracht hat, hätte es doch irgendwelche minimalen Spuren geben müssen..Fasern, Leichenflüssigkeiten..irgendwas. Aber es war ja nichts feststellbar.

Entweder zuhause oder lebend ganz woanders..aber (für mich) nicht am Mühlenteich.

@Anina
Vielen Dank für die Bilder uns die Videos.

Vielleicht stand auch in der SMS das es Hope nicht gut geht, immerhin war sie ja schwanger und noch am Anfang der Schwangerschaft ( als Vorwand)
Oder er schrieb doch von Miri und Silvia kam sauer nach Hause und Marco sagte ihr das er Hope meinte und das sie schnell dahin müssten ( wenn man nach Robins aussage geht)
Deshalb sind sie schnell aufgebrochen ohne Handy ect.

Dann ging es Miri vielleicht (durch die Autofahrt schlechter) und sie wollten kurz ne Pause machen und Marco schlug vor da am See lang zu gehen und den Rest zu Hope zu laufen?

Vielleicht kam es dann zum Streit weil der Weg doch länger war wie gedacht und Silvia die Füße schmerzten, Miri nörgelte weil zu lang und Bauchweh und Marco wurde sauer.

Die zwei blieben bei der Bank er holte das Auto und sie fuhren wieder heim....

Tja und irgendwas muss dann nach dem Telefonat mit dem Opa um 19.33 Uhr also in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag passiert sein.

Zu den Zeugen:
Es waren a über 200 Hinweise ect. Ich denke die Polizei hat damals die wichtigste Zeugenaussage genommen. War sie ja auch weil die Zeugin die Familie zuletzt komplett gesehen hat.
Am Anfang nahm die Polizei die Zeugin ja auch nicht ernst, als diese eine Woche nach dem verschwinden sich gemeldet hatte, sondern erst beim zweiten Anruf, nach der ersten Ausstrahlung von Aktenzeichen XY. Weil die Zeugin dann konkret auch den Spitznamen von Hope erwähnte. Daraufhin setzen sie Spürhunde ein, die auch was fanden.

Robin76 schrieb:Zunami schrieb:
rau S. kam dann nachhause und man beschloss, warum auch immer, an den Teich zu fahren. Für die Tochter vielleicht ganz gut, um an die Luft zu kommen und für die Eltern um zu reden.


Meiner Meinung nach beschloss man zu Hope zu fahren, warum auch immer. Entweder kam der Vorschlag von Sylvia und Marco machte kurz vor dem Ziel einen Rückzieher und fuhr zum See oder aber Marco hatte diesen Vorschlag als Vorwand gemacht, um die Richtung zum See einschlagen zu können.

Ja klar, auch das ist möglich. Wie gesagt, das wird man wohl nie herausfinden.

CappucinoTante schrieb:Es waren a über 200 Hinweise ect.

Alleine zu dem See oder insgesamt? Ich vermute insgesamt?!