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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jura, Kriminologie, Kriminalistik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 20:49
Bei den diskutierten Kriminalfällen stellt man häufig fest, dass die Themen intuitiv bewertet werden. Das ist sicher ein möglicher Ansatz, aber dabei kommen juristische Kategorien, kriminologische Typologien und kriminalistische Methoden zu kurz.

Ein gutes Beispiel dafür ist bei Kapitaldelikten die Abgrenzung zwischen Mord, Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge und anderen Delikten.
Damit zusammenhängend muss genau erörtert werden, welche Stufen des Vorsatzes (z. B. dolus directus, dolus eventualis) in Frage kommen.

Im gerade aktuellen Fall der 2007 verschwundenen und 2015 tot aufgefundenen Trierer Studentin Tanja Gräff zeigt sich diese Problematik besonders.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 20:52
Dann fang doch bitte einmal gaaaanz von vorne an,
vielleicht entscheide ich mich ja dann für ein Allmy Studium.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 20:58
Da stimm ich dir zu @Momjul und ich kann nicht sagen, dass ich Fälle nicht größtenteils intuitiv bewertet. Was willst du nun mit diesem Thread bezwecken? An einem Sammelthread der zu wissenschaftlicheren Beiträgen der User führen würde, hätte ich z.B Interesse.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 21:03
Nein, ich stelle nur fest - was allgemein bekannt ist - dass nicht jedes Tötungsdelikt als Mord qualifiziert werden kann.

Also schafft man Abstufungen zwischen Mord und Totschlag bzw. angelsächsisch zwischen First-degree murder und Second-degree murder und verschiedenen Graden von manslaughter.

Im Deutschen wird für den Vorsatz gerne das lateinische dolus (eigtl. List) entlehnt und man unterscheidet z. B. zwischen dolus directus und dolus eventualis. Aber auch da gibt es Uneinigkeit, ob diese Vorsätze in sich graduiert werden sollten.


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13.07.2015 um 21:04
ich empfinde das gar nicht so. Ich habe eher das Gefühl, dass ein Großteil der User hier sehr gut informiert ist über die Gesetzeslage. In vielen Threads wird genau über sowas diskutiert ;)


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13.07.2015 um 21:04
Ich unterstelle ja nicht generell Unwissen, ich meine nur, man sollte einige Kategorien festzurren.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 21:11
Beim Fall Tanja Gräff ist mir aufgefallen, dass die möglichen Tatbestände und Vorsatzstufen leicht durcheinander geraten können.

Inzwischen wissen wir aus einer Pressekonferenz, dass auch ein Unfall gut möglich sein kann.
Sollten aber doch Menschen beim Sturz am roten Sandsteinfelsen anwesend gewesen sein, ergeben sich wieder andere mögliche Tatbestände. Fahrlässige Tötung käme z. B. in Frage.


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13.07.2015 um 21:16
@Momjul

Im von Dir als Beispiel genannten Fall käme eventuell sogar Aussetzung mit Todesfolge in Frage, was im entsprechenden thread noch gar nicht angedacht wurde und wahrscheinlich auch erst mal bei Vielen zu falschen Vorstellungen dieses Strattatbestandes führen würde.


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aero ehemaliges Mitglied

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13.07.2015 um 21:20
@Momjul

Ist das dann aber nicht letztendlich, fachbegriffe hin und her, doch nur eine spekulationssache ?
Oder anders ausgedrückt; gerade beim TG-fall kannst du auch mit den vielfältigen lat. fachbegriffen und unterscheidungen, trotzdem nur mit den fakten mutmaßen wie es die teilnehmer im TG-fall bisher auch nur so konnten.
Und versuch mal da etwas "festzuzurren".


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 21:27
@aero eben...zumal gerade im TG-Thread die verrücktesten Thesen aufgestellt werden, das ist zum Großteil echt peinlich. Da wird jeder verdächtigt, der TG auch nur im entferntesten kannte. andere Threads würden da schon längst geschlossen.

Die Suche um Tanja wurde ja deutschlandweit verfolgt und deshalb glaube ich, dass gerade dort auch Leute schreiben, die sich ausschließlich für diesen Fall interessieren. dort häuft es sich somit eher, dass die User wenig Kenntnisse über das Strafrecht haben. Das ist aber auch ok.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 21:30
Zitat von MomjulMomjul schrieb:Ein gutes Beispiel dafür ist bei Kapitaldelikten die Abgrenzung zwischen Mord, Totschlag, Körperverletzung mit Todesfolge und anderen Delikten.
Damit zusammenhängend muss genau erörtert werden, welche Stufen des Vorsatzes (z. B. dolus directus, dolus eventualis) in Frage kommen.

Im gerade aktuellen Fall der 2007 verschwundenen und 2015 tot aufgefundenen Trierer Studentin Tanja Gräff zeigt sich diese Problematik besonders.
Man sollte das Pferd nicht vom Schwanz aus aufzäumen.

Was der Tanja Gräff-Fall hier auf Allmy zeigt, ist ja schon, dass einige Nutzer hier nicht im klaren sind, wann man juristisch überhaupt halbwegs gesichert von Mord, Totschlag oder Vergewaltigung ausgehen darf.

Was Mord, Totschlag etc ist, sind da nur die Feinheiten, aber dort scheint es ja schon an den Basics zu hapern, so dass man ganz schnell bei dort VTs gelandet ist.

Meist braucht man um Vorsatz, fahrlässige Tötung etc. zu beurteilen einen deitlich tieferen Einblick in die Akten, von denen ist in der Regel aus gutem Grund wenig bekannt. Hier geht es häufig um Zeugen und deren genauen Aussagen und ihre Glaubwürdigkeit, welche den normal Sterblichen nicht bekannt ist. Eine Beurteilung hierüber ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Hier sollte man die Ermittler und Gerichte ihre Arbeit machen lassen.

Die einzelnen Themen kann man auch gut in der Wikipedia nachlesen, ich weiß ehrlich nicht wozu man hier einen solchen Thread aufmacht.

Außerdem ist der Gräff-Thread aus gutem Grund geschlossen worden, wir sollten den hier nicht weiter führen.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 21:35
Der Fall Tanja Gräff ist nur ein prominenter Fall, an dessen medialer "Bearbeitung" ich mit Freunden mitgewirkt habe. ;)

Man kann das aber auf viele andere Fälle ausweiten. Es ist immer wieder überraschend, welche Tatbestände dabei auftauchen können. Wenn z. B. jemand mit einem Bierkrug erschlagen wird, dann kann es vorkommen, dass nicht nur wegen Totschlags ermittelt wird, sondern auch wegen Sachbeschädigung (des Bierkruges). :D


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aero ehemaliges Mitglied

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13.07.2015 um 21:46
@SCMP77
Zitat von SCMP77SCMP77 schrieb:Was der Tanja Gräff-Fall hier auf Allmy zeigt, ist ja schon, dass einige Nutzer hier nicht im klaren sind, wann man juristisch überhaupt halbwegs gesichert von Mord, Totschlag oder Vergewaltigung ausgehen darf.
Das kann man beinahe auf alle hier diskutierten kriminalfälle hier beziehen.


@Momjul
Zitat von MomjulMomjul schrieb:Es ist immer wieder überraschend, welche Tatbestände dabei auftauchen können.
Ja, aber auch nur wenn´s denn richtige fakten aus den akten sind. Und diese, so erscheint´s mir immer mehr, werden von den entsprechenden behörden doch auch immer mehr zurückgehalten.

Aus gründen des "täterwissens", dem opferschutz (leider auch manchmal wegen des täterschutzes) und so fort.
Und durch diese spärlichen infos die hier auf allmy mit neuen kriminalfällen eingehen, wird das, wie gesagt, auch durch fachliche kategorien und unterscheidungen, nur ein spekulieren auf etwas höherem niveau sein.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 21:47
Die User, die hier gemeint sind, interessieren sich oft nur für einen einzelnen Fall (aus unterschiedlichen Gründen: Ortsbezug, prominenter Fall, Fälle mit Kindern) und unterscheiden sich von den Usern, die ein grundsätzliches Interesse an Kriminalfällen haben, welches Ermittlungarbeit, juristische Aspekte, Statistik usw umfasst. Dann ist auch klar wie es zu diesem Unterschied in der Betrachtung der Fälle kommt. Aber daran kann man auch nichts ändern.


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aero ehemaliges Mitglied

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13.07.2015 um 21:50
Obwohl ich immer wieder verblüfft bin daß, im TG-fall z.b., die beiträge die dort quasi in sekundenweise eingehen, in sich fast immer sauber verfasst und geschrieben sind. Den sinngemäßen inhalt vieler davon jetzt mal außer acht gelassen.


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13.07.2015 um 22:55
@aero
Nur weil sie grammatikalisch vielleicht richtig geschrieben sind, hilft das beim Sinn nicht so viel.
Es wird einfach geschrieben was einem gerade in den Sinn kommt.
Egal wie abstrus es oft ist.
Mag da gar nicht mehr mitlesen.

Und in anderen Threads, gerade die die Kinder betreffen kommt es mir oft wie eine Müttergruppe vor die ihre eigenen Erfahrungen mitteilt.
Da geht es gar nicht mehr um das vermisste Kind.
Kein Wunder dass da immer wieder geschlossen wird.

Würde mir da mehr Sachlichkeit wünschen, wenn es schon in dieser Sparte stattfindet.


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aero ehemaliges Mitglied

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13.07.2015 um 23:01
@crimefan
Zitat von crimefancrimefan schrieb:Es wird einfach geschrieben was einem gerade in den Sinn kommt.
Egal wie abstrus es oft ist.
So drückte ich es auch aus....
Zitat von aeroaero schrieb:Den sinngemäßen inhalt vieler davon jetzt mal außer acht gelassen.



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13.07.2015 um 23:03
Manche Laien bezeichnen jeden Tötungsdelikt pauschal als Mord, das Phänomen tritt im thread TG besonders häufig auf. Da hast du Recht. Ich hatte mir schon angewöhnt, das zu überlesen und als das hinzunehmen, was gemeint ist.
Grade in dem thread ist eine so hohe Beitragsdichte, dass ein gewisser Standard nicht mal ansatzweise einzuhalten ist.

Normalerweise hat man ja Zeit und Muße solche Sachen dann intern nochmal unter den Teilnehmern zu klären, aber das wäre in dem thread gar nicht möglich gewesen.


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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 23:09
Ich denke nicht dass sich viele Juristen so mit noch offenen Fällen beschäftigen.
Man kann ja kaum bewerten ob Mord oder anderes in Frage kommt, wenn noch nicht mal ein Täter bekannt ist.


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aero ehemaliges Mitglied

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Jura, Kriminologie und Kriminalistik

13.07.2015 um 23:25
Ich hatte aufgrund der ähnlich vielen posts im LM-fall auch schon mal ein solches ansinnen geäußert.
Vermisstenfall Lars MittankKriminalfälle / von aero am 08.06.2015

obskur 22.01
Das ist doch bei allen größeren fällen ob LM, TG oder IG so das bei den anhäufungen all der beiträge es eine art koordinierungsstelle geben müßte die die wirklich guten beiträge aussiebt und logisch zusammenstellt....ähnlich wie bei einer Kripo.
Habe auch gehört das ein user so etwas ähnliches auch hier schon versucht hat.
Aber @Momjul müßte auch mal darlegen wie er sich diese methodik dann hier vorstellt ?
(Nicht als vorwurf, sondern jetzt ehrlich gemeint.)
Würde mich schon interessieren.
Das müßte ja denn auch in einer anderen rubrik stattfinden damit man sich die mit-user aussuchen kann.
Und wie wäre das mit den beiträgen ? Die müßten ja dann quasi vorgelesen werden.


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