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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

21.829 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Wald, Mädchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 12:54
Zitat von MarliPubMarliPub schrieb:Ne - keiner will hier ein Szenario a la Peggy Knobloch.
Aber neue, frische Ermittler zu fordern, Ermittlungen zu hinterfragen, Kritik an nicht vollständig aufgearbeiteten Spuren zu äußern (vor allem seitens Anwälten und Eltern) ist sowas von ok, und sollte eigentlich auch in unserem Interesse sein, denn nur so bleibt der Fall im Gespräch, das Interesse an einer potenziellen Lösung bestehen, und wir haben Futter für Diskussionen (das ist doch der Grund, warum wir hier an gemeldet sind).

Viel eher vermittelst du hier seit Seiten den Eindruck, dass du der StA und der Polizei Stendal den Heiligenschein aufziehst. Wenn ich mir überlege, dass wir hier nicht über ein maßloses Versagen der EB sprechen, sondern viel mehr "frische Köpfe" fordern, "neue Ermittlungen", "Spuren nochmals überprüfen" - dann frage ich mich, warum du mit aller Macht versucht, uns von diesen Gedanken abzubringen.
Die Erinnerung an Peggy Knobloch passt. Da war es nicht der Pöpel, der unbedingt die NSU als Täter sehen wollte. Es waren die Ermittler, die schlampig gearbeitet haben. Und den kleinen Bernd Beckmann wollte man auch noch in das Gesamtpaket schnüren. Dann hätte man die Akten schließen können. Klappe zu, Affe tot.

Die meisten hier sind zutiefst erschüttert über das Schicksal von Familie Gehricke und stimmen den Eltern zu, die ein neues Team haben wollen, welches Spuren nochmals überprüft und ggf. neue Ermittlungen macht. Ein paar wenige sehen es emotionslos und ausschließlich aus der Sicht der Staatsanwaltschaft.

Ein User schrieb weiter oben, dass die Innenminister Wäschekörbe voller Beschwerdebriefe über die Polizeiarbeit bekommen. Aus der Sicht des jenigen, der diese Briefe in den Aktenvernichter werfen muss, ist das sicherlich eine Belastung. Aber wenn es so viele Beschwerden gibt, sollte man darüber nachdenken, ob diese vielleicht berechtigt sind.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 14:05
Ich habe den Artikel im Stern eben gelesen. Er geht wirklich unter die Haut. Herr Gehricke stellt das Schicksal der Familie sehr plastisch dar. unterstrichen wird das von den Fotos. Herr Gehricke als vitaler Mann 2014 und als gebrochener und um Jahrzehnte gealterter Mann 2020.

Die Überschrift mit dem Unfall verstehe ich jetzt auch: Herrn Gehricke wäre ein Unfall lieber gewesen.

Auf der ersten Seite ist ein Gartenhäuschen zu sehen neben dem Fußballtor. Es ist rotbraun gestrichen. In den Fenstern hängen Gardinen, was für Gartenhäuschen eher ungewöhnlich ist. Mir ist dieses Häuschen auf den anderen Fotos noch nie aufgefallen. Möglicherweise ist das der so-genannte Geräteschuppen.

Ich habe bei einem bekannten online Auktionshaus folgende Postkarte gefunden, die ich aber nicht kopieren kann.

Hier der Link: https://www.ebay.de/itm/73645226-Uchtspringe-Diakoniewerk-Wilhelmshof-Schwimmbecken-Ponys-Toepferei-Wirt/353089052070?hash=item5235bf5da6:g:S-UAAOSwUxheztkT

Es schaut wirklich idyllisch aus auf dem Wilhelmshof.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 14:57
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Die Erinnerung an Peggy Knobloch passt. Da war es nicht der Pöpel, der unbedingt die NSU als Täter sehen wollte. Es waren die Ermittler, die schlampig gearbeitet haben.
Na, das war eine Kontamination bei einer DNA-Spur, die seitens der Ermittler sofort klargestellt worden war. Die Ermittler haben selber nicht an eine Böhnhardt-Spur geglaubt und sofort eine neue Begutachtung der Probe veranlasst, wobei dann die Kontamination herauskam
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Die meisten hier sind zutiefst erschüttert über das Schicksal von Familie Gehricke und stimmen den Eltern zu, die ein neues Team haben wollen, welches Spuren nochmals überprüft und ggf. neue Ermittlungen macht. Ein paar wenige sehen es emotionslos und ausschließlich aus der Sicht der Staatsanwaltschaft.
Man kann angerührt sein vom Schicksal der Familie Gehricke, aber trotzdem fragen, welchen konkreten NEUEN Hinweisen im Fall Inga nachgegangen werden kann. So viele Hinweise sind es ja nun nicht, um nicht zu sagen überhaupt keine außer jenem ominösen Brief des CB aus 2019 an den Verein.

Man kann gleichzeitig Verständnis für Familie Gehricke haben und trotzdem genau wissen wollen, welchen bisher bekannten Spuren die Ermittler nicht vollständig nachgegangen sind, so dass Misstrauen gegenüber den getätigten Ermittlungen aus sachlichen Gründen gefechtfertigt sind mit der Folge, dass im diesem Fall Forderungen nach einem neuen Ermittlerteam berechtigt sind.

Immerhin würde ja ein neues Ermittlerteam, das allen 2.100 Spuren im Fall Inga noch mal komplett nachgehen müsste und damit dann Monate, wenn nicht Jahre zu tun hätte, von anderen Fällen abgezogen werden müssen. Ein so immenser Personal- und Kostenaufwand wäre nur gerechtfertigt, wenn die bisherigen Ermittlungen schlampig und fehlerhaft durchgeführt wurden, wofür objektiv bisher keine Anhaltspunkte vorliegen.

Ein neues Ermittlerteam nur zur Plausibilitätskontrolle der durchgeführten Ermittlungen einzusetzen, sprengt wohl die Kapazitäten. Zu bedenken ist, dass so etwas dann alle Verbrechensopfer fordern könnten, wenn sie allgemein mit den polizeilichen Untersuchungen in ihrem Fall nicht zufrieden sind.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 15:47
Zitat von AndanteAndante schrieb:Man kann gleichzeitig Verständnis für Familie Gehricke haben und trotzdem genau wissen wollen, welchen bisher bekannten Spuren die Ermittler nicht vollständig nachgegangen sind, so dass Misstrauen gegenüber den getätigten Ermittlungen aus sachlichen Gründen gefechtfertigt sind mit der Folge, dass im diesem Fall Forderungen nach einem neuen Ermittlerteam berechtigt sind.
Ich verweise in diesem Zusammenhang nochmals auf den Fall Stephanie Drews.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 16:17
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ein so immenser Personal- und Kostenaufwand wäre nur gerechtfertigt, wenn die bisherigen Ermittlungen schlampig und fehlerhaft durchgeführt wurden, wofür objektiv bisher keine Anhaltspunkte vorliegen.
"Schlampig und fehlerhaft" muss doch gar nicht sein. Ermittler können sich auch einfach in eine Tathergangshypothese verrennen oder sich an dem falschen Tatverdächtigen festbeißen. Ich finde das menschlich, wenn man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Da kann es doch eventuell nicht schaden, das Team auszuwechseln, ohne, dass man das mit konkreten Vorwürfen verbindet.

Zeit und Geld wird das natürlich kosten. Aber hier steht wohl ein Tötungsdelikt zu vermuten, da darf es dann aus meiner Sicht als Steuerzahler durchaus auch etwas kosten, den Fall aufzuklären. Natürlich ist das relativ, weil auch genug andere ungeklärte Vermisstenfälle der Aufklärung harren, auch wen die Quote ja durchaus gut ist. Personalmangel wird aber wohl wirklich ein ernstes Problem sein, dürfte es aber nicht.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 16:30
Zitat von SchmidhuberSchmidhuber schrieb:Ich habe mal paar Aussagen aus den Beiträgen + Interviews der Volksstimme bzw. des Stern zusammengefasst, die ich interessant finde.
(gebe es mit eigenen Worten wieder):

Rückblickend hat Victoria Gehricke diese Erinnerungen an den 2. Mai 2015 auf dem Wilhelmshof:
Ein friedlicher Ort, liebe Freunde, Sonnenschein und Kinderlachen, ein Ort, den sie als sicher empfunden haben und sie wussten, dass dort nie etwas passiert ist. Bis zum einschneidenden Moment war es sehr schön.
Aber, als Inga noch nicht verschwunden war, hatte sie schon eine böse Vorahnung – als sie gerade für die Vorbereitungen in der Küche stand und Inga draußen spielte:
"Ich hatte während der Vorbereitungen in der Küche die ganze Zeit das Gefühl, ich müsste nach Inga gucken. Ich versuchte, mich nicht verrückt zu machen, aber trotzdem ging das so weit, dass ich dachte: Du schmierst jetzt Brötchen, während vielleicht gerade deinem Kind etwas passiert."
„Ich hatte eigentlich schon vom ersten Moment an das Gefühl, dass irgendetwas ganz Schlimmes passiert ist.“
Die Kontakte zu den anderen Familien waren einer extrem großen Bewährungsprobe ausgesetzt, sie ist durch eine Zeit tiefsten Misstrauens gegangen und ist heute aber froh, was eine tiefe Freundschaft aushalten kann.

Sie denkt, der Täter dürfte sich bereits auf dem Gelände befunden haben, indem er einen Bezug dorthin aufweist.

Vater Jens-Uwe hat bis heute dieses Misstrauen, was den Wilhelmshof und seine Bewohner anbelangt. Dieses Gefühl, da stimmt irgendetwas nicht, ist bei ihm nie weggegangen.

Laut Ermittler Reimar Klockziem muss der Täter zumindest einen Bezug zum Wilhelmshof haben und intelligent genug für ein entsprechendes Nachtatverhalten gewesen sein.

Aus Sicht von Kriminologin Bettina Götze wurde das Kind bei einer günstigen Gelegenheit von einer Person angesprochen, die Inga vermutlich kannte. Sie geht davon aus, dass es sich um einen Mann handelt, vermutlich 40 bis 55 Jahre alt, erwerbstätig, wahrscheinlich recht intelligent, konsumiert evtl. Foto- / Filmmaterial aus dem Bereich der Pornografie oder Kinderpornografie. In der Öffentlichkeit tritt er vermutlich sehr angepasst und korrekt auf. Kein aggressiver Gewalttäter, eher der Typ lieber Onkel, der es mit allen gut meint.

Quellen:
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/fall-inga-von-der-polizei-stendal-tief-enttaeuscht (Archiv-Version vom 17.07.2020)
Stern-Interview von 2017
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/vermisste-inga--ermittler-spricht-mit-dem-stern-erstmals-ueber-den-fall-742874...
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/vermisst-kriminologin-spricht-ueber-den-fall-inga (Archiv-Version vom 21.05.2020)

=> Unter Einbeziehung all dieser Aussagen bleiben doch vermutlich nich mehr allzu viele potenzielle Täter übrig, die einen Bezug zum Wilhelmshof haben. Ich vermute auch, dass es einen konkreten Verdächtigen seitens der Polizei bereits gab/gibt.
Nur warum ist es nicht möglich, einen entsprechenden Beweis zu finden in all den Jahren ?
Hier nochmals eine sehr interessante Zusammenfassung von @Schmidhuber

Sehr interessant ist das Misstrauen, welchen Herr Gehricke dem Wilhelmshof gegenüber hegt. Als Sozialpädagoge ist er vom Fach, aber der Wilhelmshof scheint dann doch sehr speziell gewesen zu sein.

Und auch die Sichtweise der Kriminologin Bettina Götze ist interessant.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 16:36
@Fährtensucher

ja, da bin ich ganz deiner Meinung!


ich verstehe Stendal da nicht....warum wird nicht noch mal geguckt, die Chancen den Fall doch noch aufzuklären, der Familie Gewissheit zu geben, standen noch nie so gut.

ich glaube nicht, dass C.B. hier der Täter ist, aber denke schon, dass er irgendwie involviert ist...vielleicht versuchte er den wahren Täter zu erpressen?

reine Spekulation...


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 16:55
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Da kann es doch eventuell nicht schaden, das Team auszuwechseln, ohne, dass man das mit konkreten Vorwürfen verbindet.
Die Frage ist, ob man dann allen Verbrechensopfern bzw. deren Angehörigen zugestehen soll, auf Wunsch immer mindestens ein zweites Team gestellt zu bekommen. Wenn wir so viele qualifizierte Ermittlungsbeamte hätten, dass es reicht, alle solche Wünsche zu erfüllen, bitte sehr. Aber Tatsache ist, wir haben diese Kapazitäten an Leuten nicht, jedenfalls momentan nicht. Man kann wohl kaum anderen Opfern erklären, dass die Ermittlungen in ihrem Fall "liegenbleiben" müssen, weil in einem anderen Fall eine zweite Untersuchung gewünscht wird.

Die Debatte erinnert mich ein wenig an die, die in den Threads mit den (angeblich) unschuldig Verurteilten geführt wird. Da wird von einigen Diskutanten eine zweite und eine dritte gerichtliche Tatsacheninstanz gefordert, weil man anscheinend glaubt, dass automatisch um so mehr Wahrheit ans Licht kommt, je mehr Tatsacheninstanzen es gibt. Vermutlich glauben diese User auch, dass Zeugen um so mehr die Wahrheit sagen und sich um so besser erinnern müssten, je öfter sie vernommen werden und je zurückliegender das Ereignis ist, zu dem sie was sagen sollen.

Bei den Instanzenzügen ist aber halt nun mal gesetzlich festgelegt, das es nur soundsoviele gibt. Bei strafrechtlichen Ermittlungen vor Anklageerhebung ist das anders, da kann natürlich von anderen Ermittlern noch mal drübergeguckt werden und muss selbstverständlich, wenn es da Ungereimtheiten gibt.

Aber wir wissen bisher nicht, ob das Drübergucken im Fall Ingo zumindest partiell nicht geschehen ist. Zumindest Polizeischüler hat man ja mal drangesetzt, um von da ggf. einen anderen Blickwinkel zu bekommen. Vielleicht gibt es auch andere Kollegen, da Polizisten ja auch mal versetzt oder befördert werden und dann ein Neuer kommt, der den Fall "erbt".


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 18:19
Ich verweise nochmals auf den Fall Stephanie Drews.

Worüber sollen wir uns hier im Thread unterhalten? Über überarbeitete Beamte etwa? Dann müsste der Thread anders heißen. Hier geht es um Inga Gehricke. Es mag Dir aus welchen Gründen auch immer ein großes Anliegen sein, die Ermittler in Stendal mit Klauen und Zähnen zu verteidigen, aber das ist doch gar nicht das Thema.

Wenn ich ein spezielles gesundheitliches Problem habe, gehe ich zu einem Spezialisten. Wenn mein Auto immer an der Ampel ausgeht, und meine Werkstatt den Grund nicht findet, gehe ich auch zu einem Spezialisten. Wenn ich ein spezielles juristisches Problem habe, wende ich mich an einen Fachanwalt.

Das soll ja auch keine Geringschätzung der Ermittler sein, aber Ausbildungen sind halt auch unterschiedlich. Im Fall von Stephanie Drews hat sich jedenfalls gezeigt, dass ein Team von bestens ausgebildeten Ermittlern diesen Fall aufgeklärt hat. Und komm' mir jetzt bitte nicht mit fehlendem Geld. Hier ist für alles Geld da. Ein Land, welches sich einen Flughafen Berlin-Brandenburg leisten kann, sollte sich einfach überlegen, ob man Steuergelder nicht sinnvoller in die Ausbildung seiner Leute stecken sollte.

Aber ich würde eigentlich gerne über den Fall sprechen und nicht über Überstunden von Beamten, denn hier geht es primär um Inga.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 18:44
In dem Stern-Interview äußert sich Herr Gehricke verärgert darüber, dass das mit dem Holzsammeln immer noch geschrieben wird. Er stellt nochmals klar, dass Inga zwischen 18:30 und 18:40 Uhr auf einem Fußweg, der vom Grillplatz zum Haus der Freunde führte, verschwand.

Damit ist dann sicherlich auch die Seite https://www.woistinga.de/ (Archiv-Version vom 09.08.2020) gemeint, die u.a. von der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Nord erstellt wurde. Dort heißt es:
Das Mädchen war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens zu Besuch im Stendaler Ortsteil Wilhelmshof und wollte mit anderen Kindern im Wald Holz für ein Lagerfeuer suchen. Von dort ist das Mädchen nicht zurückgekehrt.



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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 19:12
Zitat von AndanteAndante schrieb:Die Frage ist, ob man dann allen Verbrechensopfern bzw. deren Angehörigen zugestehen soll, auf Wunsch immer mindestens ein zweites Team gestellt zu bekommen.
So formuliert, nein - aber vielleicht würde es nicht schaden, grundsätzlich offener für "frische" Kollegen zu sein. Warum nicht nochmal Ermittlungsenergie hineinstecken - wer weiß, was sich ergibt? Es geht doch noch um Inga? Ich kann die Reaktion und die Zweifel von Ingas Vater gut nachvollziehen.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 20:21
Zitat von soomasooma schrieb:So formuliert, nein - aber vielleicht würde es nicht schaden, grundsätzlich offener für "frische" Kollegen zu sein. Warum nicht nochmal Ermittlungsenergie hineinstecken - wer weiß, was sich ergibt? Es geht doch noch um Inga? Ich kann die Reaktion und die Zweifel von Ingas Vater gut nachvollziehen.
Auch ich kann die Reaktion von Ingas Vater gut nachvollziehen. Es geht hier, wie Du schreibst um Inga.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Zumindest Polizeischüler hat man ja mal drangesetzt, um von da ggf. einen anderen Blickwinkel zu bekommen.
Tolle Idee, wirklich. Das wäre so, wie wenn ein Chefarzt seine Studenten mit einem äußerst schwierigen Fall betrauen würde, um deren Meinung zu hören, weil er etwas übersehen hat. Das mit den Polizeischülern ist ja wohl eher Teil der Ausbildung.

Ich hoffe nicht, dass wir nun das ganze Wochenende über die angebliche Überbelastung der Ermittlungsbehörden, das angeblich fehlende Geld und die Überstunden der Ermittler sprechen.

Es geht hier noch immer um Inga.


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Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

10.07.2020 um 21:33
Ich habe mir gerade auch den Stern gekauft und beim lesen des Artikels ist mir eines ganz besonders aufgefallen.
Aus dem Stern-Artikel Nummer 29 vom 09.07.2020

Journalistin:
"...Bis heute hält sich hartnäckig die Geschichte, dass Inga dann mit anderen Kindern zum Holzsammeln in den Wald ging und von dort nicht mehr zurückkam. "

Herr Gehricke:
"Aber so war es nicht, und es ärgert mich, dass das immer noch so geschrieben wird. Inga verschwand zwischen 18:30 und 18:40 Uhr auf einem Fußweg, der vom Grillplatz am Rande des Wilhelmshofs zum Haus der Freunde führte. Sie hatte gerade zwei große Wasserflaschen zur Feuerstelle geschleppt und war dann wieder in Richtung Haus gelaufen..."

Zumal das Holzsammeln zeitlich später stattfand und sie bei dieser Version gegen 19:30 Uhr verschwand, muss die Frage erlaubt sein, ob es das Holzsammeln mit der Inga überhaupt gab!

Meine Frage geht auch dahin, welchen Stellenwert hatten die Aussagen der Eltern und die der 2 "Jungs", welche gesehen haben, wie sie die Wasserflaschen dort abstellte und wieder zum Haus zurück ging, gegenüber der Polizei?

Mich irritiert völlig die detaillierte Aussage des leitenden Kriminaldirektors Hermann, der genau in einem Interview benennen konnte, an welcher Stelle Inga mit den anderen Kindern Holz gesammelt hat.

Man muss davon ausgehen, dass die Eltern diese Version nicht nur in den Medien kund getan haben, sondern auch den Beamten gegenüber und dann verstehe ich absolut nicht, wie man jahrelang von einer Holzsammelnden Inga in den Medien sprechen konnte.

Mir kommt das so vor, als hätte man die Aussagen der anderen Personen welche Inga beim Holzsuchen gesehen haben, mehr gewichtet hat.

Wenn es das Holzsuchen gar nicht gab, dann wird es richtig komisch.


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