Graninas schrieb:Ich bin mir auch sicher, dass es hier eine Täter-Opfer Beziehung gab oder der Täter derart geschickt vorging, dass einfach kein Misstrauen von seiten des Mädchens gab...Ähnlich wie bei dem Kindermörder Martin Ney.Auch glaube ich dass es KEIn Einzelfall ist und dieser Fall wahrscheinlich nur geklärt wird durch einen Zufall bzw. weitere kriminaltechnische Aufarbeitung in anderen Fällen...im Fall des Jungenmörders Ney war es auch Oberkommissar "Zufall" der endlich diesen schrecklichen Taten aufdeckte weil ein Junge sich erinnerte.
Es gibt bei YouTube Videos zum Thema „Würde ihr Kind mit einem Fremden mitgehen?“ da geht testweise jemand nach Rücksprache mit den Eltern an Kinder heran und versucht diese zB mit dem Versprechen „süße Hundebabies“ wegzulocken.
Auch bei den Eltern, die Stein und Bein schwören, ihr Kind würde so etwas nie tun, geht nahezu ausnahmslos jedes Kind mit dem Fremden mit.
Das Misstrauen von kleineren Kindern wird dermaßen überschätzt und ihr Vertrauen in sympathisch und selbstbewusst auftretende Erwachsene unterschätzt.
Dazu kann der Schock kommen, wenn das Kind dann merkt, dass etwas nicht in Ordnung ist, ist es vielleicht schon ein paar Meter weiter an einer Stelle, die ihm nicht mehr so bekannt vorkommt.
Es weiß nicht, wohin, wo sind die anderen, überall Wald oder Hecken, es könnte sich verlaufen, hat Angst, orientiert sich erstmal am einzigen, der „Bescheid weiß“ und das ist der Erwachsene.
Ich glaube so ein Abgreifen ist eine total einfache Sache. Der Täter hätte einfach auf das Kind zugehen können und sagen „Hey Kleine, wohin willst du denn? Du solltest hier nicht alleine rumlaufen, komm mit, ich bringe dich wieder zurück zu den anderen“ während er in Richtung seines Autos geht. Das ins Auto bringen dauert nur einen Moment und schon wäre das Kind weg gewesen.
Auch, wenn keine Beziehung zwischen Täter und Inga, welcher Art auch immer, bestand, hätte ein Abgreifen meiner Meinung nach sehr schnell und ohne Schreie stattfinden können.
Dennoch gehe ich eher von einem Bewohner/Besucher/Angehöriger der Einrichtung aus. Jemand völlig Fremdes hätte vielleicht befürchten müssen, dass Teile des Hofes oder Ausfahrt/Einfahrt videoüberwacht sind.
Oder es war jemand aus der Nähe, der den Hof kannte und wusste, dass dort jedes Wochenende Veranstaltungen stattfinden. Dann hätte er nur ein paar Mal rüberfahren und auf eine Gelegenheit warten müssen.