lawine schrieb:ich finde es richtig Kindern beizubringen, dass sie Aufforderungen von Fremden (hilf mir mal, das zu meinem Auto zu tragen; kannst du mir den Weg zeigen -- du kannst auch mitfahren; kannst du das da in meine Wohnung tragen...)NICHT befolgen.
deine Kita-Plätzchenbackgechichte hat damit nichts zu tun. absolut nichts.
@lawineDanke. Ich hatte in den letzten Tagen keine Zeit auf Cariettas Entgegnung einzugehen.
Aber eigentlich habe ich mich ja verständlich ausgedrückt.
Ich meine meinen Beitrag auch nur als Moment, darüber nachzudenken.
Den "bösen Mann", vor dem Kinder gewarnt werden, gibt es ja kaum.
Die Täter haben- ganz im Gegenteil- etwas Freundliches, Nettes an sich.
Zu den Maschen, die immer wieder ziehen gehören: süße Haustiere.
"Komm mit, ich zeige dir meine Hundewelpen."
Der Schockmoment: "Ich soll dich ins Krankenhaus bringen. Deine Mutti hatte einen Unfall."
(Ob Süßigkeiten funktionieren, weiss ich nicht. Kinder haben ja eigentlich genug davon.)
Und dann gibt es Täter, die die Hilfsbereitschaft von Kindern ausnutzen.
Ich bin etwas emotional engagiert, weil ich eine junge Frau kenne, die als sie 4 Jahre alt war, von einem Mann in einen Keller gelockt wurde. Er bat sie, ihm zu helfen.
Sie wurde wurde damals schwer sexuell missbraucht und hat die Tat bis heute nicht verwunden.
Vor Jahren stand in der Zeitung, dass ein anderer Täter ein 9jähriges Mädchen überredete mit ihm zu kommen. Sie sollte ihm helfen einen Schlitten aus dem Keller zu holen. Das war in Berlin.
Der Täter wurde nie gefasst. Das Mädchen wurde von ihm sehr schwer verletzt. Vergewaltigung mit der Hand.
Marcel H. "brauchte Hilfe".
Und wenn wir ehrlich sind, auch die Hilfsbereitschaft Erwachsener wird von Betrügern ausgenutzt. Hilfsbereit sein, ist etwas Schönes. Doch auch Erwachsene müssen aufpassen.
Wenn wir ausgetrickst werden, geht es meistens "nur um Geld".
Kinder werden Opfer viel härter Straftaten. Ein Kind wird selten ausgeraubt. Es wird erniedrigt und missbraucht.
Es ist ja zum Glück nicht so, dass es von Sexualstraftätern wimmelt.
Kinder werden nicht gewarnt, weil ihnen jeder Tag so ein Täter brgegnet. Es ist nur so, dass die Taten, wenn sie passieren, sehr, sehr schwerwiegend sind.
Man muss sich einfach klar machen, dass die Bitte um Hilfe als Masche, Gleichrangig ist mit: süße Hundewelpen, Bonbons-und was die den Kindern sonst nach erzählt und versprochen wird.
Ich glaube nicht, dass wir Egoisten heranziehen, wenn wir Kindern sagen: Helf Fremden nicht. Wenn du in einen Keller, eine Wohnung, Dachboden Garagage mitgehen sollst-oder in ein fremdes Auto einsteigen sollst- Mach es nicht.
Egoisten sind in erster Linie Menschen, die nur an sich denken und nicht teilen können.
Bringt denen bei, ihre Schokis zu teilen - und natürlich hilfsbereit zu sein.
Ich hab mal revue passieren lassen, wann ich in meinem (nicht zu kurzen Leben) schon mal Kinder gebeten habe, mir zu helfen.
Und das war nie der Fall.
Ich plane so, dass ich keine fremden 5jährigen auf der Straße ansprechen muss.
Es gab eine Situation, als ich einen Tisch auf dem Sperrmüll, in der Nähe meiner Wohnung entdeckte.
Da hab ich einen zufällig vorbeikommenden 16jährigen angesprochen, ob er mit mir den Tisch für nen Zehner bis vor die Wohnungstür trägt.
Und das war´s.