JamesRockford schrieb:aber die tadellose Buchführung scheint es nicht immer zu geben. Darüber hinaus gibt es genügend Fälle von Ehemaligen aus der Forensik, die mit attestierter guter Sozialprognose in die Freiheit entlassen wurden, und die rückfällig geworden sind.
Ja nun, schon. Aber der von Dir zitierte Artikel ist aus dem Jahre 2001.
Ich sehe da seit ein einiger Zeit ein zunehmendes Umdenken. Inzwischen hat sich doch eher die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine zu frühzeitige Entlassung nicht nur eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt sondern auch, dass auch der Täter keinen Vorteil davon hat, wenn er nur unzureichend therapiert wieder entlassen wird. Ein ganzer Teil dessen, was da einst in einem euphorischen (und ideologischen) Überschwang "reformiert" wurde, ist längst wieder mit einem gerüttelt Maß an Vernunft zurückgedreht worden. Was gut ist für alle, wie gesagt, auch gut für die Patienten selbst.
Ich kann nur von zwei geschlossenen psychiatrischen Einrichtungen in Hamburg bzw. Hamburger Umland berichten, dass die Ausgangszeiten auf die Minute genau mitgeschrieben werden und diese jederzeit aus der Patientenakte ersichtlich sind. Diese Einrichtungen sind eine akut- bzw. eine langzeit-therapeutisches Klinikum, also noch deutlich "unterhalb" der Forensik.
Und Ehemalige aus Uchtspringe, die ortskundig sind?
Ich gehe wirklich davon aus, dass alle Personen, die irgendwie einschlägig aktenkundig sind, auch von der Polizeiüberprüft wurden. Hoffe ich doch sehr. Halte ich für selbstverständichen Bestandteil der Polizeiarbeit. Ich mag mich da aber irren.