Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

@Clainem
Die Polizei gibt im laufenden Ermittlungsverfahren nur dann Informationen an die Öffentlichkeit, wenn sie sich daraus Hinweise erhofft. Diese Phase scheint weitgehend abgeschlossen. Einen Informationsanspruch hat die Öffentlichkeit nicht, solange das Mädchen nicht gefunden ist oder sich neue Erkenntnisse ergeben. Also scheint es wahrscheinlich, dass sich Inga in die traurige Liste von Langzeitvermissten einreiht.

Auch ich denke heute besonders fest an Inga und ihre Familie, die schon zum 2. Mal an Ingas Geburtstag getrennt voneinander sind - warum auch immer.

Ich wünsche der Familie Trost in dieser schweren Zeit.

Alles alles Gute zum Geburtstag kleine Inga 🌹


P.S. Ich bin unterwegs und habe schlechtes WLAN...Der Post sollte am 18. raus..

@MaryPoppins

bei 616 seiten dachte ich mir schon,das ihr dass alles schon durch habt.

aber all diese theorien lassen mir einfach keine ruhe...

so lange "rainer zufall" sich nich in die karten schauen lässt - soll heissen kein neuer hinweis auftaucht - ist alles und nichts möglich.

bis jetzt wissen nur inga & der evtl.e täter was wirklich passiert ist...

wir können nur ins blaue mutmassen - leider...

Leider wird es hier vermutlich keine neuen Erkenntnisse geben bis das arme Kind gefunden wird. Irgendwann durch Zufall vielleicht. Habe lange gedacht die Polizei hält sich evtl.so bedeckt, da sie vielleicht doch ne Spur zu irgendjemanden haben und das Kind oder die Ermittlungen nicht gefährden wollen. Mittlerweile denke ich sie wissen vermutlich gar nichts. Nächstes Jahr im Mai wird wieder ein Foto und der Fall in der Presse erscheinen und bis dahin hört man nichts mehr. Es wäre doch zumindest mal zu überdenken ob man nicht regelmäßig auf den Fall und andere Fälle von vermissten Kindern aufmerksam macht...egal wie, anstatt der TV Werbung oder im Anschluss der Nachrichten...irgendwie eben. Damit zumindest die vermissten Kinder nicht in Vergessenheit geraten.

@Schneeschnuppe
Der weit überwiegende Teil der Menschen will die schrecklichen Seiten des Lebens aber überhaupt nicht ständig vor Augen geführt bekommen. Und wenn schon, dann bitte als Fiktion in Spielfilmlänge. Aber ich gehe ebenfalls davon aus, dass nur noch ein Zufall diesen traurigen Vermisstenfall wieder beleben und einer Auflösung näher bringen kann.

@Schneeschnuppe
@Hammurapi
Ich glaube auch, dass man sich mittlerweile nur noch auf Pilzsammler o.ä. verlassen kann, obwohl ich es in diesem Fall eher unwahrscheinlich finde, da der Wilhelmshof kein öffentlicher Platz ist (vermutlich ist dss sogar der grund warum sie nicht gefundenwurde). Hoffen wir, dass der Zufall nicht so spät wie z.B. im Fall Peggy auftritt..je früher sie gefunden wird, desto früher können die Eltern abschließen. Ich glaube aber nicht dass ein Leichenfund die Ermittler auf einen Täter bringen, es gibt jetzt schon keinen einzigen Verdächtigen.

@Hammurapi

Da gebe ich Dir recht.
Es wird sich nicht lang mit Einzelschicksalen aufgehalten,
die überwiegende Mehrheit lässt sich Tag ein Tag aus berieseln von allerlei Medien.sie scheinen so abgebrüht gegenüber dem Leid welches um sie herum herrscht.

Auch ich bin der Meinung, dass wieder und wieder an vermisste Kinder erinnert werden muss.
Statt bierwerbung zu plakatieren oder Zigaretten, die Gesichter der vermissten Kinder.
Aber dahin werden wir als Gesellschaft nicht kommen, da es eben nicht gewünscht ist.

Was geht mich fremdes Leid an, scheint der Leitspruch der hiesigen Gesellschaft zu sein.

Hätte sich ein wirklicher Großteil der Gesellschaft auf den Weg gemacht und die Wälder in und um Stendal durchkämmt....wer weiß, vllt hätte man Inga schon gefunden in Zeiten wo der Wuchs in den Wäldern nicht so üppig ist.

So bleibt weiterhin die Hoffnung, dass Inga irgendwann gefunden wird und im Falle eines Täters, dieser ermittelt wird, ermittelt werden muss.
Kein Fall darf ungesühnt bleiben.

Hab nur ich den Eindruck, dass viele Täter in naher Vergangenheit nicht ermittelt werden, ermittelt werden können ?

@Herzsonne
Zu vermissten Kindern gibt es ab und zu Sondersendungen im TV. Aber letztlich besteht das Leben nicht nur aus Verbrechen. Schlimm genug, dass es jeden Tag dutzende Tote in Krimisendungen gibt. Das stumpft eine Gesellschaft sicher auch ab. Allerdings wollen Menschen nicht an jeder Ecke mit einem realen Suchaufruf konfrontiert werden. Und fremdes Leid geschieht so vielfältig und häufig, dass dessen Präsentation wohl jedem den letzten Lebensmut nehmen würde.

Schade, nichts neues im Fall der kleinen Inga...

Hier noch mal ein Übersichtslink des Falles:

http://www.e110.de/beim-holzsammeln-verschwunden-wo-ist-die-fuenfjaehrige-inga-2/ (Archiv-Version vom 03.07.2016)



Zitat von La-Woman:

LA-Woman schrieb am 17.08.2016:ich persönlich finde ein gezieltes geplantes abgreifen von inga auf dem wilhelmshof nicht sehr wahrscheinlich. ich schwanke immer noch zwischen einer vertuschten verunfallung und einer zufallstat

Der Gedanke kam mir auch schon.

@wunderland
In dem verlinkten e110-Artikel steht immerhin:

Mantrailer-Hunde werden eingesetzt. Sie erschnüffeln 50 Kilometer entfernt tatsächlich eine Spur von Inga – an der Autobahn A2 in Richtung Berlin, zwischen Ziesar und Dreieck Werder. Wurde Inga etwa in einem Auto verschleppt? Doch die Spur endet abrupt und führt die Ermittler ins Leere.

Oha! Bedeutet dies, dass die Ermittler dieser Mantrailer-Spur an der A2 wirklich eine gesteigerte Relevanz beimessen? Ist man sich da soweit sicher, dass man es in der Rückschau explizit und detailliert erwähnt? Traut man den Hunden plötzlich doch? Wenn ja, dann wäre klar, dass Inga mit einem Fahrzeug dorthin (und weiter) transportiert worden sein müsste! Es wäre dann zu fragen, wie Ingas Geruchspartikel realistisch an diesen Abschnitt der Autobahn gelangt sein könnten.

@Hammurapi

Im u.a. SPIEGEL-Artikel äußert sich ein Polizist zu dieser Mantrailersuche.
Da heißt es u.a.:

SPIEGEL ONLINE: Im Fall Inga sollen die Hunde eine Fährte über mehr als 200 Kilometer Autobahn verfolgt haben. Ist das möglich?
Lang: Unsere Hunde können das nicht. Ich halte ein solches Vorgehen auch für unseriös. Da kann man gleich eine Kristallkugel befragen. Wenn eine vermisste Person in ein Auto gestiegen ist, verliert der Hund die Spur. Und auch wenn man unterstellt, dass Hautschuppen über die Autolüftung ins Freie gelangen, scheitert der Hund auf einer solch langen Strecke.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-inga-polizist-nennt-spezialhund-suchaktion-unserioes-a-1042895.html

Das ist schon sehr deutlich.

@Seefahrer
Bliebe nur die unwahrscheinliche Variante, dass Inga an dieser Stelle der Autobahn ausgestiegen sein könnte, z.B. zum Wasserlassen. Die Frage bleibt, warum die Mantrailerteams überhaupt diese Strecke abgefahren sind, wenn Ingas Geruchsspur sich doch eigentlich schon nahe des Wilhelmshofes verlor.

@Hammurapi

Hammurapi schrieb:Die Frage bleibt, warum die Mantrailerteams überhaupt diese Strecke abgefahren sind, wenn Ingas Geruchsspur sich doch eigentlich schon nahe des Wilhelmshofes verlor.

Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Ich sehe das als einen letzten verzweifelten Versuch, damit man sich später nicht vorwerfen lassen muss, man habe nicht alles erdenkliche getan.
Vielleicht glaubten die zuständigen Beamten auch wirklich, Hunde könnten solche Wunderdinge vollbringen.
Hier bei Allmy ist ja schon des Öfteren über Möglichkeiten und Grenzen dieser Hunde diskutiert worden.

@Seefahrer
Ja, das mag sein. Nur erklärt dieses löbliche Motiv noch nicht die Wahl der Strecke. Dafür muss es Hinweise gegeben haben.

@Hammurapi
Vielleicht war die Veröffentichung auch irgendwie ermittlungstaktisch motiviert. GGf. sollten Fokuspersonen in Berlin verunsichert werden.

@Saxnot555
Nur wäre man dann sicher nicht nicht medienwirksam bis nach Dresden weitergefahren. Ich dachte bis zu dieser neuerlichen Erwähnung, dass diese Hundesuche kein Ergebnis erbracht hätte, welches in diesem Fall noch irgendeine Chance auf Aufklärung bietet. Und jetzt ploppt diese Nachricht wieder auf. Wahrscheinlich wirklich Ermittlungstaktik, nur welche?

Ich mag mich nicht gern weit aus dem Fenster lehnen und mit meinen Spekulationen hausieren, aber ziesar, Dreieck Werder liegt bei Bad Belzig, Beelitz Treuenbrietzen.
Es wurde mal das Gebiet veröffentlicht, welches Silvio S. In seinen Nachtschichten Abfuhr.
Auch fuhr S. wohl so viel und einfach so in der Gegend herum.

Dass die Ermittler damals schon einen Zusammenhang sahen und deswegen die Strecke nach Potsdam von Stendal aus abschnüffeln ließen kann nicht sein, denn bis dahin war Silvio S. Noch nicht entdeckt.

Aber Dreieck Werder /ziesar liegt in dem Gebiet in dem S. unterwegs war.

@Hammurapi

Hammurapi schrieb:Ja, das mag sein. Nur erklärt dieses löbliche Motiv noch nicht die Wahl der Strecke. Dafür muss es Hinweise gegeben haben.

Vielleicht war's ja so: die Hunde sind gelaufen und gelaufen und alle Beteiligten hatten gehofft, dass sie noch auf der Spur sind. Und keiner wollte der erste sein, der Zweifel laut werden ließ.

@Seefahrer
Ja, das war ein Versuch (von vielen) in einer Zeit, als schon die allgemeine Ratlosigkeit und Verzweiflung um sich griff. Nur warum reflektiert XY jetzt so darauf? Vom schreihörigen Jäger und von der Berliner Bahnsichtung redet ja kein Mensch mehr. Auch kein Wort mehr über Uchtspinge. Wohl alles Sackgassen. Aber diese Hundespur, die wird auffällig deutlich repliziert! Komisch.

@Hammurapi
Darauf kann ich Dir leider keine Antwort geben.