Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Bliebe ja noch die Frage, was die Hunde riechen. Das Kind, den Täter oder das Auto des Täters. Da ich keine Ahnung von Hunden habe, glaube ich mal Letzteres. :-)

Der Täter hat eventuell Fahrten in die Richtung dieser Orte gemacht und einen privaten oder dienstlichen Bezug dorthin.

Dass Ingas Spuren in den Wald und nicht wieder herausgeführt haben ist seltsam. Der Mann kann sie getragen haben, ist ja kein Problem so ein kleines Mädchen... Und wenn der Typ das noch spielerisch gemacht hat?

Kann ein Hund eigentlich den Ort des Zusammentreffen zweier Geruchsspuren erschnüffeln? Und dann die zweite Spur verfolgen?

Wird soetwas auf eine Karte aufgezeichnet? Kann man aufgrund eines speziellen Wege- oder Spurenmusters auf die Person schließen, die sie geht? Als Beispiel: Meine Kollegin und ich sitzen nebeneinander, aber wir gehen, trotz gleicher Aufgabe unterschiedliche Wege, aufgrund unterschiedlicher Bekannter, Gewohnheiten usw.

:-( ???

@retina
Tut mir leid, aber ich hab selten soviel Blödsinn gelesen!
Natürlich erschnüffelt ein Mantrailerhund die Spur des Kindes. Das ist ja schliesslich die einzig bekannte Konstante, dir man einem Hund als Geruchsspur vorgeben kann. Wie soll denn ein Hund nach der Spur eines Täters suchen, wenn man nicht weiss, wer der Täter ist? Damit gibt es auch kein "Wege-oder Spurenmuster" auf einer Karte.
Die Spur von Inga führte ausserdem auch nicht in den Wald, sie endete irgendwo am Gelände. Genaues wissen nur die Ermittler. Die Spur bricht auch nicht ab, wenn das Kind getragen wird.
Über Hunde wurde hier schon seitenweise diskutiert.

@MaryPoppins
Nette Frau bist du, echt. Lass mich doch mal spinnen., ich hab ja gesagt, ich habe von Hunden keine Ahnung.

Aber Achtung, in Dresden gibt es eine Einrichtung der BeB, die sich um die gleiche Klientel kümmert, wie in Wilhemshof. Hm?
http://beb-ev.de/verband/mitglieder/

Hier äußern sich nun Profis über Mantrailing und die Märchen darüber.Trotzdem finde ich es richtig, dass die Polizei diesen Versuch (!) gewagt hat. Sollte man Inga tatsächlich finden, so wird dlsich dann zeigen, etwas den Erfolg brachte.

http://www.planethund.com/hundesport/mantrailing-realitaet-abseits-fernsehen-0505.html

Der älteste belegte ausgearbeitete Trail ist 16 Tage alt. Wenn man allerdings von Mantrailing-Teams hört, die 4 Jahre alte Spuren ausarbeiten, so gehört dies ins Reich der Fabeln und Märchen. Selbst der geübteste Hund wird hier keine Spur mehr finden.

Auch Geschichten von Car Trails halten sich hartnäckig. Es wird von Hunden berichtet, die die Spur einer Person aufnehmen können, die mit dem Auto weggefahren ist. Die überwiegende Mehrheit der Mantrailer Profis hält es für unmöglich, dass ein Hund eine Duftspur verfolgen kann, die von einem Menschen in einem Auto hinterlassen wird. Eine eingeschaltete Umluftanlage würde viel zu wenige Geruchsstoffe nach außen dringen lassen, um von einem Hund tatsächlich verfolgt werden zu können.

Auch von Einbrechern hat man oft nur eine Spur und keine Geruchsprobe und trotzdem findet der Hund den Täter. Oder wenn er Pech hat, wird schon mal ein Polizist gestellt. ;-)

@retina
Ich möchte hier ungern die bereits mehrmals ausführlich durchgekaute Mantrailer-Debatte wieder aufflammen, sondern viel eher die Frage anleuchten, warum in der XY-Aufstellung (e110) ausgerechnet dieser Punkt so deutlich herausgestellt wird. Was für eine Ermittlungstaktik könnte - abseits von Hund und Nase - hinter dieser speziellen Form der Außendarstellung stecken?

@retina

retina schrieb:Aber Achtung, in Dresden gibt es eine Einrichtung der BeB, die sich um die gleiche Klientel kümmert, wie in Wilhemshof. Hm?
http://beb-ev.de/verband/mitglieder/

Das finde ich sehr interessant. Auch in Ingas Heimatort gibt es 2 dieser Einrichtungen.
Dort müsste die Polizei ansetzen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein Angestellter vom Wilhelmshof mit dem Verschwinden zu tun hat. Eventuell einer der auch eine Verbindung zu Dresden und Schönebeck hat.

@retina
@MATULINE

Diese Einrichtungen gibt es in allen Städten.
IdR sind diese nicht miteinander vernetzt.

Nach dem Beitrag von Aktenzeichen XY , wo die Umgebung zu sehen war, glaube ich nun auch nicht mehr an einen völlig Fremden.

Aber es könnte auch ein ehemaliger Insasse oder Bewohner Uchtspringe/Willhelmshof gewesen sein, der an den Wochenenden zu dem Ort zurück kehrt, an dem er viele Jahre verbracht hat und wo er auch die meisten sozialen Kontakte haben dürfte, da über viele Jahre gefestigt.

Es geht nicht darum, dass Hunde 2 nebeneinanderliegende Geruchsspuren nicht erschnüffeln könnten. Es geht darum, dass du dem Hund nicht vermitteln kannst, dass dich diese 2. Spur mehr interessiert, als die erste.
Was die Autobahnspur betrifft, bin ich bei @Hammurapi. Das dürfte reine Ermittlungstaktik sein.

Liegt da nicht in der Nähe ein Truppenübungsplatz?

http://www.kommando.streitkraeftebasis.de/portal/a/kdoskb/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK94uyk-OyUfL2S1KKixNK0dL2SotLUpIIcveyczNSSKv2CbEdFAHhjJsg!/

Da wäre doch der ideale Ort zum Verschiindenlassen.

@tuctuctuc
Der ideale Ort zum Verschwindenlassen wäre für mich das bereits gründlich abgesuchte Areal um den Wilhelmshof. Im Nachhinein. Denn so eine großangelegte Flächensuche wird üblicherweise nicht wiederholt.

@retina

@all

Guten Tag,

Du hast am 29.08.2026 um 22:47 in deinem Beitrag einen Artikel verlinkt der sich mit den Geruchsspuren beschäftigt.

retina schrieb: Eine eingeschaltete Umluftanlage würde viel zu wenige Geruchsstoffe nach außen dringen lassen, um von einem Hund tatsächlich verfolgt werden zu können.

Bei einem KFZ gibt es für die Lüftung normalerweise zwei Einstellungen.
Frischluft und Umluft.
Bei der Stellung Umluft wird die Luft nur innerhalb des KFZs bewegt. (Ist gut um den Innenraum schnell aufzuwärmen.)
Bei der Stellung Frischluft wird ständig frische Luft in das KFZ geleitet. (Ist die normalerweise benutzte Einstellung da sonnst die Luft im KFZ schnell stickig wird.)

Dein verlinkter Artikel sagt zwar die Wahrheit unterstellt jedoch eine Nutzung die nur selten vorkommt.
Es wird somit in meinen Augen versucht den Leser in eine gewisse Richtung zu drängen.

Bitte meinen Beitrag nur als technische Anmerkung betrachten.


Venerdi

Diesen Donnerstag (1.September) wird in der Sendung Aktenzeichen XY ein Fall behandelt, der ein paar Parallelen zum Fall Inga aufweist.

Aktenzeichen XY:

Kindesentführung gestoppt
"Komm, ich zeig' dir was in meinem Wagen!" Um ein Haar tappt ein siebenjähriges Mädchen in die Falle eines vermeintlichen Kidnappers. Doch eine Zeugin verhindert Schlimmeres.

Ich glaube das es sich um den selben Fall handelt, der bereits im April in den Medien war, als in Thüringen ein Mann versuchte ein siebenjähriges Mädchen am Handgelenk in Richtung eines Gerätehauses der Feuerwehr zu zerren. Eine Frau aber die Schreie hören konnte und der Täter davonrannte.

http://www.focus.de/regional/fahndungen/das-kind-schrie-laut-um-hilfe-frau-rettet-maedchen-vor-entfuehrung-von-spielplatz-in-gehren_id_5440438.html

Aktenzeichen XY vom 1.9.2016, 01:08:50, wird ein Fall gezeigt bei dem ein siebenjähriges Mädchen (wieder blond mit Zöpfen) knapp einer Entführung entgangen ist. Das zeigt einmal mehr wie schnell so etwas gehen kann. Wäre die junge Anwohnerin (die meiner Meinung nach den Preis für Zivilcourage verdient hat) , nicht so aufmerksam gewesen, hätte es wahrscheinlich wieder einen Fall eines vermissten Mädchens gegeben. Der Mann wurde gefasst kann aber nicht angeklagt werden, da das Mädchen nicht in sein Auto eingestiegen ist.

https://www.youtube.com/watch?v=4K59b5DZtuk

Hast Du zufällig einen Link?

@JamesRockford

Mein Fehler, die Polizei musste den Täter aufgrund fehlender Haftgründe aus dem Gewahrsam entlassen hat aber trotzdem ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Kindesentziehung und Freiheitsberaubung eingeleitet.

http://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/hollenstedt/blaulicht/zeugin-vereitelt-moegliche-kindesentfuehrung-d70811.html

Hm, zwischen Stendal und Hollenstedt liegen 200 km. Räumliche Nähe liegt demnach nicht vor, allerdings Mobilität.

Herzsonne schrieb am 29.08.2016: Aber es könnte auch ein ehemaliger Insasse oder Bewohner Uchtspringe/Willhelmshof gewesen sein, der an den Wochenenden zu dem Ort zurück kehrt, an dem er viele Jahre verbracht hat und wo er auch die meisten sozialen Kontakte haben dürfte, da über viele Jahre gefestigt.

Mag sein. aber will man als Bewohner oder Insasse eine solche Vergangenheit nicht hinter sich lassen? Schon, weil man neu anfangen will?

Kann mir aber einen (ehemaligen) Mitarbeiter oder Familienangehörige oder Bekannte jetziger Bewohner vorstellen.

@retina
Der Personenkreis und das Umfeld dieses Personenkreises von Uchtspringe und des Wilhelmshofes war ganz sicher Gegenstand umfangreicher und akribischer Ermittlungsarbeit der Soko "Wald". Das sagte Chefermittler Herrmann auch ziemlich deutlich in der damaligen XY.

Das die Spur aller Spürhunde nur bis zum Spielzeugschuppen führt ist sehr merkwürdig. Als ob Jemand das Mädchen in einem semi-luftdichten bis luftdichten Behälter oder Sack zu Fuss oder auf Rädern wegtransportiert hat. Irgendwie fällt es mir schwer, hier an ein Affektverbrechen zu glauben. So etwas hätte doch garantiert Spuren hinterlassen. Dass der Täter aus dem grösseren familiären Umfeld kommt, halte ich für gut möglich. Meine Tochter war auch schon auf diversen Kindergeburtstagen, wo mir 50% der Eltern nicht wirklich bekannt waren.

@Nebelzauberer
Zwischen Stade (Wohnort des Täters) und Hollenstedt (Tatort) liegen auch noch einmal 33 km, daher noch mehr als 200 km. Allerdings liegt Hollenstedt auf dem Weg von Stade nach Gardelegen (nächstgrösserer Ort westlich vom Wilhelmshof). Da Inga aber an einem Sonntag verschwand, könnte der Täter auch grössere Strecken über das Wochenende zurückgelegt haben.

Im Fall Elias / Mohammed hatte Silvio S. in einem 56 km Radius operiert (Berlin-Moabit bis Luckenwalde). Daher glaube ich nicht, dass der Fall Inga mit dem Vorfall in Hollenstedt in Verbindung steht. Kann mir nicht vorstellen, dass der zwanzigjährige Täter aus Stade irgendetwas mit dem Wilhelmshof zu tun hatte oder zufällig an diesem Tag dort vorbeigefahren war.