Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

Auf der Homepage der "Victim Recovery Dogs", die bei der Suche nun im Einsatz waren, gibt es auch Infos, wie die Hunde ausgebildet werden, um menschliche von tierischen Überresten zu unterscheiden.

Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in der Ausbildung nur mit Mengen, die entsprechend der Vorgaben des deutschen Ethikrates als vertretbar gelten. Ein 80 Jahre alter Oberschenkelknochen wiegt in etwa so viel, wie ein 10 Jahre alter Unterkiefer, für die Ausbildung vollkommen egal. Menschliches Gewebe verwenden wir in der Ausbildung, um den Hunden ein breitgefächertes Angebot von Gerüchen zu machen, in diesem Fall das Angebot, die 5 Ester kennenzulernen, die den Unterschied zwischen menschlichem Kadaver und tierischem Kadaver machen. Zur Erinnerung: Bei ca. 450 verschiedenen chemischen Vorgängen, die bei der Autolyse passieren, sind nur 5..eben die genannten Ester, nur dem Menschen „vorbehalten“.

Quelle:

https://victim-recovery.com/index.php/wissen/mindermengen

sallomaeander schrieb:Ich gehe davon aus, dass die Hunde tatsächlich menschliche Überreste gefunden haben. Es können aber auch Überreste eines Menschen aus den zahlreichen zurück liegenden Kriegen sein, die auch die Altmark nicht verschont haben.

Uchtspringe war am Euthanasie Programm der Nazis beteiligt.

Quelle:http://www.ns-euthanasie.de/index.php/uchtspringe

Ich denke, wenn nicht Inga, dann wird es sich wahrscheinlich, imho, um Opfer von damals handeln.

BlueHeeler schrieb:2015 haben sich Mantrailer (keine Leichenspürhunde) nahe der jetzigen Stelle auffällig verhalten.
Sie weigerten sich,weiterzulaufen. Das könnte daran liegen,dass sie auf lebende trainiert sind
und Leichengeruch abstoßend für sie ist.
Vielleicht setzt man deswegen nochmal an dieser Stelle an.

So ist es. In einem Buch eines Amerikaners (ehemaliger Polizist) las ich, dass seine Mantrailer in der Nähe eines Schlachthofes völlig verunsichert waren und den Trail nicht weiter verfolgten.
Ebenso brachen sie die Suche ab, ohne anzuzeigen, dass der Gesuchte tot über der Stelle des Abbruchs in den Bäumen "hing". Logisch, auf das Anzeigen von Leichnamen werden sie nicht trainiert.

Der Name des Autors ist mir entfallen (ich müsste das Buch raussuchen). Er ist aber in Deutschland bei Polizisten, die Mantrailer führen, nicht gerne gehört. Ich selbst mache das nur hobbymäßig, in keinem Verein (zu stressig die sich selbst überbieten wollenden Menschen und zuviel "Angler"Latein. Ich bin aber immer wieder erstaunt über die Nasenleistung meiner Hunde.

IamSherlocked schrieb:Uchtspringe war am Euthanasie Programm der Nazis beteiligt.

Quelle:http://www.ns-euthanasie.de/index.php/uchtspringe

Ich denke, wenn nicht Inga, dann wird es sich wahrscheinlich, imho, um Opfer von damals handeln.

Kam da nicht der Mann her, der in Berlin wohnte, ein Haus in S-A kaufte (zw. Halle und Magdeburg?) und ein Verließ baute für geplanten Kindesentführungen? Oder täusche ich mich?
Er wurde kurzzeitig auch verdächtigt.

Ich finde es schon bedauerlich, dass die Familie jetzt zur Privatinitiative greifen muss und selber Suchmaßnahmen durchführt. Unfassbar traurig eigentlich. Schließlich ist die neue Ermittlungsgruppe jetzt wie lange genau im Amt?

-Unter dem Vorbehalt-. dass ich es richtig verstanden habe....

Eben kam ein ca. 5-minütiger Filmbericht, bei RTL-Direkt.

Dort wurde gesagt, dass die Quelle des Verwesungsgeruches, ein Stück Abriss eines Klebebandes war.


Ob dieses Klebeband, überhaupt mit dem Fall Inga in Verbindung steht, scheint Gegenstand laufender Ermittlungen zu sein.


Man geht wohl eher nicht davon aus, in dem Areal in welchem das Klebeband gefunden wurde, etwaige sterbliche Überreste von Inga zu finden, wenn sie denn nicht mehr am Leben wäre.

Aber wie bereits geschrieben....Spekulative Meinungäußerung meinerseits.

EDGARallanPOE schrieb:-Unter dem Vorbehalt-. dass ich es richtig verstanden habe....
Eben kam ein ca. 5-minütiger Filmbericht, bei RTL-Direkt.
Dort wurde gesagt, dass die Quelle des Verwesungsgeruches, ein Stück Abriss eines Klebebandes war.

Das habe ich auch so verstanden. Dass ein Stück Klebeband von den Hunden gefunden wurde, welches nun untersucht wird.

CorvusCorax schrieb:Das habe ich auch so verstanden. Dass ein Stück Klebeband von den Hunden gefunden wurde, welches nun untersucht wird.

Puh...Ich danke dir sehr.....

Ich wollte meinen Beitrag gerade löschen lassen.

Ich habe jetzt drei Internet-Berichte gesichtet, wo überhaupt kein Klebeband erwähnt wird. Deshalb dachte ich, dass ich etwas total falsch verstanden habe.

Vermutlich....sind die Berichte ein paar Stunden älter, als die Redaktionsrecherche von RTL Direkt und das Klebeband ist aktuell erst dazu gekommen.

Vermutlich wird erst Ende dieser Woche/Anfang nächster Woche, ein fundierter Artikel mit allen Infos erscheinen.

@CorvusCorax
@EDGARallanPOE

Ich Stelle hier mal den Link ein, falls es erlaubt ist!

https://www.rtl.de/cms/vermisste-inga-gehricke-hunde-finden-spur-vater-wuensche-mir-sehr-dass-es-nichts-mit-ihr-zu-tun-hat-5069135.html

@HolzaugeSHK

Danke sehr für den Link.


Jetzt haben wir es aber.

An der Stelle wo die Hunde unabhängig voneinander anschlugen, wurde der Abriss von einem Stück Klebeband gefunden.

Das Klebeband, ist also nicht die Quelle, des Geruches, steht aber gleichwohl auch im Fokus der Untersuchung.

EDGARallanPOE schrieb:Man geht wohl eher nicht davon aus, in dem Areal in welchem das Klebeband gefunden wurde, etwaige sterbliche Überreste von Inga zu finden, wenn sie denn nicht mehr am Leben wäre.

Auch diese Spekulation von mir, ist nicht haltbar

Axel Hehl von „Victim Recovery Dogs" zu RTL: „Wir sind auf dem richtigen Weg mit der Sache. Ob die Inga jetzt dort vergraben wurde, oder ob die dort abgelegt wurde und dann später verbracht wurde, das muss die Kriminalpolizei jetzt ermitteln.“

Quelle: siehe Link von @HolzaugeSHK über meinem Beitrag

Was mich wundert- das jetzt im Winter bei eisigen Temperaturen diese Hunde eingesetzt werden, wo der Boden teilweise gefroren ist.

Mal kucken was da rauskommt

Heribert schrieb:Was mich wundert- das jetzt im Winter bei eisigen Temperaturen diese Hunde eingesetzt werden, wo der Boden teilweise gefroren ist.

Vermutlich ist die ganze Sache mit Ausbildung und Einsatz der Hunde sehr professionell und geplant aufgezogen - folglich wird man auch solche wichtigen Einsätze mit einem gewissen Vorlauf planen müssen. Dass wir aktuell Ende November /Anfang Dezember so winterliche Witterung haben, war wohl nicht vorauszusehen.

Denkbar auch, dass in einer geruchsärmeren Zeit als z.B. im Frühjahr, wo alles grünt und blüht, die relevanten Gerüche leichter aufzunehmen sind? Laienhafte Überlegung meinerseits.

Gehören die Spuren zu Inga Gehricke? Vater hat Hoffnung

Vor fünf Jahren ist Ingas Familie zu Besuch in Stendal, auf dem Wilhelmshof, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung und Suchterkrankung. Hier am Rande zu einem Wald verschwand Inga. Und hier sollen jetzt gleich mehrere Spürhunde eine Spur gefunden haben

Quelle: https://www.rtl.de/cms/vermisste-inga-gehricke-hunde-finden-spur-vater-wuensche-mir-sehr-dass-es-nichts-mit-ihr-zu-tun-hat-5069135.html


Schon aufgehört zu lesen. Typischer RTL-Journalismus. Nicht mal eine halbe Internetseite fehlerfrei zu schreiben.

Oliv3r schrieb:Gehören die Spuren zu Inga Gehricke? Vater hat Hoffnung

Vor fünf Jahren ist Ingas Familie zu Besuch in Stendal, auf dem Wilhelmshof, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung und Suchterkrankung. Hier am Rande zu einem Wald verschwand Inga. Und hier sollen jetzt gleich mehrere Spürhunde eine Spur gefunden haben
Quelle: https://www.rtl.de/cms/vermisste-inga-gehricke-hunde-finden-spur-vater-wuensche-mir-sehr-dass-es-nichts-mit-ihr-zu-tun-hat-5069135.html

Das verstehe ich nicht ganz. Die Suche fand angeblich in der Nähe der Psychiatrischen Fachklinik Uchtspringe statt, welche sich am Rand des Waldgebietes befindet, in dem sich auch der Wilhelmsdorf befindet.

Ein möglicher Zusammenhang zwischen den beiden Kliniken wurde übrigens schon relativ frühzeitig nach dem Verschwinden diskutiert.

Da wurde doch schon mal gesucht? Oder irre ich mich? 2015?
So rein intuitiv würde ich behaupten, dieses Klebeband wurde da erst in den Jahren seitdem abgelegt.

Mal angenommen es handelt sich um ein Klebeband, welches zur Entführung von Inga genutzt wurde, könnte man mit dem heutigen Stand der Technik DNA daran finden? Kennt sich jemand aus?
Vorstellbar wäre ja, dass das Klebeband um die Mundpartie herum oder an den Handgelenken befestigt wurde. Aber nun lag es unter Umständen jahrelang dort, kann trotz Witterung überhaupt noch etwas nachweisbar sein? Rein theoretisch?

Leppy schrieb:Vorstellbar wäre ja, dass das Klebeband um die Mundpartie herum oder an den Handgelenken befestigt wurde. Aber nun lag es unter Umständen jahrelang dort, kann trotz Witterung überhaupt noch etwas nachweisbar sein? Rein theoretisch?

Ohne mir da eine Expertise anzumaßen, aber je nach Klebeband, kann ich mir schon wertvolle Spuren vorstellen. Man denke an den Fall, wo das Fragment eines Fingerabdrucks auf so einem Paketklebeband den Täter überführte. War das der Fall Bohnacker?

Es kommt mMn, wie gesagt, auf die Art des Klebebandes, seine Exposition mit UV-Licht und die Art, wie es zusammenklebt, an. Wenn ein Klebeband weniger dem UV-Licht ausgesetzt war über die Jahre, wird es nicht so leicht aushärten bzw. zerfallen, und wenn der Kleber Hautschuppen, Haare usw. einschließt, oder die genannten Spuren zwischen zwei Klebeflächen eingeschlossen sind, wird sich noch nach Jahren etwas finden lassen, falls das Band etwas mit unserem Fall zu tun hat, und falls sich überhaupt jemals Spuren daran befunden haben.

Alles nur meine laienhafte Einschätzung, aber ich persönlich denke schon, dass das ein wertvoller Fund sein könnte. Vielleicht gibt ja auch Art und Beschaffenheit des gefundenen Klebebandfragments einen Hinweis, jenseits von evtl. vorhandenen Spuren. Manche Klebebänder werden z.B. fast ausschließlich in gewerblichen Zusammenhängen verwendet.

Nur mal eine kurze Zusammenfassung:

2015 verfolgten Mantrailerhunde eine Spur bis zu dem Bereich des Solarparks, dort gab es von den Hunden ein verstärktes Anzeigeverhalten und die Hunde "stoppten" dort.
8 Jahre später kommt eine private Gruppe mit sehr speziell ausgebildeten Hunden dort zum Einsatz und alle 4 Hunde schlagen an der gleichen Stelle an und es werden dort Reste von Klebeband gefunden.

Mehr geht für mich nicht!

Wenn das wieder nicht zu einem wie auch immer gearteten Erfolg führt oder wir danach wieder keine Ergebnisse erfahren und alles nur Zufall ohne Tatrelevanz sein soll, dann wird die Betrachtung um das mysteriöse Verschwinden von Inga Gehricke für mich sehr schwierig.

Sven1213 schrieb:Wenn das wieder nicht zu einem wie auch immer gearteten Erfolg führt oder wir danach wieder keine Ergebnisse erfahren und alles nur Zufall ohne Tatrelevanz sein soll, dann wird die Betrachtung um das mysteriöse Verschwinden von Inga Gehricke für mich sehr schwierig.

Ich glaube, zu verstehen, was Du meinst, und sicher sind alle, die den Fall verfolgen, sehr gespannt, was sich aus der jüngsten Entdeckung ergibt. Ich finde die private Initiative auch gut, zumal sie ihre Ergebnisse der Polizei mitteilt und nicht etwa selbst gräbt o.ä., und dabei womöglich Spuren verfälscht oder zerstört.

Es geht aber in dieser Hinsicht, denke ich, schon noch mehr.

Vermutlich verlangt die Aufklärung eines solchen Falles, wie überhaupt die Ermittlungsarbeit, sehr viel Ausdauer und Frustrationstoleranz. Das bedeutet, dass Misserfolge die Regel sind, und auch bei enttäuschter Hoffnung weitergesucht werden muss.

Ich betrachte Aktivitäten wie diese privat organisierte Suche auch nicht als einzigen Weg zur Lösung, sondern als den Beginn einer Reihe von weiteren Aktivitäten, die, schrittweise und wohlüberlegt, Fäden wieder aufnehmen, die sich dem Rechtsanwalt Tschoppe beim Aktenstudium als nicht bis ins letze ausermittelt präsentieren.

Diese meine Annahme ist nicht als versteckter Vorwurf an die staatlichen Ermittler zu sehen, denn diese müssen laufend den Stand der Ermittlungen bewerten und sich dafür entscheiden, Abzweigungen in diese oder jene Richtung zu nehmen, dorthin, wo es für sie aus aktueller Sicht der Dinge erfolgversprechender weitergeht.

Wenn sich aus der Lektüre und heutigen Bewertung andere Ansätze ergeben, und die entsprechenden Fäden aufgenommen werden, soweit das Privatleuten möglich ist, und die Ergebnisse die Arbeit der Polizei unterstützen, jedenfalls aber nicht erschweren oder stören, dann ist das für mich eine gute Sache.

Eine Erfolgsgarantie gibt es aber genau so wenig wie bei den staatlichen Ermittlungen. Idealerweise profitieren diese aber von den Erkenntnissen der privaten Suche. Es geht um das Ergebnis - wer den entscheidenden Hinweis findet, ist da fast schon nebensächlich.

Sven1213 schrieb:2015 verfolgten Mantrailerhunde eine Spur bis zu dem Bereich des Solarparks, dort gab es von den Hunden ein verstärktes Anzeigeverhalten und die Hunde "stoppten" dort.
8 Jahre später kommt eine private Gruppe mit sehr speziell ausgebildeten Hunden dort zum Einsatz und alle 4 Hunde schlagen an der gleichen Stelle an

Mit der Spur im Solarpark würde dann auch Christian B. wieder in Fokus rücken?