Inga Gehricke - Fünfjährige in Stendal vermisst

SimSalaDim schrieb:Mit der Spur im Solarpark würde dann auch Christian B. wieder in Fokus rücken?

Für mich nicht.

Als ich von dem "verstärkten Anzeigeverhalten" der Mantrailerhunde im Umfeld des Solarparks hörte, war ich hellwach.
Jeder hat eine andere Sichtweise im Fall der seit 8 Jahren verschwundenen Inga, aber aus meiner Sicht ist dieser Bereich für eine Ablage oder Zwischenablage von Inga ideal.

Die Polizei suchte die ersten Tage nach einem Mädchen, welches sich vermutlich im riesigen Waldgebiet um den Wilhelmshof herum verlaufen hat.
Die Zufahrtsstraße wurde nicht gesperrt und so konnte jeder den Wilhelmhof verlassen bzw. auf diesen fahren.

Diese Örtlichkeit ist in etwa 10 Fahrminuten zu erreichen. Ein Täter könnte in 20-30 Minuten wieder auf dem Wilhelmshof zurück sein und sich an der weiteren Suche nach Inga beteiligen.
Zudem wurde die Polizei erst 1,5 Stunden nach dem erstmaligen Suchen nach Inga Informiert.
Theoretisch könnte in dieser Zeit schon "alles gelaufen sein", bevor jemand die Polizei (20:15Uhr) informierte oder gegen 20:22 Uhr eintraf.

Die anfängliche Suche nach Inga erfolgte in der gegensätzlichen Richtung, im nördlichen Bereich des Wilhelmshofes/Waldgebietes.
Aufgrund der systematischen Suche nach Inga, wäre dieser Bereich erst nach vielen Tagen oder Wochen durchsucht worden.

Wenn sie dort abgelegt wurde und die Hunde verfolgten eine zeitnahe Spur dort hin, dann wäre nach einem dortigen Auffinden erstmal die dort nahegelegene forensische Psychiatrie Uchtspringe und dessen Patienten in den Fokus geraten.

Dieses gleicht sich für mich mit der Örtlichkeit des Wilhelmshofes, von welchem sie verschwand.
Dort leben viele Suchtkranke und Personen mit einer schwierigen Vergangenheit.
Der Fokus, wenn ein Kind von dort aus verschwindet, liegt in der ersten Betrachtung ja auf das Umfeld und die Bewohner.

Mal zurück zu dem Klebeband:
Wir wissen gar nicht, wie und wo genau das Klebeband gefunden wurde.
Hat ein Hund genau an der Stelle angezeigt? Wurde dann gegraben? Lag es unter Zweigen? Wer wurde darauf aufmerksam? Kam es durch die Entnahme der Bodenproben zum Vorschein?
Kann es auch erst vorletzte Woche an Ort und Stelle verloren worden sein oder durch Windbewegungen dort gelandet sein?
Wenn es wirklich etwas mit Ingas Verschwinden zu tun haben sollte, frage ich mich, ob in der Zeit, in der das Klebeband und die Bodenproben ausgewertet werden, die Fundstelle abgesperrt wurde? Oder sonst wie überwacht? Ein möglicher Täter könnte schließlich auch nochmal dort hingehen, sofern er die Nachrichten verfolgt hat und auf freiem Fuß ist.
Zudem besteht doch auch die Gefahr, das Medienvertreter dort herumtrampeln.
Vermutlich ist das vom Ablauf her so korrekt, aber ich persönlich hätte mir gewünscht, dass man in Anwesenheit der Spurensicherung schon längst richtig nachgesehen hätte.
2015 die Mantrailer, jetzt die Leichenspürhunde. Jeweils mehrere, die nicht alle irren können!?
Und wenn nicht Ingas Schicksal an diesem
Ort aufgeklärt werden kann, dann vielleicht ein anderes Schicksal. Irgendwas scheint da wirklich zu sein.

Gerade im Videotext gelesen, dass seit heute morgen 9:30 Uhr ein Privatgrundstück in der Gemeinde durchsucht wird.

https://www.rtl.de/cms/fall-inga-gehricke-polizei-sucht-auf-privatgrundstueck-in-stendal-5070199.html

Ja, ist RTL, aber ein Polizeisprecher hat es ja offenbar bestätigt.
Dann können wir ja mal die Daumen drücken.

Es wird wohl auch erneut gegraben:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/stendal/stendal/inga-grabungen-moeglicher-fundort-100.html

Ich hatte es befürchtet.
Die Hoffnung,währte nicht lange.

https://www.rtl.de/cms/fall-inga-gehricke-polizei-sucht-vergeblich-auf-privatgrundstueck-in-stendal-5070199.html#Echobox=1702556401

Es würde mich mal interessieren, wieviele Millionen Steuergelder jedes Jahr als Folge privater Hundesuchaktionen verbrannt werden. Es gibt im vorliegenden Fall zwei Grundstücke, die mit potentiell Verdächtigen verbunden sind. Da macht es Sinn, detailiert zu suchen. Alles andere ist (wie in den Fällen Reusch oder Peggy) nach dieser Zeit eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Man findet eine Leiche dann zufällig oder gar nicht.

Darkstar09 schrieb:Es würde mich mal interessieren, wieviele Millionen Steuergelder jedes Jahr als Folge privater Hundesuchaktionen verbrannt werden. Es gibt im vorliegenden Fall zwei Grundstücke, die mit potentiell Verdächtigen verbunden sind. Da macht es Sinn, detailiert zu suchen. Alles andere ist (wie in den Fällen Reusch oder Peggy) nach dieser Zeit eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Man findet eine Leiche dann zufällig oder gar nicht.

Ich glaube,dass man die Suche selber zahlen muss.
Und was ich auch glaube,ob es überhaupt Sinn macht,mit den sog. Archeo -Dogs zu suchen.
Da kann auch ein Knochen seit 1930 liegen,wenn diese Hunde Jahrhundert alte Überreste riechen können.

Siehe auch im Fall Hilal.
Da war ,wie hier,die Hündin Kaya dabei. Und da war auch nichts .

Traurig für die Angehörigen,die neue Hoffnungen hatten.

Sorry,jetzt erst gemerkt. Du meinst die Steuergelder,wenn die Polizei anfängt zu suchen.

https://m.bild.de/regional/sachsen-anhalt/sachsen-anhalt-news/vermisste-inga-es-gibt-eine-neue-spur-86431374.bildMobile.html

Laut diesem Bericht haben sie aber zumindest Knochenreste gefunden.

rottal76 schrieb:Laut diesem Bericht haben sie aber zumindest Knochenreste gefunden.

2 Hände voll Knochen, es muß als Erstes überprüft werden,
ob es sich um menschl., oder tier. Knochen handelt.

Kann man nur hoffen, dass Jemand den Rest seines halben Hähnchen vergraben hatte.
Sorry, aber was sollen denn das ansonsten für kleine Knochen sein.

Wirklich so schlimm, jedes Mal denkt man, dass es in diesem Fall
vllt. doch noch neue Erkenntnisse gibt und hofft, bangt...

Axel Hehl von den archaeo-dogs sagt über seine Knochenfunde: "Wir sind jetzt auf dem richtigen Weg mit der Sache. Ob die Inga dort vergraben wurde oder sie dort abgelegt wurde und dann später verbracht wurde, das muss jetzt die Kriminalpolizei ermitteln".

https://www.rtl.de/cms/vermisstenfall-inga-gehricke-polizei-findet-knochen-auf-privatgrundstueck-in-stendal-5070199.html#Echobox=1702556401


Ein Kind verschwindet und jeder versucht sein eigenes Süppchen zu kochen.

Herr Hehl will hier die Aufmerksamkeit der Medien auf seinen Verein lenken. Ohne Beweise steht für ihn bereits fest, dass die Knochen zur Inga gehören.

Ist das seriös? Ist das der Sache würdig?

Dass die Poizei diesen Fund in Verbindung mit Inga bringt zeigt, dass sie den Fall bis heute nicht verstanden hat.

Ein 5 jähriges Kind bewegt sich von Punkt A (Grillplatz) zu Punkt B (unbekannt, jedoch zwangsläufig in unmittelbarer Nähe) aber der gesamte Polizeiapparat ermittelt nicht mal einen Ansatz.

Ich fürchte, dass auch die neuen Ermittlungen im Sande verlaufen werden.

Den Eltern und Geschwistern von Inga wünsche ich Frieden und den Glauben, dass Gott kein Kind wirklich sterben lässt.

observer2023 schrieb:Dass die Poizei diesen Fund in Verbindung mit Inga bringt zeigt, dass sie den Fall bis heute nicht verstanden hat.

Was meinst Du damit? Ich meine, ich glaube auch nicht, dass die Knochen zu Inga gehören, aber wer weiß? Und klar, haben sie den Fall noch nicht verstanden, sonst hätten sie den Täter ja.

Gehe davon aus, dass Inga mit einem Fahrzeug noch am selben Abend abtransportiert wurde. Dass der Täter sie nach nur 3 km auf einem Privatgrundstück vergraben hat, schließe ich aus. Etliche Hektar Wald ringsherum und der Täter hat nichts besseres zu tun als ein Privatgrundstück aufzusuchen? Jetzt fehlt nur noch, dass man den Eigentümer des Privatgrundstücks verdächtigt.


Ich glaube weder an einen hochintelligenten noch an einen dummen Täter. Denke, dass der Zufall ihm ganz schön in die Karten gespielt hat. Er hatte wahrscheinlich sehr viel Glück. Wenn der Zufall hier eine große Rolle gespielt haben sollte, wovon ich ausgehe, dann stellt sich auch die Frage, ob es sich hier überhaupt um ein Verbrechen im eigentlichen Sinne handelt oder es nicht doch eher ein Unfall war.

Hätte der Täter eine Entführung oder einen Missbrauch oder Ähnliches geplant, wäre er längst aufgeflogen.

Aus diesem Grunde schließe ich z.B. Christian B. oder andere Sexualstraftäter aus.

Mich stört, dass immer wieder auf Suchtkranke hingewiesen wird. Diese Menschen sind süchtig nach Drogen nicht nach dem töten von Menschen. Ich glaube, dass man sie komplett von der Täterschaft ausschließen kann. Mal ehrlich, die sind doch nicht in der Lage ein perfektes Verbrechen zu begehen.

observer2023 schrieb:Mich stört, dass immer wieder auf Suchtkranke hingewiesen wird. Diese Menschen sind süchtig nach Drogen nicht nach dem töten von Menschen. Ich glaube, dass man sie komplett von der Täterschaft ausschließen kann

Nein, kann man nicht. Und Viele sind eben auch suchtkrank, weil sie ein anderes Problem damit "betäuben:müssen.
Entweder mit sich selbst nicht anders klar kommen, oder mit Etwas in der Vergangenheit etc.pp.
Perfekt finde ich, kann man da gar nichts nennen, solange niemand den tatsächlichen Ablauf wirklich kennt.

Es lässt sich nicht leugnen, dass Suchtkranke durchaus in der Lage sind, kriminelle Taten zu begehen. Die Beeinträchtigung ihres Urteilsvermögens durch die Sucht kann das Risiko für strafrechtlich relevantes Verhalten sogar erhöhen.

observer2023 schrieb:Hätte der Täter eine Entführung oder einen Missbrauch oder Ähnliches geplant, wäre er längst aufgeflogen.

Aus diesem Grunde schließe ich z.B. Christian B. oder andere Sexualstraftäter aus.

nun, ist es nicht eher so, dass gerade der von dir genannte, bereits als sehr wahrscheinlicher Entführer und Mörder eines anderen Kindes gehandelt wird? - in Kürze steht er sogar vor Gericht, wenngleich auch in anderen Fällen. Außerdem gilt das Fahrzeug welches er an den Tagen um Ingas Verschwinden fuhr, seither ebenfalls als Verschwunden.. - warum nur?

Gibt es, außer dem Spiegel-Beitrag, eigentlich noch eine andere Quelle zu dem angeblich verschwundenen Fahrzeug?

Zeralda schrieb:Nein, kann man nicht. Und Viele sind eben auch suchtkrank, weil sie ein anderes Problem damit "betäuben:müssen.
Entweder mit sich selbst nicht anders klar kommen, oder mit Etwas in der Vergangenheit etc.pp.
Perfekt finde ich, kann man da gar nichts nennen, solange niemand den tatsächlichen Ablauf wirklich kennt.

Cecilia schrieb:Es lässt sich nicht leugnen, dass Suchtkranke durchaus in der Lage sind, kriminelle Taten zu begehen.

Ihr meint, auch Suchtkranke wären fähig solch eine Tat zu begehen?

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich schließe jedoch aus, dass Suchtkranke dieser Einrichtung irgendwie an der Tat beteiligt waren.
Sie hätten einfach zu viele Spuren hinterlassen. Da man keine Spuren gefunden hat muss man davon ausgehen, dass sie nichts mit der Tat zu tun haben. Auch das Nachtatverhalten war unauffällig. Das können diese Menschen nicht leisten.

FadingScreams schrieb:nun, ist es nicht eher so, dass gerade der von dir genannte, bereits als sehr wahrscheinlicher Entführer und Mörder eines anderen Kindes gehandelt wird? - in Kürze steht er sogar vor Gericht, wenngleich auch in anderen Fällen. Außerdem gilt das Fahrzeug welches er an den Tagen um Ingas Verschwinden fuhr, seither ebenfalls als Verschwunden.. - warum nur?

Sicherlich ist Christian B. eine heiße Spur was den Fall aus Portugal angeht. Aber mit diesem Fall hat er glaube ich nichts zu tun. Ausschließen kann man natürlich nichts.

Der Wilhelmshof ist eine Einrichtung für Suchtkranke würdest du Kinder in so einer Einrichtung vermuten?
Aus welchem Grund hätte Christian B. diese Stätte ausgesucht?
Weder er noch sein Fahrzeug wurden gesehen.

Zuzutrauen wäre es ihm natürlich aber man kann ihn nicht für alles verantwortlich machen.

Ich bin davon überzeugt, dass es sich hier nicht um eine Sexualstraftat handelt sondern um ein wie auch immer gearteten Unfall.

BlueHeeler schrieb am 05.12.2023:Ich weiss gar nicht,ob es gut ist,dass man die Hunde privat "mieten" kann.

@BlueHeeler
AlsAngehöriger wird man wohl alles versuchen.

Darkstar09 schrieb am 14.12.2023:Es würde mich mal interessieren, wieviele Millionen Steuergelder jedes Jahr als Folge privater Hundesuchaktionen verbrannt werden.

@Darkstar09
Gar keine. Das sind private Vereinbarungen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es den privaten Hundeführern aus verschiedenen Gründen wichtig ist, zu helfen.

Das wird durchaus auch Hilfsbereitschaft sein.

Ein wichtiger Grund ist, dass die Hunde in einem echten Fall zum Einsatz kommen. Das ist eine ganz andere Atmosphäre, als die Suchübungen, die eher Spiel sind.

Das ist Prestigegewinn, wenn das Team Erfolg hat. Presse, Ruhm, etc.
Nicht zu unterschätzen. Und wenn es nur der Stolz auf den Hund, auf die gute Ausbildung ist, die man
dem Hund gegeben hat.

Ich nehme an, dass sich die Kosten für die Eltern im Rahmen halten.
Die Hundeführer dürften selber ein Interesse haben, zu suchen.