Kohlhaas schrieb:Und deshalb kann man bis zum Beweis des Gegenteils auch nicht wie selbstverständlich davon ausgehen, dass besagter Vereinsvorsitzender, 2015 mal in leitender Funktion auf dem Wilhelmshof, im Jahre 2019 den Brief des Häftlings CB an den Verein selber aufgemacht und gelesen und beantwortet hat. Das wird in dem Video auch gar nicht erst behauptet.
In der Tat. Darüber hinaus wird nicht von einem (regen) Briefkontakt gesprochen. Eine Antwort hat es offenbar nicht gegeben. Theoretisch hätte der Briefumschlag auch leer sein können.
Der Spiegel schrieb seinerzeit:
PurePu schrieb am 05.06.2020:Während eines Gefängnisaufenthalts Anfang 2019, also Jahre nach Ingas Verschwinden, schrieb Christian B. einen Brief ausgerechnet an einen Verein, für den der auffällige Mitarbeiter zwischenzeitlich arbeitete. Der Inhalt des Schreibens ist nicht bekannt.
Dies wurde nach meiner Erinnerung auch so von RA Khubaib Ali Mohammed formuliert. Das dazugehörige Video finde ich leider nicht mehr.
Wenn die Adresse im Gefängnis notiert wurde, fehlt mir für die Zuordnung ein "z.Hd. Herrn Dingsbumsfallera" oder ein "persönlich / vertraulich Herrn Sowieso"
Und ich frage mich auch, wer tatsächlich so beschränkt wäre, den Arbeitgeber eines Mannes mit dem zusammen er Dreck am Stecke hat, anzuschreiben, und nicht vielleicht eher die Privatanschrift wählen würde, denn wer kann denn schon wissen, wer in welchem Unternehmen die Post aufmacht und sortiert.
Ich glaube, es war die FNP, die damals als einzige Zeitung schrieb, dass der Brief an den ehemaligen Mitarbeiter ging. Diese offenbar ungeprüft Aussage wurde dann vom MDR übernommen. Allerdings hat Herr Khubaib Ali Mohammed nach Durchsicht der Akte lediglich gesagt, dass der Brief an den Verein ging. Deswegen gehe ich davon aus, dass das den Tatsachen entspricht.
Das bedeutet für mich nicht, dass CB raus ist, aber ich würde auch andere Verbindungen, die er gehabt haben könnte, nicht einfach ausschließen.