@JamesRockfordDas mit dem Holzsammeln interpretiere ich als anfängliche Überlegung. So nach dem Motto, dass kurz vorher davon die Rede war Holz zu sammeln (es vielleicht auch zum besagten Streit kam, man es Inga verbat etc.) und man dachte es sei eine Möglichkeit, dass Inga den anderen Kindern doch auf eigene Faust folgte.
Korrigiert wurde das Ganze dann vom Vater der sie ja zuletzt hat Getränke tragen sehen. Dass das die wahrscheinlich letzte Sichtung war, wurde vielleicht auch Inga's Vater erst bewusst, nachdem das Geschehen nachgespielt wurde. Übrigens hat die Ermittlerseite das Holzsammeln auch korrigiert: wenige Wochen nach Inga's Verschwinden sagte ein Polizist in einem Interview bereits man gehe jetzt eher davon aus, dass sie zum Spielplatz wollte und an der Straße abgegriffen worden ist. Ich stelle die Quelle hierzu gerne nochmal ein, wenn nötig.
Die Zeitachse wird so chaotisch sein bei den vielen Anwesenden (darunter Kinder) in ausgelassener Stimmung, dass man sich bis heute nicht klar auf einen letzten Aufenthaltspunkt von Inga einigen kann.
Trotzdem stimme ich Dir zu, dass es schade ist, dass sich die Medien so auf das Holzsammeln verbissen haben. Viele interpretierten daraus, dass Inga sich verlaufen haben muss und waren wohlmöglich in den Wochen danach weniger aufmerksam.
Hätte jemand vorsätzlich gesagt er hätte Inga beim Holzsammeln mit den anderen Kindern gesehen, hätten die Kinder das ja schnell dementiert und die Person wäre in den Fokus der Ermittler geraten.
So oder so, glaube ich darf man nicht davon ausgehen, dass ein Täter viel über den Ablauf nach Inga's Verschwinden hätte absehen können. Gut vorstellbar wäre gewesen, dass man den Wilhelmshof trotzdem vorsorglich absuchen lässt. Viel mehr, musste ein Täter mit allen Risiken rechnen (Durchsuchung vom gesamten Wilhelmshof, Verkehrskontrollen, Hubschrauber die gesamte Nacht hinweg etc.).
Demnach ist ein Verbringen per Auto soweit wie möglich außerhalb des Suchradius bevor eine etwaige Suche überhaupt beginnt, das Einleuchtendste. Ich halte es für unwahrscheinlich, aber ein Täter der Inga erst später an einen weiteren Ort brachte hat 1. spontan agiert und die Tat nicht geplant und 2. war zeitlich eingespannt, musste irgendwo anwesend sein (Alibi).
Sollte Inga sich zur Zeit der ersten Suchanläufe tatsächlich in einem Privatzimmer auf dem Wilhelmshof befunden haben, so muss der Täter extrem risikobereit und ziemlich gerissen gewesen sein. Da fällt es mir schwer zu glauben, dass so jemand nicht darauf 'Fehler' begeht die unlängst zur Aufklärung geführt hätten.