@Fat-Juergen So sehe ich das auch. Weder glaube ich, dass da irgendwelche ausgeflippten Häuslebauer eine harmlose, vielleicht etwas schrullige Flughafenmitarbeiterin meucheln und dann in ihre frisch gegossene Terasse einbetonieren (wer glaubt denn so einen Stuss?) noch glaube ich an meuchelnde selbsternannte Parkplatzwächter, die bequemerweise die Leiche gleich in der verschwundenen Klappbox vergraben.
Und was die meuchelnden Obdachlosen angeht: auch da hakt die Story gewaltig. Erst einmal fällt bei der ganzen Recherche auf, dass es ausgerechnet am Kernstück fehlt: weit und breit ist da kein Obdachloser zu finden. Lautzenkaff scheint also nicht gerade Hobo-City zu sein.
Müll liegt da zu Hauf herum, ja, aber, man staune: ausgerechnet die Klappbox ist auch nicht dabei. Der Obdachlose, der also nun die arme Besitzerin gemeuchelt hat, schafft es nicht nur diese, sondern auch noch die Klappbox zu vergraben? Wo er sonst ja nicht gerade auf Ordnung und Sauberkeit bedacht zu sein scheint. Da würde man wohl annehmen, dass er die Klappbox auch einfach im Wald liegen lässt.
Nun kommen aber noch ein paar Dinge hinzu, die immer noch gegen ein solches Szenario sprechen: Erstens scheint BA niemandem von ihrem barmherzigen Hobby erzählt zu haben.
Zwar sagt Jesus so nett, dass wir mit unseren guten Taten nicht angeben sollen (man schaue im lesenswerten Neuen Testament nach der Quelle), aber das allgemeine Christenvolk ist ja nun doch eher so, dass es nicht gerne sein Licht unter einen Scheffel stellt: hätte BA ein Hobby daraus gemacht, Lebensmittel am Ende einer Dienstwoche dort im Wäldchen zu verteilen, hätte ihre Familie höchstwahrscheinlich davon gewusst.
Und zweitens immer noch: Genau wie bei der hanebüchenen Leergutphantasie ist auch hier zu fragen: warum fährt sie nicht einfach bis direkt zum Wäldchen anstatt vollkommen unbequem dann auf diesem Parkplatz rückwärts zu parken? Dem ortsansässigen Obdachlosen den Inhalt der Klappbox zu übergeben ist Minutensache, da wird kein Hilfssheriff schnell genug einschreiten können (eine andere hanebüchene Theorie) und sie nicht einfach bis zum Wäldchen fahren lassen.
Und freilich drittens: Wenn sie also meint, sie müsse die Klappbox 100m oder mehr vom Auto bis zum Wäldchen zu Fuss schleppen, dann bin ich sicher, hätte sie bei dem bekannten Sauwetter ihre Jacke dazu angezogen.
Zum Schluss noch: Der meuchelnde Obdachlose, der nun also seinen "Essen-auf-Rädern" Dienst hinmordet - was für ein Motiv soll er eigentlich haben, den Ast abzusägen, auf dem er sitzt? - soll dann anschliessend nicht der Versuchung erlegen sein, sich der Geldbörse, des Handies, der guten Jacke, die da im Auto griffbereit lagen, zu bemächtigen?
Und - ganz alternativ zu diesem Szenario - sollte es in dem Wäldchen dort Obdachlose gegeben haben, die nichts mit dem Verschwinden von BA zu tun haben: auch diese lassen den Inhalt ihres PKW tagelang unangetastet, obwohl wie auf dem Präsentierteller bereitet?
Nein, sorry, ich halte von diesen Szenarien hier nichts. M.E. gab es zur Tatzeit dort keinen Obdachlosen.
Und dass die Polizei mal wieder so trottelig sein soll, all das, was ein allmyuser an einem einzigen Tag dort feststellen kann, vor lauter professioneller Suche übersehen zu haben - auch das glaube ich absolut nicht.