Der Fall Birgit A. aus Lohmar

@Dew

Ein Obdachloser so nahe am Fundort des Autos ist fur mich vor allem eines, ein potenzieller Zeuge. Wo der wohl zum Betteln gegangen ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das auf dem Flughafen gestattet hat. 

Der Gruenschnitt ist aber ein super Fund. Ob da wohl gruendlich gesucht wurde? 

Hattest Du mal die Chance, Dich am Flughafen selbst umzusehen? Ich meine an dem Apartmentgebaeude?

@Dew
Kompliment bezüglich deiner wirklich interessanten Recherche. Ich bin echt beeindruckt. Jetzt, da ich die Örtlichkeiten in Rundumsicht gesehen habe, habe ich eine ganz andere Vorstellung vom Ort des Autofundes als vorher.

Die Überlegungen hinsichtlich des Wäldchens machen durchaus Sinn. So oder so ähnlich könnte es tatsächlich gewesen sein. Die Klappbox mit den restlichen Lebensmitteln unter dem Arm, könnte sie in den Wald gegangen sein, um diese dort zu verteilen. Dann muss irgendwas geschehen sein, was die Katastrophe ausgelöst hat. Vielleicht waren die Empfänger der Lebensmittel erbost, weil kein Alkohol dabei war und es kam zum Streit, währenddessen BA einen Unfall hatte. Oder sie hat dort im Wald etwas gesehen, was sie nicht hätte sehen sollen und wurde deswegen getötet und verscharrt.

Einzig das Einstellen des Telefons auf Flugmodus passt da nicht rein.....

Es gab damals auch Suchplakate in russischer Sprache, nochmal zur Erinnerung . 

@AnnaKomnene
Es mag sicher sein, dass Betteln auf dem Hahn verboten ist, aber dann fragt sich, wie das "Fliegerfutter" in den Wald kommt. Zudem habe ich mit der "Geschäftsidee" Betteln in Lautzenhausen Probleme mit der Rentabilität. Da ist so wenig los, das man beim Betteln glatt verhungern könnte.

Man darf aber vor lauter Freude über einen neuen potentiellen Verdächtigen nicht vergessen, dass Dein Gedanke mit dem Zeugen stimmt. Wenn er vor Wodka, Wodka, Wodka, Wodka noch was sehen konnte....

Auf dem Flughafen war ich nicht, da @Spitzel1.0 sich da besser auskennt und Bilder angekündigt hat.

@Sushi48

Sushi48 schrieb:Dann muss irgendwas geschehen sein, was die Katastrophe ausgelöst hat. Vielleicht waren die Empfänger der Lebensmittel erbost, weil kein Alkohol dabei war und es kam zum Streit, währenddessen BA einen Unfall hatte.

Zum Beispiel. Mit dem Obdachlosen als potentiellem Täter kriegen wir ein Folgeproblem: wie transportiert ein Obdachloser eine Leiche ab?

Entweder wurde die Leiche am Ort verscharrt und nicht gefunden. Wie Tanja Gräff z. B.

Auch dazu gibt es noch mindestens eine Alternative, bleiben wir aber erst mal am Ort.

@gruselich

gruselich schrieb:Ich hatte ja auch schon mal den Gedankentrip, dass sie wegen dem frei geparkten Auto einen handfesten Streit vom Zaun gebrochen hat, dass sie jemand spontan in Affekt umgebracht hat?!? Das wäre dann ein Anwohner der Gegend, der sich militaristisch für bezahltes Parken einsetzt.

Ja, sowas halte ich für möglich, nachdem ich dort gewesen bin. Was hältst Du denn von dieser Variante:
Einer der ordentlichen Bürger ( so einer mit lackiertem Vorgarten, der heimlich seinen Strauchschnitt in den Wald kippt ) von Lautztown ( City Limits ) hat einen Groll gegen den oder die Obdachlosen. Und da kriegt er mit, wie jemand da Lebensmittel hinbringt. Er stellt diese Frau ( nicht von hier ) zur Rede, ein Wort gibt das andere, ein Schlag, ein unglücklicher Sturz...
Als ordentlicher Bürger hat man ein Auto und einen Keller und eine Kühltruhe und was weiß ich, was noch, um eine Leiche zu entsorgen.

MfG

Dew

Bei dem Wetter damals haben Obdachlose im Wäldchen gewartet, dass Frau A. mit ihrer Klappbox ankommt, naja, ich finde etliche andere Szenarien da plausibler.

Enterprise1701 schrieb:Es gab damals auch Suchplakate in russischer Sprache, nochmal zur Erinnerung . 

Was meinst Du damit?
Dass die Wodkaflaschen schon damals dort lagen und die Polizei schon in diese Richtung ermittelt hat?

Das passt alles irgendwie gut zusammen, Klappbox, Essen das noch verteilt wird, ev. etwas zu Ostern.
Was kann man nun tun, ev. der Polzei nochmals einen Tipp geben, das Wäldchen gezielter zu durchsuchen, umzugraben?

@Fat-Juergen

Wo meinst Du denn halten sich Obdachlose eher auf?

@Bluelle

Ja möglich. Nur warum macht die Polizei dann ein Rätsel daraus ? Parkplatz und Wäldchen sind direkt beieinander. Das würde schon Sinn ergeben, dieses Thema war aber damals nicht publik warum auch immer. Die Polizei hätte alle Äste etc dort sehr genau untersuchen müssen. Wenn im Ort bekannt ist (das sollte es) , dann hält sich in der Nähe des Wäldchens auch niemant freiwiilig gerne auf. Die Wodkflaschen und Müllberge entstehen nicht heute auf morgen. Die Polizei streute die Theorie auf eine mögliche Wanderbekanntschaft , aber diese Thema fand auch nicht im Sternartikel statt.

Enterprise1701 schrieb: Nur warum macht die Polizei dann ein Rätsel daraus ? Parkplatz und Wäldchen sind direkt beieinander. Das würde schon Sinn ergeben, dieses Thema war aber damals nicht publik warum auch immer.

Mir ist auch nichts bekannt bez. direkt Wäldchen absuchen. Allerdings hiess es dass man die gesamte Gegend durchforstet hat auch mit Spürhunden ( die können etwas finden, aber auch manchmal nicht), ich ging davon aus, dass es dann sicher auch rund um das Gemeindehaus erfolgt ist.
Nun ist aber auch nicht bekannt, ob sie die Trampelpfade gesehen haben und der direkte Weg zum Flughafen.

@Dew
ich würde Deine Bilder und Betrachtungen einfach mal der Polizei schicken.
Besser einmal mehr als gar nicht.
Es ist doch egal ob sie da gezielt gesucht hatten oder nicht.

@Fat-Juergen
Ich habe letztes Wochenende ca. 30 km von da gecampt, mit Zelt, Feldbett und Schlafsack war das kein Problem, obwohl es gegen Morgen immer unter Null fiel. Guckst Du hier.


Original anzeigen (4,3 MB)




Da gibt es einen Haufen Leute, die das für exzentrisch halten und denen es nicht plausibel erscheint, sowas zu machen, wo es doch Häuser, Heizungen und Federbetten gibt. Obdachlose sind noch durchaus unbequemere Bedingungen gewöhnt und das gefundene Schild sah nicht aus, als hätte es seit letzten Sommer da gelegen. Dasselbe gilt für den Müll, verwittertes und frisches Zeug. Also sind um die Jahreszeit Obdachlose ( einer zumindest ) dort nachgewiesen, auch wenn Du sie nicht plausibel findest.  

Also kann es den oder einen Obdachlosen auch vor zwei Jahren gegeben haben.

MfG

Dew   

Habe eben nochmal zum Thema Spürhunde / Leichenhunde gesucht hinsichtlich mit Gerüchen wie Wodka in die Irre führen. 
Nichts, Hunde erkennen immer den menschlichen Geruch und lassen sich nicht austricksen. 

@Enterprise1701
Das kommt immer darauf an, was der Hund trainiert hat. Danach sucht er dann und das meldet er seinem Hundeführer. Wenn die Polizei mit Mantrailern da war, dann suchten sie eine Spur, die B.A. hinterlassen hatte. Im Idealfall hätte so ein Hund die Spur verfolgt, bis an ihrem Ende B.A. gelegen hätte. Hätte nun aber z. B. jemand B.A. am Auto erwürgt und sie sich über die Schulter geworfen und anschließend im Wald verscharrt, hätte der Hund zwar im Wald sicher ein Leiche wahrgenommen, sie aber nicht angezeigt, weil er darauf nicht trainiert ist.

Umgekehrt hätte ein Leichenspürhund bei der allgemeinen Suche eine Leiche im Wald wahrgenommen und angezeigt.  B.A. ´s eigene Spur dorthin, wäre sie dort hingelaufen, hätte er zwar sicher wahrgenommen, aber nicht angezeigt. Das wäre nicht sein Job.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass die Tiere recht schnell erschöpft sind. Das ist anstrengende Arbeit für sie. Und ihre Hundeführer, nicht zu vergessen.

Ein Bild habe ich noch, das mich kurzzeitig auf einen völlig anderen Gedanken brachte, was B.A. in der Ecke gesucht haben könnte.
Original anzeigen (4,1 MB)

Ich las auf den ersten Blick: "Kern-Terrier .....entlang d. Weide", es gibt Leute, die schreiben "Cairn-Terrier" so. Gab´s da mal Welpen? Wann? Wollte B.A. dort einen kleinen Hund kaufen?

Aus der Nähe löste sich das Rätsel. Da stand mal: "Kein öffentlicher Weg ! entlang d. Weide". Auch da hatte wohl mal jemand die wilden Parker satt.



MfG

Dew

@Dew

Dew schrieb:Ja, sowas halte ich für möglich, nachdem ich dort gewesen bin. Was hältst Du denn von dieser Variante:
Einer der ordentlichen Bürger ( so einer mit lackiertem Vorgarten, der heimlich seinen Strauchschnitt in den Wald kippt ) von Lautztown ( City Limits ) hat einen Groll gegen den oder die Obdachlosen. Und da kriegt er mit, wie jemand da Lebensmittel hinbringt. Er stellt diese Frau ( nicht von hier ) zur Rede, ein Wort gibt das andere, ein Schlag, ein unglücklicher Sturz...
Als ordentlicher Bürger hat man ein Auto und einen Keller und eine Kühltruhe und was weiß ich, was noch, um eine Leiche zu entsorgen.

Allen Respekt für diese Recherche. Ein oder mehrere Obdachlose als Täter im Rauschzustand kommen zwar in Frage. Aber deine o.a. Variante machte für mich sogar noch mehr Sinn. Es gibt nämlich Menschen, die sich an anders Lebenden richtig aufreiben können und es könnte wirklich eine Person auf Birgit A. losgegangen sein, falls sie diese(n) Obdachlosen mit Lebensmittel versorgt hätte. Das würde für einen Bewohner von Lautzenhausen soviel bedeuten: "Wenn es diesem Dreckspack gut geht und die versorgt werden, dann bringen wir sie gar nicht mehr los."

Wir haben mal unser Austragshäuschen an ein junges Paar vermietet, das tätowiert war, aber sonst absolut nicht aufgefallen ist. Mein Nachbar, mit dem wir uns eigentlich sehr gut verstehen, ging damals fast auf mich los. Der ist komplett ausgetickt: "Was fällt Dir eigentlich ein, uns so ein Pack anzuschleppen. Das lasse ich mir nicht gefallen. Mit so einem Volk neben mir lebe ich nicht. Sorg gefälligst, dass die wieder verschwinden.". Der war damals außer Rand und Band und wenn ich nicht bei uns hinter dem Zaun gestanden hätte, hätte ich nicht garantieren können, dass er nicht auf mich losgegangen wäre.

Deshalb wäre das für mich ein nachvollziehes Szenario. Birgit A. könnte auch vergraben worden sein und erst anschließend diese Zweige darübergelegt worden. Sie könnte das Handy  sogar bei sich gehabt haben, aber dieses könnte nach der Tat in ihr Auto gelegt worden sein.
Möglicherweise wäre aber der oder die Obdachlose(n) Zeuge geworden, falls sie zum Tatzeitpunkt überhaupt anwesend gewesen wäre(n). Vielleicht kam sie aber auch erst um 14.00 Uhr dort an und stellte das Handy selbst auf Flugmodus.

Also. Dews Eindrücke bestätigen einerseits meine Annahme, dass das Gelände nicht geeignet für Unfälle sowie Suizid-ohne-gefunden-werden ist. Ein Verbrechen am Parkplatz selbst scheint hingegen - anders als ich dachte - doch vorstellbar zu sein.
Als Täter kommt für mich immer noch in erster Linie jemand vom Flughafen in Betracht. Der könnte sie dazu gebracht haben, mit ihrem Auto dorthin zu fahren. Am Gemeindehaus wäre sie dann umgestiegen (in eine Falle gegangen) oder eben umgestiegen worden. Und danach gings halt irgendwohin. Ins Wäldchen eher nicht.

Fat-Juergen schrieb:lso. Dews Eindrücke bestätigen einerseits meine Annahme, dass das Gelände nicht geeignet für Unfälle sowie Suizid-ohne-gefunden-werden ist. Ein Verbrechen am Parkplatz selbst scheint hingegen - anders als ich dachte - doch vorstellbar zu sein.
Als Täter kommt für mich immer noch in erster Linie jemand vom Flughafen in Betracht. Der könnte sie dazu gebracht haben, mit ihrem Auto dorthin zu fahren. Am Gemeindehaus wäre sie dann umgestiegen (in eine Falle gegangen) oder eben umgestiegen worden. Und danach gings halt irgendwohin. Ins Wäldchen eher nich

Welches Motiv sollte jemand vom Flughafen gehabt haben. Dieses fehlende Motiv stört mich schon die ganze Zeit.

Gerade wegen des Motivs meine ich das. Man muss doch am ehesten dort gucken wo sie Kontakte hatte. Kann sie natürlich auch in Lautzenhausen gehabt haben, aber wahrscheinlicher ist doch am Arbeitsplatz. Und die "spontanen Taten" mit ihren Motiven, die hier genannt wurden, und alles ohne Spuren und Leiche, ja möglich schon, aber ich glaub´s halt nicht.

@Fat-Juergen
Du hast aber oben den Beitrag von Dew schon gelesen? Dort im Wäldchen muss jemand gehaust oder gelebt haben und da die Klappbox von Birgit A. fehlt, mit der sie immer ihre Lebensmittel transportierte, liegt es doch wirklich nach diesen Erkenntnissen nahe, dass sie jemanden versorgt hat. Vielleicht ist sie aber auch gar nicht mehr bis zum Wäldchen gekommen. Vielleicht wurde sie sofort abgefangen und in ein anderes Auto oder in ein Haus verfrachtet.

Als Ergänzung zu Dew's unglaublich toller Bildrecherche wollte ich diesen Link beisteuern: 

Old bunker near Hahn Airport

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Ich denke, dass das nicht der einzige Bunker auf dem Flughafengelände ist. 

@Eliza.B
Das wird ja heute immer besser. Aber ich gehe doch davon aus, dass diese Bunker durchsucht worden sind. Sie würden sich sehr wohl als Versteck für eine Leiche eignen, aber auch als Schutz für Obdachlose, die jedoch voraussichtlich keinen Zugang auf dieses Gelände haben werden. Ich gehe davon aus, dass diese Bunker die Überbleibsel des amerikanischen Militärs sind.

@Fat-Juergen
Wenn das ein "normales" Waldstück wäre, würde ich Dir zu 100% Prozent zustimmen. Aber zum einen sind da die Obdachlosenspuren, zweitens der unklare Unterbau von dem Gelände, der Überraschungen ( ver- ) bergen könnte und zum Dritten gerade die Nähe zu sowohl Auto als auch Flughafen, die die Aufmerksamkeit der Polizei abgelenkt haben könnte. Manchmal sieht man die Dinge nicht, die man vor der Nase hat.  So behält das Waldstück für mich eine Restwahrscheinlichkeit.

@Robin76
Ich habe mir den Rest des Dorfes angesehen und da gibt es einen neuen Teil mit recht viel Bautätigkeit. Da stehen Häuser rum, da würde ich sagen, wer sowas baut und freiwillig darin lebt, der gießt auch Leichen im Fundament ein.

@Eliza.B
Klasse! Vielen Dank.

Auch da hätte wieder ein Einheimischer die Nase vorn.

MfG

Dew