Der Schlüssel...
Das Handy befindet sich im Auto, wird noch nachmittags in den Flugmodus geschaltet.
Der Schlüssel aber befindet sich bei der Leiche, ebenso eine Handtasche mit etwas Geld.
Welche Möglichkeiten gibt es da?
Mir fallen u.a. folgende ein (alles reine Überlegungen)
A) BA ging nachmittags selbst noch in den Wald oder irgendwo anders hin, ohne Handy, welches sie vorher selbst in den Flugmodus setzte, verschloss das Auto, wurde überwältigt und kam zu Tode. (Schließe ich persönlich nahezu aus)
B) BA traf sich, warum auch immer, mit jemandem, verbrachte freiwillig oder unfreiwillig eine Zeit dort, kam zu Tode. Der Täter brachte das Handy ins Auto, schaltete es in den Flugmodus, damit es nicht geortet werden konnte. Deshalb ließ er es vielleicht auch nicht bei BA um eine Ortung auszuschließen. Er zerstörte es vielleicht nicht gleich um von einem Verbrechen abzulenken und um Zeit zu gewinnen, falls das Auto früher entdeckt werden würde als erhofft.
Dann verschloss er das Auto, transportierte BA später in den Wald.
C) BA wurde bereits morgens am Hahn überwältigt und kurz darauf getötet. Der Täter brachte ihr Auto schon morgens zum Gemeindeparkplatz, verbrachte BA, ging später zu ihrem Auto zurück, schaltete das Handy dort in den Flugmodus (entweder befand es sich noch im Auto oder er legte es hinein - warum ließ er die Handtasche bei ihr? Warum überhaupt hatte sie die Handtasche dabei?), verschloss das Auto, brachte den Schlüssel zur Leiche.
Natürlich gibt es noch mehr Möglichkeiten, die hier auch schon überlegt wurden, oder Varianten zu den obigen.
Was davon ist aber überhaupt wahrscheinlich?
Hatte er ursprünglich wirklich vor BA zu töten?
Ich muss gerade an den Fall Elke Sandker denken
Anzunehmen sei, so die Kammer, dass sie dazu ihrer Gewohnheit folgend ein Taxi nehmen wollte. Dabei stieß sie nach Überzeugung der Kammer auf den Angeklagten, der seinerzeit ein ausrangiertes Taxi fuhr. Ob er der jungen Frau dann zunächst vortäuschte, ein Taxifahrer zu sein,
https://emstv.de/videobeitrag/lebenslange-haft-urteil-im-fall-elke-sandker-bestaetigt/ (Archiv-Version vom 28.03.2023)Ich halte es für ausgeschlossen, dass BA ein Taxi nehmen wollte, aber könnte es sein, dass sie jemandem vertraute, der ausgab jemand zu sein, der er nicht war? Vielleicht mit einem gefälschten oder gestohlenen Dienstausweis?
Vielleicht steckte zunächst die Absicht eines sexuellen Übergriffs dahinter, wozu es aber nicht kam, BA aber ums Leben kam.
Dieser sexuell Übergriff könnte geplant gewesen sein, aber nicht die Tötung. Der Täter musste dann vielleicht kurzfristig anders handeln als beabsichtigt um seine Tat zu verdecken. Daher vielleicht auch erst das späte Aktivieren des Flugmodus.
Dazu kam es vielleicht zu Dingen, die geplant aber auch rätselhaft erscheinen. Vielleicht war alles gar nicht so gut geplant und manches geschah aus kurzfristigen Überlegungen heraus.
Es scheint doch alles so, dass nachmittags noch jemand an dem Auto war, ob BA selbst oder der Täter. Warum? Wegen des Handys. Niemandem ist aber etwas aufgefallen.
Angenommen es war der Täter. Warum ging er das Risiko ein, nachmittags noch zu dem Auto zu gehen? Stand es wirklich schon dort?
Wenn ja, wie groß wäre das Risiko für ihn gewesen? Um die Jahreszeit vielleicht dick vermummt wäre nicht sonderlich aufgefallen. Noch wurden weder BA noch ihr Auto gesucht. Selbst wenn man ihn gesehen hätte, wäre es wahrscheinlich gar nicht mal auffällig gewesen und vermutlich hätte man außer zur Statur und Kleidung auch nicht viel sagen können.
Aber wie fühlt sich ein Täter selbst dabei? Wäre es ihm nicht trotzdem zu risikoreich?
Auch hier könnte ich mir wieder vorstellen, dass jemand Schritt für Schritt einen Plan entwickelte, weil er nicht wirklich wusste, was er tun sollte. Seine Überlegung könnte gewesen sein, dass man vermuten sollte, BA würde noch leben.
Vieles scheint für uns in dem Fall unlogisch, möglicherweise, weil uns wichtige Details fehlen. Vielleicht aber auch, weil der Täter nicht wirklich logisch gehandelt hat, wir aber immer davon ausgehen, was wir tun würden oder ein Täter tun würde?
Erleben wir nicht auch im eigenen Umfeld oder sogar bei uns selbst hin und wieder Handlungen, von denen wir im Nachhinein sagen "das war unlogisch" oder gar "blöd"? "Das hätte auch schiefgehen können"? Passiert so etwas nicht auch gerade oft in Ausnahmesituationen, in denen der "klare Kopf" manchmal gar nicht oder erst nach und nach einsetzt?
Warum aber gibt es keinerlei Fremdspuren, die nicht erklärbar sind?
Warum konnte man nichtmals die bereits 2015 gefundenen Gegenstände BA zuordnen oder ausschließen, dass sie ihr gehörten?
lucyvanpelt schrieb am 19.10.2022:Nur die Spurensuche am Lenkrad gab nichts her: Am porösen Leder ließen sich keine Fingerspuren sichern, die darauf gefundenen Partikel waren vermischt und konnten niemandem zugeordnet werden. "Aber so viel steht fest: Keiner hat das Lenkrad abgewischt", sagt Bernd Kreuter.
Quelle: Wiki Spiegel
Hatte der Täter einfach nur wahnsinniges Glück?
Es sind wie gesagt nur Gedankengänge, nichts was ich selbst für wahrscheinlich oder wahrscheinlicher halte. Aber manchmal ist es gut, seine Gedanken zu verschritlichen um nachher selbst zu merken, es war absolut abstrus oder um entsprechende Meinungen oder Ergänzungen anderer User zu bekommen.