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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

14.966 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Birgit A. aus Lohmar

Der Fall Birgit A. aus Lohmar

16.11.2020 um 23:59
Bei mir sind Zweifel angebracht, ob eine am Ort -respektive in der Umgebung- befindliche Kfz-Werkstatt am Samstag -und auch noch zwischen Karfreitag und Ostersonntag- geöffnet hatte...? Auch ist doch näherliegend, sich eine Werkstatt am Hauptwohnsitz auszusuchen, wo in Zusammenhang mit der -laut ihrem aufgefundenen Kalender- am 22. April anstehenden Hauptuntersuchung (TÜV), das gleich mit erledigt hätte werden können.


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17.11.2020 um 00:00
Zitat von parishaparisha schrieb:Wenn man davon ausgeht, dass derjenige vorher jemanden umgebracht hat, finde ich schon.
... der dann aber wiederum die Coolness besitzt, den Sitz auf Frau A. wieder einzustellen, dann noch das Handy umsichtig auf Flugmodus stellt?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.11.2020 um 00:09
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:... der dann aber wiederum die Coolness besitzt, den Sitz auf Frau A. wieder einzustellen, dann noch das Handy umsichtig auf Flugmodus stellt?
Deswegen sag ich ja, da kommt nur jemand mit entsprechender Routine infrage. Wenn das wirklich im Affekt passiert sein soll, dann war das wirklich jemand mit extrem guten Nerven.


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17.11.2020 um 01:06
Zitat von BernardLe36BernardLe36 schrieb:Beim "Gesprächs-Partner" (absichlich "getrennt" geschrieben) kommen "Verlustängste" auf. So eine "Zuhörerin" findet er nie wieder! Kurzschlußreaktion. Mord im Affekt.
Nichts gegen Dein Romantik-Narrativ, aber bringt man jemanden, der einem so viel bedeutet, um? Da gibt es doch gerade heutzutage auch andere Möglichkeiten, um mit den Verlustängsten umzugehen, wie z.B. Medien für Online-Treffen oder diverse Verkehrsmittel, um sich in der Realität wiederzusehen? Ich denke, dieses Motiv wäre nicht stark genug für einen Mord.


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17.11.2020 um 02:15
Zitat von PlyxePlyxe schrieb:...aber bringt man jemanden, der einem so viel bedeutet, um?
Wenn die Befürchtung vor dem "seelischen Verlust" die Angst vor der Tat (ungesteuert, aus Verzweiflung) übersteigt, durchaus möglich. Deshalb ja auch mein zusätzlicher Hinweis, auf einen darauf folgenden Suizidversuch.
Zitat von PlyxePlyxe schrieb:...Medien für Online-Treffen oder diverse Verkehrsmittel, um sich in der Realität wiederzusehen?
Genau aber solch eine "weitere Verbindung" wäre für Birgit A. meines Erachtens vollkommen "Wesensfremd" gewesen. "Online" sowieso unwahrscheinlich - sie war nicht der "Computer-Typ". Und bei -auch nur angedachten- Realitätstreffen wäre es ihr dann -auch und gerade bei der Entfernung!- als womöglicher Beginn einer tatsächlichen Liebesbeziehung vorgekommen. Die sie aber auf keinen Fall wollte. "Beste Freundin" in der Nähe (in übertragenem Sinne) gerne - mehr nicht...


Einige Gedanken zu ihren anstehenden Planungen:

Ostersonntag, 5. April 2015, Kalendereintrag: "Kinder kommen".
Der klassische Osterbesuch am nächsten Tag. Natürlich daheim, in Lohmar. Mit allen möglichen Vorbereitungen für die versammelten Lieben. Das im "STERN" erwähnte "Familiengrillen"; vielleicht bis Nachmittags zum Kaffee.

Ostermontag, 6. April 2015: "Walken am heimatlichen Stallberg."
Kein Kalendereintrag - das hatte sie einer Freundin kurz vor ihrem Schichtende, in einer mail um 5.56 Uhr unter dem Betreff "Ostergrüße" geschrieben. Quelle: "STERN"

Dienstag, 8. April 2015: Termin beim Hautarzt.
Der dürfte sich gleichfalls am Wohnort oder in der Nähe befunden haben. Aktuell werden derer drei beim "Googeln" angezeigt; einer in Lohmar, zwei in Siegburg. Wobei "Hautarzt" natürlich auch wieder Anlaß zu "gewissen" Spekulationen geben kann...

Montag, 13. April 2015: "Zum Schwimmen".
Akkurat, bereits über einen längeren Zeitraum vorgenommen und feststehend. Von daher denkbar, daß auch weitere Personen aus Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis diese Verabredung eingeplant hatten.

Mittwoch, 22. April 2015: "TÜV".
Womöglich mit gleichzeitigem Reifentausch in der "Werkstatt des Vertrauens" am Hauptwohnsitz.

Samstag, 25. April bis Sonntag, 3. Mai 2015: "Rheinsteig mit Wandergruppe".
Da dürfte Birgit A. für diesen Zeitraum Urlaub eingereicht und genehmigt bekommen haben. Wiewohl auch nicht auszuschließen ist, daß eine entsprechende Freizeit bereits ab dem letzten Arbeitstag in Hahn und in Verbindung mit "Abbummeln" von Überstunden vor dem Wechsel ihres Dienstortes so gewesen ist.

"Suizid sei die höchste Form der Selbstkritik" hat es mal jemand (und nicht ganz ernst meinend) formuliert. Solch oder andere Gründe kann ich bei Birgit A. in keinerlei Weise erkennen.


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17.11.2020 um 02:25
Zitat von oreooreo schrieb am 13.11.2020:Meiner Meinung nach ist das Auto der Dreh-und Angelpunkt. Es ist auffällig, dass direkt nach dem Auffinden des Autos eine Mordermittlung eingeleitet wurde. Gerade ein geparktes Auto am Wladrand wäre ja eher ein "typisches" Bild von jemandem der Suizid begehen will. Kam auch hier im Forum schon mehrmals vor und nie wurde aufgrund dessen dann ein Verbrechen angenommen, sondern ein Suizid als das Wahrscheinlichste. Es muss was am Auto sein (Bord PC Daten , Auto wurde noch bewegt nach dem Verschwinden, Leichengeruch, Blut o.ä) was die Öffentlichkeit nicht weiß, die Polizei aber sofort zur Annahme eines Verbrechens geführt hat.
Zitat von ForesterForester schrieb am 13.11.2020:Da gebe ich dir absolut recht.

Das war schon sehr eindeutig nach dem Fund des Wagens wurde sofort die Verbrechens Theorie kommuniziert.
Zitat von ForesterForester schrieb am 13.11.2020:Vielleicht gibt's auch noch eine Kleinigkeit, die uns nicht bekannt ist und die es noch eindeutiger Richtung Verbrechen ausschauen lässt.
Ich vertrete da eine andere Meinung. Es gibt bislang keine weiteren Erkenntnisse in Richtung eines Tötungsdeliktes, die aus ermittlungstaktischen Gründen (Täterwissen) zurückgehalten werden.

Ableiten würde ich das aus dem Stern Artikel.

Zitat:
"Für einen Suizid oder einen Unglücksfall spricht nichts", sagt Bernd Kreuter. "Birgit Ameis ist auch nicht in ein Flugzeug gestiegen, weder mit echten noch mit falschen Papieren. Und nichts deutet darauf hin, dass sie aus freien Stücken untergetaucht ist. Wir gingen schnell von einem Tötungsdelikt aus."
Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Für mich hört sich das so an, als würde man nach dem Ausschlussprinzip (keinerlei Hinweise auf einen Unfall, Suizid, freiwilliges Untertauchen) von einem Tötungsdelikt, direkt nach der Aufnahme der Ermittlungen seitens der Soko ausgehen.


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17.11.2020 um 02:38
KORREKTUR meines Beitrages von 2.15 Uhr.
Zitat von BernardLe36BernardLe36 schrieb:Dienstag, 8. April 2015: "Termin beim Hautarzt".
Der darauffolgende Dienstag war der 7. April 2015.


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17.11.2020 um 08:09
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Für mich hört sich das so an, als würde man nach dem Ausschlussprinzip (keinerlei Hinweise auf einen Unfall, Suizid, freiwilliges Untertauchen) von einem Tötungsdelikt, direkt nach der Aufnahme der Ermittlungen seitens der Soko ausgehen.
Genau so verstehe ich die Situation. Und da die Ermittler ihr Handwerk professionell beherrschen, aber für ein Tötungsdelikt keine Spuren ermitteln konnten, blieben ein Suizid oder ein Unfall -bei einer Null-Spurenlage- wahrscheinlicher.


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17.11.2020 um 08:37
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Genau so verstehe ich die Situation. Und da die Ermittler ihr Handwerk professionell beherrschen, aber für ein Tötungsdelikt keine Spuren ermitteln konnten, blieben ein Suizid oder ein Unfall -bei einer Null-Spurenlage- wahrscheinlicher.
Denken wir doch mal ein Tötungsdelikt theoretisch an.

Ein Täter bringt das Opfer in seine Gewalt.

Bringt es an einen Ort wo er eine Straftat begeht, die er dann mit einem Mord verdeckt.

Schlussendlich legt er die Leiche im Wald ab.


In unserem Fall hier wäre es möglich, dass der Ort wo das Opfer in die Gewalt des Täters gelangte und der Ort wo die Taten begangen wurden (die allerdings auch identisch sein könnten), der Polizei bis heute nicht bekannt wären. Also ist eine Null-Spurenlage, wenn auch noch Augenzeugen an diesen Orten fehlen, quasi vorprogrammiert.

Dann wäre die jetzige Auffindung im Wald, der erste Ort, wo überhaupt eine Spurenlage im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt aufgenommen werden könnte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.11.2020 um 08:52
Noch ein Gedanke zum Augenzeugen / Brötchenholer.

Dieser muss am Mühlenweg wohnen, sonst macht das keinen Sinn.

Denn wohnt er nicht am Mühlenweg, wäre er von der Hauptstraße in den Mühlenweg gefahren, hätte über die rechte Schulter das Auto erkennen und hätte dann nach Süden und wieder links zur Kreuzung Birkenweg fahren müssen, da die anderen Alternativen Sackgassen sind. So eine Strecke von Lautzenhausen nach Büchenbeuren macht aber, das zeigt ein kurzer Blick auf die Karte, keinen Sinn.

Wenn er aber am (ruhigen) Mühlenweg wohnt, dann traue ich ihm als Mensch, der seine unmittelbare Umgebung "im Blick" hat, schon zu, dass er genau weiß, d a s und w a n n er das Auto gesehen hat.


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17.11.2020 um 09:00
Zitat von autor77autor77 schrieb:Dieser muss am Mühlenweg wohnen, sonst macht das keinen Sinn.
Das empfinde ich als sehr zutreffenden Schluss und habe mir das auch die ganze Zeit so vorgestellt, dass der Zeuge in unmittelbarer Nähe wohnt und deshalb das Gesamtbild des Parkplatzes täglich vor Augen hat. Schade, dass er nicht mehr gesehen hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.11.2020 um 09:11
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:In unserem Fall hier wäre es möglich, dass der Ort wo das Opfer in die Gewalt des Täters gelangte und der Ort wo die Taten begangen wurden (die allerdings auch identisch sein könnten), der Polizei bis heute nicht bekannt wären. Also ist eine Null-Spurenlage, wenn auch noch Augenzeugen an diesen Orten fehlen, quasi vorprogrammiert.

Dann wäre die jetzige Auffindung im Wald, der erste Ort, wo überhaupt eine Spurenlage im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt aufgenommen werden könnte.
Unbestrittene Theorie. Wie lange dauert es denn in der Regel, bis die Untersuchungen ausgewertet sind?
Und vorausgesetzt es finden sich Spuren, die auf ein Verbrechen hindeuten, wann würde das in etwa veröffentlicht werden?
Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Öffentlichkeit nichts über die Untersuchungsergebnisse hören/lesen wird, wenn es sich um Suizid handelte?


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.11.2020 um 09:14
Zitat von PlyxePlyxe schrieb:Dieser muss am Mühlenweg wohnen, sonst macht das keinen Sinn.

Das empfinde ich als sehr zutreffenden Schluss und habe mir das auch die ganze Zeit so vorgestellt, dass der Zeuge in unmittelbarer Nähe wohnt und deshalb das Gesamtbild des Parkplatzes täglich vor Augen hat. Schade, dass er nicht mehr gesehen hat.
Im Stern-Artikel wurde mitgeteilt, dass es sich um einen Anwohner handelt:
Ein Anwohner ist sich sicher: bereits seit dem Ostersamstag. Er gab an, zwischen 9.30 und 10 Uhr zum Bäcker gefahren zu sein. Da habe der Wagen schon in der hintersten Parkbucht gestanden.
https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html


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17.11.2020 um 09:21
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Aber, wie wir wissen, sollte sie demnächst versetzt werden. Was nützt also ein Satz eingelagerter Räder, wenn man 170 Kilometer weit weg wohnt?
Die Ermittler dürften zudem überprüft haben, ob BA an jenem Morgen noch eine KFZ-Werkstatt in der Umgebung aufgesucht hatte.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.11.2020 um 09:26
Zitat von PlyxePlyxe schrieb:Autor77 schrieb:
Dieser muss am Mühlenweg wohnen, sonst macht das keinen Sinn.
Das empfinde ich als sehr zutreffenden Schluss und habe mir das auch die ganze Zeit so vorgestellt, dass der Zeuge in unmittelbarer Nähe wohnt und deshalb das Gesamtbild des Parkplatzes täglich vor Augen hat. Schade, dass er nicht mehr gesehen hat.
Ich schließe mich der These an, habe aber folgende Frage, die nur für mein Verständnis mal kurz in die Runde gestellt werden soll. Es gibt ja hier im Forum einige Ortskundige, die die Antwort dazu wissen könnten. Dankeschön. :)

Ich gehe mal davon aus, dass die Zeugenaussage stimmt, er aber nicht unbedingt dort am Mühlenweg wohnen muss.

Weil:
Der Zeuge sagte ja aus, während der Sichtung des Fahrzeuges sei er gefahren und auf dem Weg zum Bäcker / Brötchenholen gewesen.

Da dieses hinter dem Gemeindehaus geparkt war, konnte er es, für mein Verständnis, von vorn von der Hauptstraße aus nicht sehen. Würde für mich bedeuten, dass er "hintenrum" gefahren sein muss. Also auf der Seite, in die der Trampelpfad neben dem Wäldchen lang führt.

Frage: Kann man von dort aus im Vorbeifahren den Parkplatz einsehen?

Danke im vorab für eine Antwort.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.11.2020 um 09:38
Zitat von AggieAggie schrieb:Die Ermittler dürften zudem überprüft haben, ob BA an jenem Morgen noch eine KFZ-Werkstatt in der Umgebung aufgesucht hatte.
So wie sie ihren Kalender geführt hat, wäre das sicher auch darin niedergeschrieben gewesen.
Vier mögliche Tatorte standen im Fokus der Ermittler: der Tower, das Apartment im Gebäude 669, ein kleiner Parkplatz neben dem Gebäude und ein Areal hinter dem Gemeindehaus im nahegelegenen Ortskern des Dorfes Lautzenhausen.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Hervorhebung durch mich.
Weiß jemand welches Areal damit gemeint ist? Wurde das bei den Theorien hier schon bedacht?
Die als sehr zuverlässig geltende Birgit Ameis hatte ihrer Familie, die am 4. April in Lohmar auf sie wartete, nichts von einer Wanderung erzählt. „Meine Mutter hat nie unentschuldigt gefehlt“, so ihre Tochter (28) damals zum EXPRESS.
Quelle: https://www.express.de/bonn/lediglich-ihr-auto-gefunden-birgit-ameis-fuer-immer-verschollen--22581546 (Archiv-Version vom 05.01.2016)

Ich gehe nicht davon aus, dass sie nochmal etwas unternehmen wollte vor der Heimfahrt.

Generell finde ich, so ohne weitere Details: Nichts fehlt, außer Autoschlüssel und Box. Sie war nicht wetterfest gekleidet. Keine Kampfspuren. Keine fremde DNA. Ein Hotelier sagte in dem zuvor angegebenen Artikel:
„Zum Parken ist das eine komische Stelle“, meint Hotelier Willwerth. Der Ort ist klein, was wollte sie von dort aus unternehmen? Höchstens, so Willwerth, jemanden treffen.
Quelle: https://www.express.de/bonn/lediglich-ihr-auto-gefunden-birgit-ameis-fuer-immer-verschollen--22581546 (Archiv-Version vom 05.01.2016)

Außerdem wird erwähnt, dass sie immer Lebensmittel darin transportierte.

Für mich wirkt das auch so, als hätte sie sich mit jemanden getroffen.

Zur Theorie Obdachloser:

Gab es vielleicht dort am Gemeindehaus einen Obdachlosen der regelmäßig dort unterkam und sie brachte ihm noch die übrigen Lebensmittel? Unwahrscheinlich, aber ein Gedanke. Muss ja nicht im Wald gewesen sein. Gerade bei uns in der Stadt suchen sich die Obdachlosen auch oft Schutz bei diesen Temperaturen. Gerade am Gemeindehaus ist das vielleicht möglich? Andererseits würden die Anwohner wahrscheinlich von einem Obdachlosen wissen.


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17.11.2020 um 09:43
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Unbestrittene Theorie. Wie lange dauert es denn in der Regel, bis die Untersuchungen ausgewertet sind?
Wenn wir den Fall Tanja Gräff heranziehen...

(grob vergleichbare Liegezeit ....8 Jahre)

...allerdings weitaus schwierigere Problemstellung, weil zwischen Sturzverletzungen aus großer Höhe an den sterblichen Überresten und etwaiger Fremdeinwirkung unterschieden werden musste...

Funddatum war der 11. Mai 2015...Eine Pressekonferenz zum Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung, wurde 2 Monate später im Juli abgehalten.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Und vorausgesetzt es finden sich Spuren, die auf ein Verbrechen hindeuten, wann würde das in etwa veröffentlicht werden?
Es würde sich ja quasi von selbst veröffentlichen...Da dann eingeleitete Ermittlungsschritte, nur sehr schwer vor der Presse und der Öffentlichkeit zu verbergen wären.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Öffentlichkeit nichts über die Untersuchungsergebnisse hören/lesen wird, wenn es sich um Suizid handelte?
Wenn sich aus der Situation am Fundort, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Suizid ableiten lassen würde, würde das der Öffentlichkeit mitgeteilt, ohne jedoch irgendwelche Details zu benennen.


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17.11.2020 um 10:14
Zitat von tragic_truthtragic_truth schrieb:Vier mögliche Tatorte standen im Fokus der Ermittler: der Tower, das Apartment im Gebäude 669, ein kleiner Parkplatz neben dem Gebäude und ein Areal hinter dem Gemeindehaus im nahegelegenen Ortskern des Dorfes Lautzenhausen.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/stern-crime/birgit-ameis--wie-eine-frau-in-deutschland-einfach-spurlos-verschwindet-7092658.html

Hervorhebung durch mich.
Weiß jemand welches Areal damit gemeint ist? Wurde das bei den Theorien hier schon bedacht?
@tragic_truth

Damit dürfte der Parkplatz für Gemeindehausbesucher am Mühlenweg (bzw. die direkte Umgebung des betr. Parkplatzes) gemeint sein, auf welchem BAs Auto geparkt war.


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17.11.2020 um 10:18
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Ich gehe mal davon aus, dass die Zeugenaussage stimmt, er aber nicht unbedingt dort am Mühlenweg wohnen muss.

Weil:
Der Zeuge sagte ja aus, während der Sichtung des Fahrzeuges sei er gefahren und auf dem Weg zum Bäcker / Brötchenholen gewesen.

Da dieses hinter dem Gemeindehaus geparkt war, konnte er es, für mein Verständnis, von vorn von der Hauptstraße aus nicht sehen. Würde für mich bedeuten, dass er "hintenrum" gefahren sein muss. Also auf der Seite, in die der Trampelpfad neben dem Wäldchen lang führt.

Frage: Kann man von dort aus im Vorbeifahren den Parkplatz einsehen?
Das es ein Anweohner ist, wie ich vermutete, hat mith2co3 oben als Quelle eingestellt, danke dafür.
Eine Fahrt "hintenrum" macht keinen Sinn - das sieht man in Google Maps ganz klar. Und selbst wenn er hintenrum gefahren sein sollte, biegt er leicht nach links ab und hätte das Fahrzeug nur rechts im Augenwinkel sehen können. Also ich würde auf so ein Detail nicht achten.

Es macht nur Sinn, das er am Mühlenweg wohnt und auf dem Weg zur Hauptstraße an dem Auto von BA vorbeigefahren ist, welches er dann ganz klar links auf dem ersten Parkplatz wahrgenommen hat.


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Der Fall Birgit A. aus Lohmar

17.11.2020 um 10:18
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Wenn sich aus der Situation am Fundort, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Suizid ableiten lassen würde, würde das der Öffentlichkeit mitgeteilt, ohne jedoch irgendwelche Details zu benennen.
Die lange Liegezeit macht es halt sehr schwierig: es könnte sein, das Fremdeinwirkung nicht feststellbar ist, was nicht heißt, dass es sie nicht gegeben hat. Ich weiß nicht, ob man nach so langer Zeit Mord wirklich ausschließen kann.
Zitat von autor77autor77 schrieb:Wenn er aber am (ruhigen) Mühlenweg wohnt, dann traue ich ihm als Mensch, der seine unmittelbare Umgebung "im Blick" hat, schon zu, dass er genau weiß, d a s und w a n n er das Auto gesehen hat.
Allerdings wenn es der einzige ist... da wohnen doch noch mehr Leute. Anscheinend konnte seine Aussage von niemand anderem bestätigt werden.
Es soll ja keine Kritik an diesem bestimmten Zeugen sein. Es ist einfach eine erwiesene Tatsache, dass der Mensch als Zeuge extrem schlecht ist. Was man darüber lesen kann, ist wirklich hanebüchen, da wurden Schüsse gehört, die nie gefallen sind, ein rotes Auto wurde als grün, blau gelb, schwarz etc wahrgenommen usw. Das heißt nicht, dass die Leute alle unaufmerksam sind oder kein Erinnerungsvermögen haben; die Erinnerung spielt uns aber oft einen Streich, grade dann wenn man vielleicht helfen will. Es gibt zu diesem Thema auch Experimente ohne Zahl, es lohnt sich wirklich, sich damit zu beschäftigen.
Ich will damit nicht sagen, dass der Brötchenzeuge unbedingt falsch liegt, aber er ist das schwächste Glied in der Kette der Indizien, das wird mit Sicherheit die Polizei auch so sehen, wird eigentlich immer so gesehen.


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