@DearMRHazzard DearMRHazzard schrieb:Es geht also nur ein Entweder/Oder. Beides gleichzeitig geht nicht. Das bemängelte der Sachverständige heute auf der PK.
An diesen Drehknöpfen an der oberen Mittelkonsole hat A.L. damals herum gedreht und im DESCENT MODE zusätzlich auch noch den AIRSPEED (SPD) hoch gedreht damit seine Maschine mit höchstmöglicher Geschwindigkeit gegen die Felswand donnert.
Also ist das ein Scheinargument des Sachverständigen?
DearMRHazzard schrieb:Herr Lubitz ist kein Täter und kein Mörder, er ist ebenso ein Opfer geworden. Das sollte man meiner Meinung nach immer respektieren, auch wenn man seine Argumente die er vorgebracht bzw. hat vorbringen lassen nicht teilen kann.
Hier möchte ich auch mal die Eltern 'verteidigen'. Ein Kind, sei es auch noch so böse, bleibt immer ein Kind, und sie haben einen Verlust erlitten. Wenn die Eltern ihr Kind als schwierig empfunden haben, noch mehr. Das Argument, die hätten dann eingreifen sollen, als er wegen Krankheit fluguntauglich war, ist nicht haltbar. A. L. hat seinen Eltern vielleicht nicht alles erzählt, auch wenn sie was geahnt hatten. Von daher sind die Eltern aus meiner Sicht von jeglicher Schuld freizusprechen. (Und ich finde es übel, da mit Redensarten anzukommen, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.)
Wenn ich Vater oder Mutter wäre, würde ich auch alles versuchen. Und warum muss ich mir unbedingt um soundsoviele weitere Opferangehörige Sorgen machen, wenn ich selbst Opfer bin. (Die Verantwortlichkeit der Eltern hatte aufgehört, A. L. war nicht mehr minderjährig.)
Mir geht es sehr auf die Nerven mit der Familienhaftung.
Wie
@DearMRHazzard auch vor kurzem geschrieben hat, war da die Cockpittür zu, es war A. L. dann vielleicht einfach egal, wer dahinter sitzt, und dann der Selbstmord ohne zu überlegen (!), dass noch andere draufgehen.
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Das durchaus sehr baldige Feststellen, der Co-Pilot hat das absichtlich gemacht, weckt natürlich Widerspruch. Hätte man sich mehr Zeit gelassen bis zu dieser Feststellung, wäre auch dieses Argument mehr entkräftet.
Zusammendfassend: Ich kann die Eltern verstehen, auch diejenigen Angehörigen, die gekränkt sind. Aber geht es nicht bei beiden Parteien um dasselbe, dass sie Schmerz empfinden?