Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt

@Carola70

Ich unterstelle Garnichts oder hast Du den Artikel geschrieben? Ich finde eben, man kann das nicht vergleichen .So what?

@Carola70
Gegen die Mutter wurden doch keine Schadensersatzansprüche gestellt, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

@emz
Eben. Und von der Mutter habe ich keine Silbe geschrieben. Und ich habe auch keine Sekunde an die Mutter gedacht.

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb: Ich finde eben, man kann das nicht vergleichen .?

Das hat auch keiner verglichen, Als der Artikel geschrieben wurde, gab es die Tat von AL noch garnicht.
Es geht in dem Beitrag allgemein um Eltern deren Kinder solch eine Tat vorgenommen haben. Winnenden ist nur EIN BEISPIEL in der Beantwortung der Frage.





@Uniqueone

Uniqueone schrieb:Sie sind mit ihrer Trauer, ihren Fragen, ihren Gedanken, ihren Erinnerungen sehr alleine.

ja, das ist sehr schlimm. Aber ich denke auch, dass ihnen nur ein Psychologe aus diesem Trauma helfen kann.
Ich wünsche den Eltern, dass sie eines Tages, wieder ein normales Leben führen können.

@emz

emz schrieb:Gegen die Mutter wurden doch keine Schadensersatzansprüche gestellt, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Eben, die Frage betrifft, wie ich bereits geschrieben hatte, Eltern von Amokläufern und was in ihnen nach der Tat des Kindes vorgeht. Auch wenn der vater angeklagt, wurde, so ist die Mutter ja auch ein betroffenes Elternteil.

@Carola70

Sorry aber wenn gefragt wird:

Carola70 schrieb:Eltern von Amokläufern werden oft als mitschuldig betrachtet, öffentlich geächtet und bestraft. Warum?

Dann muss man den Vater aus Winnenden speparat betrachten. Da weiss man warum er bestraft wurde.

Das ist ein generelles Problem in Deutschland - Eltern sind immer schuld, ob die Kinder gradlinig und erfolgreich sind, oder ob sie kriminell oder Schulversager sind- den Eltern wird das Ergebnis zugeschrieben...

Das regt mich schon seit Jahren auf. Niemand fragt danach, welchen Anteil Schuld Erzieher, Lehrer, Mitschüler, Arbeitgeber, der Staat und der Täter selbst haben. Eltern leben mit ihren Kindern doch nicht auf einer Insel, die werden von so vielen Menschen begleitet.... Eltern früh auffälliger Kinder können sich in D den A**** aufreißen, um diese Kinder auf einen guten Weg zu bringen, aber wenn es dann doch noch scheitert, sind sie Schuld.

Mir tun die Eltern auch leid. Wenn ein Kind eine solche Laufbahn erfolgreich einschlägt, sollte man doch denken, dass sie alles richtig gemacht haben? Co-Pilot wird doch niemand, der vom Elternhaus keine Unterstützung bekommen hat... Psychologen und Psychotherapeuten dürfen über keine 100% richtige Behandlungsmethode und -prognose verfügen, aber Eltern sollen quasi über die 100% richtige Erziehungsmethode verfügen... Eltern sind nur Menschen. auch sie können ihrem erwachsenen Kind nicht hinter die Stirn gucken.

@AveMaria

AveMaria schrieb:Das ist ein generelles Problem in Deutschland - Eltern sind immer schuld, ob die Kinder gradlinig und erfolgreich sind, oder ob sie kriminell oder Schulversager sind- den Eltern wird das Ergebnis zugeschrieben...

Wer macht denn das in diesem Fall? Hier doch wohl kein einziger User. Die paar Vollidioten im Netz sind doch auch kein Maß :)

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb:Dann muss man den Vater aus Winnenden speparat betrachten.

Das wird mir jetzt zu mühselig. Es ging in meinen Post nicht um den Vater des Winnenden Täters, sondern allgemein um die Beantwortung der Frage.
Wenn in dem Bericht der Vater mit aufgeführt wird, so ist das unrelevant im Fall der Eltern von AL.

Frau.N.Zimmer schrieb: Hier doch wohl kein einziger User

Sie meint auch nicht die User.





@AveMaria

AveMaria schrieb:Eltern sind nur Menschen. auch sie können ihrem erwachsenen Kind nicht hinter die Stirn gucken.

Genauso ist es, geb Dir da völlig Recht.

@Frau N. Zimmer
Erlebt man als Eltern nahezu täglich. Dazu braucht es keinen Flugzeugabsturz und das Netz... 😶

Ich empfehle daher mehrere Kinder, weil die sind alle unterschiedlich. 😎

Die pädagogischen Fachleute gehen davon aus, dass die eigentliche Erziehung eines Kindes spätestens mit dem vierten Lebensjahr abgeschlossen ist.

@AveMaria

AveMaria schrieb:Erlebt man als Eltern nahezu täglich. Dazu braucht es keinen Flugzeugabsturz und das Netz... 😶

Ich empfehle daher mehrere Kinder, weil die sind alle unterschiedlich. 😎

Da muss man doch aber deutlich differenzieren können, natürlich erlebt man auch fast täglich Situationen, wo man sich denkt, man wo ist da die Erziehung geblieben, allerdings passiert sowas sehr selten bei solchen Taten, weder bei Amokläufen, noch in diesem Fall wird nur ansatzweise die Schuld bei den Eltern gesucht. (außer wo die Waffen frei zugänglich waren)

@Optimist

Optimist schrieb:Die Frage für mich ist, geschah das Ignorieren BEWUSST oder war es wirklich einfach nur Gedankenlosigkeit oder Faulheit? Oder vielleicht auch eine Geldfrage, ich meine Untersuchungen kosten ja was....? (oder war gar Bestechung im Spiel?)

Im Moment wissen wir doch noch gar nicht inwieweit dieser Vermerk ignoriert wurde. Der Fliegerarzt kann durchaus jedes mal drauf eingegangen sein und gefragt haben, ob es erneut Probleme damit gab. Der Täter kam als geheilt zurück, das darf man nicht vergessen, er hat legal eine 2. Chance bekommen und scheinbar allen verschwiegen, dass es doch nicht ganz geheilt war. Und eine Airline wird ganz sicher nicht bewusst sowas unter den Tisch fallen lassen, weder durch Bestechung noch durch Geldmangel, der Schaden, wenn sowas auffliegt wäre so groß, dass dies in keinem Verhältnis stehen würde, meine Meinung. Wir reden hier immerhin von der LH, die ihren Mitarbeitern unzählige Seminare kostenfrei anbietet und überhaupt sehr viel für die Mitarbeiter tut, die wird nicht an solch einer Untersuchung sparen.

obskur schrieb:Der Täter kam als geheilt zurück

das dürfte irgendjemand anders gesehen haben, denn sonst hätte man ihm nach erfolgreicher Ausbildung und aller bestandenen Tests, eben nicht den "SIC" und "REV" zu jeder weiteren "Hauptuntersuchung" neu gesetzt.

@FadingScreams
Kennst du denn die Voraussetzung für dieses SIC? Wann wird es gesetzt und wann entfernt? Wird es bei psychischen Auffälligkeiten die bei jedem, der sie einmal hatte wiederkehren können, einfach nicht mehr gesetzt, weil für den Moment geheilt? Ich denke nicht, der Vermerk wäre meiner Meinung nach sein Leben lang drin gestanden.

obskur schrieb:Kennst du denn die Voraussetzung für dieses SIC? Wann wird es gesetzt und wann entfernt? Wird es bei psychischen Auffälligkeiten die bei jedem, der sie einmal hatte wiederkehren können, einfach nicht mehr gesetzt, weil für den Moment geheilt? Ich denke nicht, der Vermerk wäre meiner Meinung nach sein Leben lang drin gestanden.

du glaubst "SIC" wäre nie gelöscht worden - auch bei Heilung nicht? Das kann ich mir wiederum nicht vorstellen.

Würde dann ja auch bedeuten, dass man in all den (nun nicht mehr) folgenden Jahren, sich darüber hinweggesetzt hätte, das LBA zu informieren? - denn das steht zwar geschrieben aber gehalten sich keiner dran..


Original anzeigen (2,7 MB)

@FadingScreams
Ich vermute, dass es nie gelöscht wird, weil es eben was psychisches war und der Volksmund sagt, dass man nie sicher ist vor Rückfällen, ich fände es fahrlässig, es zu löschen. Vielleicht gibt es ja auch eine Anzahl an Jahren, wenn da nichts ist, gilt man als geheilt, aber ich denke nicht nach wenigen Jahren. Und eins zeigt es ja auch, die LH ist seinerzeit schon sicher gegangen und hat SIC vermerkt, weil es die Vorerkrankung gab, hätten sie auch lassen können, nachdem er als geheilt zurück kam. Anders sieht das wohl bei Krankheiten aus, wo man nach einer OP tatsächlich vollkommen geheilt ist, da kann man es sicher löschen lassen. Die Meldepflicht bestand seit 2013, vorher gab es die Kontrolle nicht durchs LBA und diese Pflicht hätte der Fliegerarzt gehabt. Deshalb vermute ich auch, dass hier in erster Linie ein Fehlschlagen der Bürokratie vorliegt, weil zu viele involviert sind und sich einer auf den anderen verlassen hat. Darf nicht passieren, aber so wird es gewesen sein.

obskur schrieb: dass man nie sicher ist vor Rückfällen, ich fände es fahrlässig, es zu löschen

da stimme ich dir zu. Gestern Nacht bei n-tv sprach ja auch eine Psychologin oder Psychiaterin davon, dass ?% gefährdet sind einen Rückfall zu erleiden und dann, wer ein zweites Mal erkrankt ist zu 80% erwarten kann rückfällig zu werden.. von daher könnte es sein, dass AL den "SIC" nie losgeworden wäre. Bleibt noch die Frage wozu "REV" hinzugefügt wurde, wenn man keine Absicht hatte weitere Untersuchungen oder Gutachten hinsichtlich seine Psyche zu veranlassen - da kreisen bei mir viele Fragezeichen...

...Trotzdem, in jedem neuen Jahr zu seiner Untersuchung wurden "SIC" und "REV" neu vermerkt - auch in 2013. Und spätestens dann hätte man wieder die Lizenz vergebene Behörde unterrichten müssen - was man aber nicht tat. Und dann hört es doch einfach nicht auf komisch zu werden. Als weiteren Punkt hätte AL ja auch von sich aus melden müssen, wenn er regelmäßig beginnt Medikamente einzunehmen. Das ist auch ein Punkt auf dem Tauglicheitszeugnis. Muss man jetzt auch annehmen , dass man es als Fliegerarzt generell für gegeben hält, dass der Pilot schon die Wahrheit sagen wird? Es hat nie Stichproben gegeben - oder AL hat tatsächlich alle Pillen NUR gesammelt und nicht genommen?

obskur schrieb:dass hier in erster Linie ein Fehlschlagen der Bürokratie vorliegt, weil zu viele involviert sind und sich einer auf den anderen verlassen hat.

ja, so wird es wohl gewesen sein. Bis 2014 konnte AL sich wohl darauf verlassen - denn von "Heilung" war niemals die Rede - nur von "abgeklungen". Und auch in den Jahren von 2010 bis zum Schluss war er ja immer wieder in Behandlung, so jedenfalls habe ich die Staatsanwaltschaft Düsseldorf in Erinnerung..... nur von einer Selbstmordgefährdung war keine Rede mehr...

emz schrieb:Die pädagogischen Fachleute gehen davon aus, dass die eigentliche Erziehung eines Kindes spätestens mit dem vierten Lebensjahr abgeschlossen ist.

Ich glaube, Eltern und Lehrer würden dazu sagen, dass sie dann eigentlich erst richtig beginnt... *lol*
Und genau ab diesem Alter beginnt der Einfluss von außen relevant zu werden. Was bringt es z.B. einem Kind, wenn es bis dahin liebevolle zuverlässige Eltern hat, aber aus irgendwelchen anderen (z.B. äusseren) Gründen z. B. von der Klassengemeinschaft ausgegrenzt oder gemobbt wird und keinen Fuß fassen kann? Solche Erlebnisse können einen Menschen genauso prägen, wie eine lieblose oder gewalttätige Erziehung. Und ich bin davon überzeugt, dass diese Dinge fast schwerer wiegen und die Saat für vielerlei Störungen im zwischenmenschlichen Bereich ist.

Zudem lese ich auch immer wieder, dass es eher die stillen, eher introvertierten Einzelgänger sind, die zu solch drastischen Ausbrüchen neigen. Menschen also, an die auch Eltern schwer rankommen. Gerade unter Jugendlichen erlebe ich immer wieder Zeiten großer Rückzüge und Verschlossenheit. Da kann es sein, dass Eltern und Umfeld gar nicht mitbekommen, dass etwas entgleist.

Tamins schrieb:Einfach mal ein weiterer Artikel

http://www.focus.de/panorama/welt/piloten-zugfuehrer-busfahrer-schiffskapitaene-nachahmer-gefahr-nach-germanwings-absturz-aerztin-fuerchtet-wettbewerb-der-massenmoerder_id_4618575.html

Und genau deswegen denke ich immer wieder an das Jahr 2001, in dem AL sich entschloss einen Flugschein zu machen. 2001 gingen Bilder um die Welt, bei denen ich mich damals gefragt habe, wie diese Bilder wohl auf labile Menschen wirken und was für Wünsche sie auslösen... Wer weiss, wo die Geschichte AL begonnen hat? Das wäre dann nur zu verhindern gewesen, wenn AL darüber geredet hätte.

Ich persönlich finde, dass die Dame in dem Bericht zu sehr auf die Massenmordthese einsteigt... Dass AL das am Wichtigsten gewesen sein soll, glaube ich nicht.

@emz
Dann unterstelle ich mal dass diese Fachleute wohl keine Kinder haben.
Richtig interessant wird es erst bei Jugendlichen. Bei kleinen Kindern werden die Grundlagen gelegt.