@Grins @commensenc
Es kommt immer wieder das Argument: "Woher sollte man um A.Ls. psychischen Zustand wissen - man kann doch keinem in den Kopf schauen, sondern immer nur davor."
Aber in meinen Kopf können anscheinend ganz viele reinschauen
:) , denn mir werden ständig Dinge unterstellt, die ich nie gesagt/geschrieben und nicht einmal gedacht habe.
Ja, ich kritisiere LH, aber ich will keine "Köpfe rollen sehen" !- Ich habe nie den Rücktritt von Hr. Spohr oder anderen evtl. Verantwortlichen gefordert. Das waren (vereinzelte) Forderungen der Medien.
- Ich kritisiere LH, weil sie bis heute
keine Verantwortung übernehmen für das, was in Bezug auf A.L. ganz offensichtlich ignoriert und/oder versäumt wurde.
- Ich kritisiere LH, weil sie als "Kopf" der Institutionen, denen es obliegt, evtl. Beeinträchtigungen der Flugtauglichkeit ihrer Piloten nicht nur ernst zu nehmen, sondern diesbezügliche Vorschriften - insbesondere Informationspflichten an ALLE dafür zuständigen Stellen - einzuhalten, ihre
eigene Verantwortung und/oder ihre
eigenen Versäumnisse nicht eingestehen.
- Ich kritisiere LH, weil sie als "Kopf" der o.g. Institutionen vorgeben, es hätte ganze 7 Tage
interner Recherchen gebraucht,
zusätzliche Unterlagen über A.L. anzufordern und zu sichten. Wir leben nicht mehr in der Steinzeit ! Und LH wusste spätestens seit der PK vom 26.03.2015, dass hier etwas im Argen liegt und die Aussagen von Hr. Spohr bezüglich "100 % flugtauglich OHNE Einschränkungen, OHNE Auflagen" NICHT haltbar sind !
- Ich kritisiere LH, weil sie TROTZ dieses Wissens / dieser Erkenntnis diese Behauptung 7 Tage lang aufrecht erhalten und somit die Hinterbliebenen der Opfer
bewusst 7 Tage lang belogen haben. Um Klarheit über diesen seit 26.03.2015 im Raum stehenden SIC-Vermerk und den damit verbundenen Auflagen zu erhalten, hätte es lediglich eines einzigen Anrufes bedurft. Und danach hätte LH wenigstens zugeben sollen, dass Hr. Spohr diesbezüglich "nicht ausreichend informiert war". Damit hätte man/er sein Gesicht bewahrt und sähe sich jetzt nicht dieser m.M.n. berechtigten Kritik ausgesetzt.
Ich habe nie behauptet, dass A.L. von jeglicher Schuld freizusprechen ist !- Ich habe lediglich versucht aufzuzeigen, dass sein psychischer Gesundheitszustand mit allen damit im Zusammenhang stehenden Aspekten
ursächlich dazu beigetragen haben wird, dass es zu dieser Tragödie -
ausgelöst durch ihn - kommen konnte.
- Und ich finde die allgemein fehlende Akzeptanz, psychische Erkrankungen als
ernstzunehmendes Krankheitsbild anzuerkennen, nach wie vor erschreckend und diskriminierend für ALLE Betroffenen ! Erst recht, wenn nicht nur das entsprechende Fachwissen darüber fehlt, sondern obendrein jegliche Versuche, zumindest
ansatzweise darüber aufzuklären, mit geradezu rücksichtslosen und ebenso haltlosen wie schlichtweg dummen Sprüchen vom Tisch gewischt werden. Man selbst ist ja nicht betroffen - aber man meint trotzdem ganz genau zu
wissen und be(ver)urteilen zu können, wie sich ein darunter leidender Mensch zu verhalten und wie er zu denken/zu handeln hat.
Aber die Schuld an dieser Tragödie
alleine diesem Co-Piloten zuzuschreiben - auch wenn ER es war, der dieses Flugzeug zum Absturz gebracht, damit 149 unschuldige Menschen mit in den Tod gerissen hat und IHN somit zweifellos die Hauptschuld triftt - ist in Anbetracht bzw. bei Berücksichtung
aller bisherigen Kenntnisse SO m.M.n. nicht gerechtfertigt.
Aber über Schuld und evtl. Mitschuld werden letztendlich
Gerichte entscheiden und nicht Anwälte, die lediglich die Interessen der Hinterbliebenen vertreten, auch wenn sie daran verdienen.
Oder will man auch noch verlangen, dass diese Anwälte gefälligst "pro bono" zu arbeiten haben und/oder die Hinterbliebenen kein Anrecht darauf haben, die ihnen
rechtlich zustehenden Schadensersatzansprüche optimal durchsetzen zu können und nicht nur mit "Peanuts" abgefertigt zu werden ?
Aber ich ahne schon, was auf diesen letzten Satz für Argumente folgen werden
;) : "Den Verlust und die Trauer um einen Angehörigen kann kein Geld der Welt aufwiegen." Richtig ! Aber das für solche Fälle bestimmte Geld KANN und SOLL u.a. zumindest mit dem Verlust verbundene
finanziell entstehende Probleme der Hinterbliebenen helfen zu erleichtern. Denn es ist z.B. nicht auszuschließen, dass Hinterbliebene aufgrund des erlittenen Traumas, das diese Tragödie bei ihnen hinterlässt, schon jetzt oder vielleicht auch erst nach einiger Zeit nicht mehr arbeitsfähig sind und somit kein eigenes Einkommen mehr erzielen können. Wer finanziert dann ihren Lebensunterhalt ?
Ich hoffe, hiermit sind alle Unklarheiten über meine
persönliche Sicht/Einstellung zu diesen Themen endlich geklärt und man sieht von weiteren Unterstellung, Beschuldigungen und/oder persönlichen Angriffen ab. Allein, mir fehlt der Glaube
;).....
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