Germanwings-Maschine mit 150 Menschen in Südfrankreich abgestürzt
07.04.2015 um 16:23"Diagnostische Abklärung" heißt: Wir berufen uns auf die Schweigepflicht und geben keine Informationen heraus...
niurick schrieb:Hier wäre die Suche nach Heilung eine Möglichkeit - eine andere wäre ein Vertuschungsversuch. Bisher ist nicht klar, ob die Unterbrechung sein eigener Entschluss war; es kann auch ein Anraten der behandelnden Ärzte/ des persönlichen Umfelds gewesen sein. Der Punkt ist also alles andere als eindeutig.Aber wenn er das hätte vertuschen wollen, dann hätte er doch danach seiner Flugschule nicht die medizinischen Unterlagen schicken brauchen, aus denen ja mit Sicherheit nicht nur der Grund/die Diagnose, sondern auch die Dauer hervorging.
Conzaliss schrieb:"Diagnostische Abklärung" heißt: Wir berufen uns auf die Schweigepflicht und geben keine Informationen heraus..."Diagnostische Abklärung" hat mit ärztlicher Schweigepflicht wenig zu tun ;).
emz schrieb:Mir erscheint eine offene Tuer allmaehlich das Sicherste zu sein.Damit vergrößert man nur den möglichen Täterkreis.
@Heimli1978Dies gilt anscheinend aber nur für Flugtauglichkeitszeugnisse die nach April 2013 ausgestellt wurden, für die früheren, die ja lediglich verlängert werden müssen, ist dies nach eben dieser Verordnung wg. Bestandsschutz nicht notwendig.
Dass der Arzt abschließend über die Fluguntauglichkeit entscheidet steht aber nicht im dem Satz. Genau das Gegenteil ist der Fall: Der Fliegerarzt, für den grundsätzlich ja auch die Schweigepflicht gilt, hat über "bestimmte Störungen" dem LBA Rechenschaft abzulegen und die dazugehörendne Unterlagen dem LBA zu übergeben ("abtreten"), woraufhin das LBA dann die "abschließende Tauglichkeitsprüfung" vornimmt. Das LBA ist damit eben nicht "fein raus".
behind_eyes schrieb:Dann wird man aber immer damit leben müssen das sowas jeden Tag wieder passiert. Ich glaube nicht das die, die zum Schlass den Geldhahn aufdrehen müssen sich diesem Risiko weiter aussetzen. Da wird auf jedenfall was reglementiert werden müssen was rein garnichts mit Ärzten oder Psychoanalysen zu tun hat.Und du meinst wenn man diese Medizinersparte ausklammert verschwinden auch diese psychischen Erkrankungen bzw. werden leichter erkannt? Erscheint mir irgendwie zweifelhaft.
Fliegerärzte fordern.
Strengere Medizin-Checks für Piloten
Zwei Wochen nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine setzt sich der Verband der Fliegerärzte für strengere medizinische Kontrollen für Piloten ein. Er fordert vor allem Tests zum Nachweis eines Psychopharmaka-Konsums.
BERLIN. Nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine mit 150 Toten hat sich der Deutsche Fliegerarztverband für strengere Untersuchungen für Piloten von Passagierflugzeugen ausgesprochen.
"Wir fordern häufigere und gründlichere Laboruntersuchungen für Piloten", sagte Verbandspräsident Hans-Werner Teichmüller der Zeitung "Die Welt".
Es müsse ein Befund her, mit dem auch der Konsum von Psychopharmaka und Drogen nachgewiesen werden könne.
Dem Zeitungsbericht zufolge geht der Interessenverband der flugmedizinischen Sachverständigen mit seiner Forderung weit über die bisherige Praxis hinaus.
http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/883004/fliegeraerzte-fordern-strengere-medizin-checks-piloten.html (Archiv-Version vom 19.07.2015)
obskur schrieb:Die Gefahr ist einfach zu groß, die Tür wieder offen zu lassen, ich hatte es ja schonmal geschrieben, da sind eben nicht nur Terroristen, die es wieder einfacher hätten sondern auch sämtliche Passagiere, die an Bord ihren Suizidgedanken umsetzen wollen, das steht in keinem Verhältnis zu den Piloten, die sowas vorhaben, zumal die 2 Personenreglung dies jetzt eh erschwert.Ob die 2 Personenregelung diesen Absturz verhindert hätte, bezweifeln selbst Piloten. Zu Recht, denn wenn es jemand drauf anlegt, kann er das Flugzeug innerhalb von 2 Sekunden abstürzen lassen ohne dass er der zweiten Person eins überbraten muss oder diese überhaupt eingreifen kann.