Vermisst - 52-jährige Jutta Schulz aus Thale

Das sind 26 Wochen im Jahr x 3 Jahre = 78 Wochen x 7 = 546 Tage x 100 Euro am Tag Trinkgeld = 54.600,00 Euro hiervon müsste man noch die Schulden abziehen. Dann könnte es tatsächlich für die Anzahlung eines Häuschens gereicht haben. Das Problem dabei ist jedoch, wie man dem Finanzamt erklärt, woher man das Geld für den Hauskauf hat.

Robin76 schrieb:Das sind 26 Wochen im Jahr x 3 Jahre = 78 Wochen x 7 = 546 Tage x 100 Euro am Tag Trinkgeld = 54.600,00 Euro hiervon müsste man noch die Schulden abziehen. Dann könnte es tatsächlich für die Anzahlung eines Häuschens gereicht haben. Das Problem dabei ist jedoch, wie man dem Finanzamt erklärt, woher man das Geld für den Hauskauf hat.

Die Schulden wird sie nicht mit dem Trinkgeld abgezahlt haben, sondern nur mit dem was sie verdient hat....
Irgendwo muss sie das Geld ja gebunkert haben, sonst hätte das Amt das Geld gleich für die Schulden einkassiert.

Sagen wir mal sie hat 50.000,- auf der Seite gehabt... hätte sie bestimmt ein kleines Häuschen in Thale kaufen können.
Um aber mit der Summe unter zu tauchen oder ein neues Leben an zu fangen finde ich es zu wenig. Kommt drauf an ob sie noch jemand an ihrer Seite hat/te der auch gutes Kapital hat oder womöglich irgendwo arbeitet.

Wenn sie ein Haus mit Schwarzgeld kaufen wollte, hätte sie wohl Probleme bekommen. Das funktioniert so nicht. Sie muss nachweisen können, woher sie das Geld hat.

Das ist richtig und wenn sie Schulden hat, hätte sie das Haus eh nicht auf ihren Namen kaufen können.
Das Amt wäre sofort zur Stelle.

Man wüsste wissen, ob sie sich mehrere Immobilien angeschaut hat und wie sie mit dem jeweiligen Maklern verblieben ist. Eventuell ist sie erst dann darüber aufgeklärt worden, dass ein Hauskauf mit Schwarzgeld nicht möglich ist.

Schnuffeline00

Nicht nur wegen den Schulden wäre das Amt zur Stelle gewesen. Schwarzgeld ist illegal. Sie hätte sich strafbar gemacht.

Angenommen sie hatte sich wirklich so einiges an Schwarzgeld zur Seite gelegt und jemand wusste davon, dann könnte sie aus diesem Grund "ermordet" worden sein und das Geld hat jemand an sich genommen. Stellt sich die Frage, wer aus ihrem Bekanntenkreis nach ihrem Verschwinden den Eindruck erweckt hat, an Geld gekommen zu sein.

Robin76 schrieb:Du meinst, ihm hat das gereicht, was er bekommen hat. Lieber einen Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach?

Ja, das denke ich schon. Denn welcher normale Mann läßt seine Lebensgefährtin in einem Puff arbeiten -ob als Putzfrau oder Bardame? Er könnte auch nicht wissen ob nicht "Bardame" nur die offizielle Bezeichnung war und sie in Wirklichkeit anschaffte. Wer all das billigend in Kauf nimmt, kann sich nicht wehren bzw. hat keine andere Wahl.

schnuffeline00 schrieb:Somit gehe ich davon aus, dass sie sicherlich "schwarz" einiges verdient haben müsste. Trinkgeld oder ist sie vielleicht andere Tätigkeiten dort nachgegangen... ???
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie wegen ein paar 100 die übrig geblieben sind, sich die Mühe gemacht hätte um dort den Job dort zu machen.

Sehe ich auch. Im XY-Beitrag war von 1.200 Brutto die Rede. Das ist aber so eine Grenze wo man am wenigsten Steuern und Abgaben zahlt, aber anderseits noch als "Lohn" angesehen wird. Mit "1.200" kann man eine Wohnung in Deutschland mieten, ein Konto erföffnen usw. Was ich damit sagen will -man gilt als Berufstätig.

Jetzt zum "schwarz" verdienen. Ich bin nahezu überzeugt, dass in dem Gewerbe (ähnlich wie jedes andere in der Gastronomie) bewußt Niedriglöhne gezahlt werden um das ganze ins legale zu ziehen, aber in wirklichkeit wohl die Hälfte bar auf die Hand gezahlt wird um weniger versteuern zu müssen. In dem Gewerbe und gerade eine Bardame soll aber irgendwo die Leute bei Laune halten und zum Trinken animieren. Es ist ein offenes Geheimnis, dass solches Personal am Umsatz beteiligt bzw. pauschal 5€ p.Drink erhält. Dann kommen die ganzen Trinkgelder hinzu. Ich denke also schon, dass diese 1.200 Gehalt nich real sind. Meiner Meinung nach hat sie mind. noch 1.400€ bar auf die Hand bekommen.

Und zuletzt kommt natürlich auch die Frage auf, ob sie denn vielleicht auch selbst dort prostituiert hat? Ich glaube das das eher weniger, zumindest offiziel während der Arbeitszeiten. Denn eineseits ist sie zu alt für ein normales Bordell (wenn das jetzt nicht explizit ein 50+ wäre) und zum anderen hat man ja dort nicht nur eine Bardame gesucht, sondern auch gebraucht. Es nützt dem Betreiber nichts, wenn alle anschaffen aber keiner an der Bar ausschenkt...;)

Ist ja egal, ob sie schwarz verdient hat oder nicht. Fakt ist, dass sie mit diesem Geld zwar Klamotten oder Essen kaufen konnte, aber kein Haus.

Wenn sie dagegen vom Schwarzgeld gelebt hätte und das verdiente Geld unberührt auf ihrem Konto liegen geblieben wäre, um damit ein Haus zu kaufen, hätte sich das Finanzamt wiederum gefragt, von was sie gelebt hat.

So einfach läuft das nicht. Schwarzgeld ist Schwarzgeld, kann also nicht offiziell in Erscheinung treten.

Robin76 schrieb:So einfach läuft das nicht. Schwarzgeld ist Schwarzgeld, kann also nicht offiziell in Erscheinung treten.

Doch, so einfach läuft es. So ein altes Haus inkl. Grundstück dürfte in Thale oder Umgebung wohl kaum mehr als 20.000€ kosten. Mal abgesehen, dass für so eine Summe niemand der Sache nachgehen würde besteht auch die Möglichkeit, dass ein Teil des Geldes in bar dem Verkäufer ausgezahlt wird. Wir reden hier nicht um Millionen die gewaschen werden müssen, sondern höchstens um 50.000-100.000€. Das ist doch kein Geld, welches man auch -so- nicht ausgeben könnte.

was mich noch interessieren würde: wie kommt man aus köln auf eine arbeitssuchende rund 500km entfernt? ist ja nicht so, dass sie ein ganz spezielles handwerk gelernt hat, bei dem es deutschland weit nur wenige spezialisten gibt - noch dazu auf arbeitssuche. es war ein stinknormaler barjob, auch wenns in einem bordell ist. glaubt ihr da hätten sich nicht mindestens 10 damen in köln gefunden die das um den lohn gemacht hätten?

@osttimor

Robin76 schrieb:Über eine Bekannte erhält Jutta Schulz im Jahr 2011 ein lukratives Angebot: ein Job als Bardame in einem Bordell in Köln. Obwohl die Stelle mehrere hundert Kilometer entfernt ist, schlägt die 53-Jährige sofort zu.

Das kommt aus dem Beitrag von XY.

@Suinx
So einfach läuft das eben nicht. Ein Hauskauf läuft über einen Notar und es wird ein Grundbucheintrag gemacht. Da erzähl mir mal, wie sie das so ganz ohne sauberes Eigenkapital bewerkstelligen hätte sollen. Gut es kann beim Kaufpreis etwas geschummelt werden, aber woher hätte sie offizielles Geld gehabt. Ihres dürfte nach Tilgung der Schulden ja gerade zum Leben gereicht haben.

@osttimor


Du hast aber recht. Sie hätte bestimmt in der Nähe auch einen Job zum Kellnern gefunden, der sich mit ihrem Geschäft verbinden hätte lassen. Der Job muss schon sehr lukrativ gewesen sein. Es lässt eigentlich schon den Verdacht erwecken, dass sie dort - so weit von zu Hause entfernt - doch einer anderen Tätigkeit nachgegangen ist, zumindest zwischendurch.

@Robin76

ah danke. lukrativ war er laut xy auch nicht wirklich.
sie hat dort gratis gewohnt. wie sah es mit den bahntickets aus? bekam sie die auch bezahlt oder musste sie dafür selbst aufkommen?

@osttimor
Das kommt auf die Großzügigkeit des Arbeitgebers an. Mit Sicherheit hätte er das alles billiger haben können mit einer Bardame, die in Köln gewohnt hätte. So hätte er sich das freie Zimmer ebenfalls gespart. Um so mehr ich darüber nachdenke, umso mehr zweifle ich daran, dass sie wirklich nur als Bardame gearbeitet hat. Will ich als Bardame in einem Bordell wohnen?

@Robin76

naja das wohnproblem sehe ich da am geringsten. denn im prinzip ist ein normales zimmer, das hoffentlich zuvor immer gereinigt wurde ( :trol: ), dh sie spart sich ein hotelzimmer. der bordellbesitzer andererseits spart sich ebenfalls vl für ein hotelzimmer auf zu kommen und hat anscheinend genügend räume im bordell um den betrieb nicht zu stören - wenn ein zimmer 14 tage lang bewohnt wird.

@osttimor
Okay, streichen wir mal das Wohnproblem. Aber sie hätte sich auf jeden Fall in diesen Kreisen auf freiwilliger Basis in diesen 14 Tagen etwas dazuverdienen können. :) :)

Ich frage mich, ob ihr Freund sie nie dort besucht hat. Ich als Freund wäre schon neugierig, wo meine Lebensgefährtin arbeitet und hätte sie auf jeden Fall mal an ihrer Arbeitsstelle besucht.

@Robin76

ich hab mal gesucht wieviel ein bahnticket so ungefähr kostet.
von magdeburg nach köln hin- und rückfahrt --> ab 108 (sparangebot) bzw 180€.
da wäre ihr schon mindestens ein wenn nicht sogar zwei tageslöhne draufgegangen.

osttimor schrieb:glaubt ihr da hätten sich nicht mindestens 10 damen in köln gefunden die das um den lohn gemacht hätten?

Das stimmt natürlich auch....

Es bleibt also -wenn wir die Bardame Theorie- verfolgen nur noch eine warmherzige Empfehlung seitens ihrer Bekannten. Ich kann mir auch nicht erklären wieso einer für DAS Geld 400km weiter weg fährt mit den ganzen Unannehmlichkeiten -im Puff wohnen, nur Nachts arbeiten, alle 2 Wochen die lange Reise. Wie man es auch nimmt- das lohnt sich nicht. Weiter wäre die Frage woher sie solche Freundinnen hat, die in dem Gewerbe arbeiten?

@Suinx

es wurde gesagt dass sie keine freundinnen hat sondern eher nur mehr bekannte aus der lehrzeit, mit denen sie eher losen umgang pflegt (passt eben wieder zum gesamteindruck der völlig freien jutta schulz).

@Suinx
So wie es der XY-Film übermittelte, war die Freundin ja ebenfalls keine Prostituierte. Sie unterhielten sich in dem Film sogar mal darüber, was natürlich nichts heißen muss. Ich denke mal, dass sie diese Freundin aus ihrer Zeit als Kellnerin kannte und ihre Freundin ebenfalls dort arbeitete, weil der Job als lukrativ galt.