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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dresden, Asylbewerber, Messerstich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

17.01.2015 um 15:33
Hier schon weil die SED, pardon die heißen ja jetzt "Die Linke", das Ausländerthema an die NPD abgetreten hatte und die kann man ja nicht wählen. Die AFD auch "NPD Light" genannt kann man wählen ohne wirklich "braun" zu sein. Ach ja es kam das wohl zu offiziellen Gesprächen zwischen AFD und Pegida, weil man Vieles gemeinsam hat.


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wiwan ehemaliges Mitglied

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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

17.01.2015 um 15:54
Wenn ich die Beiträge hier im Forum so lese müßte es eigentlich heißen, wie bastele ich mir meinen persönlichen Wunschtäter ? Sehr billig und unprofessionell das Ganze.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

17.01.2015 um 16:00
Ja schon fast wie "Lügenpresse" oder?


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

17.01.2015 um 17:35
@wiwan
Keiner hat hier behauptet das ein Rechter der Täter ist. Man kommt nur unweigerlich wenn man über Dresden redet auf das Thema.

@IM-Ranzo
nenne wir es doch Lügenthread


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

17.01.2015 um 18:09
News Update http://www.sueddeutsche.de/politik/pegida-so-viel-dresden-steckt-in-deutschland-1.2308951


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

17.01.2015 um 18:09
Am Sonntag gibt es eine Gedenkdemo für Khaled Idris in Berlin

https://www.facebook.com/deutschland.demobilisieren

aus dem Facebook Link
Aufruf zur Demonstration ++ call for demonstration
Sonntag, 18. Januar 2015, 14.00h, Hermannplatz, Berlin

In Gedenken an Khaled ++ In Memory of Khaled
ኣብ ሃሳብና ኣሎ ካልድ ን ዘልኣለም
Gegen den rassistischen Normalzustand!

(english below)

Khaled Idris Bahray wurde in der Nacht auf den 13. Januar in Dresden erstochen. Am Dienstag Morgen wurde er im Hof der Wohnanlage, in der er lebte, tot aufgefunden. Sein Körper war blutüberströmt, dennoch leugnete die Polizei zunächst, dass es eine Fremdeinwirkung gegeben habe. Es brauchte erst die Obduktion am folgenden Tag, damit die Behörden bestätigten, was seine Mitbewohner_innen und Freund_innen von Anfang an gesagt hatten: Khaled Idris Bahray wurde ermordet. Seine Mitbewohner_innen und Freund_innen hatten sich bereits am Abend Sorgen gemacht, sie hatten sich aber aufgrund der laufenden Pegida-Demonstration nicht aus dem Haus getraut, um nach ihrem Freund zu suchen. Bereits bei vorherigen Aufmärschen von Pegida war gegen die Tür der Unterkunft getreten, mehrfach waren rassistische Parolen gerufen worden. Aufgrund dieser erlebten Bedrohungen gingen sie von Anfang an von einem rassistischen Mord aus.

Wir gedenken Khaled Idris Bahray und solidarisieren uns mit seinen Freund_innen und Mitbewohner_innen. Wir sind entsetzt, traurig und wütend über diesen Mord! Auch wenn wir nicht wissen, wer ihn umgebracht hat, bereits die unzähligen widerlich rassistischen Kommentare, die die Meldungen zu seinem Tod begleiteten wären Grund genug auf die Straße zu gehen, ebenso wie die erneute Verschleierungstaktik der Polizei. Es ist unerträglich, dass die Freund_innen des Ermordeten laut und deutlich sagen, dass sie einen rassistischen Hintergrund vermuten und Polizei und Medien dies einfach ignorieren. Spätestens seit der Selbstenttarnung des NSU ist deutlich geworden, dass deutsche Behörden Rassismus als Tatmotiv in der Regel ausblenden. Dies zeigte sich bereits vor wenigen Wochen, als – ebenfalls nach einer Pegida-Demo – eine Gruppe Jugendlicher von einem bewaffneten rassistischen Mob durch ein Dresdner Einkaufszentrum gehetzt und zum Teil schwer verletzt wurde. In diesem Fall verweigerte die Polizei sogar die Aufnahme einer Anzeige und behauptete, die betroffene Jugendliche habe sich die Tat nur ausgedacht.

Diese Taten reihen sich ein in eine umfassende rassistische Mobilisierung: In ganz Deutschland entstehen rassistische Zusammenschlüsse. Übergriffe auf Geflüchtetenunterkünfte, Privatwohnungen und antirassistische Initiativen nehmen massiv zu. Täglich werden Menschen aus rassistischen Gründen angepöbelt, bedroht und verletzt. So wurde am 08. Januar in Berlin-Köpenick die neueröffnete Geflüchtetenunterkunft unter dem Ruf „wir fackeln euch alle ab“ mit Flaschen attackiert. Solche Angriffe schaffen massive Bedrohungsszenarien; Betroffene in ganz Deutschland berichten, dass sie sich nicht mehr auf die Straße trauen. Diese realen Sorgen und Ängste um Leib und Leben werden in der deutschen Öffentlichkeit, in Politik und Medien nicht wahrgenommen. Diskutiert werden stattdessen in aller Breite die vermeintlichen „Sorgen und Ängste“ der Pegida-Demonstrant_innen, der zahlreichen Bürgerinitiativen gegen Geflüchtetenunterkünfte oder der ‚besorgten Anwohner‘. Politiker_innen von der CSU bis zur Linkspartei plädieren immer wieder dafür, die „Sorgen und Ängste“ der ‚Bürger‘ ernst zu nehmen und benennen sie nicht als das, was sie sind: Rassistische Vorstellungen von Menschen, die vermeintlich nicht zur deutschen Gesellschaft gehören.

Diese Mobilisierungen müssen dabei vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Rassismus in Deutschland verstanden werden. Dieser entspringt aus der Vorstellung einer ‚deutschen Volksgemeinschaft‘, die sich bedroht sieht durch den Zuzug von vermeintlich ‚Anderen‘. Deshalb werden in Sachsen Sondereinheiten gegen „straffällige Asylbewerber“ eingerichtet, statt gegen rassistische Gewalt. Deshalb verschärfen die verantwortlichen Parteien die Repression gegen selbstorganisierte Strukturen von Refugees, beispielsweise gegen die besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin oder den Hungerstreik in München, statt Geflüchteten ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen. Die rassistischen Mobilisierungen auf der Straße fallen innerhalb dieses gesamtgesellschaftlichen rassistischen Klimas auf fruchtbaren Boden.

Mit dem Wissen darum sowie vor dem Hintergrund der Pogrome der 90er Jahre und der Morde des NSU blicken wir erschrocken und entsetzt auf den Mord an Khaled Idris Bahray. Lasst uns Trauer und Wut Ausdruck verleihen und zusammen gegen Rassismus auf die Straße gehen. Denn Rassismus tötet immer wieder!

Kampagne Deutschland demobilisieren der NFJ Berlin
facebook.com/deutschland.demobilisieren

Wir freuen uns wenn ihr diesen Aufruf weiterverbreitet oder mit einem eigenen Aufruf zur Demo mobilisiert.



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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 01:22
Sorry, aber es ist unklar, ob der Getötete ein Opfer von rechten Gewalt geworden ist oder ob da andere Grunde mitspielen (z. B. Eifersucht)


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 09:19
Sprach Jemand vom Täter? Oder versuche ich nur den Hintergrund auszuleuchten, welcher im schönen Sachsen so herrscht?


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 09:38
Was ich nicht verstehe: im Interview mit der BILD sagt der Freund des Getöteten, letzterer wollte am Montag abend nur kurz Zigaretten beim Netto holen. Hier schrieb jemand, der Netto hat nur bis 20h auf und es gibt wohl auch Hinweise, dass er tatsächlich dort war. Gefunden wurde er erst um 7.40 Uhr des nächsten morgens vor der Haustür. Wo war er dann nach dem Netto-Besuch noch? Er kann ja schwerlich schon ab 20 Uhr vor dem Haus gelegen haben, das würde ja bedeuten, dass keiner der vielen Anwohner des Wohnblocks zwischen 20-7.40 Uhr mehr vor der Tür war, nicht mal Hundebesitzer mit dem Hund Gassi oder Müll rausbringen... Er muss woanders gewesen sein nach dem Netto-Besuch, kann mir nicht vorstellen, dass so eine Tat um die Uhrzeit sonst nicht jemand gehört hätte... und haben seine Freunde ihn nicht gesucht, als er nicht wieder vom Einkaufen zurückkamen? Dann hätten sie ihn ja finden müssen, wenn er da schon da lag...


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 09:53
@diegraefin Hast du dafür einen Link?


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 10:08
Ranzo, wenn du hier nur Hintergrundinfos anbringen willst, berichte doch mal vom Fall Sebnitz - auch in Sachsen.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 10:09
@IM-Ranzo
direkt auf der ersten Seite. Beitrag von Salome

Beitrag von salome26 (Seite 1)


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 10:20
@tenbells
Zitat diegraefin >>im Interview mit der BILD<<
Zitat salome26 >>(http://www.taz.de/Toter-Asylbewerber-in-Dresden/!152843/)<<
darum frage ich ja nach dem Link. Ich lese beide Zeitungen nicht regelmässig.

@Thorox Ich habe in Sebnitz wenig zu tun. Magst du nicht berichten?


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 10:37
Zitat von tenbellstenbells schrieb:Kampagne Deutschland demobilisieren
Zitat von tenbellstenbells schrieb:mit einem eigenen Aufruf zur Demo mobilisiert.
Man beachte die Wortwahl.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 10:54
Schon bekannt? http://www.tagesschau.de/inland/khaled-bahray-dresden-101.html (Archiv-Version vom 18.01.2015)


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 10:58
@IM-Ranzo

Ein rührseliger und stark emotionalisierender Artikel.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 10:59
und die Kommentare erst
Zitat. >>Angst und Bange
Als ich vor zwei Jahren hierher nach Dresden gezogen bin, fand ich die Stadt und ihre Lebensqualität sehr zu schätzen. Seit Pegida und den kleinen Alltagseindrücken in Tram und auf der Strasse ( rassistische Äußerungen ect... gestreckter Hitlergruß) wird mir langsam Angst und Bange. Wir überlegen uns ob wir hier nicht lieber wieder wegziehen. Wahrscheinlich gibt es hier noch so etwas wie ein erzkonservatives Bürgertum, dass eine Bewegung wie Pegida nur hier hat großwerden lassen. Zum Glück ist das in anderen deutschen Städten nicht der Fall. ( siehe die Gegendemos)<<


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 11:21
@IM-Ranzo
Hier der Link zu besagtem Artikel in der Bild:
http://www.bild.de/news/inland/migration/das-leben-des-erstochenen-asylbewerbers-39381468.bild.html


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 11:24
Ja Danke und es stimmt was du sagst. Es tun sich Frage auf, auf die nur unklare Antworten kommen.


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Khaled Idris - Dresden, Januar 2015

18.01.2015 um 11:31
Aus dem tagesschau.de-Artikel:
Am Montagabend habe sich Bahray noch einmal die Schuhe angezogen und im "Netto" Zigaretten holen wollen, erzählen die Freunde. Sein Telefon habe er in der Wohnung gelassen, nur ganz kurz wollte er weg sein. Der Supermarkt liegt nicht einmal 100 Meter entfernt. Man sieht ihn aus dem Fenster der Wohnung. Doch Bahray kam nicht zurück. Die Mitbewohner riefen seine Freunde an, die in Asylunterkünften am anderen Ende der Stadt untergebracht sind, doch auch dort war er nicht angekommen. Am nächsten Morgen fand eine Nachbarin seine Leiche im Hof. Blutüberströmt, sagt einer der Freunde: "Er lag auf dem Rücken, und Blut lief ihm aus der Nase und aus dem Mund."

Die Polizei vermutet, dass der Fundort nicht der Tatort war. Hat Bahray sich also dort hingeschleppt und versucht, durch den Hintereingang in die Wohnung zu kommen? Ist er sterbend oder tot dort abgelegt worden? Niemand, so scheint es, hat etwas beobachtet oder wahrgenommen. Die Nachbarn können keine Angaben machen. Nur an einen Böller können sich einige erinnern, gegen 23.30 Uhr habe es einmal laut geknallt.

Die Mitbewohner von Bahray berichten, gegen 22 Uhr habe es noch zwei Mal lange an der Tür geklingelt. Sie hätten nicht aufgemacht, weil in den Wochen zuvor immer wieder bei ihnen geklingelt worden sei, mitten in der Nacht, um drei oder vier Uhr morgens. Sie hätten Angst gehabt, sagen sie, erzählen von rassistischen Übergriffen: Ein Nachbar habe auf der Straße vor ihnen ausgespuckt, einmal ins Gesicht. Drei Tage vor Bahrays Tod hätten sie zwei Hakenkreuze an ihrer Wohnungstür entdeckt. Die Schmiererei haben sie bereits abgeschrubbt, nur der Abdruck eines halbes Kreuzes ist noch zu sehen.
Da kann man wohl davon ausgehen, dass er zwischen 20-22 Uhr nach dem Netto-Besuch noch irgendwo war - freiwillig oder nicht - und sich dann gegen 22 Uhr schwer verletzt nach Hause geschleppt hatte und er es war, der geklingelt hat...

Was ich verwunderlich finde, dass Khaled offensichtlich keine Angst hatte, allein das Haus zu verlassen, sonst hätte er ja einen der Freunde gebeten, ihn zum Netto zu begleiten. Das finde ich schon erstaunlich, dass er diesen Mut hatte, wenn andererseits die Zustände so schlimm sind, dass 7 Männer gemeinsam sich um 22 Uhr nicht trauten, auf das Türklingeln zu reagieren, obwohl sie wussten, dass er allein da draußen unterwegs ist und ER das sein könnte... Er traute sich allein raus und sie mit 7 Mann zusammen trauen sich nicht, das Türklingeln zu erwidern... Das passt für mich nicht so recht zusammen, oder?


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