Also für mein Gefühl kommen wir gerade der Adresse ein wenig auf die Spur. Jetzt mal unabhängig von der Frage, ob diese Adresse relevant ist. Aber ich würde ungern eine Spur aufgeben, nur weil ich im Augenblick denke, die Erkenntnis könnte zu nichts führen.
Rotkäppchen schrieb:fravd schrieb:
tatsächlich ist doch die schreibweise "Ainstettersn" oder, so man fehllesung annimmt auch "Ainstetterstr" ungewöhnlich.
im deutschen wird bei straßennahmen mit ortsnennung dieser abgesetzt: Bsp. Leipziger Str., Berliner Str., Hildesheimer Str.,... die zusammenschreibung ist hingegen sehr selten (mir fällt nicht mal ein beispiel ein).
Dazu nur kurz: Genau richtig, bei Ortsnennung. Die Regel in Deutschland ist (und wohl auch meist in Österreich), von Ortsnamen abhängige Straßennamen getrennt zu schreiben und die von Personen abhängigen Straßennamen zusammenzuschreiben bzw. zu koppeln:
Berliner Straße
aber
Bismarckstraße
oder eben
Richard-Wagner-Platz
Also niemals: Bismarck Straße oder Berlinerstraße.
Es sei, denn der namensgebende Typ heißt Berliner mit Nachnamen.
Ein schönes Beispiel ist die Senefelderstraße in Berlin-Prenzlauer Berg. Sie benennt sich nicht nach einem Ort namens Senefeld, sondern nach Senefelder, dem Erfinder der Lithografie. Darum zusammengeschrieben.
Rotkäppchen schrieb:Ein seltsames Verschreiben. Zudem war meine Frage nicht an dich gerichtet. Ich bin sicher @Nightrider64 kann selbst antworten, es hätte mich nämlich wirklich einfach interessiert.
Es ging hier um "Ain". Ich denke, man könne ein m schreiben, aber jemand deutet es als ai. Beispielsweise einfach durch einen Fleck auf dem Papier.
Insgesamt denke ich, bei einer handschriftlichen Notiz gibt es zahlreiche Verlesemöglichkeiten.
Rotkäppchen schrieb:Nightrider64 schrieb:
Aimstettener Straße
So lautete die Straße aber nicht, sondern Ainstettersn. Warum also verändert du sie? Deine Version hätte ich auch nicht als verwunderlich bezeichnet.
Na ja, ob die Straße so lautete? So wurde sie gelesen. Kann ein riesiger Unterschied sein.
Ob das sn am Ende ein str sein soll – möglich, aber nicht zu bestimmen, solange wir nicht den handschriftlichen Eintrag haben. Man könnte das allerdings erst mal vermuten.
Apropos: War das denn handschriftlich? Im Wiki steht dazu nichts. Davon hängt ja nun ab, ob wir hier auf Lesefehler abstellen können.
Dann erachte ich als sehr wichtig:
loisel schrieb:hallo,
ich krieg den ort aichstetten ca. 35 km von kempten entfernt nicht aus dem kopf. Die alte 4 stellige postleitzahl war 7974.
lg loisel
Wenn das Ai stimmt, könnte man auch ein m als ch lesen. Probiert es aus, bei schlampiger Schreibung kann das sein. Manche Leute ziehen "niedrige" Buchstaben wie m und c in die Höhe, in der eigentlich nur h und k und l etc. etwas verloren haben.
Ein Schüleraustausch in grauer Vorzeit könnte schon den Bezug herstellen. Aus welchem Grund auch immer, 35 km sind schon eine Entfernung. Gehen wir von Gymnasien aus, müsste man mal schauen, welche Schülerreisen es in der entsprechenden Zeit so gab. Und von wo die Schüler jeweils kamen, die das jeweilige Gymnasium besucht haben.
Und noch mal ein völlig abstruser Gedanke: Vielleicht bringt sich da jemand um, der ohnehin bald stirbt, um den Tod eines anderen Menschen zu erklären? Als False-flag-Aktion? Ist eine fixe Idee, also schlachtet mich gerne, wenn das Quatsch ist. Klingt für mich jedenfalls genauso plausibel oder unplausibel wie das Geheimdienst-Narrativ.
Dann eine Frage an alle: Nach dem, was ich weiß, fangen alle (?) Wiener Postleitzahlen mit 1 an und enden mit 0. Die Ziffern 2 und 3 bezeichnen nur den Bezirk. Stimmt das?
Und die Frage: Wie könnte sich das Wort "Wien" falsch lesen lassen?