@schluesselbund Dieser Fall ist ziemlich interessant, und zwar gleich in zweierlei Hinsicht. Zum Einen bleibt das Motiv des Handelnden bzgl. seiner Anonymisierung im dunkeln, zum Anderen gibt es einige Aspekte die, meiner persönlichen Ansicht nach, seitens der Behörden eigentlich hätten ermittelt werden können.
Wenn wir jetzt mal kurz von der Diskussion um den angegebenen Namen und Adresse des Toten abweichen, frage ich mich als erstes, warum er ausgerechnet diesen Ort für sein mutmaßlich freiwilliges Ableben wählte. Ich könnte nun vermuten, dass er einen persönlichen Bezug dazu hat und ihn von früheren Besuchen her kannte. Aber dagegen spricht, dass er einen Busfahrer nach dem korrekten Bus zu jenem Ort befragen mußte und das er einen Taxifahrer nach einem "ruhigen" Strandabschnitt zum "schwimmen" befragte. Beides hätte er von früheren Aufenthalten wissen können. Ich gehe deshalb -natürlich rein spekulativ- mal davon aus, dass er zwar Bezug zu Irland hatte, den exakten Ort jedoch -mehr oder weniger- zufällig wählte. Vlt. auch eben weil er nie dort war und das seiner Anonymisierung half.
Ein weiterer Aspekt ist der rätselhafte Inhalt der Tüten, bei dem die Behörden vermuten, es könnte sich um persönliche Sachen gehandelt haben, die er entsorgte um nicht identifiziert werden zu können. Mir stellt sich die Frage, warum er sie dann überhaupt dorthin mitbrachte ? Wenn er ggf. aus einem anderen Land anreiste, warum entsorgte er sie erst dort ? Und warum waren es mehrere Tüten voll ? Ziemlich merkwürdig. Auch die herausgetrennten Etiketten sind nur dann sinnvoll, wenn es sich nicht um Massenware handelt. Das war aber wohl zumindest bei zwei Kleidungsstücken der Fall.
Schließlich noch die Methode. Es wird nirgendwo erwähnt, woran er starb und warum man sich sicher war, dass es sich um einen Suizid handelt also kein Unfall, kein Verbrechen war. Aufgrund seines Verhaltens vor dem Ableben ? Oder gab es andere Spuren, welche -aus welchen Gründen auch immer- nicht veröffentlicht wurden ? Es findet Erwähnung, dass er an Krebs erkrankt war. Er hätte mutmaßlich deshalb auch sehr starke Schmerzmittel oder andere Medikamente bekommen können, die bei entsprechender Dosierung einen ggf. "sanften" Tod hätten veursachen können... Warum dann also ein Ableben dort ? Mutmaßlich im Wasser ? Ertrinken gehört nicht unbedingt zu den angenehmsten Todesarten...
Dann die Sache mit den Briefmarken. Das Kaff ist jetzt keine Weltstadt. Mutmaßlich werden dort nicht jeden Tag tausende Briefe verschickt. Warum konnte man nicht herausfinden, ob er Briefe verschickt hat und wenn ja, welche Briefe das gewesen sein könnten ? Sollten sie in das Ausland addressiert gewesen sein, könnte das aufgefallen sein und jemand könnte vlt. irgendetwas dazu sagen. Ist aber nur eine Spekulation meinerseits.
Als er eincheckte, hatte er eine Tasche bei sich. Die hatte er beim Auschecken nicht mehr. War sie klein verpackt auch Inhalt der herausgebrachten Tüten oder konnte sie nicht in eine solche verpackt werden ? Das ist wichtig. Denn falls sie nicht in eine andere Tasche/Tüte gepasst hätte, hätte er sie im/am Hotel außerhalb der Kameras "entsorgen" müssen.
Zum Abschluss noch die Krankengeschichte. Der Mann war schwer krebskrank, hatte eine Explantation hinter sich. Soetwas verursacht eine Menge Krankenakten. Zumindest theoretisch bedarf letzterer Eingriff eines mehrtägigen stationären aufenthaltes in einem Krankenhaus. Ist es unmöglich, über diesen Hinweis etwas herauszufinden ? Das KH´s in den Akten explantierter Patienten nach Anhaltspunkten suchen, die den Patienten identifizieren könnten ? Explantiert+Krebs+Alter+Geschlecht+Sonstige Merkmale usw. ? Das ist doch schon ein ordentlicher Filter, der die Anzahl "passender" Kandidaten erheblich verringern würde. Zumal ja auch nicht jedes Dorfkrankenhaus Nierenexplantationen durchführt. Ist schon sehr komisch das Ganze. Auch, weil er ja anhand der Bilder irgendwem bekannt vorkommen könnte. Schließlich war er ja mutmaßlich nicht gerade kurz, ambulant und einmalig in Behandlung...