Mord an Annika B. aus Hannover
29.05.2024 um 01:40Ich finde die Vorhersage immer noch am mysteriösesten. Ein halbes Jahr vor seiner Tat wies er sie darauf hin, dass er sie im November tötet.
Victoria-Jane schrieb:Ich finde die Vorhersage immer noch am mysteriösesten. Ein halbes Jahr vor seiner Tat wies er sie darauf hin, dass er sie im November tötet.Außer der Mutter scheint sie keinem anderen davon erzählt zu haben.
WM schrieb:Wenn mir jemand etwas von einer Morddrohung erzählt, der oder die einige Zeit später tatsächlich umgebracht, ist es doch das erste, was mir einfällt.Ich ergänze. Selbst wenn eine ermordete Person, nicht von einer Morddrohung erzählt hätte, fiele es mir mit Sicherheit ein, wenn mich der oder diejenige kurz vor dem Mord eindringlich darum gebeten hätte, dass ich ihn oder sie mit ins Ausland nehme. Der Gedanke läge nahe, dass das Mordopfer etwas geahnt hat. Aber letzteres alleine böte natürlich noch keinen genaueren Anhaltspunkt, wer der Täter sein könnte.
Victoria-Jane schrieb am 05.06.2024:Es ist doch auch einfach unbegreiflich wie man in einer Großstadt am helligen Tag eine solche Tat begeht und der Täter einfach entkommt.Hellichter Tag war es vermutlich nicht mehr. Im November pflegt es um 19:00 Uhr schon recht dunkel zu sein. Es war kein Familienmitglied von Annika zum Tatzeitpunkt zuhause. Die Mutter und der Stiefvater waren in Rumänien, der Bruder, mit dem sie sich eine Wohnung teilte bei der Bundeswehr. Ich gehe davon aus, dass der Zeitpunkt kein Zufall war, sondern die Tat von jemand begangen wurde, dem diese Fakten bekannt waren. Oder es war ein Auftragsmord. Dann hätten die Auftraggeber es vermutlich gewusst.
Insbesondere sucht die Polizei nach einer Gruppe von Passanten, die sich zur Tatzeit an der Einmündung Celler Straße / Kohlrauschstraße aufgehalten hat.Quelle: Polizei sucht mit Plakaten nach Annikas Mörder vom 30.11.2011", erschienen in der Onlineausgabe der HAZ vom 30.11.2011 um 17:03 https://www.haz.de/lokales/hannover/polizei-sucht-mit-plakaten-nach-annikas-moerder-YGCTA42GT3IY6WANSLNQS2EVLU.html
Annika B. war am Sonntagabend gegen 19.15 Uhr direkt vor ihrem Wohnhaus in der Kohlrauschstraße mit mehren Messerstichen getötet worden. Die drei Zeugen hielten sich zu diesem Zeitpunkt an der Ecke Celler Straße / Kohlrauschstraße auf und waren somit nur wenige Meter vom Tatort entfernt. Gegenüber den Ermittlern der 15-köpfigen Mordkommission Annika gaben die drei Passanten an, dass plötzlich ein Mann auf sie zugerannt sei. Das Verhalten des Mannes sei ihnen zunächst nicht auffällig vorgekommen; erst als sie am Donnerstag aus der Zeitung erfuhren, dass die Polizei gezielt nach drei unbekannten Zeugen sucht, meldeten sie sich bei den Ermittlern und machten ihre Aussage.Quelle: Polizei erstellt Phantombild des Mörders, von Vivien-Marie Drews und Tobias Morchner, erschienen am 1.12.2011 in der Onlineausgabe der HAZ um 21:18 https://www.haz.de/lokales/hannover/kripo-erstellt-phantombild-des-moerders-P3NS3YDPOLLLSEUGIBNACQ7JOY.html
Die Zeichnung basiert auf den Aussagen von drei jungen Männern, die sich am Sonntag zur Tatzeit an der Ecke Celler Straße/Kohlrauschstraße aufhielten. Sie hatten sich am Mittwochabend auf den Zeugenaufruf der Polizei vom gleichen Tag gemeldet, weil sie sich daran erinnerten, dass ihnen am fraglichen Adventsabend ein junger Mann entgegengerannt war – wie sich später herausstellte, war das unmittelbar nach der Attacke auf die alleinerziehende Mutter.Quelle:
WM schrieb am 11.06.2024:Es war kein Familienmitglied von Annika zum Tatzeitpunkt zuhause. Die Mutter und der Stiefvater waren in Rumänien, der Bruder, mit dem sie sich eine Wohnung teilte bei der Bundeswehr. Ich gehe davon aus, dass der Zeitpunkt kein Zufall war, sondern die Tat von jemand begangen wurde, dem diese Fakten bekannt waren. Oder es war ein Auftragsmord. Dann hätten die Auftraggeber es vermutlich gewusst.Ich habe immer hier und da mal mitgelesen und mich gefragt ...
WM schrieb am 11.06.2024:In dem True Crime Podcast von Bild Beitrag von WM (Seite 25) wird auch gesagt, dass man in der Kohlrauschstraße einfach nur wohnt, weil dort kein Cafe, Laden, Restaurant oder sonst irgendetwas ist. (zwischen Min. 3 und 4)...woher der Mann eigentlich wußte, daß sie an diesem Abend noch mal (zum Zigarettenholen ? ) vor die Tür kommen wird ?
Deswegen ist nicht davon auszugehen, dass dort ein besonders reges Straßenleben stattfindet. Es kann um die Jahreszeit auch schon recht kalt sein.
JestersTear schrieb:...woher der Mann eigentlich wußte, daß sie an diesem Abend noch mal (zum Zigarettenholen ? ) vor die Tür kommen wird ?Interessanter Gedanke. Es könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Täter die Gewohnheiten seines Opfers kannte - entweder aus anderen Zusammenhängen, oder weil er sein Oper beobachtet und ausgekundschaftet hatte.
JestersTear schrieb:Es hieß doch, diese Todesdrohung wäre aus dem Raum Rostock gekommen ?Ich bin aktuell nicht mehr so in den Einzelheiten des Falles drin. Die Rostocker Spur soll sich ja, meine ich, zerschlagen haben.
JestersTear schrieb:woher der Mann eigentlich wußte, daß sie an diesem Abend noch mal (zum Zigarettenholen ? ) vor die Tür kommen wird ?
Ende November, in so einer dead-end-street ?
sallomaeander schrieb:Wenn jemand sinngemäß sagt, ich bringe dich in einem halben Jahr um, hört sich das an, als kündige jemand die Tat für den Zeitpunkt seiner Rückkehr an.Ich denke auch nicht dass da wer jeden Abend dort gewartet und auf sind günstige Gelegenheit gewartet hat um Annika abzupassen.
ElMatador schrieb am 29.09.2014:Annika B. hatte am Abend des ersten Adventssonntags 2011 ihre Wohnung in der Kohlrauschstraße kurz verlassen, um an einem nahe gelegenen Kiosk eine Schachtel Zigaretten zu holen.Ich kann mir auch vorstellen dass sich Annika tragischerweise in Sicherheit wähnte da es bereits Ende des Monats war.
Herbstkind schrieb:das Problem ist aber wie immer dass sich gerade zu Beginn die Meldungen überschlagen und gerade dann auch gerne Falschmeldungen und nicht korrekte Übernahmen aus anderen Medien passieren.Das ist natürlich möglich, aber die Hannoverschen Allgemeinen Zeitung ist durch den regionalen Bezug sicher dichter dran als andere Medien. In diesem frühen Stadium denke ich mir eher, dass andere von dort abgeschrieben haben. Aber vielleicht liege ich mit dieser Vermutung auch falsch.
Da kann man sich leider nicht immer so 100 % darauf verlassen.
JestersTear schrieb:Hab ich richtig kombiniert, daß Annika bereits wieder auf dem Rückweg vom Kiosk war, wenn unmittelbare Nachbarn die Schreie gehört haben ?Ich vermute, dass der Kioskbesitzer den Einkauf bestätigte oder man noch einen Beleg gefunden hat.
WM schrieb:Ich komme immer zu dem Punkt, dass nicht beides stimmen kann. Wenn Annika die Freundin angerufen hat und das Telefonat in gellenden Hilfeschreien endete, dann weiß ich nicht, wann der Streit stattgefunden haben soll. oder war es vielleicht so, dass Annika als sie ihren Mörder erkannte um Hilfe schrie, noch bevor er zustach und das das, was anschließend vor sich ging von der Nachbarin als Streit interpretiert wurde. Es war sicher schon recht dunkel um die Zeit. Ich kann mir schon vorstellen, dass die von der Nachbarin beschriebenen Ausholbewegungen nicht sofort als Messerstiche erkannt wurden.Ich nehme auch dass man da so geschockt ist dass man diese Situation gar nicht als solche erkennt, ich meine sowas erlebt man ja im Regelfall nicht alltäglich. Deshalb hat sie vielleicht das ganze als Streit aufgefasst.
Herbstkind schrieb:Ich nehme auch dass man da so geschockt ist dass man diese Situation gar nicht als solche erkennt, ich meine sowas erlebt man ja im Regelfall nicht alltäglich. Deshalb hat sie vielleicht das ganze als Streit aufgefasst.Ich habe bisher "die Hilfeschreie" Annikas, die die Freundin gehört hat, als unmittelbare Folge des Angriffs interpretiert. Es wäre aber doch auch denkbar, dass alleine die Sichtung des Täters bei Annika, noch bevor er überhaupt mit dem Morden begonnen hat, bei Annika die Hilferufe ausgelöst hat, die die Freundin gehört hat. Wenn es die Morddrohung gab, könnte schon die Sichtung des Täters ja auch Anlass für die Schreie gewesen sein, weil sie nicht mehr verdrängen konnte, dass die Morddrohung tatsächlich ernstgemeint war.
J.B.Fletcher schrieb:Weiß zufällig jemand von euch, wie der Ort bei Rostock heißt, der gemeint ist?In den beiden Quellen, die mir bekannt sind, wird der Ort nicht genau benannt.