Mord an Annika B. aus Hannover

@Marmeladenglas

Vielen Dank für den Hinweis. Ich hatte die Sendung auch gesehen und bin dadurch überhaupt erst auf diesen Fall aufmerksam geworden, der mir bis dahin unbekannt war.

Also ich hab die Sendung jetzt auch gesehen. Annika wollte ja mit ihrer Mutter mit nach Rumänien fahren. Scheinbar hatte sie doch mehr Angst. Was war zwischen der Drohung im März und November? Hatte sie aufgrund dieser einmaligen Drohung Angst oder folgten kurz vor der Tat weitere? Und warum ist die dann trotzdem abends alleine Zigaretten holen gegangen?

Das ist einer der "Fälle", die mich besonders interessieren, auch, weil mir die Straße bekannt ist.

Chicamausi1306 schrieb:Was war zwischen der Drohung im März und November?

Darüber habe ich keine weiteren Informationen gefunden. Ich frage mich auch, wie ihr gedroht wurde, anscheinend konnten ja keine Spuren auf Handy und PC nachverfolgt werden.

Chicamausi1306 schrieb:Und warum ist die dann trotzdem abends alleine Zigaretten holen gegangen?

Der Kiosk liegt nicht weit von der Wohnung entfernt, das wiegte sie evtl. mehr oder weniger in Sicherheit. Und wenn sie dringend Zigaretten brauchte...

Kann man schlecht einschätzen, wieviel Angst sie wirklich hatte. Ihr Glauben war wohl so stark, dass sie - falls es passieren sollte eben beim Herrn ist (wie sie ihrer Mutter sagte).

@DexterM
Ja schon aber sie wollte ja mit ihrer Mutter mit nach Rumänien fahren obwohl ihr Studium gerade begonnen hatte. So wie ich die Mutter im Fernsehen verstanden habe, weil sie Angst gehabt hat. Also muss doch nochmal gedroht worden sein oder?

Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass derjenige keine Spuren hinterlassen hat. Also weder auf dem pc noch am Handy usw... das gibts doch fast gar nicht.

Die Mutter sagt auch, dass bei der Drohung wohl ein konkretes Datum im November ausgesprochen wurde. Sie hat es sich aber leider nicht gemerkt. Annika wusste es bestimmt noch und ist trotzdem runter zum Kiosk. Wieso kann der im Frühjahr ein fixes Datum im November nennen?

Außerdem ist sie mit über 20 Stichen getötet worden. Das spricht für enorme Wut beim Täter. Was hat Annika gemacht, dass sie jemand so hasst? Und vor allem, wieso hat das keiner mitbekommen?

Mich würde halt interessieren, ob die drei Zeugen sich kannten, ob sie unabhängig voneinander den mutmaßlichen Täter sahen und wo genau

Wenn ich die Gegend richtig im Kopf hab, wäre der Täter dann nicht auf seiner Flucht direkt am Polizeirevier vorbeigelaufen? Und wenn Leute die Tat direkt beobachtet haben und vermutlich gleich die Polizei riefen, hätte der Täter den Polizisten ja quasi in die Arme laufen müssen? Wer geht so ein Risiko ein, auch dass der Bhf schon voller Polizei ist? Ich denke, der Täter kannte sich aus

abberline schrieb:wäre der Täter dann nicht auf seiner Flucht direkt am Polizeirevier vorbeigelaufen? Und wenn Leute die Tat direkt beobachtet haben und vermutlich gleich die Polizei riefen, hätte der Täter den Polizisten ja quasi in die Arme laufen müssen? Wer geht so ein Risiko ein, auch dass der Bhf schon voller Polizei ist?

Innerhalb weniger Minuten, ohne Personenbeschreibung, bei unklarer Faktenlage, vor die Tür der Polizeistation treten und den Tatverdächtigen direkt abfangen? So läuft Polizeiarbeit sicherlich nicht ab.

@Lichtgestählt
Nein, aber ein Täter muss schon Nerven haben, einen Mord zu begehen im Wissen, dass es Zeugen gab und dann munter an der Polizeiwache vorbei zum Bahnhof zu gehen. Ich vermute eher, der Täter kannte sich aus.

Habe noch ein Interview ("Nachtcafe" 2020) mit Annikas Mutter entdeckt:

„Sie wurde mit 20 Messerstichen hingerichtet!“ – Rieka Herrmann über den Mord an ihrer Tochter

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Finde auch sehr interessant, was die Mutter bzgl der Therapie bzw des Täter-/Opfer-Programms in der JVA, an dem sie teilgenommen hat, erzählt.

Zum Fall an sich erfährt man leider nicht allzu viel Neues, dennoch wird nochmals darauf eingegangen, wie es dazu kam, dass Annika ihrer Mutter gegenüber äußerte, dass es einen Mann gäbe, der sie töten wolle.

Dass Annika die Mutter spontan darum bat, mit in dem Urlaub zu fahren, obwohl das neue Uni-Semester in diesem Zeitraum begann, finde ich durchaus bemerkenswert - wusste / ahnte Annika, dass ihr Mörder genau in dieser Zeit einen Angriff auf sie starten würde?
Der Mutter gegenüber hat sie ja wohl kein konkretes Datum genannt, sondern lediglich davon gesprochen, dass dieser besagte Mann aus den neuen Bundesländern im November kommen werde bzw dies (ihr gegenüber) angekündigt / angedroht habe.

Wirklich sehr beeindruckend und stark die Mutter. Das muss man schon sagen.
Weiter oben wurde beschrieben, dass der Täter Annika auch mit jemandem verwechselt haben könnte. Aber ich denke, die Polizei wird da gründlich recherchiert haben.
Er hat ja Annika von hinten angegriffen. Also entweder war er sehr sicher, dass er zumindest für sich, das Opfer was er töten wollte, vor sich hatte. Oder sie war eben einfach doch ein Zufalls-Opfer. An ein Zufalls-Opfer mag ich nicht so recht glauben. Man wundert sich nur, dass es so gar keine brauchbaren Spuren gibt. In all den Jahren....

Wirklich tragisch dass der Täter nie gefasst wurde, obwohl es doch einige Hinweise gab. Eigentlich müssten die Chancen im Gegensatz zu anderen Mordfällen doch ziemlich gut gewesen sein.

Also in dem Video sagt die Mutter das Annika ein Datum im November genannt hat sie hat es aber wieder vergessen (die Mutter).Vielleicht lag das Datum ja in der Zeit des Urlaubs und deshalb wollte Annika mit nach Rumänien.
Erstaunlich fand ich den Satz der grossen
Tochter "sie hätte es dir ja auch anders sagen können." Das klingt für mich so als würde sie Annika fehlendes Vertrauen gegenüber der Mutter andeuten.Das die Polizei jetzt nicht mehr offiziell ermittelt bedeutet aber nicht das sie gar nichts mehr machen. Oft wird ja bei alten Fällen nochmal ein neues Team gebildet das über den Fall sieht das muss ja nicht in der Öffentlichkeit gesagt werden

Oh dazu kann ich Dir nur sagen; es wird weiter ermittelt. Es wird immer mal wieder in die Akten geschaut. Mord verjährt nie...

Ich frag mich, woher ein Täter wissen konnte, dass Annika das Haus an dem Tag und zu der Zeit verlässt? Wo hätte er unauffällig beobachten und warten können? Stundenlang auf gut Glück rumlungern fällt auf

abberline schrieb:Wo hätte er unauffällig beobachten und warten können? Stundenlang auf gut Glück rumlungern fällt auf

Vll „stalkte“ der spätere Mörder Annika schon über einen gewissen Zeitraum hinweg und hatte sich somit ein genaueres Bild von ihren Gewohnheiten machen können.

Allerdings erwähnte Annika ihrer Mutter gegenüber ja, dass der Mann, der sie bedrohte, aus den neuen Bundesländern (war nicht die Rede von Rostock / Nähe Rostock?) stammen würde, was es m E unwahrscheinlicher macht, dass dieser sie über einen (längeren) Zeitraum hinweg beobachtet haben könnte, es sei denn, er hatte z B häufiger (evtl beruflich) in Hannover zu tun und genügend Freizeit, Annika häufiger zu stalken.

@ThoFra
Zumindest wusste der Täter ja genau, wo er sie findet, wobei ich den Rückweg des Täters etwas eigenartig finde, wenn er Ortskenntnisse hatte. Zum Bhf wär er auch gekommen, wenn er gleich in ne Seitenstraße abgebogen wäre, soweit ich es in Erinnerung hab. Ich frag mich halt, wo genau die Zeugen ihn sahen, ob zusammen ider unabhängig und wie die Lichtverhältnisse jeweils waren

abberline schrieb:Ich frag mich halt, wo genau die Zeugen ihn sahen, ob zusammen ider unabhängig und wie die Lichtverhältnisse jeweils waren

Das frage ich mich auch, hatten wir hier im Thread ja auch schonmal diskutiert, wenn ich mich recht erinnere, habe bisher allerdings, in den mir zum Fall Annika Brill bekannten Quellen, diesbezüglich keine genaueren Infos gefunden, vll kann da ja noch jemand etwas erhellendes zu beitragen?

@ThoFra
Das Phantombild ist recht genau, irgendwie aber auch völlig unauffällig. Im November ist es zu der Zeit dunkel. Daher die Frage, aber ich hab da auch nichts zu gefunden.
Ausserdem scheint ja irgendwer etwas über die Person aus der Nähe von Rostock zu wissen, wenn der Wohnort, in dem derjenige gelebt haben soll oder lebt, bei privaten Nachforschungen ausfindig gemacht wurde. Andererseits wurde diesbezüglich meines Wissens nie etwas in Sachen Hinweisaufrufe etc erwähnt. Auch nicht, dass sich da nichts ergeben hat oder dass die Spur keine war. Gar nichts. Einfach nur, dass bei privaten Nachforschungen der Wohnort ausfindig gemacht worden sein soll.