Fässer mit Leichenteilen in einer Garage entdeckt (Schwalbach)

@FrauMatura

Dann wende dich doch an die Verwaltung.Das steht dir ja frei. Aber den Thread mit deinem gejammere zuspammen ist ja auch nicht Sinn der Sache. Sprich mit den Mods und gut ist. ;)

@Tamins

Jetzt nachdem ich den Artikel gelesen habe und nachvollziehen kann was dort zum Teil an furchtbaren Details offenbart wird was an den Opfern bzw. wie der (die?) Täter regelrecht gewütet hat / haben, lässt das eine Detail mit den Schuhen mittlerweile fast schon in den Hintergrund verschwinden./ZITAT]

Aber ist Euch denn nicht klar, was für ein informationspolitischer Skandal dann die Pressekonferenz war? Eine absolute Nullnummer an Informationen. Vor dieser PK gab Spiegel-TV bekannt, dass sie am Sonntag eine Reportage senden würden, in der sie die Soko Alaska hautnah begleitet haben. Die Druckausgabe des Spiegel wird mit Bezug auf den Fall Brübach angekündigt mit der Headline "Aktenzeichen gelöst". Auf der Pressekonferenz hören wir nur Wischiwaschi. Dann kommen die harten Fakten von Spiegel und Spiegel-TV. Das ist absolut skandalös und ein völlig verlogener Umgang mit der Öffentlichkeit. Keine Behörde darf sich derart instrumentalisieren lassen.

@Tamins
Ja, das stimmt, dass da Manfred S. wesentlich eindeutiger als möglicher Täter erkennbar wird.

Mich wundert dennoch, dass die Pressekonferenz so vage blieb, und vermute - was mich ärgern würde - dass da bewußt der Öffentlichkeit einiges vorenthalten wurde, damit der Spiegel exklusiv berichten kann.

Unkar bleibt auch nach der Lektüre des Spiegel-Artikels die Rolle des Freundes aus Jugendtagen, der mit ihm die Firma hatte. Insofern scheint mir der Artikel auch etwas einseitig auf Manfred S. zugeschnitten zu sein.

Naja, abwarten.

@FrauMatura

Das kann, wie ich es hier geschildert habe, auch gezielt gesteuerte mediale Taktik seitens der Ermittler sein.

Erst die offizielle Presskonferenz mit bereits Ansätzen in der Presse zuvor von dem was wohl kommen wird.

Dann die eher nüchterne PK selbst um überhaupt sagen wir mal mediales Interesse bei den Medien aber auch der Bevölkerung auszulösen. Diese Neugier ist nun vorhanden und jene dessen Aufmerksamkeit man haben will sind auch sensibilisiert worden.

Jetzt im weiteren Nachgang kommen weitere Details um das Interesse auch mit Bildern und eben auch einer Geschichte die man greifen oder gar begreifen kann.

Wie es scheint, geht die Strategie auf, ganz Deutschland ist wach und die Aufmerksamkeit ist vorhanden.

Hier mal eine Zusammenfassung der möglichen Opfer von Seel, entnommen aus Wikipedia. Ich weiss nicht, ob das hier schon gepostet wurde, ich finde die Übersicht aber sehr gut.

† 1971 Gudrun Ebel. Reinigungskraft (19). Möglicherweise Seels erstes Opfer. Ihre Leiche wurde in einer Gartenhütte bei Bad Vilbel entdeckt. Der Mörder hatte ihr mit einem Messer den Unterbauch geöffnet. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter sie in eine Gartenlaube lockte und sich dort an ihr verging.

† 1971 Hatice Erülkeroglu. Türkische Gastarbeiterin und Altenpflegerin. Sie war eine Kollegin von Gudrun Ebel. Es besteht möglicherweise ein Zusammenhang, da Manfred Seel zu dieser Zeit seine Ausbildungs- sowie spätere Arbeitsstätte in unmittelbarer Nähe des Johanna-Kirchner-Stift Altenheimes gehabt hatte. Täter und Opfer könnten sich in einer benachbarten Party-Location kennengelernt haben. Der Täter muss unter einer sexuell sadistische Persönlichkeitsstruktur gelitten haben.

† Juni 1991 Gisela Singh (36). Prostituierte aus dem Frankfurter Rotlichtmillieu, möglicherweise von einem Freier ermordet. Ihr Körper wurde unter einem Reisighaufen an einem Parkplatz im Hofheimer Wald von Pilzsammlern entdeckt. Singh arbeitete auf dem Strich in der Frankfurter Kaiserstraße und im Bahnhofsviertel. Die Polizei ging zu der Zeit davon aus, dass es sich bei dem Täter wohlmöglich um einen Fernfahrer gehandelt haben könnte. Die Frau wurde erdrosselt oder erwürgt. An ihrem Bauch wurden mehrere Stichwunden und an ihren Oberschenkeln eine Vielzahl von Narben gefunden. Zum Zeitpunkt des Auffindens war die Leiche schon stark verwest und der Kopf teilweise skelettiert. [

† 1993 Dominique Monrose (32). Prostituierte. Fundort ihres Torsos an der A-661 in einem Müllsack. Der Täter hatte ihren Kopf abgetrennt. Ihre Körperteile wurden an unterschiedlichsten Stellen aufgefunden. Es wird davon ausgegangen, dass der Mörder ihren Torso etwa zehn Tage lang bei sich behalten hatte, um sich mit ihm zu beschäftigen.

† 1996 † Dezember 1996 Pia Isabel Heym (27). Bankangestellte.
Der abgetrennte Kopf der psychisch kranken Frau, die seit Juli 1996 als vermisst gemeldet wurde, wurde in einer Kleingartenanlage in Frankfurt-Sachsenhausen gefunden. Möglicherweise wurde sie ein weiteres Opfer Seels.

† 1998 Julie Anna Schröder (18). Drogenabhängige Prostituierte, die auf dem Straßenstrich arbeitete. Sie verschwand im Juli 1998 aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel. Das Mädchen soll sich vor seinem gewaltsamen Tod in einem desolaten gesundheitlichen Zustand befunden haben.

† 1998 Tristan Brübach (13). Der Schüler wurde in einem Unterführung des Liederbach-Kanals bei Frankfurt-Höchst von einem Unbekannten getötet. Da der Mord an einer relativ stark frequentierten Stelle begangen wurde, musste der Täter hier sehr schnell und funktional reagieren. Die Polizei schreibt die Tat anhand des Modus operandi, Manfred Seel zu.

† 1999 Gabriel de Haas (32). Drogenabhängige Prostituierte, die 1999 verschwand. Möglicherweise hatte sich der Täter mit ihr zuvor in einem SM-Forum ausgetauscht.

† 2004 Fund eines skelettierten Frauenkopfes in der Staustufe Frankfurt/Offenbach. Die Identität des Opfers ist noch nicht geklärt.

† 2004 Britta Simone Diallo (43). Die Prostituierte, welche keinen festen Wohnsitz besaß und im Herbst 2003 zuletzt lebend gesehen und nicht als vermisst gemeldet wurde, wurde besonders brutal getötet. Der Täter sezierte sie bei lebendigem Leib. Überreste ihrer Leiche hatte Seel in einer blauen Plastiktonne in seiner Garage versteckt, die am 10. September 2014 von Seels Tochter gefunden wurden und die zur Entdeckung der Mordserie führten. Die bei Britta Diallo begangenen Verletzungen decken sich in sehr hohem Maße mit den Bildern auf Seels Rechner. LKA-Chefin Sabine Thurau nennt diese Tat “die Spitze der Auslebung seiner sexuellen Präferenzen”. Aufgrund der grausamen Begleitumstände schließt der Fahnder Frank Herrmann eine Einzeltat nahezu aus und lässt sein Team aus DNS-Analytikern, Profilern und anderen Spezialisten systematisch nach weiteren Opfern ermitteln.

Der Link, man mag es kaum glauben, ein Wikiartikel, wie oben beschrieben... -.-

Wikipedia: Manfred Seel






Der Fall geht mir sehr nahe, da ich jahrelang in Kelkheim, nahe Höchst, gewohnt habe und auch zeitweise in Liederbach und Hofheim gearbeitet habe.

@yasumi

Naja, man kann es auch so sehen, dass die sich bei der Taktik max. für eine Redaktion entscheiden mussten. Eine ganze Heerschar an verschiedenen Journalisten im Schlepptau konnten die dann auch nicht immer mitnehmen.

Und da bot sich wohl der Spiegel oder eben Spiegel-TV recht gut an, weil die zum einen schon in 2013 tiefer ins Detail gingen mit ihren Berichten bei Tristan und zum anderen somit die Kontakte und wohl auch das Vertrauen auf der anderen Seite vorhanden ist.

@Tamins
Das ist eine freundliche Deutung. Als Journalist würde man sagen, dass hier die behördliche Unabhängigkeit doch erheblich verletzt wurde. Man hat sich in die Hände eines Mediums begeben, hat die anderen Medien getäuscht und sich selbst in der Öffentlichkeit dümmer gestellt als man ist zum Nutzen wiederum eines privaten Mediums. Wenn daran die Demokratie keinen Schaden nimmt, dann weiß ich es nicht. Als Reporter von FAZ, Tagesschau oder Heute würde ich jedenfalls künftig vorsichtig sein, einer Einladung des Hessischen Landeskriminalamtes zu folgen, wenn ich nur als williger Vollstrecker benutzt werde, während einige Kollegen schon sehr viel mehr wissen.

http://www.welt.de/print-welt/article588067/Wer-stahl-den-Kopf-von-Markus-Wachtel.html

Als ich las, dass sich jemand an Tristans Grab zu schaffen gemacht hat (aber sehr
ordentlich die Pflanzen zu Seite packte, fiel mir obiger Fall ein.

Oder verwechsel ich da jetzt etwas?

@Kältezeit

Danke für die Übersicht. Ist schon sehr erschreckend das Ganze.


Vor allem auch die hier geposteten Auszüge aus dem Spiegel Artikel sind schon sehr, wie soll ich sagen, man schluckt halt und fragt sich schon, wie so ein Mensch solange unbedarft seinen Taten nachgehen konnte, ohne dass irgendwer in seinem Umfeld etwas bemerkt.

Tamins schrieb:Und da bot sich wohl der Spiegel oder eben Spiegel-TV recht gut an, weil die zum einen schon in 2013 tiefer ins Detail gingen mit ihren Berichten bei Tristan und zum anderen somit die Kontakte und wohl auch das Vertrauen auf der anderen Seite vorhanden ist.

Was möglicherweise die Aufnahme des Falls Tristan in diesen Gesamtkomplex erklären würde ;-)

Man sollte da schon im Hinterkopf behalten, dass das der Spiegel bzw Spiegel-TV ist. Man muss da schon auch noch deren Aufgeregtheit und Sensationslust von den Artikeln und Filmbeiträgen abziehen.

@yasumi

Das ist so nicht ganz richtig. Die zwei ausführlichen Spiegel-TV-Berichte im Mordfall Tristan resultierten im Jahre 2013 aus der Bitte seitens der Ermittler und nicht umgekehrt.

Die haben darauf bestanden, dass eben ein ganz bestimmter Regisseur sich der Thematik annimmt, weil er wohl im Vorfeld besondere Referenzen in Bezug auf andere gut hergeleitete Dokumentationen aufweisen konnte.

@Tamins
Die haben darauf bestanden, dass eben ein ganz bestimmter Regisseur sich der Thematik annimmt, weil er wohl im Vorfeld besondere Referenzen in Bezug auf andere gut hergeleitete Dokumentationen aufweisen konnte.



Was ja auch nur heißt, dass er den Behörden "zu Diensten" war. Journalistische Unabhängigkeit sieht anders aus.

@Kältezeit

Wenn ich mir die Übersicht so anschaue, fällt als erstes auf,
daß eine sehr lange Pause von 20 Jahren gibt.

Als "Hobbyermittler und Profiler" kommt man dann auf die
Idee, daß ein Täter, wenn er so eine lange Pause macht,
entweder verstorben ist, oder aber körperlich nicht mehr in
der Lage zu solchen Taten ist, und deshalb aufhört.

Tristan fällt aus dem Rahmen, da er ein Kind ist, der Fall
Tristan weist aber starke Ähnlichkeit mit dem Fall von Markus
Wachtel, dessen Fall @spookytooth hier eingestellt hat.

Beide Jungen waren gleich alt, beide wurden im März 1998
getötet, bei beiden Jungen wurde anschließend das Grab geöffnet.

Auch wenn es da eine räumliche Distanz gibt, sehe ich da eher
eine Verbindung, als zu einer möglichen Serie von MS, auch wenn
im Fall Wachtel eine Verhaftung gab. Ob dieser TV später auch
schuldig gesprochen und verurteilt wurde, weiß ich nicht, da ich
den Fall nicht kenne.

Alle weiteren Fälle geschehen in einem Zeitraum von 2, 3 und 1
Jahr. Und dann ist wieder Pause von 6 Jahren von 1998 bis 2004.

Für einen Täter, der sonst im Schnitt alle 1,5 Jahre eine Tat begeht
wieder eine recht lange Zeit, in der er inaktiv ist.

Also für mich ist das alles nicht wirklich "rund" und am auffälligsten
ist die 20-jährige Pause nach 2 Morden kurz hintereinander.

@FrauMatura

Nö, in dem Fall nicht.

Das war einfach eine direkte Anfrage um die Bitte zur Erfüllung einer Dienstleistung wo man der Meinung war, dass diese eben besonders durch diesen einen Regisseur erfüllt werden kann.

@Tamins
Journalismus besteht aber nicht darin, Handlanger von irgendjemand zu sein. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Ich vermisse halt bei diesen Artikeln die Distanz. Und die Fähigkeit Fragen zu stellen - z.B. warum über den Geschäftspartner und Jugendfreund nichts gesagt wird etc.
Wie auch immer, sind wir froh, dass wir überhaupt was erfahren. ;-)

Seh grade, @FrauMatura hat grade auch schon was in diese Richtung gesagt...

@inci2

inci2 schrieb:Wenn ich mir die Übersicht so anschaue, fällt als erstes auf,
daß eine sehr lange Pause von 20 Jahren gibt.

Als "Hobbyermittler und Profiler" kommt man dann auf die
Idee, daß ein Täter, wenn er so eine lange Pause macht,
entweder verstorben ist, oder aber körperlich nicht mehr in
der Lage zu solchen Taten ist, und deshalb aufhört.

Irgendwo, ich glaube sogar hier auf den letzten Seiten, habe ich gelesen, dass die lange Pause auch durch seine Heirat (irgendwann in den 70ern) und die Familiengründung (Tochter) begründet werden kann, da er hier ein stabiles Umfeld hatte.

Das letzte Opfer, welches in der Tonne gefunden wurde, war besonders grausam hergerichtet, so dass die Ermittler ganz stark davon ausgehen, dass es schon frühere Opfer gab und er sich nach und nach gesteigert hat, was die Brutalität betrifft.

@inci2
Im Fall Wachtel gab es eine Verurteilung, hier ist eine gute Chronologie :
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/mordfall-wachtel-chronologie-der-ereignisse-11271095.html

Im Übrigen stimme ich @Kältezeit zu, Pausen entstehen auch dann, wenn die Täter eine stabile Zeit haben durch z.B. Ehe.

@Kältezeit

Kältezeit schrieb:Irgendwo, ich glaube sogar hier auf den letzten Seiten, habe ich gelesen, dass die lange Pause auch durch seine Heirat (irgendwann in den 70ern) und die Familiengründung (Tochter) begründet werden kann, da er hier ein stabiles Umfeld hatte.

Aber 20 Jahre Pause? Jemand der angeblich so getrieben ist, macht
mMn nicht so lange Pausen, egal wie stabil das Umfeld ist.

@seli
Danke für den Link.

bah ist das ekelhaft. lebendig seziert. der soll in der hölle schmoren!

@inci2

Laut der Chronologie aus diesem Beitrag

Beitrag von yasumi (Seite 57)

hat sich in den ersten Jahren der Luecke folgendes getan: Ehe, Abendgymnasium, Studium, Kind, eigene Firma aufgebaut. Andere Wege der Selbstfindung?