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Die Isdal Frau

2.190 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Mysteriös ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Isdal Frau

28.05.2017 um 19:15
Ich denke auch, dass die Isdalfrau eher für Kuriertätigkeiten zuständig war. Aber mit dem Ostblock hat sie wohl kaum etwas zu tun. Das Naheliegenste wäre die Region in welcher sie sich zuletzt am ehesten aufhielt. Gemäss Isotopenanalyse England.


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Die Isdal Frau

28.05.2017 um 20:02
Guten Abend,
ich verfolge den Fall auch schon länger und möchte mich in die lebhafte Diskussion hier einschalten.
Was mich am Fall besonders ärgert, ist das es Unmengen an Fehlinformationen auf diversen Seiten zu lesen gibt.
Das ist der Klärung nicht gerade dienlich. Ich finde es schade, dass der NRK bzw. die norwegische Polizei nicht
mehr Infos oder Fotos in die Öffentlichkeit bringt. Ich bin mir sicher, man könnte dadurch im Fall weiterkommen.

Ich habe mir einmal die Fotos der Hotelanmeldungen bzw. deren Inhalt genauer angesehen. Durch die Isotopenanalyse
wissen wir ja nun, dass die Frau wahrscheinlich in Deutschland aufwuchs und sich später im Großraum Ostfrankreich/Südwestdeutschland
aufgehalten haben muss. Hinzu kommt hier dann noch die Analyse Ihrer Handschrift, die auf das Erlernen in einem frankophonen
Land hindeutet. Die Hotelanmeldungen (zumindest die, die wir kennen) sind ja auf Deutsch geschrieben. Allerdings in einem
teilweise sehr dilettantischem Deutsch wie ich finde.

Zum Beispiel:

Verziererin statt Dekorateurin
Ostend statt O(o)stende
GeschäftTeilhaberin statt Geschäftsteilhaberin


Was ich damit sagen will, ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass die Frau in Deutschland bis zu einem gewissen Alter aufwuchs,
daher auch die deutsche Sprache erlernte, jedoch nur mündlich. Später hat sie dann in Frankreich französisch sowie die für Frankreich typische Handschrift erlernt. Auch 1970 hat man in Deutschland Dekorateurin gesagt, Verziererin hieß der Beruf nie, es ist die wörtliche Übersetzung aus dem Französischen. Das wusste sie wahrscheinlich nicht und nahm an, man würde in Deutschland Verziererin sagen.

Außerdem habe ich zum Thema "Brüssel Kreisleitung" recherchiert, dieser Eintrag ist ja bekanntermaßen auch Nonsens.
Sollte sie wirklich gefälschte belgische Papiere gehabt haben, wird das wohl kaum dort gestanden haben. In belgischen Reisepässen
wird als "Autorité bzw. Instantie" (=Behörde) lediglich der Ortsname genannt, nicht wie in Deutschland "Gemeinde XY" oder "Stadt XY".
Warum dichtete sie also diesen Teil dazu? Erklären könnte ich mir es widerrum mit ihren vermeintlichen Beziehungen zu Frankreich und
ihren Deutschkenntnissen. Im Gegensatz zu belgischen Reisepässen stehen in französischen Pässen sehr wohl ausgebende Behörden und das sogar in einer Vielzahl von Varianten, die wesentlich größer ist als in Deutschland. So tauchen Begriffe wie "...chef d'arrondissement..." oder "...commandant de cercle..." auf - was auf deutsch übersetzt "Kreisleitung" bedeutet.


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Die Isdal Frau

28.05.2017 um 21:12
@Tuxhater
Die Berufsbezeichnung der Vierziererin ist vielleicht offiziell selten gebraucht und regional begrenzt, kommt aber durchaus vor, wie ich schon einmal schrieb. Da die Frau ja aus Franken stammt, kann sie dort durchaus folgende Tradition kennengelernt haben, vielleicht auch als Kind:
http://www.infranken.de/regional/bamberg/Eine-waechserne-Tradition;art212,415692 .
Eine Dekorateurin ist etwas ganz anderes. Diese Berufsbezeichnung wird vor allem in der Werbebranche verwendet und bezieht sich auf Schaufensterdekoration. Verziererin kann jedoch handwerklich gemeint sein, wie z.B. bei oben genannten Kerzen, bei der Porzellan- oder Metallverarbeitung oder auch bei Geschenkartikeln bzw. in Konditoreien.


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Die Isdal Frau

28.05.2017 um 21:16
@Eliza.B
Natürlich könnte mit "Verziererin" auch eine Porzellanmalerin etc. gemeint sein, dass kann ich natürlich nicht ausschließen.


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Die Isdal Frau

29.05.2017 um 14:14
Bezüglich der Betnovat Creme habe ich folgendes herausgefunden:
Ich gehe davon aus, dass der Patientenname in der ersten Zeile des Etiketts abgedruckt war.
Das Etikett wird damals mit einer Schreibmaschine oder einem ähnlichen Gerät geschrieben worde sein, sodass die Größe der einzelnen Lettern sowie der Abstand identisch sein dürfte. Dazu habe ich mich an der darunterstehenden Zeile mit dem Anwendungshinweis orientiert.
Aufgrund dessen kann der weggekratzte Name höchstens 13 Zeichen lang gewesen sein, man sieht ja noch recht gut den Anfang sowie das Ende. Die bisher bekannten Pseudonyme haben:

Claudia Tielt 13 Lettern
Vera Jarle 10 Lettern
Alexia Zarna-Merchez 20 Lettern
Claudia Nielsen 15 Lettern
Genevieve Lancier 17 Lettern
Elisabeth Leenhouwer 20 Lettern
Vera Schlosseneck 17 Lettern
Finella Lorck 13 Lettern

Es bleiben also zwei Namen mit 13 Lettern übrig. Schaut man sich das Etikett genau an, könnte der erste Buchstabe ein "C" gewesen sein:

1ivtA9cvDXk6cGu2tuk39Qxd 19Mb9TWlcZkfZSXOriginal anzeigen (0,4 MB)


Claudia Tielt könnte daher passen, vor allem da sie sich zweimal in Bergen aufgehalten hat.
Das Bild ist zwar schon recht groß, aber leider noch zu gering in der Auflösung, um genaueres sehen zu können.


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Die Isdal Frau

29.05.2017 um 15:31
@Tuxhater
Sehr spannende Entdeckung, die 13 Buchstaben! Ich hätte das zwar nie entdeckt, aber es klingt einleuchtend und wenn man es weiß, sieht man es auch.
Es könnte ein C sein, allerdings auch ein G, ein O oder Q, m.M. Aber eben auch ein C!
Laut einer Zeugenaussage hatte sie als Claudia Tielt im Hotel Skandia ja auch ihren Pass vorgelegt. (siehe meine Eintragung vom 26.5., 22.04 Uhr). Dann hätte sie diese Salbe wahrscheinlich irgendwann zwischen dem
24.3. und 1.4. verschrieben bekommen und gekauft. Denn später ist sie in Bergen nicht mehr unter dem Namen abgestiegen.
Kein Wunder, dass sich die Apotheker nicht mehr an den Verkauf erinnern konnten, denn das war ja dann vor ca. 9 Monaten gewesen.


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Die Isdal Frau

29.05.2017 um 17:50
@Tuxhater

Spitze! Und das ohne Kriminallabor! Mit verschiedenen Beleuchtungen wie Streiflicht, UV oder IR müsste sich das noch genauer sagen lassen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Polizei das nicht gemacht hat.


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Die Isdal Frau

29.05.2017 um 19:01
Nach der Zeugenaussage des Mitarbeiters der Rezeption im Skandia- Hotell ist es wahrscheinlich, dass sie einen Pass auf den Namen gehabt hat. Ich schätze die Erinnerungsfähigkeit von Hotelpersonal berufsbedingt als relativ hoch ein. (Manche Hotels machen sich sogar Notizen über Vorlieben und Besonderheiten, umden Gast optimal zu bedienen).
Allerdings ist unwahrscheinlich, dass der Pass echt ist, denn dann hätten die belgischen Behörden das ja klären können. Die Antwort der Belgier war aber, dass alle Identitäten falsch seien.


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Die Isdal Frau

29.05.2017 um 19:11
@ligala
Klar, es könnte auch ein anderer Buchstabe sein, oder ein völlig anderer Name. Aber aufgrund der Spurenlage halte ich Claudia Tielt für recht schlüssig. Es war bei ihrem Aufenthalt in Bergen ihr Pseudonym, warum sollte also jemand der schon mit falschen Namen unterwegs ist sich für eine Salbe aus der Apotheke noch eine Identität ausdenken! Was mich anfangs etwas wunderte war der Umstand, warum sie nicht das gesamte Etikett entfernt hat, dann wäre es unmöglich gewesen, irgendeine Verbindung herzustellen. Aber sie war sich anscheinend ihrer Sache sehr sicher und rechnete nicht damit, dass man ihren Zettel mit den Reisedaten (so schnell) entschlüsseln würde. Die ganzen gefälschten Identitäten sind ja erst nach Abgleich der Reisedaten ermittelt worden.

@Bellaso
Ja das Frage ich mich auch. Einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die KTU da nicht auch drauf gekommen ist, andererseits ist nichts unmöglich. Mich würde mal interessieren, ob die Asservate noch existieren.


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Die Isdal Frau

29.05.2017 um 20:26
@Tuxhater
Ich halte Claudia Tielt auch für recht schlüssig!
Zitat von TuxhaterTuxhater schrieb:Mich würde mal interessieren, ob die Asservate noch existieren.
Ja, das würde mich auch mal interessieren. Die größte Hoffnung kann man allerdings nicht haben, die Fotos sind ja alle aus den Akten von 1970/71.
Und in den Kurz- Filmen des NRK gibt es eine Szene, in der die Zähne der Isdal- Frau und anderes Material aus der Obduktion gesucht werden. Dazu wird erstmal geraume Zeit im hintersten Keller des gerichtsmedizinischen Instituts herumgesucht, bevor man in irgendeiner Kiste tatsächlich fündig wird ...
Wie auch immer: Hast Du mal darüber nachgedacht, dem NRK deine Entdeckung mitzuteilen? So weit ich gehört und in Klausis Krypto- Kolumne
http://scienceblogs.de/klausis-krypto-kolumne/2015/02/05/der-verschluesselte-tagebuch-eintrag-der-isdal-frau/#comment-204032
auch gelesen habe, sind die Redakteure sehr freundlich und mindestens eine(r) der am Fall Arbeitenden spricht auch ausgezeichnet Deutsch.
Ich an Deiner Stelle würde das machen.


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Die Isdal Frau

29.05.2017 um 21:08
@ligala
Ja ich hatte heute Kontakt mit dem NRK. Mal sehen was das gibt bzw. was die davon halten. Ich werde auch mal mit der Securitel reden, vielleicht ist der Fall ja jetzt was für Aktenzeichen XY.


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Die Isdal Frau

29.05.2017 um 21:33
@Tuxhater
Das ist ja sehr schön ;-). Ich hoffe, Du hältst uns auf dem Laufenden?
"Securitel" musste ich erst googeln, ich gestehe es. Na, Fragen kostet ja nichts- warum nicht?
Was die Presse anbelangt, hat sich nach den neueste Erkenntnissen ( Isdal- Frau Wurzeln in Deutschland) bisher wohl eher die deutschsprachige Boulevard- Presse des Themas angenommen :Zwei Artikel in "Bild", ein Artikel im "Berliner Kurier" und ein Beitrag in den schweizerischen "20 Minuten".


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Die Isdal Frau

30.05.2017 um 14:52
Zur Betnovat Creme habe ich folgendes herausgefunden.
Der Wirkstoff Betnovate wird häufig mit Dimetylsulfoxid (DMSO) gemischt. Es gibt sogar handelsfertige Präparate mit beiden Wirkstoffen zu je 50 %. DSMO hat die Eigenschaft die Haut weich zu machen und so andere Wirkstoffe sehr einfach und schnell in die Haut eindringen zu lassen (siehe Artikel).
Bei der Creme die im Koffer gefunden wurde, kann man davon ausgehen, dass sie eine Mischung mit DSMO ist. In den 70er Jahren wurde DSMO meistens ohne Deklaration oder nur als Hilfstoff deklariert dem Wirkstoff Betnovate beigemischt. Dies wurde mir von einem Apotheker gesagt.
Hilfreich wäre zudem, wenn man den gesamten Aufdruck der Inhaltsstoffe der Tube sehen könnte. Mein Bekannter hat aber keinen Zweifel, dass der Knoblauchgeruch mit der Creme in Zusammenhang steht. Auch heute werden Kunden beim Kauf der Betnovate-DSMO Creme auf den Knoblauchgeruch hingewiesen.
Mein Bekannter sucht noch nach gängigen Rezeptvorlagen der 70er Jahre mit Betnovate.






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Die Isdal Frau

30.05.2017 um 15:06
@ViolaTricolor
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass der Geruch von der Creme gekommen ist. Zumal die Tube auf dem Foto auch schon recht leer zu sein scheint, also hat sie die Creme auch tatsächlich benutzt. Riecht die Creme an sich eigentlich so oder die Abbauprodukte?


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Die Isdal Frau

30.05.2017 um 15:42
@ Der Geruch kommt vom DSMO, welches eine Schwefelverbindung.


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Die Isdal Frau

30.05.2017 um 16:14
@ViolaTricolor

Das hört sich ja wirklich so an, als könnte das der Grund für den Knoblauchgeruch sein- klingt vielversprechend!

Das NRK schreibt heute, dass Medien aus vielen Teilen der Welt über den Isdal- Fall berichten und man hofft, so der Wahrheit näherzukommen.

Selbst in Brasilien und China sind Artikel erschienen. Hier ist der Link zu den Artikeln:
https://www.nrk.no/dokumentar/gaten-i-isdalen-1.13182053


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Die Isdal Frau

30.05.2017 um 16:55
@ViolaTricolor

Das wuerde ich mal sowohl dem NRK wie auch der norwegischen Polizei schreiben. Super Fund, damit ist die Sache vom Tisch.


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Die Isdal Frau

30.05.2017 um 16:58
Es wundert mich, dass der Knoblauchgeruch nicht schon dazumal mit der Creme in Verbindung gebracht wurde, da, wie mir versichert wurde, dies sehr typisch und auch bekannt sei.


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Die Isdal Frau

30.05.2017 um 17:11
@ViolaTricolor

Vielleicht hat man die Apotheker nicht danach gefragt, weil man keinen Zusammenhang sah?

@AnnaKomnene
Ja, man sollte das ruhig dem NRK melden, evtl. mit den Rezeptvorlagen, die Dein Bekannter noch heraussuchen wollte, Viola.
Hier ist die Mail- Adresse:
isdal@nrk.no
Sie arbeiten ja eng mit der Polizei zusammen.


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Die Isdal Frau

30.05.2017 um 17:16
In dieser Rezeptur wird auf den Knoblauchgeruch hingewiesen:
http://www.magistralrezepturen.ch/index.asp?stSpr=D&stMenu=rezepturen&stSubMenu=mitw&stTitel=&iPraepNr=485


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