Pascal Zimmer (5) - Seit 2001 vermisst!

@Merricat


guten tag,

...nun haben wir ja dank deinem link einen ansatzpunkt, "deinen" fall betreffend- du hast natürlich recht: es hat ihn wirklich gegeben!

man bräuchte sich jetzt "nur" ab august 1988 sz-ausgabe für sz-ausgabe weiterzuarbeiten, um da näheres in erfahrung zu bringen- z.b. "dank einem tipp aus dem milieu konnte der junge gefunden werden", oder so ähnlich, oder auch gar nicht.

streng genommen wäre der auffindeort "ehemalige Schachtanlage in Klarenthal" auch "in der Nähe der Kiesgrube"- nichts genaues wissen wir halt (noch) nicht.

ich hatte mich bei meiner sichtung an der formulierung "wenige Jahre vor Pascal" orientiert- bei mir bedeutet dies höchstens 6 jahre davor.

und, ich wurde in diesem zeitraum ja auch fündig- wie bereits angedeutet...

jedoch ist es leider z.zt. ungewiß, wann ich da weiter dran arbeiten kann.


mfg: domlau

Hallo,
Da ich damals den Fall "näher" miterlebt (weil ich damals in Saarbrücken wohnte)
Wollte ich mich auch mal dazugesellen.
Habe hierzu nochmal screenshots vom Stand der damaligen Tosa Klause gemacht und markiert.
Auch den Festplatz der seit Jahrzehnten als Kirmes dient.


Mich lässt der Fall einfach nicht los, seit Jahren nicht.
Weiß jemand ob die Polizei noch Abgleiche macht?
Ich vermute dass der damalige Täter (Wenn dieser nicht an diesem Tag in der Klause war)
Pascal kannte und ihn so möglicherweise in eine Wohnung lockte?

Weiß jemand andere aktuelle Details zu damaligen Verdächtigen oder Zeitzeugen vor Ort?

Laut meines Standes sind schon einige der mehreren verstorben oder auch im Gefängnis (wegen Totschlag oder auch Mord)

Könnte mir jemand sagen ob es irgendwelche Bezugspunkte gibt, was den offiziellen Ermittlungsstand angeht?
Die Stadt Saarbrücken distanziert sich vehement von dem Fall und es wirkt auf mich dass es auf Grund der Tragödie nicht im Interesse liegt da etwas aufzuklären da wohl mögliche schlampereien zum Vorschein kämen.

Ich kann bei Gegebenheiten nach Burbach fahren und Fotos und videomaterial anfertigen von den Lokalitäten die bekannt sind.

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Lt Polizei gilt der Fall als nicht abgeschlossen und die Ermittler werden wieder aktiv, sobald es neue Hinweise, Spuren etc gibt

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_86239710/saarbruecken-warum-der-fall-pascal-zimmer-bis-heute-ungeklaert-ist.html

Neuer Artikel von gestern zum Fall. Interessant ist die Frage nach frühen Hinweisen.

Ich denke das sich der Missbrauch genau so abgespielt hat, wie es von mehreren Leuten ( sogar einige der Täter ) und in dem Bericht erwähnt wurde. Es fehlen lediglich die eindeutigen Beweise.
Warum sollten sich sonst Menschen selber belasten ? Es gab Geständnisse! Diese wurden dann auf anwaltlichen Rat zurückgenommen, weil die Beweislage in dem Fall eben nicht 100% war und man auf einen Freispruch zweiter Klasse spekulierte, was ja dann auch super funktioniert hat...

Das auf der Matte keine DNA gefunden wurde, kann den einfachen Hintergrund haben das diese gegen eine Neue ausgetauscht wurde...
Und man wird nach einem Mord oder eine Tötung sicherlich dafür gesorgt haben das alles "sauber" ist.

@Steppi84
Blöderweise gibt es in dem Fall gleich ganz viele Geständnisse, die alle widerrufen wurden.. meinst Du die Leute in der Klause, meinst Du die Schwestern und ihre Freundin...in dem Fall ist einiges schief gelaufen. Warum lag der Fahrradhelm im Hof, wo ist das Fahrrad, was ist mit der Spur nach Luxemburg... uswusw

@abberline

Ich meine hauptsächlich die Leute in der Klause. Da wurden teilweise klare und eindeutige Aussagen getätigt. Wohl nicht in jedem Fall deckungsgleich, aber was will man bei solchen, teilweise sicher unter Drogen stehende oder betrunkenen Leuten auch erwarten ?
Da verschwimmt die Wahrnehmung eben von Person zu Person etwas. Vom Grundsatz hat man zumindest vom Gleichen gesprochen und die Tat gestanden. Das kann in meinen Augen kein Zufall sein und es wird auch keiner sein.
Man hatte die Täter oder Teile davon auf der Anklagebank und hat sie nicht verurteilt... Tragisch, einfach nur tragisch.

https://www.sol.de/news/update/News-Update,427171/Saarbruecken-Fall-Pascal-Aktueller-Stand-Prozess-Familie-Christa-W.-Andrea-M.,310208 (Archiv-Version vom 11.12.2019)

Gestern wäre Pascal 24 Jahre alt geworden.
Und einer Klärung des Falles ist man nach wie vor keinen Schritt näher.

Es tut einem in der Seele weh, dass dieser Junge nie zurück nach Hause kommen durfte...

Danke für den Link. Aufgrund des Hinweises kamen keine anderen Tatverdächtigen als damals in Frage. Deshalb konnte man nichts machen...auch nicht suchen???
Ich frag mich halt, wo und wie genau der Fall wirklich begann.... wie kam der Helm in den Hof, wo ist das Fahrrad und und und...

Nun dauert es nur noch wenige Monate und das grausame Verschwinden jährt sich zum wiederholten Male.

Ich frage mich seit einiger Zeit, warum sich zu diesem Fall noch keine „Interessengemeinschaft“ gebildet hat.
Denn das Verschwinden des Jungen ist im Saarland durchaus noch vielen ein Begriff, wenn das Gespräch darauf kommt und so mancher hat da ja doch noch ein gewisses Interesse dran.

Es gibt ein paar Leute, die sich in ihrer Freizeit recht intensiv und qualitativ mit dem Fall beschäftigt haben und da schon noch das ein oder andere rausfinden und anders beleuchten konnten.
Sei es zu Orten, Personen oder nicht verfolgter Spuren.

Gibt es hier noch andere Leute, die sich in irgendeiner Form über die normalen Quellen hinaus mit dem Fall beschäftigt haben ?

Gibt es hier noch Leute, die weitergehende, qualitative Infos haben und an einem Austausch interessiert sind ? (sei es privat oder in einer Gruppe)

Mich hat dieser Fall bis zum heutigen Tag nicht mehr los gelassen. Hat sich etwas neues getan? Das Urteil des Falles ist bzw. war sehr ungerecht. Die ganzen Ermittlungen sind in meinen Augen grundsätzlich falsch angegangen worden. Und es gibt so viele Fragen, die nicht beantwortet sind. Kann man solche Fälle in irgendeiner Weise wieder ins Rollen bringen?

@ Saarlorlux2020 Ich habe mich leider nicht über die normalen Medien hinaus informieren können. Jedoch hätte ich Interesse daran.

@Saarlorlux2020 ich habe keine Infos aber auch mich hat der Fall nie losgelassen und ich wäre an einer Diskussionsgruppe interessiert.

Der Fall ist insofern ja auch nicht richtig abgeschlossen, da es zwar viele Freisprüche gab, Pascal aber immer noch verschwunden ist.
Ich frag mich manchmal, ob die Polizei sich nicht zu sehr auf eine Spur konzentriert hat.

Ich glaube, dass die Polizei schon die richtige Spur verfolgt hat. Dabei hat sie einige folgenschwere Fehler gemacht. Denn einen Täter von dieser Gruppe haben sie ja in Haft gebracht.

Ich habe in den vergangenen Wochen einen Podcast zu dem Fall/Prozess gehört.
Leider weiss ich nicht mehr genau welcher Podcast es war. Aufgrund der aktuell "freien" Zeit habe ich extrem viele gehört...
Ich suche direkt mal. Vielleicht weiss hier ja aber auch jemand welchen Podcast ich meine.

Gefunden: Zeit Verbrechen - Der Sündenbock vom 24.09.19

eigentlich bin ich da bei @O.M. ...die Polizei war schon auf der richtigen Spur.

andererseits...auch @abberline hat recht...wie kam der Helm in den Hof, usw.

die tragische Geschichte von Pascal fängt eventuell schon weit vor dem 30.09. an?

so oder so...dieser Fall ist einer der schrecklichsten, die ich kenne, er lässt mich niemals los...

@Ventil
Es gab massig Angeklagte, Geständnisse, Widersprüche, Widerrufungen etc.
Und keinerlei Spuren am genannten Tatort. Ist es denkbar, dass dieser vielleicht gar nicht der Tatort war?
Richtige Spur, aber im Netz von sich widersprechenden Aussagen und viel zu vielen Leuten irgendwo verfangen? Ich tu mich schwer damit, dass so viele Angeklagte auftauchten, die irgendwie mit drin hingen sollten, alle freigesprochen wurden, obwohl die richtigen evtl zum Teil dabei waren, andere bislang unbehelligt blieben, weil sich nur auf die Kneipe beschränkt wurde. Wo aber nun nichts gefunden wurde

@Dödi
Interessanter Podcast, der nochmal einiges von damals in Erinnerung ruft. Es ist nicht belegt, dass die beiden Jungs sich überhaupt kannten, es ist aber denkbar, da die Eltern von beiden in der Kneipe verkehrten, dass S. einen Anwalt für Arbeitsrecht (!!) zugewiesen bekam, dass der Wortlaut der ersten Vernehmung nicht mitgeschnitten und exakt protokolliert wurde und dass der Gedenkstein mit dieser Inschrift rechtlich fragwürdig sei, weil der Missbrauch als Fakt bezeichnet wird, obwohl das eben umstritten ist, da in der Kneipe keine Spuren zu finden waren. Irgendwas ist aber passiert und 5 Geständnisse sind auch unter Alkis für mich ein paar zu viel. Was geschah, wer wusste was und vor allem wo geschah etwas? Man stelle sich vor, von dem 13 Angeklagten, waren ein paar beteiligt plus andere, die nie angeklagt wurden? Weil in Wirklichkeit alles anders und woanders geschah.
Dass die Jungs Pascal und B sich kannten, halte ich für wahrscheinlich. Die Eltern von beiden waren oft dort und das Ding war wirklich winzig. Bin da oft vorbeigefahren, das war ja nur eine Art Garage. Da übersieht man sich nicht.

Zu den Geständnissen: es ist heute bekannt, daß ein Geständnis nur so viel wert ist wie die Methode unter der es erfolgte. Die noch heute in den USA sehr häufig angewohnte Methode Geständnisse zu erlangen ist heute sehr umstritten. Wikipedia: Reid-Methode

Ich denke nicht, daß diese Methode, die ja eine geschützte Marke ist, in Deutschland, speziell in diesem Fall zur Anwendung kam, aber es ist ein häufiges Phänomen, daß Menschen Verbrechen gestehen die sie nicht begangen haben, wenn sie unter Druck gesetzt werden. Gerade labile und nicht sehr intelligente Menschen neigen dazu, weil sie gefallen wollen, wenn sie das sagen, was die Vernehmer hören wollen. Berüchtigt ist z.B. in Schweden der Fall Sture Bergwall, in Deutschland der Fall Bruno Lüdke (angeblich der schlimmste Serienmörder der deutschen Geschichte, heute geht man davon aus, daß er ein unschuldiger Sündenbock gewesen ist, auch er hat gestanden), oder der Fall Guðmundur und Geirfinnur in Island. In all diesen Fällen gab es falsche! Geständnisse. All diese Geständnisse wirkten sogar recht glaubhaft, und in dem isländischen Fall war es so, daß die Angeklagten lange wirklich an das geglaubt hatten, was sie gestanden hatten. Das Phänomen der "falschen Erinnerung" ist mittlerweile anerkannt. Im Fall Pascal waren jene Angeklagten die gestanden hatten (nicht die Wirtin, die NIE ein Geständnis ablegte) alle psychisch labil mit einem so niedrigen IQ, daß sie als geistig behindert gelten. Die Geständnisse waren also nichts wert. Ein berühmter historischer Fall von falscher Erinnerung und falschen Geständnissen ist der Fall Salem als immer mehr, scheinbar unabhängig voneinander, gestanden, Hexenrituale ausgeführt bzw. andere dabei beobachtet zu haben.

Es ist auch nahezu unmöglich sämtliche DNA-Spuren, Blutspuren usw. mit normalen Reinigungsmitteln zu vernichten. Für so etwas braucht es einen Profi, also einen Tatortreiniger. Selbst wenn es ihnen gelungen sein sollte, fest steht, es wurden keine Spuren gefunden, und nur das zählt bei einem Prozeß.

Man muß auch bedenken, daß der Fall Pascal in eine Zeit fiel, als überall Mißbrauch vermutet wurde. Ein Tiefpunkt waren die sogenannten Wormser Prozesse bei denen es nachweislich zu Verleumdungen und Falschaussagen gekommen war. Natürlich ist es, angesichts der Umstände, äußerst wahrscheinlich, daß Pascal einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, die Frage ist nur, wer hat es getan. Da aber bis heute keine Leiche gefunden wurde, kann man nicht wissen, ob er tot ist, bzw. wie, wann und wo er ums Leben kam, bzw. getötet wurde. Das Problem war vielleicht auch, daß die Polizei sich irgendwann auf die Kneipe mit den arbeitslosen Alkis festgelegt hatte. Gelegenheit für die vielleicht wahren Täter die Spuren zu beseitigen? Wenn es um Kinderpornoringe und dergleichen geht (nicht so unwahrscheinlich in diesem Fall) dann führen die Spuren immer in andere Richtungen, die Drahtzieher sind in solchen Fällen ganz andere Leute.