Pascal Zimmer (5) - Seit 2001 vermisst!

@mostellaria


Was macht ein Kind in einer " Pennerkneipe"?
Kennt das Kind solche Zustände, ist es ihm nicht fremd.

Am Rande der Gesellschaft gibt es Dinge, die die meisten sich nicht vorstellen
können, vernachlässigte Kinder, geschlagene Kinder, Eltern die zu besoffen
(tschuldigung, ist aber so) sind um das zu registrieren, und auch Eltern die die Augen verschließen.

Für Süßigkeiten zum Beispiel würde so manches Kind mitgehen.

Um jedes Kind ist es schade.
Die Hemmschwelle ist tief.

Und das ein fünfjähriger Junge alleine auf den Rummel gehen darf,
spricht für sich...
Die Eltern sah ich mal in einer Fernsehdoku- erschütternd.
Natürlich war ihr Schmerz unermesslich, aber an den Umständen trage sie eine Teilschuld.

Beide Elternteile sind ja inzwischen verstorben.

Hier noch einmal die Doku
https://www.youtube.com/watch?v=BrIV2e_KDzQ

hier wird gut erklärt, in welcher Umgebung die Kinder aufwachsen, nichts desto trotz haben die Eltern keine Schuld, nicht einmal eine Teilschuld,
Schuldig sind alleine die Täter !

Schuldig ist der Täter, ja.
Aber Eltern, die so verantwortungslos sind begünstigen die Möglichkeiten.

Keine Haarspaltereien bitte, ich spreche von Extremfällen.

Dass die Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt haben steht außer Frage. Nichtsdestotrotz heißt das nicht, dass sie mitschuldig sind. Vorwürfe werden sie sich genug gemacht haben. Dass ein anderer so krank ist, dafür können sie jedoch nichts

Oft ist es das trügerische Sicherheitsgefühl, das Eltern unvorsichtig werden läßt, ob in einem Viertel, oder einem kleineren Ort/Dorf ist es ja so, daß jeder jedern kennt und so glauben viele , daß ja nichts passieren kann.
Schlimm ist auch, daß hier Täter davongekommen sind und es wohl nie Gewissheit geben wird, was mit Pascal passiert ist. Was muss man für ein Mensch sein, um solch ein schweres Verbrechen für sich abzuhaken.

Wenn ich mich richtig erinnere, sind tatsächlich zwischenzeitlich beide Eltern verstorben. Und beide haben mit Sicherheit unsäglich gelitten.

Ich persönlich glaube, es gibt (fast) keine allgemeingültigen Regeln, was Eltern Kindern erlauben dürfen und was nicht. Das kommt wirklich auf die Gegend "allgemein" an und weitere Kriterien, die ich nicht weiter aufführe. Daraus entwickelt sich dann eine Intuition, was man einem Fünfjährigen machen lassen kann und was nicht. Daraus resultiert auch, dass Kind A in Ortschaft B mehr/weniger/anderes darf als Kind X in Ortschaft Y.

Wieder ich persönlich habe die Intuition, dass man einen Fünfjährigen nicht alleine auf den Rummel lassen kann. Ich selbst wäre auch einigermaßen irritiert, wenn ich feststellen würde, dass ein Kindergartenkind (und das ist ein Fünfjähriger) alleine unterwegs ist. Ich würde automatisch davon ausgehen, dass es nur mit seinen Eltern oder sonstigen Aufsichtspersonen da sein kann und diese scheinbar verloren habe.

Der Vollständigkeit halber: moralisch und juristisch schuldig ist der Täter und sonst niemand.

@Martinewska

Das mit den Süßigkeiten mag ja ein mal klappen, vielleicht noch ein zweites Mal, aber das Kind weiß doch dann, dass ihm dort wehgetan wird und geht dort nicht mehr hin, vor allem nicht, wenn es zuhause in Sicherheit ist. Man fasst doch auch nicht 10 mal eine Herdplatte
an.

Wo steht denn, daß er alleine zum Rummel durfte ? Es steht auch nirgends, daß seine Eltern wußten, daß er dahin geht, er war draussen spielen und hat dann seinen Helm geholt, weil er mit dem Rad fahren wollte. Könnte natürlich sein, daß er wußte daß seine beiden Stiefschwestern dort waren und er wollte zu ihnen.@mostellaria
man weiß ja gar nicht, was genau in dieser Klause abging, kann doch möglich sein, daß alles erst an diesem Tag eskaliert ist, alles vorher geschehene als "Spielen" erharmlosen konnte ? Leider gehen die Täter auch meist sehr perfide vor um Kinder gefügig und abhängig zu machen, lies Dich einmal in einige Fälle ein.

@hallo-ho Richtig. Wobei ich sagen muss, dass ein Fünfjähriger generell weder allein auf einen Rummel gehört, noch allein mit dem Fahrrad rumgurken sollte, wenn man nicht schnell erreichbar ist und nicht weiß wo es konkret ist. Es ist eine Sache einen fünfjährigen mal allein Zuhause zu lassen und ihm zu vermitteln, dass er die Tür nicht aufmacht oder evtl noch mit anderen Kindern in der Nähe spielen zu lassen; es ist eine Sache Kinder raus zu lassen in einem Ort, wo jeder jeden kennt und aufeinander aufgepasst wird, aber in einer Assigegend, während eines Festes, wo auch getrunken wird und nicht nur Ortsansässige da sind? Da geh ich dann doch lieber mit.

Weiß man, ob der Vater hin und wieder in der Tosa Klause war? Vielleicht hatten sich die beiden Jungen so kennen gelernt, ganz unverfänglich für Pascal sozusagen.

Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit für euch, dass die ehemaligen Angeklagten involviert sind? Ich weiß von dem Freispruch, schwanke aber hin und wieder zwischen der Annahme, dass beide Fälle miteinander zu tun haben und der Annahme, dass Pascal und Tobias/Kevin an unterschiedliche Täter geraten sind

@doan
Ich habe das Buch gelesen und bin mir deshalb sicher, daß das Kind in dieser Klause gestorben ist. Alle Angeklagten haben unabhängig voneinander dasselbe ausgesagt, haben aber nach einem Treffen , das Christa W. einberaumt hatte alle widerrufen.

Dass alle unabhängig voneinander zumindest ähnliches ausgesagt haben lässt mich auch relativ sicher sein, aber warum antwortete nie jemand auf die Frage wo das Fahrrad ist und wo die Überreste des Jungen sind. Von welchem Treffen sprichst du? Wann beraumte es W. an?

Vlt. wissen sie diese Einzelheiten auch nicht ? W. ist für mich die Drahtzieherin, sie hat sich das Schweigen der Leute gesichert, traute ihnen aber evtl. nicht in Bezug auf so wichtige Details. Je mehr von etwas wissen, umso größer ist die Gefahr, daß einer sich verrät.
Wann genau dieses Treffen war, weiß ich nicht, auf jeden Fall fand es nach den Anhörungen statt.

seli schrieb:Ich habe das Buch gelesen und bin mir deshalb sicher, daß das Kind in dieser Klause gestorben ist. Alle Angeklagten haben unabhängig voneinander dasselbe ausgesagt, haben aber nach einem Treffen , das Christa W. einberaumt hatte alle widerrufen.

Ich habe das Buch nicht gelesen.. aber ich dachte auch immer, dass der Junge dort zu Tode kam..
Aber als ich vorhin die Doku nochmal (nach Jahren) geschaut habe.. dachte ich mir.. dass Pascal vllt weitergereicht wurde.. und deshalb auch nie eine Leiche gefunden wurde.. wobei das Areal wirklich groß ist..

@seli aber gerade Kevins leibliche Mutter hat ja auch gegenüber dem Richter im Prozess Belastendes hervorgebracht. Und alle waren getrennt untergebracht . wie ist da eine Absprache möglich?

ich will gar nicht daran denken wie er sich jetzt fühlen muss. Immerhin wurde ihm kein Gehör geschenkt. das vergehen an ihm bleibt ungesühnt.

Sind eigentlich die Namen aller Angeklagten bekannt, Vorstrafen und ob sie später im Zusammenhang mit etwas anderem nochmal mit dem Gesetz in den Konflikt gekommen sind? ich kann mir nicht vorstellen, dass bei solchen handlungen nicht irgendwo, irgendwas Zuhause gefunden worden wäre, Kinderpornografie o.ä. Weitere Kinder, die angesprochen worden o.ä. Wenn die alle wirklich so schwachsinnig waren, außer Christa W, wie können sie dann durchweg angeblich so kalkuliert vorgehen?
Gerade im Fall des anderen Jungen müssen doch Schäden aufgetreten sein..

Was mir noch einfällt..
Nachdem der Junge dort an diesem Tag missbraucht wurde.. konnten die Verantwortlichen ihn sicherlich nicht einfach gehen lassen.. sie hätten damit rechnen müssen, dass der Junge darüber spricht.. dass es rauskommt.
Somit musste eine "Lösung" her.. was für mich nicht nach einem Unfall klingt.. der sich beim runterdrücken ins Kissen angeblich ereignet haben soll.

Ist reine Spekulation

Bei FB haben wir eine Gedenkseite für Pascal erstellt, sicher sind einige dort angemeldet und können wichtige Artikel dort nachlesen.
https://www.facebook.com/Pascal.Zimmer.Vermisst/?ref=bookmarks

Hier z.B. ein Spiegel-Artikel
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-26495736.html

@ alle:


" Teilschuld" war unpassend ausgedrückt, und ich habe das Bedürfniss das richtigzustellen...

Aber ich bin dennoch der Meinung daß eine Begünstigung der Möglichkeit vorhanden war.

Und ich möchte noch zu bedenken geben daß Kinder in dem Alter zu manipulieren sind.
Nicht jedes Kind. Aber bei einer schon vorausgegangen Vernachlässigung, wie auch immer, kann es passieren daß ein Kind, obwohl ihm vielleicht schon mal weh getan wurde oder es auch nur etwas unangenehmes erlebt
hat, trotzdem an diesen Ort zurückkehrt...
Ich habe gelegendlich beruflich mit inzwischen Erwachsenen zu tun, die als Kind mißbraucht
wurden. Und Außenstehende sagen " Wie konnte das passieren?", " Warum hat keiner was gesagt?",
" Warum hat niemand die Polizei gerufen?", " Warum hat keiner was getan?",
" Warum hat sich das Kind nicht gewehrt?"...

Es gibt nichts was es nicht gibt, und manche Dinge sind so abscheulich, daß du als " normaler Mensch"
gar nicht darauf kommst.

Sagt mal, kann man eigentlich irgendwo etwas zu dem Verhältnis der Eltern in Bezug auf die Klause und den Angeklagten finden??

Klar, dass es kranke Menschen gibt die sowas machen, dafür können die Eltern nix. Und hätte es nicht ihr Kind getroffen, wäre ein anderes Kind Opfer geworden.

Trotzdem sind Sie meiner Meinung nach daran schuld, dass es IHR Kind getroffen hat indem sie ihm Gelegenheit dazu gegeben haben.

Das seh ich so in diesem Fall, genau wie im Fall Maddy. Kinder im Vorschulalter dürfen einfach nicht ohne Aufsicht sein. Auch nicht schlafend (mit offenem Fenster!!!!) oder sonstwas. Unverantwortlich!!!